BMW in China wieder stärker

Nach den Einbrüchen im Frühjahr aufgrund der Corona-Krise erhofft sich BMW eine Erholung in China. Das Wachstum auf dem chinesischen Markt könnten in diesem Jahr immerhin einen einstelligen Wert betragen. Allerdings ging der Absatz des Autobauers auch auf dem wichtigen chinesischen Markt im ersten Quartal 2020 um 30 Prozent zurück. Im zweiten Quartal verbesserte sich der Absatz aber wieder um 17 Prozent. Auto-Aktien und zahlreiche DAX-Werte können Trader auch bei XTB handeln.

Aktuelles Quartal in China stark für BMW

Auch das aktuelle Quartal läuft laut Jochen Goller, dem China-Chef von BMW, bisher gut. Daher ist aus seiner Sicht bis zum Ende des Jahres ein deutliches Wachstum möglich. In Peking startete zudem am Wochenende die internationale Automesse. Weiter sind aber viele Unsicherheiten vorhanden. Dennoch hofft BMW, dass das Unternehmen auch im nächsten Jahr in China deutlich wächst. Der Autobauer will laut Goller erreichen, dass das Unternehmen dort schneller als der Premium-Markt wächst.

Schon jetzt bedeutet das Wachstum auf dem chinesischen Markt, dass der Anteil der Autoverkäufe in China auf fast 30 Prozent gewachsen ist. BMW könnte damit zu stark vom chinesischen Markt, der der größte Automarkt der Welt ist, abhängig werden. Kein Wachstum in China ist für Goller aber keine Alternative. Das Unternehmen ist aus seiner Sicht in allen Teilen der Welt gut aufgestellt. So produziere man auch in den USA und der europäische Markt sei für BMW weiter größer als der chinesische.

Neue Modelle in Peking präsentiert

BMW stellte auf der Automesse in Peking zudem seine neuen Modelle M3 Sedan und M4 Coupé sowie das Konzeptauto i4 und den Stadtgeländewagen iX3 vor. Der iX3 wird seit einigen Wochen in China produziert. In China wird E-Mobilität immer wichtiger, was auch von der chinesischen Regierung unterstützt wird. Beispielsweise lockt die Regierung Käufer mit einer einfacheren PKW Zulassung und Ausnahmen bei Fahrverboten in Großstädte. Darüber hinaus ist das Ladestationen-Netz bereits sehr gut ausgebaut.

Der Optimismus von BMW in Bezug auf den chinesischen Markt wirkte sich auch positiv auf die Aktie von BMW aus. Diese steigt am Montag im XETRA-Handel um 3,23 Prozent auf fast 61 Euro. Am Freitag war BMW mit dem schlechtesten Wert seit vier Wochen der größte Verlierer im DAX.

Auch Porsche und VW zuversichtlich

Porsche und VW zeigen sich mit Blick auf den chinesischen Markt ebenfalls optimistisch. Während der Absatz in aller Welt aufgrund der Corona-Pandemie deutlich eingebrochen ist, scheint die Hoffnung auf Erholung vor allem in China groß zu sein. Generell ist China sogar der größte Handelspartner der EU. Der chinesische Markt wird für viele Autobauer immer wichtiger. Allerdings ist bei BMW derzeit sehr unsicher, wie sich das Jahresergebnis für 2020 entwickeln wird. In den letzten Jahren lag der Gewinn stets bei mindestens knapp fünf Milliarden Euro.

Während mit Blick auf China die Erwartungen groß sind, kommen aus den USA schlechte Nachrichten für BMW. Die US-Börsenaufsicht SEC sprach aufgrund von irreführenden Informationen zu Absatzzahlen eine Geldstrafe von 18 Milliarden Dollar gegen BMW aus. Diese müssen BMW und zwei Tochterunternehmen nun im Rahmen eines Vergleichs zahlen.

Von 2015 bis 2018 Zahlen geschönt

Laut der SEC habe BMW seine Absatzzahlen auf dem amerikanischen Markt zwischen 2015 und 2019 mit unsauberen Methoden geschönt. Das Ziel sei es gewesen, auf diesem Weg interne Zielvorgaben zu erreichen und in der Öffentlichkeit im Vergleich zur Konkurrenz in einem besseren Licht zu erscheinen.

Vor allem der amerikanischen Tochter BMW Capital wirft die SEC dubiose Aussagen zu Absatzzahlen gegenüber Investoren und Ratingagenturen vor. Das Unternehmen habe im Rahmen der Ausgabe von Unternehmensanleihen im Wert von 18 Milliarden Dollar irreführende Angaben gemacht.

Die SEC hielt BMW aber zugute, dass das Unternehmen trotz Problemen infolge der Corona-Pandemie gut kooperiert habe, was die Behörden auch bei der Höhe der Strafe berücksichtigte. BMW akzeptierte die Strafe und schrieb in einer Stellungnahme, dass man froh sei, dass die Angelegenheit nun aus der Welt sei.

Auch andere Autobauer in der Vergangenheit mit Strafen

Allerdings sagte ein BMW-Sprecher in den USA, dass die SEC dem Unternehmen kein absichtliches Fehlverhalten vorgeworfen habe und sich die meisten der kritisierten Vorgänge auf einen Zeitraum von vor über drei Jahren bezogen habe. Die Stammaktien von BMW im DAX reagierten kaum auf die Meldungen aus den USA.

Die SEC sprach nicht zum ersten Mal eine Strafe gegen einen Autobauer aus. 2019 musste Fiat Chrysler 40 Milliarden Dollar zahlen, da das Unternehmen laut der SEC mit beschönigten Zahlen zu Verkäufen Investoren irregeführt habe. Auch im Vergleich zu den Strafzahlungen gegen VW in zweistelliger Milliardenhöhe im Zuge des Abgasskandals kam BMW vergleichsweise milde davon.

Auto-Aktien auch bei XTB handelbar

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Fazit: Wachstum für BMW in China möglich

Weiterhin stehen die Autobauer vielen Unsicherheiten gegenüber. BMW hofft aber auf eine rasche Erholung auf dem chinesischen Markt und geht in diesem Jahr von einem deutlichen Wachstum in China aus. Nach dem Einbruch beim Absatz im ersten Quartal war die Erholung im zweiten Quartal durchaus gut. Die BMW-Aktie reagierte mit einem Anstieg auf die optimistischen Erwartungen von BMW mit Blick auf den chinesischen Markt.

DAX-Titel und Auto-Aktien können Trader auch bei XTB handeln. Da Meldungen rund um die Märkte und die einzelnen Unternehmen von großer Wichtigkeit sein können, informiert XTB seine Trader unter anderem mit Marktnachrichten und Analysen. Dazu kommen moderne Analyse-Tools und hilfreiche Funktionen wie der Aktien-Scanner.

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