Beate Sander: das ist ihr Aktien Erfolgsrezept
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.02.2021
Beate Sander war eine deutsche Lehrerin, die als Börsen-Oma bekannt war. Bis zu ihrem Tod im September 2020 investierte die Autorin aus Rostock leidenschaftlich in Aktien. Zeit ihres Lebens hat es die Börsenlegende zu Reichtum geschafft. Sie ist das Paradebeispiel für eine Selfmade-Millionärin, die für ihren Mut in der Geldanlage belohnt wurde. Aus einem Startkapital von 30.000 Euro machte sie ein Millionen-Vermögen. Privatanleger können heute von Beate Sander, ihrem Buch und ihrem Depot lernen.
Kindheit und Lehrer-Laufbahn
Beate Sander erblickte im Dezember 1937 in Rostock das Licht der Welt. Sie war das dritte Kind ihrer Eltern. Im eigenen Schutzbunker ihrer Familie überlebte sie die Luftangriffe des zweiten Weltkriegs. Bereits im Alter von 13 Jahren zog es sie nach Westdeutschland. Dort fand die Familie von Beate Sander in Ulm eine neue Heimat. Eine Begabtenprüfung öffnete Beate Sander den Weg in den Lehrerberuf. Vom 21. bis zu ihrem 66. Lebensjahr arbeitete sie als Vollzeit-Lehrerin an einer Realschule in Neu-Ulm. Nebenbei unterrichtete sie an der Volkshochschule.
Der erste Kontakt mit der Börse
Beate Sander berichtete in Interviews von ihrer Kindheit. Die Zeit vor der Börse empfand sie nicht als schönes Leben. Sie entsprach nicht dem typischen Ideal einer Frau. In ihrer Kindheit verhielt sie sich häufiger wie die Jungen, weil sie sah, dass diese erfolgreicher waren. Den erste Kontakt mit der Börse gab es in den 90er Jahren in der Schule. Der Schulleiter kam als Vorgesetzter zur Realschullehrerin Beate Sander und bat diese, eine Börsen-AG zu gründen. Die Eltern und Schüler setzten sich für die Gründung einer solchen AG ein – die Wahl fiel auf die Lehrerin Frau Sander und sollte ihr Leben entscheidend beeinflussen. Auf der Suche nach einem geeigneten Buch für Börsen-Einsteiger wurde sie nicht fündig. Kurzerhand entschloss sich Beate Sander ein Buch zu veröffentlichen – ihr erstes Buch „Börseneinstieg mit Spannung und Spaß“ wurde ein Beststeller. Aus diesem Erfolg schöpfte die Lehrerin Motivation und widmete sich fortan ausschließlich der Börse.
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Bis zum ersten Aktienkauf sollte es jedoch noch ein paar Jahre dauern. Ihre zwei Kinder wollten studieren, zudem musste der Kredit für das Haus abbezahlt werden. Geld zum Investieren blieb schlichtweg nicht übrig. Die erste Aktie von Beate Sander gab es erst im Alter von fast 60 Jahren. Die Wahl fiel auf die Volksaktie Deutsche Telekom. Bis heute hat sie die Telekom in ihrem Depot und erfreut sich an den regelmäßige Dividenden der Top 10 Aktie.
Die Börsen-Prinzipien von Beate Sander
Wer ein Beate Sander Musterdepot anlegen möchte, sollte die Prinzipien der Börsen-Oma kennen. Schließlich ist das Beate Sander Depot keineswegs bunt zusammengewürfelt. Die deutsche Börsen-Legende hat zahlreiche Prinzipien, an die sie sich bei der Geldanlage hält. Übrigens war sie immer der Auffassung, dass jeder Privatanleger mit derartigen Prinzipien in der Lage ist, erfolgreich Vermögensaufbau zu betreiben.
Im Folgenden gibt es einen Überblick über wichtige Prinzipien, die beim Aufbau eines Beate Sander Musterdepot von Bedeutung sind.
