Apple-Aktie mit Börsenwert von über einer Billion Dollar

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021


Apple konnte vor kurzem erstmals einen Börsenwert von einer Billion Dollar erreichen und ist damit da erste amerikanische Unternehmen, dem dies gelungen ist. Vor einigen Jahren erreichte ein chinesisches Unternehmen einen höheren Börsenwert. Die Aktie des weltbekannten Technologie-Unternehmens war Anfang August 207,05 Dollar wert. Die Steigerung von 2,7 Prozent war zugleich ein Cent mehr als das Unternehmen rechnerisch benötigte, um die Billionen-Grenze zu übertreffen. Zu den Gründen für den Kursanstieg gehörten vor allem die sehr guten Quartalszahlen des Unternehmens, die die ohnehin hohen Erwartungen der Anleger nochmals übertrafen.

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Apple so viel Wert wie die Hälfte der DAX-Unternehmen

Der Wert von Apple ist nun so hoch wie der Gesamtwert der 15 größten DAX-Unternehmen. Das heißt, Apple könnte all diese Unternehmen aufkaufen, ohne sich dafür verschulden zu müssen. Beispielsweise ist SAP rund 122 Milliarden Euro wert und Siemens etwa 100 Milliarden. Der Börsenwert von Apple liegt also deutlich darüber. Schon lange wurde erwartet, dass es Apple im Laufe der Zeit schaffen könnte, die Marke von einer Billion Dollar zu übertreffen.
Apple ist nicht nur aufgrund seines berühmten Apfel-Logo wohl überall auf der Welt bekannt, sondern gehört auch schon lange zu den umsatzstärksten Unternehmen. Dieser Erfolg war wohl nicht abzusehen, als Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne das Unternehmen 1976 in einer kalifornischen Garage gründete. Der Aufstieg von Apple von einer kleinen Garagenfirma zum Weltkonzern ist wohl weithin bekannt.

Aufstieg seit Mitte der 1970er Jahre

Die drei Gründer begannen mit dem Bau von PC und der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems. Bis Mitte der 1990er Jahre gab es bereits einige Erfolge, doch dann geriet Apple in eine Krise und stand kurz vor dem Aus. Steve Jobs kehrte dem Unternehmen für einige Jahre den Rücken, bevor er zunächst als Berater und später als Vorstandsvorsitzende zurückkam. Unter seiner Ägide entstanden dann die großen Erfolge des Unternehmens, zunächst der iPod, später das iPhone und das iPad. Kurz vor seinem Tod gab er die Unternehmensführung an Tim Cook ab, der ihn zuvor bereits vertreten hatte, als er aufgrund seiner Krebserkrankung Auszeiten nahm.
Unter Tim Cook ging es erfolgreich weiter. Nun wurde mit dem Börsenwert von einer Billion Dollar ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte erreicht. Das nun erfolgreichste amerikanische Unternehmen an der Börse liegt mit diesem Börsenwert deutlich vor Amazon (876 Milliarden Dollar) oder Alphabet (853 Milliarden Dollar).

Nicht das erste Unternehmen mit einer Milliarde Börsenwert

Dennoch ist Apple weltweit gesehen nicht das erste Unternehmen, dass einen derart hohen Börsenwert erreichen konnte. 2007 ging der chinesische Ölkonzern PetroChina mit einem Wert von 1,1 Billionen Dollar an die Shanghaier Börse. Das Unternehmen verlor in den folgenden Jahren allerdings deutlich an wert und ist heute etwa 200 Milliarden Dollar wert.
Apple ging 1980 an die Börse und konnte seitdem seinen Wert um 50.000 Prozent steigern. Einen großen Beitrag am Erfolg haben sicher die weltweit beliebten, allerdings auch sehr teuren, iPhones. Da die Verkaufszahlen seit einer Weile stagnieren, ist Apple aktuell nur noch der drittgrößte Smartphone-Hersteller nach Samsung und Huawei.
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Höherer Gewinn im letzten Quartal

