Der deutsche Crowdfunding-Anbieter Bergfürst wurde bereits im Dezember 2011 gegründet und ist seit Mai 2012 online. Projektentwickler können hier ihre Projekte einstellen und Anleger können ihr Geld zu überdurchschnittlich hohen Zinsen in die Immobilienprojekte investieren. Insbesondere die Anleger können dabei von kundenfreundlichen Konditionen profitieren: Die Nutzung der Plattform und die Geldanlage sind komplett kostenfrei möglich – allerdings muss für die Einstellung eines Kaufgebots auf dem Handelsplatz eine Gebühr in Höhe von 10 Euro entrichtet werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Crowdfunding-Anbietern aus unserem Vergleich ermöglicht Bergfürst es den Anlegern nicht nur, Geld in Immobilien-Projekte zu investieren, sondern darüber hinaus auf dem Marktplatz Beteiligungen zu kaufen und zu verkaufen. Kunden, die mit Bergfürst Erfahrungen sammeln möchten, sollten sich allerdings im Vorfeld unseren Test zunutze machen, um sich über die Stärken und Schwächen des deutschen Anbieters zu informieren.
Jetzt direkt zu Bergfürst: www.bergfuerst.com/deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten1. Die 10 Vor- und Nachteile von Bergfürst
- Einstieg schon ab 10 Euro
- Zinsen von bis zu 7,5 Prozent
- Auch Kauf und Verkauf von Beteiligungen möglich
- Kostenlose Investitionen
- Unkomplizierte Kontoeröffnung
- Detaillierte Informationen zu den Projektentwicklern
- Kleines Angebot an verfügbaren Projekten
- Schlecht ausgebautes Sicherheitssystem
- Verzinsung erst am Ende der Laufzeit
2. Der Bergfürst -Steckbrief
- Unternehmen: Bergfürst AG
- Hauptsitz: Berlin
- Gründungsjahr: 2011
- Konto-Gebühren: Keine
- Investitionsobjekte: Immobilien, Wachstumsunternehmen
- Finanzierungsform: Crowdinvesting
- Finanzierung: Nachrangdarlehen
- Partnerbank: Keine
- Einlagensicherung: Keine
- Mindestbetrag: 10 Euro
3. Der objektive Testbericht zu Bergfürst.de
1. Infos zu Gebühren sind schwer zu finden
Der Bergfürst Test hat gezeigt, dass das deutsche Unternehmen nur wenige Infos zu den anfallenden Gebühren preisgibt. So besteht das Preis- und Leistungsverzeichnis des Anbieters beispielsweise nur aus drei Posten, welche die Gebühren für den Kauf auf dem Handelsplatz und die Einstellung von Verkaufsgeboten auf dem Handelsplatz sowie die Zeichnungsgebühr bei Neuemissionen umfassen. Demnach fallen weder eine Gebühr für den Kauf auf dem Handelsplatz, noch eine Zeichnungsgebühr bei Neuemissionen an – für die Einstellung von Verkaufsangeboten muss der Kunde allerdings eine Gebühr in Höhe von 10 Euro entrichten.
Informationen darüber, wie hoch die Gebühren für die Einstellung von Immobilienprojekten oder Wachstumsfirmen sind, werden auf der Webseite des Unternehmens nicht eindeutig angegeben. Dementsprechend bleibt nur noch die Kontaktaufnahme zum Kundensupport, der ausschließlich per Kontaktformular erreichbar ist, um sich über die übrigen Konditionen zu erkundigen. Darüber hinaus sind auch in den Allgemeinen Nutzungsbedingungen des Unternehmens nähere Infos zu den Gebühren zu finden. Dementsprechend berechnet Bergfürst den Initiatoren der Crowdinvestmentprojekte eine umsatzabhängige Vergütung für Beratungsleistungen, die sich auf bis zu 10 Prozent des Emissionsvolumens belaufen kann. Darüber hinaus wird hier festgehalten, dass Bergfürst für das Einstellen einer Verkaufsorder durch den Verkäufer und für die Eintragung des Erwerbs im Beteiligungsregister jeweils eine Gebühr in Höhe von 10 Euro berechnet.
Jetzt direkt zu Bergfürst: www.bergfuerst.com/deInvestitionen bergen das Risiko von Verlusten2. Die Projektauswahl ist überschaubar
Kunden, die mit Bergfürst Erfahrungen sammeln möchten, haben dabei die Wahl zwischen der Investition in Immobilienprojekte oder in Wachstumsunternehmen. Die Auswahl an Investitionsobjekten ist zurzeit auf der Plattform allerdings sehr überschaubar: Lediglich drei Immobilienprojekte werden zurzeit von Bergfürst zur Geldanlage angeboten. Die Auswahl auf dem Marktplatz ist hingegen weitaus größer: Zurzeit können die Kunden des Unternehmens Anteile von acht verschiedenen Projekten kaufen. Darunter befinden sich sowohl Immobilien, als auch junge Unternehmen.
