Airbnb bringt die Börse in Schwung – das ist jetzt wichtig
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 23.03.2021
Die Börse ist in großer Aufregung, denn Anleger warten auf einen der wichtigsten Börsengänge, der in diesem Jahr stattfinden wird. Das Unternehmen Airbnb geht an den Start und zwar zu einem Zeitpunkt, der schwieriger kaum sein könnte. Als Anbieter für die Vermittlung von Unterkünften hat Airbnb gerade nicht die besten Voraussetzungen, um hohe Gewinne zu machen. Dennoch sind Anleger stark interessiert daran, sich die eine oder andere Aktie zu sichern.
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Die Entwicklung von Airbnb beginnt im Jahr 2007. Zu dem Zeitpunkt haben sich Joe Gebbia und Brian Chesky entschlossen, ihre Wohnung zu öffnen und Teilnehmern der Messe in San Francisco so eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten zu können. Natürlich nicht ganz ohne Gegenleistung, denn die zwei Studenten haben so etwas Geld in ihre Kasse spülen können. Beworben haben sie ihr Angebot mit dem Slogan „Airbed and Breakfast“ und damit war bereits der Name „Airbnb“ ins Leben gerufen worden. Es sollte aber dennoch noch ein Jahr dauern, bis das Start-up endlich an den Markt gehen konnte und so auch vom Gesetz her zu den Unternehmen gehörte.
Die beiden Gründer haben erst einmal damit begonnen, andere private Vermieter für sich zu gewinnen, eine Homepage einzurichten und auf diese Weise Schlafplätze in Wohnungen zu vermieten. Nach und nach haben sich aber nicht nur Privatpersonen für das Angebot interessiert. Während zu Beginn tatsächlich noch die Luftmatratzen in die Zimmer gelegt wurden, können Reisende heute bei Airbnb auf eigene Zimmer zurückgreifen und sich für einen bestimmen Zeitraum sogar ganze Wohnungen oder Häuser mieten. Über die Jahre hinweg wurde Airbnb so zu einer echten Konkurrenz für Gastgewerbe wie Hotels und auch kleine Pensionen oder Vermieter für Ferienunterkünfte.
Inzwischen sind mehr als 5 Millionen Unterkünfte auf der Plattform zu finden und es gibt zahlreiche Menschen, für die es sogar ihre Haupteinkunft ist, Immobilien über Airbnb zur Verfügung zu stellen.
Der Reichtum der Gründer wächst
Die Idee zur Plattform lassen sich die Gründer natürlich bezahlen und zwar durch Provisionen. Diese werden normalerweise von den Vermietern gezahlt. Teilweise wird die Gebühr aber auch den Mietern in Rechnung gestellt. Wie hoch diese ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Pro Buchung verdient das Unternehmen durchschnittlich einen Anteil von 14 % am gesamten Preis. In Hinblick auf die Vielzahl an Unterkünften, die hier angeboten werden, hat sich das Geschäftsmodell deutlich etabliert und für die Gründer vor allem gelohnt.
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Was viele Jahre gut gegangen ist, hat jedoch einen Dämpfer erhalten. Die Idee, privaten Personen die Möglichkeit zu geben, einen Teil ihrer Wohnungen zu vermieten, ist längst kaum noch auf der Plattform zu finden. Inzwischen sind die meisten Anbieter über ein Gewerbe aktiv und das hat auch seine Gründe. Denn viele der privaten Vermieter sehen nicht mehr durch, was die rechtliche Lage angeht. In einigen Ländern gab es große Probleme mit den steuerlichen Abrechnungen und auch mit den Regulierungen zur Vermietung von privaten Wohnungen. Die Einschränkungen in vielen Städten haben zugenommen, sodass die Nutzung von Airbnb kaum noch attraktiv für die privaten Vermieter ist.
Daher ist die Plattform inzwischen vor allem für gewerbliche Vermieter zu einer Einnahmequelle geworden. Allerdings kam es, mit dem Beginn der Corona-Pandemie, auch hier zu großen Einbrüchen der Gewinne.
Große Einbußen bei Airbnb durch die Pandemie
Die Pandemie hat auch Airbnb sehr stark getroffen. Das Unternehmen hat deutlich weniger Buchungszahlen verzeichnet, als es die letzten Jahre der Fall gewesen ist. Es gab in den USA zahlreiche Entlassungen und die Verluste für das Jahr 2020 liegen bei fast 700 Millionen Euro. Wie viele andere Unternehmen aus der Tourismusbranche ist auch Airbnb darauf angewiesen, dass durch die kommenden Impfungen das Geschäft mit den Reisen wieder in Schwung kommt. Generell sind die Aussichten für Airbnb aktuell noch gar nicht benennbar. Das heißt, es lässt sich nicht einschätzen, wie es mit den zukünftigen Buchungen aussehen wird.