Dennoch erhöhte sich der Unternehmensgewinn im abgelaufenen Quartal um etwa ein Drittel auf 11,5 Milliarden Dollar. Der Umsatz lag bei 53,3 Milliarden Dollar und damit 17 Prozent höher als im vorherigen Quartal. Analysten gingen von etwa eine Milliarde weniger Umsatz aus. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,34 Dollar und damit 0,16 Dollar höher als erwartet.
Obwohl die Smartphones für Apple sicher noch immer sehr wichtig sind, sind sie schon lange nicht mehr der alleinige Erfolgsgarant. Das Unternehmen nimmt immer mehr Geld über App-Verkäufe, seinen Musikdienst Apple Music und Cloud-Anwendungen ein. In Zukunft will sich das Unternehmen von iPhones unabhängiger machen und plant seine Dienstleistungsangebote wie Apple Pay auszubauen. Im letzten Quartal nahm das Übernehmen mit seinen Dienstleistungen 9,5 Milliarden Dollar und damit 31 Prozent mehr als im vorherigen Quartal ein. Man ging vor der Veröffentlichung der Zahlen von etwa 400 Millionen Dollar weniger aus. In den nächsten drei Jahren will das Unternehmen mit seiner Dienstleistungssparte 50 Milliarden Dollar im Jahr einnehmen.

Verkaufszahlen sonstiger Produkte nehmen zu

Noch immer ist die Bekanntheit und auch der Gewinn von Apple eng mit dem iPhone verbunden, doch andere Apple-Produkte holen auf und werden nach und nach ebenfalls eine wichtige Umsatzquelle. Beispielsweise steigen die Verkaufszahlen für Produkte wie die Apple Watch oder die Airpod-Kopfhörer immer weiter an. Die Sparte der sonstigen Produkte konnte im letzten Quartal die Einnahmen um 37 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar steigern.
Die Dienstleistungen von Apple haben sich hinter dem iPhone-Geschäft als unternehmensinterne Nummer 2 bewährt. Apple Pay könnte hier der nächste Erfolg des Unternehmens werden. Im letzten Quartal erfolgten mehr als eine Milliarde Transaktionen über Apple Pay. Dies war dreimal mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allerdings ist der Bezahldienst bislang nur in einigen Ländern verfügbar. In Deutschland soll man das Angebot in den nächsten Monaten nutzen können.

Hohe Erwartungen übertroffen

Die Erwartungen der Anleger waren bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen sehr hoch. Diese wurden durch das Unternehmen, und auch von dessen Zulieferer, wie zum Beispiel Foxconn, nochmals übertroffen. Auch die Verkaufszahlen der iPhones sind weiterhin hoch. Insgesamt wurden 41,3 Millionen davon verkauft. Dabei war die Nachfrage für das iPhone X, dass in Deutschland mit 1.149 Euro durchaus teuer ist, überraschend hoch. Zu Jahresbeginn wurde vermutet, dass sich Apple mit diesem Modell aufgrund des hohen Preises verkalkuliert haben könnte. Die Verkaufszahlen zeigen das Gegenteil. Auch hier zeigt sich, dass die Apple-Kunden bereit sind, viel Geld für ein neues iPhone auszugeben.
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Positiver Ausblick für den Herbst

Der Ausblick für die kommenden Monate lässt ebenfalls nur gutes erwarten. Tim Cook geht für das nächste Quartal davon aus, dass sein Unternehmen Umsätze zwischen 60 und 62 Milliarden erreichen kann. Auch diese Zahl liegt höher als von Anlegern und Analysten bislang erwartet. Diese Zahl ist besonders wichtig, da Apple im Herbst traditionell seine neuen Produkte vorstellt. In diesem Jahr werden drei neue Modelle des iPhones erwartet. Im Übrigen sind auch bei großen Konzernen wie Apple die Sommermonate eher schwach und es werden vergleichsweise wenig Produkte verkauft. Daher könnten die Zahlen im nächsten Monat nochmal deutlich höher ausfallen.

Weiteres Wachstum durch Übernahme von Marktanteilen

Allerdings wird immer wieder gesagt, der Smartphone-Markt sei gesättigt. Ein weiteres Wachstum könne nur noch dadurch entstehen, dass ein Hersteller anderen Herstellern Marktanteile abnimmt. Apple ist allerdings in den letzten Jahren spätestens seit der Einführung des iPhones zu einer besonders bekannten Marke geworden, die über viele treue Anhänger verfügt. Apple wird immer mehr zu einer eigenen kleinen Welt. Kunden, die beispielsweise bereits vom iPhone überzeugt sind, neigen dazu, auch andere Produkte von Apple zu kaufen.