Breit gestreut – nie bereut
Das Beate Sander Depot ist breit aufgestellt. Die Börsen-Oma war kein Fan davon, alles auf eine Karte zu setzen. Während ihrer ganzen Karriere an der Börse hat sie auf eine ausreichende Diversifikation geachtet. Dies bedeutet, dass kein Unternehmen einen zu großen Anteil im Beate Sander Musterdepot ausmachen darf. Durch die breite Streuung reduzieren Anleger ihr Risiko und schützen das eigene Kapital.
Ein Crash ist nur gut – für Leute mit Mut!
In einem Crash am Aktienmarkt erfreute sich das Beate Sander Depot zahlreicher Zukäufe. Schließlich ist ein Crash an den Finanzmärkten der beste Zeitpunkt, um Qualitätsunternehmen zu einem günstigen Preis einzukaufen. Wer einen derartigen Kurseinbruch für eine Aktien-Shopping-Tour nutzt, kann seine Rendite deutlich beschleunigen. Beate Sander war der Auffassung, dass sich ein Crash an der Börse für all diejenigen Aktionäre lohnt, die mutig genug sind, in die fallenden Kurse hinein zu kaufen.
Kein Fluch, sondern Segen, langfristig anlegen
Die Börsen-Oma war kein Fan von kurzfristigen Investments oder wilden Spekulationen. Im Beate Sander Depot hatte alles Hand und Fuß. Kein Wunder, dass sie auf die langfristige Geldanlage setzt. Die Lehrerin war eine klare Verfechterin des Buy-and-Hold-Ansatzes. Wer somit ein Beate Sander Musterdepot aufbauen möchte, sollte auf einen langfristigen Anlagehorizont achten. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters beim Börseneinstieg kaufte sie stets Unternehmen, die sie bestenfalls für immer halten wollte.
Aktieneinkauf auf Kredit – alles andere als ein Hit
Mit nur 30.000 Euro Startkapital fing Beate Sander an der Börse an. Dennoch war die Börsen-Legende kein Freund von dem Aktienkauf auf Kredit. Vielmehr riet sie Anlegern davon ab, Darlehen aufzunehmen, um Aktien zu kaufen. Trotz aller Vorteile der Asset-Klasse Aktien gibt es schließlich Risiken bei der Geldanlage, die berücksichtigt werden müssen. Ein Aktieneinkauf auf Kredit wäre somit alles andere als ein Hit!
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Das Beate Sander Musterdepot muss hohen Ansprüchen genügen. Schließlich berichtete die Börsen-Oma in ihren Interviews von zahlreichen Grundsätzen und Prinzipien, die das Leben an der Börse prägten. Dabei spielt die Psychologie eine entscheidende Rolle. Emotionen prägen das Handeln an den Aktienmärkten. Laut der Börsen-Oma sind Euphorie, Panik, Angst und Gier die vier verschiedenen Emotionen, die Anleger beim Aktienhandel meiden sollten. Eine rationale und nüchterne Anlagestrategie ist das Mittel der Wahl, um ähnlich erfolgreich wie die Börsen-Legende an den Aktienmärkten zu agieren.
Die besten Pferde bleiben im Stall
Beate Sander war dafür bekannt, dass sie ihre besten Positionen nie verkaufte. Ganz gleich, ob eine Aktie über 100 % oder 2000 % im Plus steht – die besten Pferde bleiben im Stall oder eben im Beate Sander Musterdepot. Lediglich Teilverkäufe sind gelegentlich erlaubt, um neue Investmentchancen zu nutzen.
