Aktienhandel lernen 2024: solide Basis für möglichst verlustarmen Börsenhandel
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021
Immer mehr Anleger investieren ihr Geldvermögen in Wertpapiere. Folglich bieten zunehmend mehr Broker Finanzprodukte an, die sich unter dem Begriff „Aktienhandel“ zusammenfassen lassen. Dazu zählen neben gewöhnlichen Aktien von Unternehmen auch innovative Finanzinstrumente wie CFDs, bei welchen Sie lediglich auf Kursdifferenzen spekulieren und die Aktie selbst nicht besitzen oder ETFs, vordefinierte Kombinationen aus einer Vielzahl von Wertpapieren unterschiedlicher Anbieter, welche eine optimale Streuung des Vermögens ermöglichen. Ausgehend von zunehmender Komplexität des Aktienmarktes wird es immer wichtiger, die Grundlagen des Aktienhandels zu verstehen. In diesem Ratgeber skizzieren wir Ihnen grob, worauf es bei einem solchen Selbststudium ankommt.
- Erlernen von Grundlagen des Aktienhandels anhand von unterschiedlichen kostenlosen Informationsquellen
- wichtige Informationen zu Handelsplattformen, Strategien, Risikomanagement und Hilfswerkzeugen
- „Schulungszentrum“ des Brokers: spezieller Bereich für wissensorientierte Trader
- auch professionelle Trader müssen sich weiterbilden
Einige Grundlagen des Aktienhandels
Grundsätzlich sind Aktien verbriefte Anteile an einem Unternehmen, die zu einem bestimmten Preis verkauft werden. Wenn ein Investor eine Aktie zu diesem Preis kauft, dann wird er in gewisser Weise zum Mitinhaber dieses Unternehmens. Der Besitz von diesen Aktien verleiht dem Aktionär gewisse Rechte. Zu den wichtigsten Rechten gehören:
- Recht auf Mitbestimmung durch Teilnahme an der Hauptversammlung;
- Ausschüttung der Dividende;
- Liquidationserlös bei einer Insolvenz.
Der Besitz von Aktien wird meist in einem speziellen Wertpapierdepot registriert. Dabei handelt es sich um ein gewöhnliches Konto, auf welchem sämtliche Transaktionen bezüglich dieser Wertpapiere durchgeführt werden. Das Wertpapierdepot spielt dabei die Rolle der zentralen Sammelstelle für alle möglichen Informationen zum stattgefundenen Aktienhandel. So werden hier nicht nur aktuelle Kursentwicklungen in Echtzeit angezeigt, sondern alle Gewinne und Verluste registriert und unterschiedliche Hilfswerkzeuge für eine fundierte Analyse zur Verfügung gestellt.
Der Aktienhandel ist stets mit Risiken verbunden. Diese Risiken nehmen umso mehr zu, umso weniger der Investor bereit ist eine Diversifikation seiner Anlagen zu betreiben. Eine solche mögliche Streuung des Kapitals ist beispielsweise mit einem ETF möglich. Dabei handelt es sich um spezielle Kombinationen der Aktien von Unternehmen einer bestimmten Branche oder Region. Diese ETFs werden typischerweise über eine Börse oder außerbörslichen Direkthandel erworben. Die Übermittlung von entsprechenden Orders sowie die Verwahrung von Aktien im Wertpapierdepot übernimmt der Broker. Er stellt außerdem eine entsprechende Handelsplattform zur Verfügung, über welche die Aktien effizient gehandelt werden können. Die Broker unterscheiden sich durch ihre Konditionen sowie durch den Umfang von angebotenen Dienstleistungen.
Warum Aktienhandel lernen?