Warten auf Billion-Marke

Übrigens mussten die Anleger etwas Geduld aufbringen, bis der Börsenrekord von einer Billion endgültig bestätigt wurde. Einige Medien riefen die Billion etwas zu früh aus. Zunächst reichte Apple wie auch andere börsennotierte Unternehmen seinen Quartalsbericht bei der amerikanischen Börsenaufsicht ein. Darin gab das Unternehmen an, dass es im letzten Quartal den Anteil der ausstehenden Aktien von 4,92 Milliarden auf 4,83 Milliarden verringern konnte. Dies führte dazu, dass sich der Aktienkurs, mit dem Apple die Billion erreichen würde, von 203,45 Dollar auf 207,05 Dollar erhöht. Bis dieser Kurs erreicht war, mussten sich Anleger trotz des bereits in den letzten Tagen und Wochen starken Kurses noch etwas gedulden.

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Aktie legte 2017 und 2018 zu

In diesem Jahr gewann der Kurs der Apple-Aktie 20 Prozent hinzu. Im letzten Jahr stieg die Aktie sogar um 46 Prozent. Dies zeigt, dass die Aktie bereits seit langer Zeit stark ist. Nun will Apple zudem seine Dividendenausschüttungen um 16 Prozent erhöhen. Es gab in den letzten Jahren zwar immer wieder Dividendenerhöhungen, jedoch nicht um einen derart hohen Prozentsatz. Nun erhalten Anleger 0,73 Prozent Dividende für eine Aktie. Die Dividendenrendite beträgt 1,57 Prozent. Aufgrund der hohen Gewinne des Unternehmens werden allerdings nur 25 Prozent davon als Dividende ausgegeben. Auch in Zukunft könnten weitere Dividendenerhöhungen folgen.

Fast 20 Jahre lang keine Dividenden

Zwischen 1995 und 2012 schüttete Apple keine Dividenden aus. Dies wurde seit 2010 massiv kritisiert. Seit Juli 2012 gibt es wieder Dividendenausschüttungen, die damals mit den höheren Finanzreserven von rund 100 Milliarden Dollar begründet wurden. Die Dividende lag damals bei 0,38 Dollar je Quartal. 2012 begann auch das erste Programm zum Rückkauf von Aktien im Wert von zehn Milliarden Dollar. Zwischen April 2016 und März 2018 kaufte man nochmals Aktien im Wert von 175 Milliarden Dollar zurück. In dieser Zeit wurde die Dividende auf 0,57 Dollar je Aktie und pro Quartal erhöht.

Weiter Aktien zurückkaufen

Apple will weiter Aktien zurückkaufen und kündigte ein entsprechendes Programm im Gesamtwert von 100 Milliarden Dollar an. Beim letzten Programm dieser Art konnte man 22 Prozent seiner Aktien zurückerhalten. Als Folge des Aktienrückkaufprogramms könnte jeder Anteilseigner seinen Anteil am Unternehmen erhöhen, ohne selbst aktiv zu werden. Auch der Gewinn pro Aktie erhöht sich.
Dies wird auch für Warren Buffet, den wohl bekanntesten Apple-Investor, zu einem Vorteil. Erst im Mai gab er bekannt, dass er zusätzliche 75 Millionen Apple-Aktien gekauft hat. Er hält derzeit fünf Prozent an Apple und ist damit der zweitgrößte Anteilseigner. Durch die geplanten Aktienrückkäufe wird sich sein Anteil automatisch weiter erhöhen. Zudem orientieren sich viele Anleger an Warren Buffet, der wohl in der Apple-Aktie weiteres Potenzial sieht.

