Aktien kaufen für Anfänger
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020
Der Aktienmarkt ist für viele Menschen interessant, da hier nicht nur attraktive Rendite, sondern auch Dividendenzahlungen für hohe Gewinne sorgen können. Da aber auch hohe Verluste möglich sind, sollten Anfänger nie unvorbereitet mit dem Aktienkauf starten, sondern sich vor dem Einstieg in den Handel umfassend informieren.
Ansonsten ist die Gefahr eines Totalverlustes zu hoch. Verlieren Anleger gleich am Anfang viel Geld, kann dies auch dazu führen, dass Anleger die Motivation, weiter zu handeln, verlieren. Anleger stehen daher zu Beginn unter anderem vor der Frage, welche Aktien für Anfänger interessant sind und mit wie viel Geld in Aktien einsteigen sinnvoll ist.
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Aktienhandel auf solider Basis starten
Eine wichtige Frage zu Beginn ist, mit wie viel Geld in Aktien einsteigen sinnvoll ist. Anfänger im Aktienhandel sollten immer nur so viel Geld investieren, wie sie im Notfall verlieren können, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen. Sich für den Start in den Aktienhandel zu verschulden, Geld von Freunden zu leihen oder Kredite aufzunehmen sollten Anleger unbedingt vermeiden. Anleger sollten nur dann mit dem Aktienhandel beginnen, wenn auch wirklich das Geld dafür da ist.
Der zweite Aspekt ist, dass sich Neulinge vor dem Start in den Handel umfassend mit Aktien selbst sowie dem Handel an der Börse vertraut machen sollten. Dazu sollten sie vorab ihr Startkapital genau berechnen und überlegen, wie viel Aktien sie zu Beginn kaufen wollen. Eine weitere Frage ist, welche Aktien für Anfänger am besten geeignet sind. Die Antwort auf diese Fragen hängt auch damit zusammen, in welcher Situation sich die Anleger gerade finanziell und mit Blick auf ihr Vorwissen befinden und welche Ziele sie mit dem Aktienhandel erreichen möchten.
Gründe für den Einstieg in den Aktienhandel
Für viele Privatpersonen sind klassische Geldanlagen wie Sparbücher, Fest- oder Tagesgeld kaum noch attraktiv, weil in den letzten Jahre die Zinsen auf solche Sparguthaben massiv gesunken sind. In Aktien einsteigen verspricht dagegen die Aussicht auf lukrative Dividenden, die in der Regel einmal im Jahr ausgeschüttet werden. Dazu kommt die Hoffnung auf Kurssteigerungen.
Gewinne werden meist durch eine Mischung aus beiden Faktoren erzielen. Anleger kaufen eine Aktie möglichst günstig, streichen Dividenden ein und verkaufen die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt mit Gewinn wieder. 2018 waren bei den wichtigsten deutschen Aktienwerten Dividenden von durchschnittlich sechs Prozent möglich.
Privatpersonen können nicht selbst an der Börse aktiv werden, sondern müssen über eine Bank oder einen Broker gehen, um Aktien zu kaufen. Diese werden dann im Auftrag des Anlegers an Börsen im In- oder Ausland aktiv. Dennoch müssen Anleger auch hier die Börsenzeiten beachten, denn ein Kauf- oder Verkauf von Aktien ist nur zu diesen Zeiten möglich. Am Wochenende pausiert der Handel. Während eines Börsentages werden ständig neue Kurse ermittelt, die deutlichen Schwankungen unterliegen können. Mit Blick auf den passenden Broker sollten Anleger insbesondere die Kosten und Gebühren der einzelnen Anbieter gut prüfen.
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Passender Zeitpunkt zum Kauf einer Aktie
Beim Aktienkauf für Anfänger ist eine der Fragen, die sich Neulinge stellen, wann der beste Zeitpunkt zum Kauf einer Aktie ist. Die Aktienkurse bestimmen sich durch Angebot und Nachfrage an der Börse und unterliegen Schwankungen, die durch viele Einflüsse bedingt sind. Beispielsweise kann die Veröffentlichung schwacher Geschäftszahlen rasch zu einem Kurseinbruch führen, die Ankündigung eines neuen Produkts kann den Kurs dagegen rasch ansteigen lassen. Diese Einflussfaktoren sind auch für erfahrene Anleger oft nicht leicht zu durchschauen.