Die Hoch/Tief-Mut-Strategie
Erfolg ist kein Glück oder Zufall – dies beweist das Beate Sander Depot allzu gut. Schließlich hat sie ihre Aktien nicht zufällig zusammengekauft, sondern auf eine klare Strategie gesetzt. Die sogenannte Hoch/Tief-Mut-Strategie eignet sich ideal für Kleinanleger, die gezielt in Erfolg versprechende Unternehmen investieren wollen. Davon berichtet Beate Sander in ihrem Buch. Im Beate Sander Depot befanden sich immer Aktien aus verschiedenen Ländern, Indizes oder Branchen. Große, mittlere und kleine Werte sowie Wachstums- und Value-Aktien prägten das Beate Sander Depot, das ca. 120 Titel groß war. Wer sich ein Beate Sander Musterdepot aufbaut, kann somit großzügig Unternehmen auswählen, um sorgfältig zu diversifizieren. Zudem kaufte sie Einzelaktien niemals für weniger als 1000 Euro, damit die Gebühren nicht die Gewinne auffressen. Im Durchschnitt waren es ca. 1500 Euro pro Aktienkauf. Die besten Aktien blieben immer im Beate Sander Depot. Lediglich bei dreistelligen Kursgewinnen verkaufte die Börsen-Oma einen Anteil, um das Kapital in Erfolg versprechende, günstige Unternehmen zu investieren. Die erzielten Dividenden aus dem Beate Sander Depot wurden unmittelbar wieder investiert. Vorzugsweise zahlen die Unternehmen verlässlich ihre Dividende und erhöhen die Gewinnausschüttungen regelmäßig.
Die Bücher von Beate Sander
Es gibt nicht das eine Beate Sander Buch. Vielmehr hat sie in ihrer Laufbahn über 50 verschiedene Bücher geschrieben. Sie selbst sagt jedoch, dass das Buch „Der Börsenführerschein“ für Anfänger unverzichtbar ist. In diesem Beate Sander Buch berichtet die Börsen-Oma von dem gezielten Einstieg an der Börse und hält auch das ein oder andere Beate Sander Musterdepot bereit. Zudem können sich die Leser im Frage/Antwort-Test selbst überprüfen. Dieses Beate Sander Buch gehört zum Lesestoff aller Aktionäre. Jüngste Veröffentlichungen sind ein Beate Sander Buch über Nachhaltigkeit bei der Geldanlage, in welchem sie aufzeigt, wie Anleger ein gutes Gewissen mit hoher Rendite verbinden können. Zudem erschien ein Beate Sander Buch über die ideale Geldanlage in Krisen und Börsen-Crashs.
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Die ersten Jahre nach der Gründung der Börsen-AG als Lehrerin wartete Beate Sander vergeblich auf freies Kapitel zum Investieren. Im Alter von 59 Jahren war es dann soweit – Beate Sander kaufte ihre erste Aktie. Mit einem Startkapital von 30.000 Euro bewegte sich die Börsen-Legende fortan an den Aktienmärkten der Welt. In etwas über 20 Jahren hat es die ehemalige Lehrerin zur zweifachen Millionärin geschafft. Auf die erste Million musste Beate Sander ca. 15 Jahre warten – die zweite Million dauerte im Anschluss nicht einmal die Hälfte. Nach dem Corona-Crash im März 2020 notierte das Depot bei ca. 1,5 Millionen Euro. Nach der rasanten Erholung erreichte das Beate Sander Depot mit 2,8 Millionen Euro neue Höchststände vor ihrem Tod.
Das Beate Sander Depot
Das Beate Sander Depot orientiert sich an den Ausführungen aus den Büchern der Börsen-Oma. Insgesamt befanden sich über 100 Unternehmen im Depot der verdienten Aktionärin. Hinsichtlich der Depot-Aufteilung. beliebten Branchen, Lieblings-Aktien oder favorisierten ETFs hat sie einige Angaben in Interviews und dem Beate Sander Buch gemacht.
Die Depot-Aufteilung
Wer sich für ein Beate Sander Musterdepot interessiert, sollte einen Blick auf die Depot-Aufteilung der Börsen-Oma werfen. Schließlich setzt die ehemalige Lehrerin aus Rostock nicht ausschließlich auf Wachstums- oder Qualitätsunternehmen. Bekannt für das Beate Sander Depot ist eine Aufteilung in drei verschiedene Aktien-Arten, die allesamt ein Drittel des Depots ausmachen:
- 1/3 substanzstarke, nachhaltige, fair bewertete und defensive Value-Aktien
- 1/3 weltweite Aktien mit Zukunftschancen in Kurs und Dividende
- 1/3 wachstumsstarke Growth-Aktien
Beliebte Branchen
Im Beate Sander Buch berichtet sie von ihren bevorzugten Branchen. Im Beate Sander Musterdepot änderte sich im Jahr 2020 einiges. Im Corona-Crash setzte die Börsen-Oma vorzugsweise auf Aktien aus dem Gesundheitsbereich wie Pharma-Unternehmen oder Biotech-Konzerne. Zudem wanderten auch Online-Apotheken und Dividenden-Aktien aus dem Versicherungsbereich in das Beate Sander Depot. Das Gleiche galt für die Bauwirtschaft und Immobilienbranche.
