Buchtipp: Benjamin Graham intelligent investieren – Was man von diesem Buch lernen kann!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.11.2020


In Zeiten, in denen jede Woche neue „absolut sichere“ Anlageempfehlungen kursieren, kann man als Anleger leicht den Überblick verlieren. Doch um erfolgreich zu investieren, muss man nicht mit jeder Welle schwimmen. Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse können private Anleger nachvollziehen, wenn sie das Standardwerk von Benjamin Graham lesen. Der Begründer des Value Investing vermittelt in seinem Buch „Intelligent investieren“ alles, was man wissen muss, um die eigene Anlage auf solide Grundlagen zu stellen.

  • Benjamin Graham ist der Begründer der Fundamentalanalyse.
  • Sein Hauptwerk ist „Intelligent investieren“.
  • Das Buch führt in die Grundlagen des Value Investings ein.
  • Zu Grahams erfolgreichsten Schülern gehört Warren Buffett.
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Wer war Benjamin Graham?

Der Begründer des Value Investing wurde 1894 in London geboren, schon im darauf folgenden Jahr wanderten die Eltern aus in die Vereinigten Staaten und änderten den Familiennamen Grossbaum später zu Graham. Benjamin verlor schon im Alter von neun Jahren seinen Vater, die Mutter entschloss sich darauf hin, ihre finanziellen Mittel in Aktien zu investieren. Während des Börsencrash von 1907 verlor sie ihre Einlagen und die Familie Graham lebte infolge dessen über Jahre in finanziell sehr eingeschränkten Verhältnissen.

Dank herausragender schulischer Leistungen konnte Benjamin Graham sich ein Stipendium sichern und studierte an der berühmten Columbia University. Er beschloss sein Studium der Mathematik mit den Nebenfächern Englisch und Griechisch in Rekordzeit und schlug danach zunächst keine akademische Karriere ein, sondern ging an die Wall Street. Bei einem Investment-Berater schaffte er den Aufstieg zum Finanzanalysten und wurde schließlich Partner im Unternehmen.

Buchtipp: Benjamin Graham intelligent investieren

Detaillierte Wertpapieranalyse als Schlüssel zum Erfolg

Graham verdankt seinen Erfolg seiner Neigung zum disziplinierten Vorgehen. Bei der Analyse von Aktien nahm er die emittierenden Unternehmen bis in den letzten Winkel unter die Lupe. So gelang es ihm, auch für seine eigenen Investitionen schon früh unterbewertete Unternehmen zu entdecken, beispielsweise den Pipeline-Betreiber Northern Pipe Line Co. Die Unternehmensanteile konnte Graham selbst für 65 US Dollar erwerben und nach drei Jahren für das Doppelte wieder verkaufen. Mit diesem Beispiel ist schon erläutert, worum es sich bei den Methoden Benjamin Grahams dreht: Günstig einkaufen, später verkaufen, wenn die Preise steigen.

Im Alter von wenig mehr als dreißig Jahren gründete Graham in Zusammenarbeit mit dem Börsenmakler Jerome Newman 1926 die Graham-Newman Corp. Außerdem nahm er eine Tätigkeit als Dozent an seiner Alma Mater, der Columbia University, auf und blieb dreißig Jahre lang Teil des Lehrkörpers. Während dieser Jahrzehnte prägte er durch die kluge und anschauliche Vermittlung seiner Theorien eine ganze Generation von Finanzexperten und Star-Investoren. Sein wohl prominentester Schüler ist Warren Buffett, der noch heute angibt, dass Benjamin Graham auf ihn einen Einfluss ausgeübt hat, der sich nur mit dem seines Vaters vergleichen lässt.

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Erfolgreich trotz Rückschlägen

Während der unruhigen zwanziger Jahre blieb auch die Investmentpartnerschaft Graham-Newman ein Verlust nicht erspart. Während der Weltwirtschaftskrise und des Börsencrash von 1929 verloren die Partner fast drei Viertel ihres Vermögens. Doch selbst in dieser Situation ließ sich Graham nicht beirren und kaufte zum Tiefstpreis Aktien von aussichtsreichen Unternehmen hinzu. Der Erfolg gab ihm Recht: belegt ist, dass die Graham-Newman Corp. Zwischen 1936 und 1956 jährlich dem Marktwachstum immer um 2 Prozent voraus war – noch heute ein Ergebnis, dem viele Firmen an der Wall Street nacheifern.

Mit über 60 Jahren gab Graham seine Investment-Tätigkeit auf – die Partnerschaft wurde aus Mangel an Nachfolgern liquidiert und Benjamin Graham verlegte seinen Wohnsitz nun an die Westküste. In Los Angeles war er rund zehn Jahre an der University of California tätig, bevor er endgültig in den Ruhestand ging und nunmehr zwischen Kalifornien und Südfrankreich hin und her pendelte. 1976 starb Benjamin Graham mit 82 Jahren in Aix-en-Provence.