Beim Aktienkauf für Anfänger haben Neulinge oft Angst, einen unpassenden Kaufzeitpunkt zu wählen oder einen günstigen Einstiegszeitpunkt zu verpassen. Insbesondere bei langfristigen Anlagen ist diese Sorge jedoch fast unbegründet, denn Schwankungen gleichen sich im Laufe der Zeit oft wieder aus. Der DAX ist zwischen 1988 und 2016 von fast 2.000 Punkten auf über 11.000 Punkte angestiegen, was eine durchschnittliche jährliche Rendite von 19 Prozent bedeutete. In diesen 28 Jahren gab es allerdings auch immer wieder Jahre mit negativen Renditen, die sich jedoch über die lange Zeitspanne ausgeglichen haben.
Ein Warnsignal ist es allerdings, wenn ein Aktienkurs schon lange deutlich gestiegen ist. Es ist vollkommen normal, dass der Kurs früher oder später auch wieder fällt. Lange ansteigende Kurse bergen damit das Risiko, dass bald ein Kursrückgang kommen könnte. Möglicherweise wäre daher ein zu erfolgreicher Kursverlauf kein günstiger Einstiegszeitpunkt für Anfänger. Folgen so rasch Verluste, kann dies zulasten der Motivation gehen. Schwächere Marktphasen mit der Aussicht auf steigende Kurse könnten dagegen erfolgversprechender sein.
Auf den Aktienhandel vorbereiten
Vor dem Kauf der ersten Aktie sollten sich Anleger gut auf den Handel vorbereiten. Wichtig ist beim Thema Aktien für Anfänger vor allem umfangreiches Wissen über Aktien und Märkte. Zu den Grundlagen gehört es auch, die wichtigsten Begriffe im Aktienhandel zu kennen. Je größer das Wissen eines Anlegers ist, umso höher sind oft die Chancen auf anhaltende Erfolge an der Börse.
Dennoch schützt auch viel Wissen nicht davor, dass Anfänger dennoch mit Verlusten in den Handel starten. Gerade am Anfang kann es durchaus sein, dass die Erfolge ausbleiben. Anfänger sollten sich aber nicht entmutigen lassen, denn der Aktienhandel lässt sich erlernen. Beim Thema Aktien für Anfänger ist allerdings zu betonen, dass der Aktienmarkt kein Spiel ist. Viele Entwicklungen sind auch für erfahrene Anleger nur schwer vorhersehbar und überraschende Kursrückgänge keine Seltenheit. So können beispielsweise anhaltende Negativschlagzeilen über ein Unternehmen zu hohen Kursrückgängen führen.
Die Risiken im Handel mit Aktien sind damit sehr groß. Daher ist es nicht ratsam, ohne Vorwissen und gute Vorbereitung in den Handel zu starten. Viele Anbieter stellen daher
- Schulungsmaterialien
- Demokonten bzw. Musterdepots und
- Ratschläge von Experten
zur Verfügung. So können Anfänger ihr Wissen ausbauen und zunächst die Märkte über ein Musterdepot zunächst ohne eigenes Risiko testen.
Erst wenn sich Anfänger wirklich sicher fühlen und über Grundwissen verfügen, sollten sie in den Handel starten. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Aktie hilft dann die Fundamentalanalyse oder die technische Analyse weiter. Während bei der Fundamentalanalyse nur betriebswirtschaftliche Kennzahlen rund um Unternehmen und Aktien bzw. volkswirtschaftlich Daten genutzt werden, bezieht sich die technische Analyse auf historische Kursverläufe. Grundwissen um diese beiden Analysetechniken ist damit vor dem Handelsbeginn ebenfalls ratsam.
