News aus dem Autobereich: Autonomes Fahren und die Fusion von Tesla
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.07.2021
Die Autobranche wird in den vergangenen Jahren durch verschiedenste Neuentwicklungen durchgeschüttelt. Nachdem Tesla sich souverän immer weiter an die Spitze der Hersteller für Elektrofahrzeuge setzt, nimmt die Konkurrenz zu. Während Uber darüber nachdenkt, das autonome Fahren von der Liste zu nehmen, sind verschiedene Autobauer bei genau dieser Thematik gerade dabei, ein neues Kapitel zu öffnen. Gespräche über Fusionen von Tesla mit anderen Autoherstellern lassen die Anleger ebenfalls aufhorchen.
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Einer der Vorreiter, wenn es um das autonome Fahren geht, ist Uber. Ziel war es, durch eigene Entwicklungen mit selbst fahrenden Autos die Kosten in der Zukunft deutlich zu senken. Allerdings zeigt sich, dass es bei der Entwicklung große Probleme gibt. Mehr als eine Schlagzeile hat deutlich gemacht, wie gefährlich die Umsetzung bisher noch ist. Uber gilt generell als ein Konzern, der aktuell eher angeschlagen ist. Die Unsicherheit der Anleger in Bezug auf dieses Unternehmen spiegelt sich auch an der Entwicklung der Kurse.
Die Technologie, die bisher entwickelt wurde, geht daher an Aurora. Das Startup greift die Technologie auf und möchte diese für die eigenen Roboterwagen einsetzen. Allerdings zieht sich Uber noch nicht ganz raus. So wird ein Betrag von immerhin rund 400 Millionen Euro in Aurora investiert. Uber sieht sich hier als ein Partner, der in Bezug auf die Strategie eine umfangreiche Hilfestellung bieten kann.
In den Anfängen zur Idee zum autonomen Fahren hat der Uber-Chef Travis Kalanick darauf verwiesen, dass ein besonders großer Kostenpunkt die Fahrer sind. Seiner Meinung nach würde es nicht mehr lange dauern, bis Robotaxis die Straßen beherrschen. Mit dieser Version im Kopf, hat er sich entschlossen, den Fokus bei Uber auf das autonome Fahren zu legen und hier viel Geld in die Entwicklungen investiert.
Herber Rückschlag nach tödlichem Unfall
Kritik am autonomen Fahren gibt es immer wieder in Bezug auf die Sicherheit, nicht nur für die Fahrer und Beifahrer der Autos, sondern auch für andere Teilnehmer im Straßenverkehr. Einen starken Rückschlag musste Uber dazu 2018 über sich ergehen lassen. Es kam zu einem ersten tödlichen Unfall. Passiert ist es bei einer Testfahrt mit einem autonomen Fahrzeug. Die testende Fahrerin hat die Straße nicht im Blick behalten. Das System selbst hat eine Fußgängerin nicht erkannt, die dabei war, die Straße zu überqueren. Gleichzeitig war der integrierte Bremsassistent, der in einer solchen Situation für eine schnellere Reaktion des Fahrzeugs zur Verfügung steht, deaktiviert. Die Verkettung der gesamten Umstände hat dazu geführt, dass eine Diskussion über das autonome Fahren angestoßen wurde.
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Auch Uber leidet stark unter den Verlusten in der Corona-Pandemie und muss nun schauen, wo noch Kürzungen möglich sind. Unter anderem fallen hier die Kosten für die Roboterwagen-Entwicklung ins Gewicht. Dazu kommt, dass die Konkurrenz in diesem Bereich immer mehr zunimmt. Nicht nur Alphabet als Google-Mutter ist stark involviert in neue Entwicklungen zum autonomen Fahren. Auch Branchenzulieferer sowie andere Autokonzerne sind hier aktiv. Daher ist davon auszugehen, dass generell bald eine Bereinigung des Marktes erfolgen wird.
Der Ausstieg von Uber kann auch mit der zunehmenden Konkurrenz in Verbindung gebracht werden. Experten verweisen beispielsweise auf Waymo. Das Unternehmen ist eine Schwesterfirma von Google und bietet bereits beeindruckende Entwicklungen in Bezug auf das autonome Fahren.
Das Unternehmen Aurora ist nun eine neue Hoffnung von Uber. Die Gründung erfolgte durch Chris Urmson. Der Entwickler war vorher bei Google im Bereich der Roboterwagen aktiv. Ebenfalls Gründer ist Sterlin Anderson. Auch dies ist ein Name, der im Bereich der Roboterwagen durchaus bekannt ist. Immerhin hat er das Fahrassistenzsystem „Autopilot“, welches in den Tesla-Fahrzeugen verarbeitet ist, angestoßen. Damit stehen an der Spitze von Aurora erfahrene Mitarbeiter, für die eine Entwicklung von Systemen für das autonome Fahren keine neue Herausforderung ist.