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Intelligent investieren lernen mit Benjamin Grahams Buch

Die Grundlagen für sein Hauptwerk „The Intelligent Investor“ schuf Graham bereits 1934 mit seinem Buch „Security Analysis“, in dem er seine Methoden der Finanzanalyse beschreibt. „Intelligent investieren“ erschien 1949 und wurde schon vom Autor selbst als das wichtigere der beiden Bücher bezeichnet. Warren Buffett las es schon kurz nach dem Erscheinen im Alter von 19 Jahren und hält seitdem an der Meinung fest, dass es sich um das beste je geschriebene Buch zum Thema Investieren handle. Mit dem Value Investing Ansatz auf der Basis von Unternehmenskennzahlen gibt Benjamin Graham dem Leser alles Wissenswerte über die Fundamental-Analyse an die Hand – und zwar in gut verständlicher Sprache. Man profitiert also zugleich von Grahams jahrzehntelanger Erfahrung als Lehrer.

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Die Geheimnisse der Wertpapieranalyse mit Benjamin Graham begreifen

Graham ist gewissermaßen der Erfinder der systematischen Analyse von Wertpapieren und hat zahlreiche noch heute erfolgreiche Investoren maßgeblich beeinflusst. Seine Methode ist unter anderem deshalb so wertvoll, weil er zugleich analysierte und investierte – damals ein eher seltenes Phänomen. Er wendete seine eigenen Theorien und Ratschläge selbst in der Praxis an, das Buch vermittelt also keine rein theoretischen Erkenntnisse, sondern beruht auf den eigenen Erfahrungen des Autors – und der Erfolg gab ihm Recht.

Schon zu Lebzeiten wurde die Expertise des New Yorker Finanzweisen geschätzt, so dass er unter anderem auch als Berater für Ministerien und Regierung tätig war, vor allem beim Finanzrecht. Die anschaulichen Bücher des „Aktienpapstes“ werden immer wieder neu aufgelegt und sind auch in deutscher Sprache erhältlich. Auf rund sechshundert Seiten lernen Leser, wie sie selbst „Intelligent investieren“ können – und wie man mit minimalem Risiko maximale Renditen erzielt.

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Anschaulicher Wertpapierhandel mit Mr. Market

Der Erfolg von Grahams Buch „Intelligent investieren“ beruht auf zwei Elementen: Zum einen widerspricht er der Annahme, die Preisbildung an der Börse sei eine vollkommen rationale Angelegenheit, bei der die Kurse der Wertpapiere jederzeit den realen Wert der Unternehmen reflektieren. Zum anderen veranschaulicht er Börsengeschehen und Marktpsychologie in der fiktiven Person von Mr. Market. Wie Leser des Buches rasch lernen, ist Mr. Market alles andere als vernünftig und ausgewogen. Statt dessen scheint er eher unter einer manisch-depressiven Persönlichkeitsstörung zu leiden und verhält sich auch bei seinen Geschäften dementsprechend.

Ist er guter Dinge, entwickeln sich auch die Aktienkurse gut – naht ein depressives Tief, sind Werte zu Schleuderpreisen zu haben. Intelligente Anleger, so Graham, betrachten das Verhalten von Mr. Market mit der gebotenen Zurückhaltung und warten darauf, dass er so richtig schlecht drauf ist – und dann kaufen sie aus Leibeskräften.

Diese Empfehlung hat auch Graham selbst zeit seines Lebens immer wieder praktiziert und darauf seinen eigenen Wohlstand aufgebaut. Es geht darum, Aktien von Unternehmen zu kaufen, die möglichst weit unterhalb des wahren oder inneren Wertes notieren. Dazu ist der Vergleich der Unternehmenskennzahlen mit den Aktienkursen notwendig. Anleger machen gute Gewinne, wenn sie immer wieder fertigbringen, Aktien im Wert von beispielsweise 20 Euro für 11 oder 12 Euro zu erwerben.

Ein weiteres Charakteristikum bei Grahams Value Investing ist die Sicherheitsmargin oder „Margin of Safety“. Dabei geht es darum, die Ausgaben für ermittelte Werte nochmals so weit wie möglich zu drücken. Dies soll einen Puffer gegen mögliche Fehleinschätzungen bei der Bewertung von Unternehmen bilden. Damit liegt die Latte für Investoren relativ hoch, denn nur selten erfüllen Aktien die von Graham vorgegebenen Kriterien. Und das ist auch beabsichtigt: Intelligente Anleger sind sich darüber im Klaren, dass es nur sehr selten wirklich deutlich unterbewertete Aktien zu kaufen gibt. Wenn man aber derartige Wertpapiere findet, sollte man auch beherzt zugreifen.

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Value Investing vorgestellt

Worum geht es nun bei Benjamin Grahams sogenanntem Value Investing? Auf deutsch lässt sich der Terminus mit „wertorientiertes Investieren“ umschreiben. Beim Value Investing sollen Anleger eben nicht spekulieren, sondern ihre Investition auf möglichst soliden Zahlen begründen. Damit ist das Value Investing das genaue Gegenteil von Strategien im hoch spekulativen Daytrading, die auf der Technischen Analyse beruhen.