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Anlageziele definieren
Eine weitere wichtige Aufgabe vor dem Start in den Handel ist, dass sich Anleger vor dem Handelsbeginn über ihre persönlichen Ziele im Klaren sein sollten und diese möglichst genau festgelegt haben. Beispielsweise sollten sie genaue Kursziele errechnen, bei deren Erreichen eine Aktie wieder verkauft wird. Ähnliches gilt auch für Verluste. Wird ein bestimmter Kurs erreicht, sollten Anleger rechtzeitig verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden. Hier helfen auch Orderarten wie Stop Loss. Im Idealfall ist in den Aktienmarkt einsteigen mit einem genauen Plan verbunden.
Anleger sollten vor dem Beginn mit dem Aktienhandel
- ihr Startkapital festlegen
- ihren Anlagehorizont (kurz-, mittel- oder langfristig) kennen
- um ihre persönliche Risikobereitschaft wissen
- und die gewünschte Rendite festlegen.
Diese Faktoren helfen auch dabei, Anlageziele zu definieren und daraus eine Handelsstrategie, also alle Maßnahmen, wie die Ziele erreicht werden sollen, zu erarbeiten.
Wissen rund um den Handel erwerben
Wie bereits erwähnt ist umfangreiches Wissen rund um Aktien, Märkte und die Börse einer der wichtigsten Faktoren, um langfristig im Aktienhandel erfolgreich zu sein. Beim Aufbau von Wissen helfen
- ein Musterdepot bzw. Demokonto
- Weiterbildungsmaterial der Bank oder des Brokers
- Fachliteratur zum Aktienmarkt.
Über das Musterdepot lernen Neulinge den Aktienmarkt und wichtige Aktienwerte besser kennen und können so auch eine eigene Handelsstrategie erproben. Oft merken Anleger schon beim Handel über das Musterdepot, mit welchen Anlagenwerten sie besonders gut zurechtkommen. Auch die Fundamentalanalyse und die Grundlagen der technischen Analyse können so geübt werden.
Fühlen sich Anleger beim Handel über das Musterdepot sicher, können sie zum Live-Handel wechseln. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass Anleger oft psychologisch anders an den Handel über das Demokonto herangehen, da sie wissen, dass sie hier kein eigenes bzw. echtes Geld einsetzen. Bei vielen Anbietern kann das Demokonto auch später weiter verwendet werden, beispielsweise um neue Strategien oder andere Märkte zu testen.
Viele Anleger, die gerade in den Aktienmarkt einsteigen, orientieren sich zu Beginn an erfahrenen Händlern und lesen sich auf speziellen Webseiten und über Fachliteratur ins Thema ein. Viele Broker und Banken bieten zudem
- Webinare
- Videotutorials oder
- eBooks
- Das hier erworbene Wissen kann so gleich im Demokonto getestet werden. Mit Hilfe von
- Wirtschaftskalendern
- Marktanalysen und
- Nachrichten aus Politik und Wirtschaft
können sich Anleger zudem regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
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Passendes Startkapital
Viele Anleger merken auch bei den ersten Schritten über ein Demokonto, mit wie viel Geld sie in den Handel starten wollen und können. Kredite aufnehmen oder Geld bei Freunden leihen sollten sie dafür nicht. Anleger sollten nie mit Geld handeln, das für andere wichtige Ausgaben wie die nächste Miete vorgesehen ist. Das Risiko, ansonsten in finanzielle Schwierigkeiten zu kommen, ist schlicht zu hoch.
Das Startkapital gibt auch einen Hinweis darauf, wie viele Aktien Anfänger zu Beginn kaufen können. Allerdings sollte nicht gleich die gesamte Summe investiert werden. In vielen Fällen sind 20 Prozent der Gesamtsumme vollkommen ausreichend. Wird mehr investiert, ist die Gefahr eines Totalverlustes sehr hoch.