Gerade daher stellt sich die Frage, warum das Unternehmen genau jetzt darüber nachdenkt, an die Börse zu gehen. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Stimmung der Anleger derzeit als sehr positiv gewertet wird. Zahlreiche Menschen nutzen unter anderem die Abstürze der Kurse, um zu investieren. In den ersten Informationen zum Börsengang wurde davon gesprochen, dass sich der Preis für die Aktie an der Börse um die 50 Dollar bewegen soll. Inzwischen wurde der Preis noch einmal angehoben.
Wichtig zu wissen: Anleger sollten sich damit beschäftigen, wie die Bewertung des Unternehmens ist. Viele Interessenten haben hier noch Zahlen von rund 30 Milliarden US-Dollar im Kopf. Tatsächlich gab es inzwischen jedoch neue Bewertungen. Diese basieren unter anderem auch auf den Veränderungen zu den Vorgaben und Regulierungen für die Vermietung von privaten Wohnungen. Daher lagen die letzten Einschätzungen nur noch bei rund 18 Milliarden US-Dollar.
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Den Verlusten im Rahmen der Corona-Krise konnte sich auch Airbnb nicht entziehen. Dennoch wird schnell deutlich, dass das Unternehmen dennoch weiterhin schwarze Zahlen schreibt. Dieser Punkt ist für alle Anleger, die über eine Investition nachdenken, ganz besonders wichtig. Tatsächlich basieren die schwarzen Zahlen in erster Linie auf stark ausgeführten Einschränkungen im finanziellen Bereich. So wurden beispielsweise umfangreiche Kürzungen im Bereich des Marketings vorgenommen.
Viele Anleger werfen aber nicht nur einen Blick auf die Rentabilität, sondern auf die mögliche Entwicklung der Unternehmen sowie deren Idee. Airbnb hat bereits in den letzten Jahren bewiesen, dass das ausgewählte System die Menschen überzeugen kann. Der Kundenstamm hat sich nach und nach deutlich erhöht und auch die Begrenzungen der Vermietung von privatem Wohnraum in einigen Ländern oder Städten hat lediglich zu einer Kursänderung geführt. Dies macht schnell deutlich, dass die Zielgruppen von Airbnb flexibel sind.
Die Tech-Komponente ist nicht zu verachten
Einige Experten verweisen darauf, dass Airbnb nicht nur als ein Unternehmen in der Tourismusbranche gesehen werden sollte. So ist zu beachten, dass es sich bei Airbnb nicht um einen Vermieter handelt, sondern lediglich um einen Vermittler. Die Basis für den Erfolg des Unternehmens ist die Vermittlungsplattform und hinter dieser steckt eine interessante Technik. Immobilien befinden sich nicht im Besitz des Unternehmens. Die Buchung von Unterkünften direkt von Airbnb ist daher nicht möglich. Das Geschäftsmodell basiert unter anderem darauf, dass die Vermieter generell zahlen, damit ihre Angebote auf der Plattform zur Verfügung stehen.
Dadurch hat Airbnb auch dann Einnahmen, wenn es Schwankungen bei den Buchungszahlen gibt. Dies ist bei vielen Reiseanbietern nicht der Fall und einer der Punkte, warum das Unternehmen eher in der Tech-Branche gesehen wird.
Es gibt keine klare Zielgruppe. Stattdessen ermöglicht es Airbnb, Vermietern auf der ganzen Welt ihre Angebote zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören auch Unterkünfte auf dem Land oder an Orten, die bei einem Reiseunternehmen nicht oder nur sporadisch angeboten werden. Das ist einer der Gründe, warum Airbnb unter anderem auch für Geschäftsreisende von Interesse ist.
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Die Geschäftsführung ist sich darüber bewusst, dass die technischen Anforderungen hoch sind und immer mehr wachsen. Daher gibt es hier einige Pläne, die in der nächsten Zeit in Angriff genommen werden sollen. So gibt es unter anderem Hinweise dazu, dass Airbnb darüber nachdenkt, eine Tokenisierung durchzuführen. Planungen rund um die Einbindung der Kryptowährung sind eine Information, die derzeit nicht neu ist. Mehrere Unternehmen nehmen die digitalen Währungen ins Visier und denken darüber nach, wie diese eingebunden werden können.