Der Einstieg in die Welt des Tradings und insbesondere die Investition des vorhandenen Geldvermögens in Aktien sind in der heutigen Zeit sehr einfach möglich. So kann bereits jeder volljährige Kunde mit einem Girokonto binnen kürzester Zeit ein Wertpapierdepot eröffnen. Auch die kostenlos zur Verfügung gestellte Software ermöglicht es, Kauf- und Verkaufsorders mit einem Klick zu tätigen. Doch gerade diese einfache Verfügbarkeit und intuitive Bedienung von Handelsplattform und Wertpapierdepots bergen auch ein Risiko für schnelle Verluste. Denn die Börsenmärkte unterliegen hohen Schwankungen und so kann eine Investition, die auf den ersten Blick vielversprechend aussah, sich danach als verlustbringend erweisen. Es gibt jedoch eine Reihe von wichtigen Grundlagen, welche Sie vor allem vor überhasteten Entscheidungen schützen und über mögliche Risiken aufklären können. Das Verständnis von Grundlagen über Wertpapiere und Börsenmärkte trägt maßgeblich dazu bei, dass Sie ein solides Fundament für möglichst verlustarmen Aktienhandel aufbauen können. Das hilft Ihnen auch gleichzeitig neue Möglichkeiten dort zu erkennen, wo sie auf den ersten Blick für ungeschulte Beobachter nicht ersichtlich sind. Dabei ist es wichtig, sich ständig und über eine Vielzahl von Quellen informieren zu lassen, um ein möglichst vollständiges Bild zu erhalten. Als wichtige Informationsquellen kommen Bücher, Zeitschriften, Video-Tutorials, Online Kurse und Webinare in Frage. Auf diese Art und Weise haben Sie die Möglichkeit, sich sowohl mit theoretischen als auch mit praktischen Inhalten auseinanderzusetzen. Auch selbst wenn Sie schon einige Jahre an der Börse aktiv sind, empfiehlt es sich ständig weiterzubilden, um auf dem Laufendem zu bleiben und sich neue Techniken anzueignen.
Aktienhandel lernen: wie funktionieren Handelsplattformen?
Eine Handelsplattform ist eine Software, welche den Börsenhandel automatisiert und die Orderbücher elektronisch verwaltet. Die Wahl einer für Sie passenden Handelsplattform ist essentiell wichtig, da sie sämtliche Transaktionen von Aktien effizient ausführen und beschleunigen kann. Die meisten Online Broker bieten Ihnen mehrere Tradingsoftware zur Auswahl an und erklären Ihnen ausführlich den Umgang mit diesen Lösungen. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um folgende Typen von Handelsplattformen:
- professionelle Software mit einer Vielzahl von Funktionalitäten (beispielsweise MetaTrader 4);
- eigens vom Broker entwickelte Software mit Eigenschaften, die für den Handel bei diesem Anbieter angepasst sind (beispielsweise xStation 5 bei XTB);
- browserbasierte Handelsplattformen;
- unterschiedliche Apps für mobile Endgeräte.
Professionelle Handelsplattformen überzeugen vor allem durch stabile und zuverlässige Tradingumgebung sowie eine Reihe von besonderen Eigenschaften, welche für alle Handelsmärkte entsprechende Vorteile bringen können. So beinhalten solche Software eine Vielzahl von Analysewerkzeugen und Assistenten, mit deren Hilfe Sie vielversprechende Positionen leichter erkennen und somit effizienter handeln können. Mit Hilfe von sogenannten Trading Robotern sind Sie in der Lage den Handel komplett zu automatisieren. Eigens entwickelte Lösungen bieten oft benutzerfreundliche und optisch ansprechende Schnittstellen und eignen sich vor allem für Einsteiger, die zunächst auf schnelleres Verständnis von grundlegenden Optionen angewiesen sind. Browserbasierte Umgebungen dienen in der Regel der Unterstützung von gewöhnlicher Handelssoftware. Wenn sie mit zusätzlichen Apps kombiniert werden, dann ermöglichen beide ein optimales Trading von unterwegs. Die Apps bieten Ihnen zusätzlich dank Push-Benachrichtigungen schnelle Informationen, welche Sie bei Transaktionen über Software Handelsplattformen verwenden können.
Aktienhandel lernen: unterschiedliche Handelsstrategien
Eine weitere Möglichkeit den Aktienhandel zu erlernen bietet die Wahl einer bestimmten Handelsstrategie, an welcher Sie sich in der ersten Zeit richten können, bevor Sie sich später in das Trading vertiefen. Mittlerweile hat sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Vorgehensweisen etabliert, die sich auch in der Praxis bewährt haben. Deshalb bieten wir Ihnen nur eine allgemeine Darstellung und Klassifizierung nach folgenden zwei Kriterien:
- nach bestimmter Zeitperiode;
- nach einem bestimmten Schema.
Die Unterscheidung nach einer Zeitspanne bedeutet, dass Sie eine Position an der Börse nur innerhalb einer bestimmten Periode halten. Gewöhnlicherweise empfiehlt es sich gerade für Anfänger auf diese Handelsstrategie zu setzen. So können sie gewählte Aktien einige Monaten lang halten, bis diese verkauft werden. Dabei können sich die Trader auch an historischen Kursentwicklungen orientieren und bestimmte Trends erkennen. Denn viele Aktien neigten in der Vergangenheit dazu, in bestimmten Abständen regelmäßig an Wert zu verlieren oder umgekehrt. Auch weitere Indikatoren wie Trendlinien können Abhilfe bieten. Die Handelsstrategie nach der Zeitperiode ermöglicht unterschiedliche Variationen wie beispielsweise Daytrading (Handel innerhalb eines Tages) oder Swingtrading (Handel bei Kursbewegungen).
