Aktiensparplan einrichten – so wird regelmäßiges Sparen zum Kinderspiel
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021
Anleger investieren einmalig oder regelmäßig mit einer bestimmten Ratenhöhe in ihren Vermögensaufbau. Ganz vorne dabei sind aufgrund der guten Renditemöglichkeit die Aktiensparpläne. Bereits ab kleinen Beträgen, beispielsweise 25 Euro monatlich, können die Anleger über einen längeren Zeitraum investieren und damit beispielsweise für die Rente oder für die Erfüllung anderer Wünsche sorgen. In Deutschland steht aktuell das Sparen ganz hoch im Kurs. es gibt viele Möglichkeiten zu Sparen – wie genau in einen Aktiensparplan angelegt wird und welche Möglichkeiten die Investoren damit haben, haben wir getestet. Ist der Aktiensparplan tatsächlich besser als eine einmalige Anlage? Wir liefern die Antworten darauf.
- Aktiensparplan bereits ab 25 Euro monatlich möglich
- Verschiedene Zahlungsintervalle wählbar: monatlich, vierteljährlich, halbjährlich, jährlich
- Durchschnittskosteneffekt bei Aktiensparplan nutzen
- Anpassung der Sparrate wird meist kostenlos angeboten
Wie funktioniert ein Aktiensparplan?
Den einen bestimmten Aktiensparplan gibt es nicht, da verschiedene Varianten für die Sparmöglichkeiten bestehen. Anleger können bereits ab kleinen Beträgen (25 Euro) monatlich in ihren Sparplan investieren und die möglichen Raten flexibel wählen. Besonders häufig werden die Sparpläne mit 50 Euro, 100 Euro oder sogar bis zu 500 Euro angeboten. Die Anleger bestimmen selbst, welche Summe sie regelmäßig investieren können oder möchten. Wichtig ist es aber, dass regelmäßig eingezahlt wird, denn nach diesem Prinzip funktioniert der Aktiensparplan.
Gelten ausgewählte Aktien investieren
Durch die regelmäßige Zahlung investieren die Anleger in ausgewählte Wertpapiere ihr Kapital. Notwendig dafür ist zunächst ein Depot, welches beispielsweise bei Banken eröffnet werden kann. Häufig gibt es das Depot sogar kostenfrei, sodass der Sparplan mit günstigen Konditionen genutzt werden kann. Um mit dem Aktiensparplan zu beginnen, wählen die Anleger zunächst ihre gewünschte Sparrate und im Anschluss die bevorzugten Wertpapiere. Der Vorteil: Die Abbuchung erfolgt automatisch vom angegebenen Referenzkonto (beispielsweise Girokonto). Dieser Betrag wird dann dafür eingesetzt, um die bevorzugten Wertpapiere zu kaufen. Häufig ist es sogar möglich, dass die Sparrate des Aktiensparplanes flexibel angepasst wird. Wer beispielsweise anstatt 25 Euro aufgrund eines höheren Einkommens künftig 50 Euro oder mehr in seinen Sparplan monatlich investieren möchte, kann die Zahlung komfortabel anpassen.
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Es gibt nicht nur unterschiedliche Anbieter für den Aktiensparplan, sondern auch variable Kosten. Wie finden die Anleger überhaupt den geeigneten Sparplan für ihre Anlage wünschen? Im Fokus sollten vor allem die Kosten stehen, denn sie tragen dazu bei, dass die Ergebnisse des Sparplanes reduziert werden. Sind die fixen Kosten des Aktiensparplanes zu hoch, wirkt sich das nachteilig auf das Investitionsvolumen aus. Deshalb gilt: Je günstiger der Sparplan ist, desto besser.
Auf versteckte Kosten achten
Die Transparenz der Kosten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Nicht alle Anbieter stellen transparente Kostenmodelle zur Verfügung. Häufig gibt es auch versteckten Gebühren (beispielsweise für die Eintragung in das Namensregister). Entscheidend ist auch, ob der Sparplan-Anbieter Bruchstücke zur Verfügung stellt. Wer beispielsweise 25 Euro monatlich investiert und dafür Wertpapiere für 100 Euro erwerben möchte, kann mit seinem Investment natürlich keine vollständige Aktie erwerben. Deshalb ist wichtig, dass die Ausführung auch mit Bruchstücken möglich ist. In diesem Beispiel würde der Sparplan-Anleger 0,25 Stücke der gewünschten Aktie für sein Depot erwerben. Mit der erneuten Ausführung im Folgemonat wären es dann schon 0,50 Stücke. Einige Broker bieten die Bruchstück-Ausführung allerdings nicht an. Dann müssten die Anleger beispielsweise für den Kauf einer Aktie im Wert von 100 Euro eine monatliche Sparrate von 100 Euro finanzieren.