Auf dem Handelsplatz von Bergfürst befinden sich alle erfolgreich platzierten Emissionen. Hier können Kunden Beteiligungen zu individuellen Kursen kaufen und verkaufen. Hierfür wird ein Handelskurs in Prozent angegeben – ein Handelskurs in Höhe von 100 Prozent entspricht dem ursprünglichen Ausgabepreis.
3. Bis zu 7,5 Prozent sind möglich
Erfahrungsgemäß zeichnen sich Crowdfunding-Projekte im Vergleich zu Tagesgeld- oder Festgeldkonten durch erheblich höhere Zinssätze aus, wie beispielsweise auch unser Tagesgeld Vergleich beweisen kann – und die ist auch bei der Bergfürst AG nicht anders: Investoren können hier von Zinsen zwischen 5 Prozent und 7,5 Prozent profitieren.
Die Gründe für diese hohen Zinsen sind simpel: Für die Immobiliengesellschaften gestaltet es sich als rentabler, Zinsen von bis zu 7,5 Prozent zu gewähren, als das Eigenkapital für die Umsetzung des Projektes selbst bereitzustellen. Auf diese Weise können die Unternehmen liquide bleiben und parallel weiter Projekte realisieren. Allerdings sind die Gesellschaften dabei stets mit eigenem Kapital finanziert – und dieses Geld wird für die Deckung unerwarteter Mehrkosten und als Sicherheit für die Gläubiger der Immobiliengesellschaften genutzt.
4. Bergfürst ist nicht sonderlich flexibel
Kunden, die Erfahrungen mit Bergfürst sammeln möchten, können dabei von einem flexiblen Kündigungsrecht profitieren. Dementsprechend ist es im Grunde jederzeit möglich, da der Nutzungsvertrag für die Plattform auf unbestimmte Zeit geschlossen wird und sowohl von Bergfürst, als auch vom Investor jederzeit gekündigt werden kann. Für eine sofortige Kündigung wird allerdings vorausgesetzt, dass der Kunde keine Wertpapiere oder Beteiligungen mehr hält, die auf der Plattform angeboten werden. In diesem Fall genügt es bereits, eine E-Mail an das Unternehmen zu schreiben, um das Konto zu kündigen.
Hält der Kunde nach wie vor Beteiligungen oder Wertpapiere des Unternehmens, verhält sich dies jedoch anders. In diesem Fall ist die Handhabung der Kündigung von der Gestaltung des Projekts abhängig. Der Kundensupport hält weitere Informationen dazu bereit. Dabei muss der Kunde allerdings beachten, dass Verschiebungen oder Pausierungen von Zahlungen nicht möglich sind. Trotzdem besteht ein Widerrufsrecht von 14 Tagen, das sich der Anleger ohne Angabe von Gründen zunutze machen kann.
5. Verschiedene Projektentwickler sind bei Bergfürst vertreten
Obwohl die Anzahl an verfügbaren Projekten zumindest für Emittenten sehr klein ausfällt, zeigt sich mit einem Blick auf die verfügbaren Beteiligungen, dass verschiedene Entwickler Projekte bei Bergfürst einstellen. Welche Entwickler hinter einem Immobilienprojekt oder einer Unternehmensgründung stehen, erfährt der Kunde mit einem Blick auf das Projektprofil. Hier werden darüber hinaus weitere wichtige Informationen festgehalten:
- Zinsen p. a.
- Zinsfälligkeit
- Kategorie
- Art der Immobilie
- Laufzeit
- Finanzierungsziel
- Neuigkeiten
Grundsätzlich sind dabei alle wichtigen Informationen, die für den Anleger relevant sein können, im Profil des entsprechenden Projektes vorhanden. Darüber hinaus ist hier stets auch ein genauer Überblick über die verschiedenen Projektentwickler vorhanden, bei dem die einzelnen Mitglieder mit ihren Stärken und ihren Aufgaben genau beschrieben werden.
6. Schon ab 10 Euro sind Investitionen möglich
Die Besonderheit von Crowdfunding-Projekten ist die Tatsache, dass Privatanleger schon ab geringen Einsätzen in ein Immobilienprojekt oder in ein frisch gegründetes Unternehmen investieren können – und durch viele Einsätze wird schließlich ein hoher Betrag erreicht, der für die Umsetzung des fraglichen Projektes eingesetzt wird. Bergfürst bietet dabei im Vergleich zur Konkurrenz den niedrigsten Mindesteinsatz: Während Zinsland im Test eine Mindestinvestition von 500 Euro voraussetzt, sind schon ab 10 Euro Investitionen in Projekte bei Bergfürst möglich. Auf diese Weise können auch Anleger mit schmalem Geldbeutel von den Vorteilen des Crowdinvestments profitieren.
7. Voraussetzungen für ein Bergfürst-Konto
Der Bergfürst Test hat gezeigt, dass das Unternehmen zumindest an die Investoren nur wenige Voraussetzungen für eine Kontoeröffnung stellt. Wichtig ist, dass es sich beim Kunden um eine natürliche oder juristische Person handelt und dass selbstverständlich vor der Investition ein Konto bei Bergfürst eröffnet wird. Für natürliche Personen wird darüber hinaus ein Alter von Mindestens 18 Jahren vorausgesetzt.