Der Handel nach einem bestimmten Schema setzt die Bereitschaft voraus, die Orders unabhängig von der Zeit, sondern nur bei bestimmten Ereignissen zu tätigen. Hier gibt es beispielsweise zyklisches oder antizyklisches Trading, bei welchem Sie entweder einem Trend folgen oder sofort bei einer Änderung zu handeln beginnen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit mit Hilfe eines Wirtschaftskalenders die Handelsstrategie in Abhängigkeit von wichtigen Ereignissen entsprechend anzupassen.
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Aktienhandel lernen: Risikomanagement
Unter Risikomanagement wird eine Strategie bzw. ein Instrument verstanden, welches einen planmäßigen Umgang mit auftretenden Risiken beim Börsenhandel ermöglicht. Idealerweise handelt es sich um eine Art Leitfaden, welchen sich jeder Aktienhändler für eine Vielzahl von typischen Szenarien aneignen kann. Auch die psychologische Komponente spielt hier eine wichtige Rolle. Denn die Bereitschaft Risiken einzugehen kann von unterschiedlichen Faktoren abhängig sein, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang zu dem aktuellen Börsengeschehen stehen. Sollte es Ihnen auffallen, dass Ihre Entscheidungen vermehrt von emotionalen Faktoren beeinflusst werden, dann ist es empfehlenswert sich bestimmte Techniken anzutrainieren und Lektionen für Händler zu beachten, welche es Ihnen ermöglichen, Emotionen besser unter Kontrolle zu halten.
Um die Trader vor möglichen Risiken zu schützen, bieten viele Broker beispielsweise eine Orientierung zu den unterschiedlichen Basiswerten anhand von individueller Risikoneigung an. Dabei werden die Wertpapiere exemplarisch in mehrere Gruppen aufgeteilt. Jeder dieser Gruppen wird ein bestimmtes Risikoniveau zugeordnet. So ist eine Unterteilung in sicherheitsorientierte, ertragsorientierte und spekulative Aktien möglich. Bei sicherheitsorientierten Aktien können Sie in der Regel mit einer kontinuierlichen, aber minimalen Wertsteigerung rechnen und somit auf eine verhältnismäßig gesicherte Dividende zurückgreifen. Solche Aktien sind vor allem für mittelfristige Anlagen geeignet. Dabei nimmt der Investor auch mögliche kurzfristige negative Kursschwankungen in Kauf. Ertragsorientierte Aktien ermöglichen je nach Marktsituation höhere Renditen, bergen aber auch ein höheres Risiko für Verluste, weshalb Sie eher für langfristige Investitionen in Frage kommen. Spekulative Aktien zeichnen sich meist durch hohes Verlustrisiko aus, bieten jedoch unter günstigen Umständen die Möglichkeit, von Kursschwankungen zu profitieren und überdurchschnittlich hohe Renditen zu erzielen.
Aktienhandel lernen: Wichtige Hilfswerkzeuge
Sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Trader profitieren von unterschiedlichen Hilfswerkzeugen, die Ihnen von Brokern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Der Umgang mit diesen Assistenten ist für das Erlernen des Aktienhandels von essentieller Bedeutung. Zu den wichtigsten Hilfswerkzeugen zählen:
- Charts mit Indikatoren;
- historische Kursverläufe;
- Scanner;
- Investitionsrechner;
- Wirtschaftskalender und Push-Benachrichtigungen;
- Apps;
- Expert Advisors.