Neben diesen defensiven Branchen war Beate Sander großer Fan von Technologie. Sie selbst schätzte Robotik, Künstliche Intelligenz, Cloud Computing oder Wasserstoff als große Zukunftstrends ein. Somit stammten ein Teil der Unternehmen aus dem Beate Sander Depot aus diesen Zukunftsbranchen.
Beliebte Aktien
Die Deutsche Telekom war die erste Aktie im Beate Sander Depot und blieb bis zuletzt im Selbigen. In Deutschland setzte sie vornehmlich auf den Mittelstand und verzichtete weitgehend auf Investments in DAX-Unternehmen. Ihre Lieblinge waren beispielsweise der Entwickler von Bausoftware Nemetschek und der Pharma-Zulieferer Sartorius, die sich im Beate Sander Depot im Wert verzehnfacht haben. Als Liebhaberin von Technologie war sie in fast allen wichtigen Aktien aus dem Technologie-Sektor investiert – ganz gleich, ob Apple, Amazon, Netflix oder Microsoft.
Beliebte ETFs
Das Beate Sander Musterdepot besteht jedoch nicht nur aus Einzelaktien. Im Beate Sander Buch „Wie finde ich die besten ETFs und Investmentfonds?“ empfahl die Börsen-Oma auch das Investieren in ETFs. Diese seien ideal für die langfristige Geldanlage. Beliebte ETFs von Beate Sander sind ein Exchange Traded Funds für den amerikanischen NASDAQ 100 und Indexprodukte für den deutschen MDax oder SDax. Schließlich gibt es in den deutschen Nebenwerten einige Wachstumsperlen, die mitverantwortlich für die tolle Performance im Beate Sander Depot waren. Nur zwei Wochen vor ihrem Tod veröffentlichte sie das Beate Sander Buch „Gutes Gewissen und dennoch erfolgreich“. Dort legte sie den Fokus auf Nachhaltigkeit und die Bedeutung von Wasser für die Weltbevölkerung. Zudem hielt sie die Geldanlage in Wasser-Aktien für lukrativ und empfahl den Lyxor World Water UCITS ETF.
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In einem Interview berichtete Beate Sander, dass am 82. Geburtstag ihr Banker die Nachricht überbrachte, dass sie nun die 2-Millionen-Euro-Grenze im Depot überschritten hat. Das Ziel von Beate Sander war ein gezielter Vermögensaufbau, um das eigene Vermögen immer weiter zu mehren. Doch nicht das Geld war der große Antrieb. Vielmehr wollte sie es sich beweisen, dass die eigene Börsenstrategie funktioniert. Beate Sander sagte, dass ihr das Geld vollkommen schnuppe ist und sich darüber die Kinder oder Enkel erfreuen können. Bei ihrer Geldanlage an der Börse ging es ihr um die Bestätigung ihres finanziellen Könnens.
Ihr Appell: Finger weg vom Sparbuch hin zu Aktien!
Bis zuletzt gab Beate Sander Interviews und bewies immer wieder aufs Neue, dass die Börse zu ihrem Lebensinhalt wurde. Dabei verfolgte die bekannte Aktionärin große Ziele. Schließlich war sie der Auffassung, dass Menschen aus jeder Bevölkerungsgruppe in Aktien investieren sollten. Ganz gleich, ob arm oder reich – ohne Aktien als Altersvorsorge dürfte die Rente keine schöne Zeit werden. Die vorhandene Versorgungslücke erfordert das eigenverantwortliche Investieren in Aktien. Finger weg vom Sparbuch, hin zu Aktien – dies war bis zuletzt der Appell der Börsen-Oma, die die deutsche Aktionärs-Landschaft veränderte und prägte.
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