Viele Neulinge investieren zunächst nicht mehr als 1.000 Euro, was zu Beginn auch vollkommen ausreicht. Mit solch kleinen Summen können zwar keine teuren Aktien gekauft werden, aber für einige günstige Aktien reichen 1.000 Euro zu Beginn vollkommen aus. Gelegentlich werden auch zunächst nur ein oder zwei Aktien eines Unternehmens erworben, was am Anfang ebenfalls sinnvoll sein kann. Erst wenn mehr Erfahrung dazu kommt, können Anleger mehr Geld investieren und weitere Aktien dazukaufen. Am Anfang kommt es vielen Anlegern nicht darauf an, möglichst hohe Gewinne einzufahren; sie möchten zunächst einfach ihr Wissen ausbauen und Erfahrungen sammeln.
Passende Menge an Aktien auswählen
Anleger fragen sich zu Beginn oft, wie viele Aktien sie eigentlich kaufen sollten. Dies hängt unter anderem vom Vorwissen und dem Startkapital ab. Verfügen Anleger aber noch über sehr wenig Wissen, ist es meist ratsam, zunächst nur eine Handvoll an Aktien zu kaufen. Anleger lernen aber oft gerade am Anfang rasch dazu und sehen erste Erfolge. Ist dies der Fall, können sie ihre Menge an Aktien schon bald erhöhen.
Allerdings sollten Anleger schon zu Beginn auf eine gute Diversifikation, also Streuung ihres Depots, achten, denn dies ist ein wichtiger Beitrag zur Risikoabsicherung. Es ist nie ratsam, alles auf eine Karte zu setzen, sondern seine Investitionen breit zu streuen und damit das Risiko zu verteilen. Im Idealfall investieren Anleger schon zu Beginn auf rentable Aktien aus verschiedenen Branchen, im besten Fall sogar aus verschiedenen Regionen.
Kommt es nun zu einer schwächeren Marktphase auf einen Markt oder in einer Branche, kann dies durch Erfolge auf anderen Märkten wieder ausgeglichen werden. Gerade am Anfang ist es oft aber nicht leicht, den Überblick über seine Anlagen zu behalten. Anleger sollten daher auch aus diesem Grund mit wenigen Aktien für Anfänger beginnen. Informationen zu seinen Aktien und Daten wie den Kauftag und die Kaufsumme sind übrigens in der Regel nicht nur im Depot einsehbar, sondern auch im Depotauszug.
Wer zu Beginn einige Aktien unterschiedlicher Unternehmen handelt, begrenzt das Risiko und vermeidet, aufgrund von Unerfahrenheit den Überblick zu verlieren. Anleger, die aber über mehr Vorwissen verfügen und womöglich finanziell so aufgestellt sind, dass sie gleich zu Beginn höhere Summen investieren können, können auch mit einer größeren Anzahl an Aktien starten.
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Rentable Aktien auswählen
Was sind empfehlenswerte Aktien für Anfänger? Viele Anfänger konzentrieren sich zu Beginn auf die Aktien der 30 DAX-Unternehmen. Eine Idee kann es auch sein, sich auf Unternehmen aus Branchen zu spezialisieren, über die ein Anleger bereits über Vorwissen verfügt. Kennt sich ein Anleger beispielsweise sehr gut in der Technikbranche aus, können hier die ersten Investitionen sinnvoll sein.
Im DAX sind die 30 größten und wichtigsten Unternehmen aus Deutschland gelistet. Sie sind auch mit Blick auf die Marktkapitalisierung und den Börsenumsatz führend. Diese großen Aktien werden auch als Blue-Chip-Aktien bezeichnet. Die 15 dividendenstärksten Unternehmen sind zudem im DivDAX zusammengefasst. Internationale Blue-Chip-Aktien finden Anleger beispielsweise im Dow Jones, dem S&P 500 oder dem britischen Leitindex FTSE 100.
Insbesondere bei langfristigen Investments sollten Anleger prüfen, ob die ausgewählte Aktie womöglich überbewertet ist. Dies ist ein Hinweis darauf, das die Aktie zu teuer sein könnte. Bei kurzfristigen Investments können Aktien mit höhere Volatilität ausgewählt werden. Dieses Vorgehen empfiehlt sich jedoch eher für Anleger mit etwas mehr Erfahrung. Anleger entscheiden sich zu Beginn oft für eher günstige Aktien.