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Wie alle Investitionsentscheidungen und Finanzinstrumente gibt es Vorzüge und Nachteile, so auch beim Aktiensparplan. Für wen ist diese Art des Investments überhaupt geeignet? Alle Anleger, die schrittweise und längerfristig Vermögen aufbauen und in Wertpapiere investieren möchten, können den Aktiensparplan beispielsweise nutzen. Es gibt verschiedene Vorzüge, wie beispielsweise den Durchschnittskosteneffekt. Die Anleger erwerben mit niedrigen Kursen eine höhere Stückzahl der Wertpapiere und partizipieren vom Durchschnittskosteneffekt. Außerdem können die Anleger mit dem Sparplan nicht nur von den Kursgewinnen, sondern auch von den Dividendenzahlungen partizipieren. Die hohe Flexibilität (beispielsweise durch die Anpassung der monatlichen Raten) ist ein weiterer Pluspunkt, der für die Anlage eines Aktiensparplans spricht.
Nachteile eines Sparplans
Schauen wir uns im Test auch die vermeintlichen Nachteile von einem Aktiensparplan an. Nicht alle Broker/Banken bieten beispielsweise den Erwerb von Aktien-Bruchstücken an. Deshalb ist das Investment mit kleineren monatlichen Raten nicht immer möglich. Die Anleger haben beim Aktiensparplan auch das unternehmerische Risiko. Im schlimmsten Fall bedeutet dies beispielsweise den Totalverlust des Investments. Investieren die Anleger ausschließlich in ein Unternehmen, ist das Risiko des Totalverlustes durch die natürlichen Kursschwankungen deutlich höher. Hinzu kommen die höheren Gebühren und intransparenten Kosten, welche das Investment unnötig verteuern können. Deshalb ist es wichtig, die Konditionen vor Anlage des Aktiensparplanes miteinander zu vergleichen.
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Die Details zum Einrichten eines Aktiensparplanes können sich natürlich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Die Grundschritte sind allerdings meist nahezu identisch, wie die Erfahrungen aus der Praxis zeigen. Nachdem die Anleger einen passenden Broker/eine geeignete Bank gefunden haben, wird das Depot eröffnet. Dann geht es um die eigentliche Einrichtung des Aktiensparplanes.
Monatliche Sparrate festlegen
Beim Aktiensparplan haben die Anleger die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welchen monatlichen Betrag sie überhaupt investieren möchten. Der Mindestbetrag liegt bei den meisten Anbietern bei 25 Euro, kann aber auch deutlich höher ausfallen. Die Anleger bestimmen im ersten Schritt, welche monatliche Rate sie investieren möchten. Als Empfehlung geben wir auf den Weg, dass der Einstieg auch mit kleineren Euro-Beträgen realisiert werden kann. Die spätere flexible Anpassung ist bei den meisten Anbietern problemlos möglich, sodass auch der Wechsel zu einer höheren monatlichen Sparleistung problemlos möglich ist.
Aktien auswählen
Auch die Auswahl der geeigneten Wertpapiere obliegt den Sparern selbst. Bei den meisten Aktiensparplänen können die Investoren bis zu vier Wertpapiere für die Gesamtsparrate auswählen. Wer unsicher ist, kann sich mithilfe der Wertpapiersuche bei den meisten Anbietern inspirieren und bei der Auswahl unterstützen lassen. Die Suche funktioniert komfortabel über die direkte Wertpapierbezeichnung oder die WKN/ISN (falls bekannt).
Dynamisierung ja oder nein
Die Erfahrungen zeigen, dass bei Aktiensparplänen auch die Möglichkeit zu Dynamisierung besteht. Was bedeutet dies? Entscheiden sich die Anleger für die Dynamisierung der Gesamtsparrate, so wird diese beispielsweise jährlich um einen gewissen Prozentsatz nach oben korrigiert. Wer die Dynamisierung einstellt, kann ebenfalls wählen, ab wann diese gelten soll. So können die Anleger beispielsweise eine Dynamisierung der Sparrate von jährlich automatisch 5,00 Prozent wählen.