Die Idee hinter Aurora ist allerdings nicht, möglichst viele Fahrzeuge zu bauen und so, ähnlich wie bei Tesla, mit einer großen Flotte an den Markt zu gehen. Stattdessen geht es darum, mit wenigen Fahrzeugen intensive Tests durchführen zu können. Unter anderem sollen auch selbstfahrende Fahrzeuge in Form von LKW auf die Straßen kommen. Ziel ist es, Transportunternehmen in Bezug auf die Kosten für die Fahrer zu entlasten.
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Es ist kein Geheimnis, dass Tesla für viele andere Autobauer ein kleiner Blick in die Zukunft ist, an dem sich orientiert werden kann. Das macht nun auch eine Information von Volkswagen deutlich, die derzeit durch den Chef von VW gemacht wird. Die Konkurrenz für VW im Bereich der Elektroautos und des autonomen Fahrens ist groß. Autobauer, die sich bisher nur darauf konzentriert haben, Verbesserungen bereits bestehender Modelle auf den Markt zu bringen und so die Aufmerksamkeit der Kunden zu generieren, stehen vor der Frage, wie sie sich weiterentwickeln können.
Der Volkswagen-Konzern greift dieses Thema jetzt auf. Selbstfahrende Autos stehen dabei unter anderem im Fokus. So gibt es durch den VW-Chef Diess die Information, dass selbstfahrende Autos keine Zukunftsmusik bleiben müssen. Tatsächlich wird die Inspiration für die Fahrzeuge durch Tesla geholt.
Die Entwickler bei Tesla arbeiten bei den Forschungen rund um das autonome Fahren sehr ausgeprägt mit der Umfelderkennung. Durch den Einsatz von Kameras an verschiedenen Stellen der Fahrzeuge soll es der Technik möglich sein, auch sehr komplexe aktuelle Situationen auf der Straße erkennen und darauf reagieren zu können.
Der erste Schritt besteht darin, dass der Fahrer als Lehrer für die Technik zum Einsatz kommt. Die Fahrzeuge sollen nicht von Beginn an selbst fahren. Durch eine integrierte Software lernen sie vom Fahrer und können so immer komplexere Situationen aufnehmen. Der VW-Chef greift diese Idee auf und möchte mit seinem Unternehmen dafür sorgen, dass bis spätestens 2030 erste autonom fahrende Autos auf den Markt kommen, die durch die Verbraucher einfach eingesetzt werden können.
Unsicherheit herrscht noch in Bezug auf den Einsatz von Laserscannern. Hier gibt Tesla bisher ganz bewusst die Information heraus, dass diese bei den eigenen Fahrzeugen nicht eingesetzt werden. Ganz anders ist dagegen die Meinung von Daimler zu dem Thema. Hier wird davon ausgegangen, dass auf Laserscanner nicht verzichtet werden kann, da es sich um ein Sicherheitsmerkmal handelt. Inwieweit VW dieses Thema aufgreift und umsetzt, ist bisher noch nicht bekannt.
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Car.Software.Org ist der Name einer Einheit, die seit Sommer 2020 zum VW-Konzern gehöert. Diese Einheit beschäftigt sich ausschließlich mit der Softwareentwicklung für den Konzern. Unter anderem geht es hier auch darum, eine Software für das autonome Fahren zu entwickeln. Mit der Bezeichnung VW.OS soll ein Betriebssystem entwickelt werden, das nur bei VW zum Einsatz kommt. Die Einstellungen von IT-Spezialisten auf der ganzen Welt laufen auf Hochtouren. Der Konzern gibt bekannt, dass in den vergangenen Monaten mehr als 500 Menschen in diesem Bereich eingestellt wurden.
Die Zusammenführung der Fach-Mitarbeiter aus allen Tochterunternehmen soll hier erfolgen. Das heißt, hier arbeiten nicht nur Volkswagen-Mitarbeiter, sondern auch die Mitarbeiter von Porsche und auch Audi.
Die Entwicklung eigener Betriebssysteme ist für viele Unternehmen heute eine Möglichkeit, um sich nicht abhängig zu machen. Die Größe des Unternehmens macht es daher auch für VW notwendig, hier autonom arbeiten zu können, wie Diess mitteilt. Gerade die Abhängigkeit von Google ist dabei ein großes Thema. Diese soll umgangen werden.
Die grundsätzliche Frage bei der Entwicklung von eigenen Betriebssystemen durch Unternehmen ist, ob diese eine ausreichende Größe haben, um einen Marktanteil generieren zu können. Dies sieht VW-Chef Diess als gegeben an. Die Ausstattung der eigenen Fahrzeuge des Unternehmens wäre bereits ein wichtiger Schritt, den Marktanteil zu erhöhen. Pro Jahr verlassen 10 Millionen Fahrzeuge die Werke. Verfügen alle diese Fahrzeuge über das unternehmenseigene Betriebssystem, dann ist dies bereits ein Anteil, der am Markt bestehen kann.