Erste Anlageideen finden
Anleger fragen sich am Anfang oft, welche Aktien man kaufen sollte und wie sie interessante Aktien erkennen. Im Laufe der Zeit verbessern sie ihre Strategie und ihr Wissen rund um Analysetechniken. Am Anfang können jedoch im Alltag erste Ideen gefunden werden. Unternehmen, die Produkte für das alltägliche Leben herstellen, gelten als wirtschaftlich besonders stabil und kommen oft auch sehr gut durch wirtschaftliche Krisen.
Anleger können sich zu Beginn in ihrem Alltag umschauen und entdecken womöglich Produkte, von denen sie besonders überzeugt waren und die sie auch Freunden und Bekannten empfehlen würden. Dies kann ein erster Hinweis auf Qualität und Reputation des Unternehmens sein und damit eine gute Aktie für Anfänger darstellen. Danach sollten sich Anleger über die Nachfrage der Produkte und die Konkurrenz informieren. Auch hier können wichtige Erkenntnisse auftauchen, die bei der Entscheidung für eine Aktie helfen.
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Analysetechniken verfeinern
Diese ersten Strategien sollen Anleger dann mit mehr Wissen in Analysetechniken verfeinern und immer mehr historische Kursdaten oder Fundamentaldaten in ihre Entscheidungen einbeziehen. Wichtige Kennzahlen sind beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Außerdem sollen sich Anleger über die Branche erkundigen und hier ebenso wie über das Unternehmen selbst aktuelle Nachrichten verfolgen. Ereignisse wie die Ankündigung eines Stellenabbaus können sich ebenso auf die Aktienkurse auswirken wie die Präsentation eines neuen Produkts. Darüber hinaus haben politische und allgemeine wirtschaftliche Meldungen oder Ereignisse wie Wahlen, neue Gesetze oder steigende Arbeitslosigkeit immer wieder Auswirkungen auf Märkte und Aktienkurse.
Anleger sollten sich auch über die Entwicklung des Aktienkurses in den letzten Jahren informieren und Geschäftsberichte und -zahlen verfolgen. Oft kann schon kurz vor einem wichtigen Termin wie der Jahreshauptversammlung Volatilität beim Aktienkurs auftreten. Erfahrene Anleger können aus Nachrichten und anderen Meldungen wichtige Informationen für die zukünftige Entwicklung des Kurses entnehmen und die Märkte immer besser einschätzen.
Viele Anleger schauen neben dem Aktienkurs auch immer wieder auf die Marktkapitalisierung. Dies kann Hinweise darauf geben, ob eine Aktie womöglich zu teuer ist. Die Marktkapitalisierung wird aus dem derzeitigen Kurs der Aktie und der Anzahl der Aktien, die sich gerade im Umlauf befinden, errechnet. Die Marktkapitalisierung ist damit eng mit Angebot und Nachfrage verbunden und unterliegt ebenso wie der Aktienkurs selbst Schwankungen. Anleger können aus der Marktkapitalisierung auch Informationen über die Erwartungen am Markt und die mögliche weitere Entwicklung des Unternehmens entnehmen.
Langfristige Investitionen oft sinnvoll
Anfänger senken ihr Risiko, wenn sie sich zum Start des Handels mit Aktien zunächst auf eher langfristige Anlagen konzentrieren. Auf diesem Weg können ebenfalls hohe Renditen erreicht werden, die weitaus höher sind, als bei anderen Anlageformen. Gewinne können und sollten in der Zwischenzeit immer wieder neu investiert werden.
Bei langfristigen Anlagen brauchen Anleger nicht jeden Tag die aktuellsten Kurse prüfen. Dies kann sogar ein Nachteil sein, da Anleger bei fallenden Kursen nervös werden und ihre Anlagen unüberlegt verkaufen könnten. In vielen Fällen erholt sich der Kurs wieder und kann dann sogar deutlich steigen. Ein früher Verkauf wäre also womöglich kontraproduktiv gewesen. Oft reicht es aus, wenn Anleger einmal in der Woche oder vielleicht sogar nur einmal im Monat die Kurse prüfen.