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Zukunft der Apple-Aktie

Wie könnte es für die Apple-Aktie weitergehen? Das Unternehmen ist mittlerweile so groß, dass größere Probleme eher unwahrscheinlich sind. Auch die Gefahr einer Blase in der Technologie-Branche wie Anfang des Jahrtausends ist derzeit eher nicht möglich. Neben Apple sind auch andere Unternehmen der Branche mittlerweile so stabil, dass weitere Entwicklungen und hohe Gewinne möglich sind.
Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Apple-Aktie könnte weiter steigen und im nächsten Jahr 15,7 Prozent betragen. Die Nettoliquidität beträgt aktuell 129 Milliarden Dollar und ist damit ebenfalls recht solide. Außerdem hat Apple nicht nur einen Rekord an der Börse aufgestellt, sondern blickt auch erneut auf ein durchaus erfolgreiches Quartal zurück. Seit 2016 konnte Apple jedes Quartal mit guten Zahlen beenden.

Aktie aufgrund des niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses unterbewertet

Einige Analysten gehen sogar davon aus, dass die Aktie von Apple aufgrund des vergleichsweise niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses unterbewertet ist. Andere Unternehmen weisen hier höhere Zahlen auf. Daher halten einige Experten ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von Mitte 20 für möglich. Zu den Experten, die diese Ansicht vertreten, gehört James Cramer, der Marktkommentator des amerikanischen TV-Senders CNBC. Er glaubt zudem, dass die Kunden bereit wären, noch mehr Geld in die Produkte des Unternehmens zu investieren. Ähnlich wie auch Warren Buffet sieht auch Cramer durchaus weiteres Potenzial in der Apple-Aktie.

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Seit Jahren erfolgreich

Im Geschäftsjahr 2016 musste Apple einen Umsatzrückgang von 215 Milliarden Dollar verkraften. Dies waren acht Prozent weniger als im Jahr zuvor und der erste Umsatzrückgang seit 2001. Außerdem sanken Anfang 2017 die Umsätze auf dem chinesischen Markt um zwölf Prozent. Doch trotz dieser Rückschläge ist Apple seit Jahren eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt.
Seit September 2001 steht Apple regelmäßig auf Platz 1 der Global-500-Liste der Financial Times. Und auch die Fortune-Global-500-Liste sah Apple 2015 auf dem 9. Platz der umsatzstärksten Unternehmen. Forbes setzte das Unternehmen im gleichen Jahr auf den ersten Platz seiner Global-2000-Liste. Die Apple-Aktie wird an der NASDAQ gehandelt und Teil der drei wichtigen Indizes NASDAQ-100, S&P 500 und Dow Jones.
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Fazit: Noch Luft nach oben für Apple-Aktie

Apple erreichte Anfang August als erstes amerikanisches Unternehmen einen Börsenwert von einer Billion Dollar. Darüber hinaus waren die Geschäftszahlen des letzten Quartals höher als zuvor erwartet. Der Aktienkurs stieg in der Folge auf 207,05 Dollar. Seit 2016 konnte Apple in jedem Quartal überzeugende Zahlen vorlegen.
Auch im vergangenen Jahr stiegen Umsatz und Gewinn erneut. Der Gesamtgewinn betrug 11,5 Milliarden Dollar. Obwohl die Verkaufszahlen von Smartphone stagnieren und der Markt als gesättigt gilt, verkauft Apple noch immer viele seiner iPhone. Dennoch legt das Unternehmen einen immer größeren Fokus auf seine Dienstleistungen und anderer Produkte. Beispielsweise gehen die Verkaufszahlen der Apple Watch stetig nach oben. Mit seinen Dienstleistungen wie Apple Pay will das Unternehmen in den nächsten Jahren 50 Milliarden Dollar im Jahr verdienen.
Für die Anleger sind derzeit aber auch die Prognosen für das kommende Quartal wichtig, da Apple im Herbst traditionell seine neuen Produkte vorstellt. Der Vorstandsvorsitzende Tim Cook geht für das nächste Quartal von Umsätzen in Höhe von 60 bis 62 Milliarden Dollar aus und übertraf auch mit dieser Summe die bisherigen Erwartungen. Der Kurs der Apple-Aktie stieg in diesem und im letzten Jahr. Dennoch könnte es noch Luft nach oben geben. Nicht nur Star-Investor Warren Buffet, sondern auch andere Experten haben Vertrauen in die Apple-Aktie, die von einigen Fachleuten sogar als unterbewertet eingeschätzt wird.
Bilderquelle: shutterstock.com