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Damit der Aktiensparplan auch tatsächlich ordnungsgemäß ausgeführt wird, müssen die Investoren die Ausführungsmodalitäten dafür festlegen. Dazu gehört es, dem Sparplan einen Namen/Titel zu geben. Außerdem wird das Intervall für den Sparplan festgelegt:
- monatlich,
- alle drei Monate,
- alle sechs Monate,
- jährlich.
Auch die Festlegung des Kauftages ist möglich. Viele Anleger investieren beispielsweise am Ersten eines Monats. Weiterhin können die Investoren auch bestimmen, wann der Sparplan enden soll. Als letzter Schritt bei den Ausführungsmodalitäten wird auch festgelegt, von welchen Konto der Anlagebetrag eingezogen werden soll. Erfahrungsgemäß ist das Verrechnungskonto als standardisiertes Konto hinterlegt.
Legitimierung des Sparplanes
Im letzten Schritt müssen die Sparer noch einmal sämtliche Details ansehen und auf die Richtigkeit überprüfen. Mit einer entsprechenden Legitimierungsmethode wird dann der Sparplan freigegeben. Das kann beispielsweise über die Eingabe der mobilen TAN erfolgen. Mit diesem letzten Schritt ist der Sparplan nun eingerichtet und wird zum nächstmöglichen Datum ausgeführt.
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Ist das einmalige Investment in Wertpapiere besser oder doch das regelmäßige Investment über einen Sparplan? Eine pauschale Antwort gibt es darauf nicht, da jeder Sparer/Investor andere Anlageziele verfolgt. Natürlich haben Sparplan und Investment in einzelne Wertpapiere Vorzüge, aber auch Nachteile.
Geringer Kapitalaufwand spricht für Aktiensparplan
Für das Investment in einen Aktiensparplan spricht der geringe monatliche Kapitalaufwand. Nicht jeder Anleger hat auf einmal eine größere Summe zur Verfügung, um in Wertpapiere zu investieren. Trotzdem müssen die Sparer ihren Traum von der finanziellen Wunscherfüllung nicht aufgeben, sondern können mit einem Sparplan von der Wertentwicklung am Aktienmarkt partizipieren. Schon mit kleineren Summen sowie einem längeren Anlagehorizont lassen sich Schritt für Schritt Vermögenswerte aufbauen, wenngleich dies natürlich häufig deutlich länger als mit dem einmaligen Investment in Wertpapiere dauert.
Durchschnittskosteneffekt nutzen
Ein weiterer Vorteil, der für den Aktiensparplan spricht, ist der Durchschnittskosteneffekt. Diesen gibt es nicht nur bei den Wertpapiersparplänen, sondern auch bei ETF-Sparplänen oder Fonds-Sparplänen. Statt sich um das optimale Zeitfenster für den Kauf oder Verkauf Gedanken zu machen, werden sowohl beim Tief oder Hoch an der Börse automatisch Teile gekauft. Dadurch können die Anleger weniger emotional an der Börse aktiv werden und vom Durchschnittskosteneffekt partizipieren. Unter dem Strich zeigt die Erfahrungen, dass die Anleger mit einem Aktiensparplan weder zu viel noch zu wenig für ihr Investment zahlen. Diese Sicherheit gibt es bei dem direkten Investment in einzelne Wertpapiere nicht.
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Geht es darum, die geeigneten Wertpapiere für den Aktiensparplan zu finden, sind verschiedene Schritte notwendig. Zunächst sollten Anleger die Unternehmen/Wertpapiere kennen, in die sie überhaupt investieren möchten. So können die Investoren beispielsweise bekannte oder ihnen vertraute Unternehmen für das Investment wählen. Aber Vorsicht, denn nur die Marke allein ist nicht gleich ein Erfolgsgarant. Wichtig sind auch die Performancedaten für den Erfolg.
Suche nach gezielten „billigen“ Wertpapieren
Investmentprofis suchen oft nach Aktien, die „billig“ oder „unterbewertet“ sind. Im Allgemeinen meinen sie, dass Investoren einen relativ niedrigen Preis für jeden Dollar zahlen, den das Unternehmen verdient. Dieser wird anhand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses der Aktie oder des KGV gemessen. Sehr grob ausgedrückt, gilt ein KGV unter etwa 15 als günstig und ein KGV über 20 als teuer.