Überlegt in den Handel einsteigen
Gerade Anfänger mit wenig Börsenerfahrung sollten am Anfang versuchen, vorschnelle Entscheidungen zu vermeiden. Jeder Kauf und Verkauf sollte gut überlegt sein. Aber auch bei der vorsichtigsten und am besten durchdachten Strategie kann es zu Verlusten kommen, da Verluste im Aktienhandel vollkommen normal sind.
Dazu kommen realistische und messbare Zielsetzungen. In wenigen Tagen genug Geld für eine Weltreise zu verdienten, ist sicher nicht realistisch. Dagegen kann es gerade mit einer langfristigen Strategie aber wunderbar gelingen, eine bestimmte Summe für die Altersvorsorge zu erzielen. Um Ziele besser bestimmen zu können und die eigene Strategie immer weiter zu verfeinern, ist eine Art Anlagetagebuch sinnvoll. Hier können Anleger alle wichtigen Informationen aus dem Handel eintragen, beispielsweise den Kaufkurs und die Gründe für den Kauf. Kommt es zu Verlusten, können Anleger besser reflektieren, ob sie womöglich einen Fehler gemacht haben und wie sie diesen in Zukunft vermeiden können.
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Die Kosten beim Handel mit Aktien
Bevor sich Anleger für ihren ersten Broker entscheiden, sollten sie bei diesem nicht nur das Angebot gut prüfen, sondern auch die anfallenden Kosten. Dies ist wohl oft einer der ausschlaggebenden Faktoren bei der Entscheidung für einen passenden Anbieter. Zudem wirken sich die späteren Kosten auch auf die Entscheidung für eine erste Investitionssumme aus.
Der Hauptkostenpunkt sind die eigentlichen Transaktionskosten bzw. Ordergebühren des Brokers. Dazu kommen Börsengebühren, die je nach Börse unterschiedlich sind. An elektronischen Börsen wie XETRA ist der Handel meist sehr günstig. Auch die deutschen Börsen – neben der Frankfurter Wertpapierbörse auch viele Regionalbörsen – haben oft günstige Konditionen. Teurer ist in der Regel der Handel an Börsen im Ausland, beispielsweise New York oder London. Bei der Auswahl eines Brokers sollten Anleger insbesondere auf
- Depotführungsgebühren
- Orderkosten
- Provisionen für Markler und
- Börsenplatzgebühren
achten. Diese Kosten können bei der Planung nicht unterschätzt werden, denn sie können das zur Verfügung stehende Startkapital deutlich schmälern.
Anfänger sollten sich auf jeden Fall für einen Broker ohne Gebühren für die Depotführung entscheiden. Bei den Orderkosten arbeiten die Anleger mit unterschiedlichen Varianten. Einige erheben feste Orderkosten, andere prozentuale Summen. Einige Anbieter setzen auch auf eine Kombination. Provisionen und Börsenplatzgebühren kommen extra hinzu.
Darüber hinaus werden auf Gewinne auf den Handel mit Aktien 25 Prozent Abgeltungssteuer erhoben. Dieser wird als Quellsteuer direkt von der Bank bzw. dem Broker einbehalten. Anlegern sollten zudem darauf achten, rechtzeitig einen Freistellungsauftrag zu erteilen, mit dem sie einen Freibetrag von 801 Euro nutzen können.
Die Wahl des Brokers
Nur Banken und Broker mit einer Lizenz dürfen in Deutschland Depots und Leistungen im Aktienhandel anbieten. Bei der Eröffnung eines Depots sind die Vorgaben ähnlich wie bei der Eröffnung eines Girokontos. Anleger müssen dafür einige persönliche Angaben machen, einen Wohnsitznachweis erbringen und Auskunft über ihre bisherige Handelserfahrung geben. Das Aktiendepot ist durchaus mit einem Girokonto zu vergleichen. Anleger verwalten hier ihre Aktien und wickeln alle Transaktionen darüber ab. Alle Gebühren gehen vom dazugehörenden Verrechnungskonto ab, auf das auch Dividenden ausgezahlt werden.
