Amazon übernimmt MGM
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 23.07.2021
Amazon übernimmt das Hollywood-Studio MGM. Für die Mega-Übernahme zahlt Amazon 8,45 Milliarden Dollar. Metro Goldwyn Mayer hält unter anderem die Rechte an den James-Bond-Filmen. Insgesamt gehören etwa 4.000 Produktionen zum Angebot von MGM. Neben James Bond gehören dazu unter anderem Klassiker wie „Ben Hur“ oder Rocky“. Zudem produziert MGM Serien wie „The Handmaid‘s Tale“ oder „Fargo“. US-Aktien sind auch Teil des Angebots von XTB.
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MGM wurde 1924 gegründet und ist eines der großen Studios aus der Goldenen Ära Hollywoods. Bisher war MGM eines der wenigen großen Studios, dass nicht zu einem Großkonzern gehört. Warner Bros. gehört derzeit noch zu AT&T und Fox zu Disney. Universal ist heute Teil des Kabelkonzerns Comcast und Paramount gehört zum Medienkonzern ViacomCBS. Der größte Anteilseigner von MGM ist der Hedgefonds Anchorage Capital. Als MGM nach der Finanzkrise ins eine Krise geriet, investierte der Hedgefonds 2010 in die MGM-Studios.
Viele Unternehmen aus der Filmbranche leiden unter der Corona-Pandemie, während der unter anderem Kinos geschlossen waren. Beispielsweise musste der letzte James-Bond-Film mit Hauptdarsteller Daniel Craig „No Time to Die“ mehrfach verschoben werden. Nun soll der Film am 30. September 2021 in die Kinos kommen. Derweil boomt weiterhin in Nordamerika und Europa das Video-Streaming. Viele Streaming-Anbieter investieren nicht nur in Lizenzen, sondern auch in eigene Film- und Serienproduktionen, um das eigene Angebot zu erweitern. Allein Amazon gab im letzten Jahr für eigene Produktionen elf Milliarden Dollar aus. Ein Jahr zuvor waren es noch 7,8 Milliarden Dollar.
Zweitgrößte Übernahme für Amazon
Die Übernahme von MGM ist die zweitgrößte Übernahme für Amazon nach dem Erwerb des amerikanischen Lebensmittelhändlers Whole Foods. Das Unternehmen wurde 2017 für fast 14 Milliarden Dollar erworben. Nachdem die Übernahme von MGM bekannt wurde, stieg die Amazon-Aktie vorbörslich um 0,7 Prozent, während die Netflix-Aktie, aufgrund von durchwachsenen Netflix Quartalszahlen, verlor.
Zum Angebot von MGM gehören 17.000 Fernsehserien. Insgesamt haben über 180 Filme und Serien aus dem Hause MGM einen Oscar und 100 Emmys gewonnen. Laut Mike Hopkins, dem Chef von Prime Video und den Amazon Studios liegt der echte finanzielle Wert des Deals in den Filmmarken, die gemeinsam mit MGM weiterentwickelt werden sollen.
Erst in der letzten Woche wurde bekannt, das das amerikanische Telekomunternehmen AT&T seine Mediensparte, zu der unter anderem der Nachrichtensender CNN, HBO und Warner Bros. gehören, mit Discovery fusionieren will. So soll das Streaming-Angebot gestärkt werden. Die Übernahme von MGM durch Amazon ist ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die ganze Branche konsolidiert. In Europa wurde vor einigen Tagen die Fusion der französischen TV-Firmen M6 und TF1 bekannt. Deren größte Aktionäre sind der französische Mischkonzern Boygues und die luxemburgische Mediengruppe RTL.
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Amazon stellt sich mit dem Erwerb von MGM im Bereich Film und Streaming noch breiter auf. Mit Amazon Studios gehört schon eine Filmproduktionsgesellschaft zum Unternehmen. Viele Filme und Serien sind auf der Streamingplattform Amazon Prime Video zu sehen. Amazon verfolgt jedoch eine etwas andere Strategie als die Konkurrenz. Der Streaming-Dienst ist Teil des Prime-Angebots, dass das Ziel hat, Kunden an Amazon zu binden und ursprünglich ein Versandangebot für besonders schnelle Lieferungen war. Amazon Prime hat über 200 Millionen Abonnenten. Das Streaming-Angebot soll dabei auch bei der Werbung und der Bindung neuer Prime-Kunden helfen.
Allerdings sind die Angebote von Amazon Prime Video im Vergleich zu Netflix schwächer, was Amazon aber ändern will. Beispielsweise wurden zuletzt die Rechte an Filmen wie „Borat Anschluss Moviefilm“ erworben und für 465 Millionen Euro pro Staffel soll eine „Herr der Ringe“-Serie produziert werden. Zudem hat Amazon einige Milliarden Dollar für Sportrechte ausgegeben. Mit diesem Bereich hat sich Netflix bisher nicht beschäftigt. Mit dem Erwerb von MGM will Amazon diesem Expansionskurs wohl weitergehen.