Aber auch Erweiterungen im Rahmen der künstlichen Intelligenz sowie in Bezug auf die Authentifizierung werden aufgegriffen. Die geplanten technischen Anpassungen und Erweiterungen werden den Konzern einiges an Budget kosten. Unter anderem ist davon auszugehen, dass das Geld für diese Pläne auch durch den Börsengang finanziert wird.
Gerade Anleger, die derzeit noch unsicher sind, ob eine Investition in ein Unternehmen aus der Tourismusbranche derzeit wirklich lohnenswert ist, können mit diesen Informationen weitere Einschätzungen vornehmen. Experten gehen davon aus, dass die Investition in die Aktien von Airbnb eher eine langfristige Anlage des Geldes darstellen sollten.
So war der Start der Aktie tatsächlich
Es wurde viel spekuliert, am heutigen Tag ist Airbnb mit seinen Aktien an die Börse gegangen und es hat sich gezeigt, wie der Börsengang angenommen wird. Hier dürften sich einige Experten möglicherweise gewundert haben. Die letzten Informationen vor der Veröffentlichung waren, dass das Unternehmen mit einem Preis von 69 US-Dollar einsteigen möchte. Angehoben wurde dieser schließlich auf 146 US-Dollar. Damit wurde der geplante Wert verdoppelt. Auch das Kursplus liegt deutlich über den Erwartungen. Es hat eine Höhe von teilweise 140 %.
Inwieweit die Kursentwicklung in diesem Tempo gehalten werden kann, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Fakt ist, dass der Börsengang von Airbnb noch weit über den Erwartungen liegt. Dabei galt genau dieses Event als ein interessanter Aspekt in diesem Börsenjahr. Der Krimi um die Notierung vor dem Börsengang kann ein Grund dafür sein, dass eine so starke Nachfrage entstanden ist.
Unter anderem wird die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie einen starken Einfluss auf die Kurse der Aktien haben. Zusätzlich dazu ist zu vermuten, dass die technischen Neuerungen und mögliche Änderungen bei der Zielgruppe teilweise sehr kurzfristig umgesetzt werden. Auch in dem Zusammenhang ist es empfehlenswert, die Entwicklungen im Blick zu behalten.
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Wer derzeit noch keine Investitionen direkt in die Wertpapiere durchführen möchte oder auch ergänzend zur Investition eine Möglichkeit sucht, auch kurzfristig von Kursänderungen in beide Richtungen profitieren zu können, der kann einen Blick auf die Möglichkeit werfen, in CFDs zu investieren. Hierbei geht es darum, keine Wertpapiere zu kaufen und in das Depot zu legen. Die Trader von CFDs entscheiden sich dafür, auf die Marktbewegungen zu setzen und können diese long oder short handeln.
Der Blick auf die Entwicklungen von Airbnb gibt Hinweise darauf, ob in der nächsten Zeit mit einem Anstieg der Kurse oder doch eher mit einem Absturz zu rechnen ist. Anhand dieser Informationen können Trader dann entscheiden, wie sie investieren möchten.
Die Hebelwirkung ermöglicht zudem eine höhere Investition, als mit dem eigenen Kapital möglich ist. Dadurch lassen sich die Gewinne noch einmal maximieren. Dabei ist zu bedenken, dass CFDs mit und ohne Hebel sehr spekulative Produkte sind, die auch zu einem Verlust der Investitionen führen können.
Mit dem Handel vertraut machen durch Demokonten
Der CFD-Handel wird über spezielle Broker zur Verfügung gestellt und diese Broker ermöglichen teilweise auch den Einstieg mit dem Demokonto. Das heißt, hier kann erst einmal mit einem virtuellen Guthaben gehandelt werden. Wie hoch das virtuelle Guthaben ist, hängt vom jeweiligen Broker ab. Durch die Anmeldung auf der Plattform erfolgt ein Zugriff auf die Handelssoftware. Hier kann dann unter anderem über die Demo-Version auch auf Airbnb spekuliert werden. Die Investition über das virtuelle Geld hilft dabei, eine eigene Strategie zu entwickeln und sich mit den Tools vertraut zu machen.
Verluste werden nicht auf das Konto übertragen, aber auch Gewinne werden nicht vermerkt. Nicht nur für Einsteiger spielen Demokonten eine wichtige Rolle. Auch erfahrene Trader, die noch nicht ganz sicher sind, in welcher Form sie Airbnb in der Strategie aufnehmen möchten, nutzen gerne die Option, hier erst einmal die Entwicklungen über das Demokonto zu beobachten und dann eine Entscheidung zu treffen, die zu ihren bisherigen Strategien passt und die Chance auf Gewinne erhöht.
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