Finanzieller Background der Unternehmen entscheidend
Bei der Auswahl geeigneter Wertpapiere ist es auch wichtig, auf den finanziellen Background des Unternehmens zu schauen. Alle Aktiengesellschaften müssen Quartals- und Geschäftsberichte veröffentlichen. Anhand dieser Daten können die Anleger bereits entnehmen, wie „gesund“ das Unternehmen eigentlich ist. Anleger können beispielsweise nach dem Umsatzwachstum im Bericht suchen. Wichtig ist auch die Überprüfung des Endergebnisses (die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben). Ein Unternehmen, das seinen Umsatz steigert und gleichzeitig die Kosten kontrolliert, wird auch steigende Margen haben. Auch die Einbeziehung der Schulden eines Unternehmens ist essenziell. Im Allgemeinen ist der Aktienkurs eines Unternehmens mit mehr Schulden wahrscheinlich volatiler, da mehr von den Einnahmen des Unternehmens in Zins- und Schuldenzahlungen fließen muss.
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Es gibt auch einige Kriterien/Szenarien, bei denen die Anleger nicht in die Wertpapiere für den Sparplan investieren sollten. Entscheidend ist, dass die Investoren nicht nur nach dem Preis allein kaufen. Wer beispielsweise eine „billige“ Aktie findet, sollte dies nicht sofort als Kaufsignal sehen, nur um im Sparplan Wertpapiere zu haben. Wichtig ist es, dass die Investoren verstehen, warum das Wertpapier so günstig ist und niemand die Aktie nachfragt. Häufig gibt es dafür fundierte Gründe, die auch die Aktiensparplan-Inhaber vor einem Kauf abschrecken sollten.
Analystenempfehlungen lautet nicht immer „sichere Nummer“
Natürlich sind Trading-Experten mit ihrer Expertise bei vielen Anlegern gefragt. Aber die Empfehlungen der Analysten sind nicht immer in Stein gemeißelt und zu 100 Prozent verlässlich. Deshalb sollte das Investment in ein Wertpapier nie ausschließlich auf Empfehlung eines Analysten, sondern stets unter Einbeziehung von anderen Kriterien/Kennzahlen erfolgen.
Volatilität im Blick behalten
Eine einzelne Aktie wird immer volatiler sein als ein diversifizierter Investmentfonds. Deshalb sollten die Anleger die 52-wöchigen Höchst- und Tiefststände für interessante Aktien betrachten und die Preisschwankungen genau analysieren. Je besser die Anleger bei ihrem Investment vorbereitet sind, desto weniger böse Überraschungen gibt es. Gut informierte Anleger sorgen selbst dafür, dass ihr Aktiensparplan eine möglichst große Diversifikation und durch das gelungene Risikomanagement einen höchstmöglichen Gewinn erzielt.
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Wer in einen Aktiensparplan investieren möchte, kann dies bei vielen Anbietern schon ab 25 Euro monatlich tun. Geeignet sind Sparpläne für alle, die schrittweise ihr Vermögen aufbauen und dafür Wertpapiere nutzen möchten. Der Vorteil: Die monatlichen Sparraten lassen sich meist flexibel anpassen und sogar oft bis auf 500 Euro erhöhen. Neben den monatlichen Zahlungen sind auch jährliche Einmalzahlungen für den Aktiensparplan möglich. Diese Flexibilität nutzen immer mehr Anleger, um von den attraktiven Konditionen sowie dem Durchschnittskosteneffekt zu partizipieren. Neben den Aktien können aber auch weitere Finanzinstrumente, wie beispielsweise ETFs oder Fonds, als Sparplan genutzt werden. Wer möchte, kann auch ohne Sparplan zu günstigen Konditionen in Wertpapiere oder andere Finanzinstrumente investieren. Möglich macht es die Social Trading Plattform eToro, bei der die Anleger sogar auf das Wissen von Profi-Tradern zurückgreifen und ihre Handelsideen selbst mit eigenem Kapital umsetzen können. Die umfangreichen Weiterbildungsangebote oder das Konto gibt es sogar gänzlich kostenfrei.
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