Kooperationen mit anderen Autobauern in Bezug auf die Betriebssysteme werden nicht ausgeschlossen. Dies ist allerdings eher Zukunftsmusik, wie Diess berichtet. Das erste Ziel ist es, sich intern im Unternehmen auszutauschen in Bezug auf das Betriebssystem und dann einen Weg zu finden, durch Kooperationen eine noch höhere Komplexität erreichen zu können.
Erste interne Systeme sind schon verarbeitet
Anleger, die sich anhand dieser Informationen fragen, ob eine Investition in VW lohnenswert sein kann, sollten dabei wissen, dass die Softwareentwicklung bereits in der zweiten Phase ist. So wurde die erste Fahrzeugplattform schon entwickelt und ist auch bereits im Einsatz und zwar für den ID.3. Aktuell arbeiten die Entwickler an der Software PPE. Diese wird in erster Linie entwickelt für die Marken des Unternehmens, die im Premium-Bereich aktiv sind. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Porsche und Audi. Nach den ersten Erfolgen plant VW dann, im Jahr 2024 mit dem eigenen Betriebssystem an den Start zu gehen.
Erste Rückschläge in Form von Softwarefehlern wurden bereits bearbeitet. In Bezug auf die Digitalisierung sieht sich VW als ein Unternehmen, das einen Vorsprung vor der Konkurrenz hat. Dies gilt jedoch nicht für Konkurrenten, wie Tesla, welcher Milliardengewinne in einem Quartal verzeichnen kann. Der VW-Chef gibt an, dass es hier deutliche Unterschiede in Hinblick auf die Sicht der Fahrzeuge gibt. Während VW Autos noch immer als Fortbewegungsmittel sieht, die mit einer guten Technik mehr Komfort bringen, arbeitet Tesla von Anfang an mit der Idee, dass es sich bei einem Auto um ein Softwareprodukt handelt. Diesen Weg möchte VW noch gehen.
Unter anderem bezieht sich diese Sicht auch auf das autonome Fahren. So gibt Diess an, dass Tesla davon profitiert, sehr gut ausgestattete Fahrzeuge zu haben, die bereits seit einer längeren Zeit in der Lage sind, Daten zu sammeln, die für die Forschungen zum autonomen Fahren verwendet werden können.
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Tesla stand immer ein wenig wie der alleinige Kämpfer auf dem Boot. Es gab stets Kritik, aber auch Faszination für das Unternehmen. Nun hat Elon Musk mit einer Aussage das Interesse wieder auf sich gezogen. So hat der Chef des Unternehmens verkündet, dass er darüber nachdenkt, eine Fusion einzugehen und sich mit einem anderen Autobauer zusammenzuschließen. Welcher Autobauer das sein könnte, ist jedoch bisher nicht bekannt. Allerdings haben sich Experten bereits Gedanken darüber gemacht, welche Autobauer hier möglicherweise in Frage kommen. Unter anderem gehen Insider davon aus, dass Renault-Nissan-Mitsubishi sowie auch Ford, Nio und General Motors relativ weit oben auf der Liste stehen.
Die Aussage kommt unter anderem auch deshalb überraschend, weil Elon Musk bekannt dafür ist, dass er die Stimme kritisch gegenüber anderen Autobauern erhebt. Für das Unternehmen Tesla wäre eine Fusion ein großer Schritt, der auch noch einmal deutlich mehr Aufmerksamkeit mit sich bringen könnte.
Wann genau sich Tesla mehr mit der Frage einer Fusion beschäftigen wird und welche Erwartungen Anleger und Kunden an genau diesen Zusammenschluss stellen können, ist bisher noch nicht bekannt. Es gibt derzeit lediglich die Aussage von Elon Musk, die dafür sorgt, dass es zahlreiche Vermutungen gibt, in welche Richtung sich dies entwickeln könnte.
Das autonome Fahren ist auch für Anleger interessant
In Bezug auf die Aufnahme von Unternehmen ins Portfolio spielt das autonome Fahren auch immer mehr eine Rolle. Die zunehmenden Informationen rund um neue Entwicklungen und auch Fusionen, die in der Zukunft für starke Kursanstiege bei den Unternehmen sorgen können. Anleger, die bereit sind, hier auch ein Risiko einzugehen und ihre Investitionen ruhen zu lassen, können einen Fokus auf diesen Bereich richten. Es können aber auch durch CFDs Gewinne generiert werden, indem man auf Kursveränderungen spekuliert. Hierbei empfiehlt es sich aber die News, wie zum Beispiel den Rückgang der Pkw Neuzulassungen, im Blick zu haben, um rechtzeitig reagieren zu können.
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