Anleger sollten sich für einen Anbieter ohne Gebühren für die Depotführung entscheiden und die Orderkosten der infrage kommenden Anbieter gut vergleichen, da es hier deutliche Unterschiede geben kann. Zudem sollte der Broker mit Blick auf das Schulungsmaterial gut aufgestellt sein und auch ein Demokonto anbieten. Über dieses können sich Anleger die Handelsplattform testen.
Darüber hinaus sollte der Kundenservice kompetent und gut zu erreichen sein. Insbesondere am Anfang kann es rund um die Eröffnung des Handelskontos und zur Handelsplattform immer wieder zu Fragen kommen. Beim Vergleich einzelner Anbieter helfen Vergleich und Bewertungen im Internet. Diese nehmen Anleger aber nicht die endgültige Entscheidung ab. Zudem sollten Anleger den Anbieter nochmals selbst genau prüfen, da sich Konditionen geändert haben können oder der Broker gerade eine interessante Neukundenaktion anbieten könnte.
Die Auswahl eines Brokers mit Kontoeröffnung kann durchaus einige Wochen dauern, vor allem, wenn alle benötigten Unterlagen zur Kontoeröffnung per Post eingereicht werden. Dies kann sich jedoch lohnen, um auf jeden Fall einen guten und serösen Broker zu finden. Die anfallenden Gebühren sollten natürlich so gering wie möglich ausfallen. Hohe prozentuale Transaktionsgebühren können sich vor allem bei größeren Handelsvolumen deutlich auf die Rendite auswirken.
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Erste Einzahlung auf das Handelskonto
Nach der Registrierung und Verifizierung erhalten Anleger Zugang zu ihrem Depot. Ein Demokonto kann übrigens bei vielen Anbietern mit nur wenigen Klicks auf der Webseite oft sehr schnell eröffnet werden. Für die erste Einzahlung können Anleger dann oft zwischen mehreren Wegen wie Kreditkarten, Überweisungen oder verschiedenen Zahlungsdienstleistern wählen.
Meist entscheiden sich Anfänger dazu, zunächst eine kleine Summe zwischen 100 und 5.000 Euro einzuzahlen, was für den Anfang oft vollkommen ausreichend ist. Einige Broker geben aber eine Mindesteinlage vor. Zudem sollten Anleger prüfen, ob Ein- und Auszahlungen mit zusätzlichen Kosten verbunden sind.
Fazit: Aktienkauf für Anfänger nur mit Grundwissen
Anfänger sollten nicht unvorbereitet in den Aktienhandel starten. Wichtig ist dabei Grundlagenwissen über Börsen, Aktien und Märkte. Eine solide Basis ist hier wichtig, um aufgrund von mangelndem Wissen und einer fehlenden Strategie gleich zu Beginn hohe Verluste zu erleiden. Dennoch sind Verluste normal, denn Aktienkurse steigen und fallen. Allerdings sollten sich Anfänger von Misserfolgen nicht entmutigen lassen.
Die ersten Schritte im Handel lassen sich risikolos über ein Demokonto gehen. Auch die von vielen Brokern angebotenen Schulungsmaterialien sind oftmals sehr gut zusammengestellt. Der Handel über das Demokonto ist auch hilfreich, um ersten interessante Aktien zu finden und zu erkennen, welches Startkapital am Anfang sinnvoll sein könnte.
Im Idealfall kaufen Anleger zu Beginn nicht zu viele Aktien, um nicht den Überblick zu verlieren. Zwei bis acht Aktien, mit denen sich die Anleger allerdings schon recht gut auskennen, reichen am Anfang vollkommen aus. Diese Menge ist oft auch recht gut mit einigen Hundert Euro Startkapital zu finanzieren. Im besten Fall achten Anleger aber schon zu Beginn auf eine gute Streuung und wählen Aktien aus verschiedenen Branchen und Regionen. Die 30 DAX-Unternehmen sind für viele Anleger zu Beginn besonders interessant. Darüber hinaus ist es für Anfänger ratsam, mit einem langfristigen Anlagehorizont und realistischen Zielen in den Handel zu starten.
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