Amazon Prime Now wird eingestellt
Der Lebensmittel-Lieferdienst von Amazon wird jedoch eingestellt, wohl auch, da hier die Konkurrenz in vielen Großstädten immer größer wird. Das Angebot sah vor, dass Lebensmittel oder Hygieneartikel nach der Bestellung innerhalb von zwei Stunden beim Kunden sein sollen. Amazon Prime Now startete vor fünf Jahren in Berlin und München. Die Plattform, die App und der Service sollen nun weltweit eingestellt werden. Die Kunden sollen den Dienst nur noch bis Ende des Jahres nutzen können, dann soll das Angebot Teil der Amazon-App werden. Lebensmittel und Drogerieartikel werden dann Teil von Amazon Fresh.
In Deutschland wird das Angebot in den nächsten Monaten eingestellt und Kunden sollen dann bei Amazon Fresh bestellen. Das Angebot von Prime Now stellte sich wohl nicht als erfolgreich heraus. Als Partner fungierten beim Start 2016 Rossmann und Basic. Rossmann zog sich nach wenigen Monaten zurück. Zudem wurde auf eine Expansion in andere Ballungsräume verzichtet. Seit 2018 baute Amazon das Liefergebiet kaum noch aus.
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Zudem zieht sich pünktlich zum Jahrestag der Gründung am 5. Juli 1940 Jeff Bezos nach 27 Jahren an der Unternehmensspitze zurück. Bezos hat das Unternehmen zu dem gemacht, was es heute ist. Für das Ende seiner Zeit bei Amazon hat sich Bezos einen ganz besonderen Tag ausgewählt. Am 5. Juli will Bezos das Amt an Andy Jassy abgeben.
Jassy ist derzeit noch Chef der Cloud-Computing-Sparte und ist fast so lange wie Bezos selbst bei Amazon. Bezos wird als Vorsitzender des Verwaltungsrats dem Unternehmen erhalten bleiben und daher weiter Einfluss bei Amazon behalten. In Zukunft will sich Bezos stärker auf andere Projekte wie das Raumfahrtunternehmen Blue Origin konzentrieren.
Amazon wurde 1994 als Online-Versand für Bücher gegründet. Seitdem hat sich Amazon zu einem der größten Internetunternehmen der Welt entwickelt und ist schon lange nicht mehr nur im Online-Handel aktiv. Heute gehören Angebote zum Streaming von Musik und Filmen, im Cloud Computing und bei künstlicher Intelligenz zum Angebot.
200 Millionen Kunden bei Amazon Prime
In aller Welt arbeiten über eine Million Menschen für Amazon, allein 800.000 davon in den USA. Das Unternehmen hat einen Marktwert von rund 1,69 Billionen Dollar, was zehnmal soviel ist, wie vor zehn Jahren. Jeff Bezos selbst ist der reichste Mensch der Welt und verfügt laut „Forbes“ über ein Vermögen von fast 197 Milliarden Dollar. In der Corona-Krise gehörte Amazon zu den größten Gewinnern, da sich Einkäufe immer mehr ins Internet verlagert haben. Erst kürzlich wurde bei Amazon Prime der Meilenstein von 200 Millionen Kunden erreicht. Noch Anfang 2020 betrug die Kundenzahl nur 150 Millionen.
Im ersten Quartal erzielte Amazon dank des anhaltenden Booms beim Online-Shopping einen Gewinn von über acht Milliarden Dollar ein. Dies war dreimal so viel wie vor einem Jahr. Damals lag der Gewinn bei 2,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz lag bei mehr als 100 Milliarden Dollar. Noch nie konnte Amazon in einem Jahresauftaktquartal einen so hohen Umsatz erzielen. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44 Prozent auf 108,5 Milliarden Dollar. Nur im letzten Quartal 2020 und dem damit verbundenen Weihnachtgeschäft war der Umsatz höher.
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In den USA konnte Amazon seine Zahlen besonders deutlich steigern. Dies hängt damit zusammen, dass sich dort der Konsum auch aufgrund der Gratis-Schecks der Regierung bereits wieder sehr gut von der Krise erholt hat. Amazon investiert außerdem auch weiter ins autonome Fahren und treibt so Kosteneinsparungen und positive Klimaentwicklungen voran.
Noch dazu profitiert Amazon weiter von den Erfolgen der Cloud-Sparte. Die Erlöse gingen hier um fast ein Drittel auf 13,5 Milliarden Dollar nach oben. Dies hat auch den Hintergrund, dass immer mehr Unternehmen Daten IT-Services auslagern und Daten in der Cloud speichern.
US-Aktien bei XTB handeln
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Amazon übernimmt für eine Milliardensumme MGM und stellt sich damit im Streamingbereich breiter auf. MGM hält unter anderen die Rechte an den James-Bond-Filmen und zahlreichen Hollywood-Klassikern. Der Streamingmarkt stellt sich damit weiter neu auf. Erst in der letzten Woche wurde die Zusammenlegung von WarnerMedia mit Discovery bekannt.
XTB bietet seinen Tradern internationale Aktien von vielen Börsen an, für die Trader auch Echtzeitkurse nutzen können. Indikatoren und Charts sind auf der Handelsplattform des Brokers zu finden. Dazu kommen zahlreiche Webinare, Schulungsmaterialien und aktuelle Informationen von den Märkten.
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