Die Charts stellen mit die bekanntesten Hilfswerkzeuge beim Börsenhandel dar, weil sie eine Vielzahl von unterschiedlichen Aussagen ermöglichen. Insbesondere Balken-, Kerzen- und Liniencharts haben sich als gängige Hilfsmittel etabliert. In unterschiedlichen Tutorials oder entsprechenden Artikeln können Sie eine Reihe von Informationen bezüglich des Nutzens von diesen Charts erfahren. Die Indikatoren können deren Aussagekraft zusätzlich verstärken. Für den Einstieg in das Börsentrading sind jedoch die gängigsten von ihnen ausreichend, da die meisten Indikatoren erst bei professionellem Börsenhandel eine wichtige Rolle spielen. In Kombination mit Charts können auch historische Kursverläufe als wichtiges Hilfsmittel dienen. Denn daraus lassen sich unter Umständen Rückschlüsse auf zukünftige Entwicklungen ziehen. Scanner sind automatische Tools, welche die Börsenmärkte anhand von bestimmten Kriterien analysieren und vielversprechende Positionen ermitteln können. Der Kapitalbedarf sowie mögliche Renditen lassen sich am besten mit Investitionsrechnern kalkulieren. Wirtschaftskalender und Push-Benachrichtigungen versorgen den Anleger mit Informationen zum aktuellen Börsengeschehen und informieren ihn über wichtige Ereignisse, welche sich auf Kursentwicklungen auswirken können. Apps ermöglichen dem Trader den Handel von unterwegs und bieten ihm die Möglichkeit bestimmte Handelsentscheidungen schnell zu treffen. Expert Advisors sind Assistenten, die einen automatischen Handel nach entsprechenden Kriterien selbständig betreiben.
Aktienhandel lernen: Schulungszentrum eines Brokers
Nahezu jeder moderne Online Broker bietet seinen Kunden heutzutage einen kostenlosen Schulungsbereich an, in welchem sie sich sowohl die Grundlagen des Aktienhandels, als auch vertiefte Informationen zu unterschiedlichen Strategien, Technologien und Trading Themen aneignen können. Auch sämtliche, oben vorgestellte Inhalte, werden in einem solchen Schulungszentrum ausführlich erläutert. Nicht selten überzeugen im Aktien Broker Vergleich solche Finanzdienstleister, die auf ein besonders breites Angebot an interaktiven Lerninhalten setzen und direkte Kommunikation mit einem Berater ermöglichen. Mit ihm können sie sämtliche Sachverhalte rund um den Börsenhandel besprechen und auch bei schwierigen Situationen hilfreiche Hinweise erhalten. Oft werden auch gezielt, die für den Handel wichtigen Eigenschaften geschult, darunter beispielsweise die Fähigkeit schnell zu reagieren. Ausgehend von der Tatsache, dass Kursschwankungen spontan eintreten können, werden solche und andere Fähigkeiten anhand von praktischen Beispielen aus dem Börsenalltag gefördert. Viele Börsenanalysten arbeiten mit Brokern zusammen und bieten den Tradern wertvolles Wissen an, um den Börsenhandel zu popularisieren. Es ist daher empfehlenswert, sich anhand von unterschiedlichen Expertenmeinungen ein möglichst vollständiges Bild von den Märkten zu entwickeln.
Einige Broker ermöglichen Ihnen den Zugang zu kompletten und didaktisch gut durchdachten Kursen, die Ihnen in recht kurzer Zeit sämtliche Kenntnisse von Grundlagen bis zu vertieften Themen vermitteln, wobei Sie Ihren Lernprozess jederzeit mit Quizzes kontrollieren können. Auch die Handelssoftware kann eine Vielzahl von versteckten, aber sehr effektiven Funktionen bieten. Folglich wird der Umgang mit diesen nützlichen Tools über Schulungszentren der Online Broker trainiert.
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Fazit: Aktienhandel lernen – systematischer Wissensaufbau oder gezielte Vertiefung
Moderne Handelsinstrumente bieten heutzutage einen besonders leichten Zugang zu Börsenmärkten. Insbesondere das Trading mit Wertpapieren spielt in allen möglichen Variationen eine wichtige Rolle als Kapitalanlage. Ermöglicht wird der Aktienhandel über ein Wertpapierdepot. Auch die entsprechende Handelssoftware wird Ihnen vom Broker kostenlos angeboten. Doch nach der Einrichtung der Handelsplattform beginnen vor allem bei Einsteigern die ersten Fragen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es empfehlenswert, sich mit den Grundthemen des Aktienhandels zu beschäftigen, ehe erste Handelsentscheidungen getroffen werden. Glücklicherweise haben Online Broker spezielle Lernbereiche, sogenannte Schulungszentren, mit unterschiedlichen Inhalten, die in Form von Texten oder Videos dargestellt werden. Hier werden neben vielen theoretischen Sachverhalten auch praktische Beispiele angeboten. Im Rahmen von interaktiven Online Kurse können Sie Ihr Wissen systematisch aufbauen und mit Hilfe von Quizzes überprüfen lassen. Auch unterschiedliche Handelsstrategien sowie Möglichkeiten das Risiko optimal zu managen werden ausführlich besprochen. Auch für professionelle Trader sind solche Lernbereiche von großer Bedeutung, da sie auf diese Weise ihr vorhandenes Wissen aktualisieren bzw. vertiefen kann.
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