Auch für die Emittenten sind die Voraussetzungen überschaubar: Grundsätzlich kann jeder Bestandshalter, Projektentwickler oder Bauträger Emittent auf Bergfürst legen – allerdings wird dabei großer Wert auf die Erfahrungen des Emittenten gelegt und auch eine Investitionssumme von mindestens 200.000 Euro bis maximal 10.000.000 Euro ist für das Einstellen eines Projektes bei Bergfürst nötig. Genauere Infos dazu hält der Kundensupport bereit.
8. Die Eröffnung des Kontos ist unkompliziert
Kunden, die mit Bergfürst Erfahrungen sammeln möchten, müssen zuvor ein Konto bei der bekannten Plattform eröffnen. Nach einem Klick auf „Registrieren“ werden die Neukunden zu einem Online-Formular weitergeleitet, das die Angabe von persönlichen Informationen und von Kontaktmöglichkeiten erfordert. Darüber hinaus wird hier das Verrechnungskonto angegeben, von dem die Investitionen abgezogen werden und auf das die Rendite eingezahlt wird.
Auch Projektentwickler, die sich von den Mitgliedern von Bergfürst ihre Immobilie oder ihr Unternehmen mitfinanzieren lassen möchten, müssen zunächst ein Konto beim deutschen Unternehmen eröffnen. Für die Durchführung der übrigen Schritte kann sich der Kunde schließlich an den Support wenden, der bei der Erstellung eines Projektes behilflich sein kann.
9. Unbefriedigende Ergebnisse im Bergfürst Test zur Sicherheit
Sicherheit wird bei Bergfürst leider nicht besonders groß geschrieben, wie unser Test gezeigt hat: Regulierungen und Einlagensicherungen, wie man sie von Tagesgeld- oder Festgeldkonten aus dem Festgeld Vergleich kennt, sind bei Bergfürst nicht vorhanden – da Crowdfunding-Unternehmen wie Bergfürst jedoch im Grunde lediglich als Vermittler auftreten, sind Regulierungen und Einlagensicherung in der Regel auch nicht nötig. Allerdings werden die meisten anderen Crowdfunding-Anbieter jedoch indirekt durch eine Partnerbank mitreguliert – dies ist jedoch bei Bergfürst ebenfalls nicht der Fall.
Bergfürst gibt zwar an, die Projektentwickler im Vorfeld genau zu prüfen – wie genau die Prüfung vonstattengeht und ob auch unabhängige Institutionen in den Prüfvorgang mit einbezogen werden, wird bei Bergfürst jedoch leider nicht beschrieben. Darüber hinaus werden die Finanzinstrumente besichert – die Besicherung ist jedoch von der Gestaltung des Projekts abhängig. Alles in allem kann Bergfürst demnach nicht durch ein umfassendes Sicherungsumfeld überzeugen, was für die Kunden mit einem noch größeren Risiko einhergeht.
10. Die Bergfürst Erfahrungen mit dem Serviceangebot sind positiv
Obwohl das Sicherungsumfeld leider nicht sonderlich begeistern konnte, können wir trotzdem im Bergfürst Test festhalten, dass das deutsche Unternehmen ein recht brauchbares Serviceangebot umfasst. Der Kundensupport kann dabei zwar nicht sonderlich herausstechen, da die Mitarbeiter des Unternehmens ausschließlich über ein Kontaktformular erreichbar sind – darüber hinaus wird jedoch eine umfangreiche FAQ geboten, in welcher die häufigsten Fragen zum Konzept von Bergfürst beantwortet werden. Auch die Projektprofile erweisen sich darüber hinaus als sehr umfangreich, was für den Kunden von Vorteil ist. Alle übrigen Fragen werden in den Allgemeinen Nutzungsbedingungen und den besonderen Geschäftsbedingungen beantwortet.
4. Das Fazit zum Bergfürst Test: Das Angebot ist noch ausbaufähig
Im abschließenden Fazit können wir festhalten, dass das Angebot von Bergfürst noch ausbaufähig ist. Insbesondere in Bezug auf die Gebühren, die Transparenz und die Sicherheit des Unternehmens existieren noch Defizite, während hingegen der geringe Mindestinvestitionsbetrag und die Voraussetzungen sich insbesondere für die Anleger als vorteilhaft erweisen. Diese sollten sich jedoch unbedingt über das Risiko bewusst sein, das sie mit einer Investition in eines der Projekte bei Bergfürst eingehen.
Fragen & Antworten zu Bergfürst
Wo hat Bergfürst seinen Hauptsitz?
Bergfürst hat seinen Hauptsitz in Berlin.
Um was handelt es sich bei Bergfürst?
Bei dem Anbieter Bergfürst handelt es sich um einen Crowdfunding-Anbieter.
Was kostet ein Konto bei Bergfürst?
Bergfürst stellt die Kontonutzung kostenlose zur Verfügung.
Welche Handelsprodukte bietet Bergfürst an?
Bergfürst bietet Investitionen in Wachstumsunternehmen und Immobilien.
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