Die Kennzahlen zum Unternehmen sollten Investoren beim Value Investing sorgfältig selbst zusammentragen. Denn nach Graham ist der Markt eben nicht vollständig informiert und gibt Aktienkurse nicht effizient wieder. Das liegt daran, dass die Kursbewegungen auch auf Sentiment beruhen und demnach Fehlbewertungen nicht nur möglich, sondern ganz normal seien.

Eben diese Fehlbewertungen macht sich der intelligente Anleger zunutze. Dass die sogenannte Effizienztheorie in der Praxis kaum haltbar ist, lässt sich schon allein daran ablesen, wie erfolgreich bekannte Investoren wie Warren Buffet sind – Buffett ist ein früher Schüler des New Yorker Finanzgenies und geht konsequent auf der Grundlage des Value Investing vor. Seit Jahrzehnte kauft er gezielt Aktien von unterbewerteten Unternehmen und verkauft mit teils enormen Gewinnen wieder.

Trotz der landläufigen Meinung, dass Buffett eine Ausnahme sei und sein Erfolg einer gewissen „Genialität“ geschuldet sei, gibt es andere Star-Anleger, die ähnlich erfolgreich waren. Sie alle folgten der Methodologie, die Graham in seinem Standardwerk „Intelligent investieren“ vorgelegt hat.

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Intelligenz bei Investoren

Vor der näheren Erläuterung der Grundlagen des „Intelligenten Investierens“ sollte noch ein kurzer Blick dem Konzept der Intelligenz selbst gelten. Bei Benjamin Graham geht es hier weniger um die messbare Intelligenz im Sinne der intellektuellen Kapazität, wie wir es voraussetzen, wenn wir von Intelligenz sprechen. Im Klartext heißt das, ein Anleger muss kein Superheld des Geistes sein, kein Genius. Es geht mehr um Charakter als um die grauen Zellen.

Statt dessen ist die Intelligenz beim Investieren nach Graham eher etwas, was sich im Verhalten äußert. Um wertorientiert investieren zu können, muss man zunächst lernwillig sein und sich die dafür erforderlichen Werkzeuge aneignen. Bei den späteren Anlagestrategien zeichnet sich der „intelligente“ Investor vor allem durch große Geduld und diszipliniertes Vorgehen aus. Er lässt sich nicht von seinen Emotionen kontrollieren und verlässt sich nicht auf die Stimmungen des Marktes, sondern bildet sich eigenständig ein fundiertes Werturteil und handelt entsprechend entschlossen.

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Wie funktioniert wertorientiertes Investieren?

Um überhaupt „intelligent investieren“ zu können, müssen Anleger zunächst unterbewertete Aktien ausfindig machen. Dazu werden die in Frage kommenden Unternehmen mittels der Fundamentalanalyse auf Herz und Nieren geprüft. So kann der innere Wert der Aktie annähernd festgestellt werden. Im Vergleich mit der Einschätzung des Marktes, die sich in den Kursen manifestiert, ergeben sich Diskrepanzen, nämlich Über- oder Unterbewertungen. Der innere Wert und die Sicherheitsmarge sind die wichtigsten Faktoren, an denen sich Investoren orientieren sollten.

Was ist der innere Wert?

Der sogenannte innere Wert oder reale Wert, bei Graham als „fair value“ bezeichnet, ist tatsächlich eine Einschätzung des künftigen Mehrwerts für den Anleger. Er wird anhand von Unternehmenskennzahlen ausfindig gemacht und klärt schnell, ob eine Aktie günstig zu haben oder im Gegenteil überteuert ist. Dabei sollen sich Käufer in der Entwicklung ihrer Anlagestrategie nicht leiten lassen von den Trends und Potenzialen eines Konzerns oder einer Branche, sondern sich voll und ganz auf den realen Wert des Unternehmens anhand der Fundamentalanalyse verlassen.

wertorientiertes Investieren Graham

Die Sicherheitsmarge

Was das Value Investing nach Graham für private Anleger so wertvoll macht, ist die Tatsache, dass der Finanzexperte der Sicherheit einen besonders hohen Stellenwert beimaß. Dazu bediente er sich der sogenannten „margin of safety“, der Sicherheitsmarge. Hier handelt es sich um den Unterschied zwischen dem Kurswert einer Aktie, also ihrem Marktwert, und dem real value oder inneren Wert.

Um unterbewertete Aktien mit möglichst geringen Risiken kaufen zu können, sollten Investoren vor allem dann zugreifen, wenn der Marktpreis weit unter dem inneren Wert liegt. Je höher die Sicherheitsmarge ausfällt, umso geringer das Risiko. Ein lohnendes Investment kann man tätigen, wenn zunächst die Anforderungen an die Sicherheit erfüllt werden – dies steht noch vor dem Renditepotenzial.

Das Vorgehen bei der Fundamentalanalyse

Um den inneren Wert beim Value Investing möglichst exakt zu bestimmen, nutzen Anleger, die sich an Benjamin Graham orientieren, die Fundamentalanalyse. Dazu werden Kennzahlen hinzugezogen, die man auch in der Betriebswirtschaft nutzt. Viele dieser Kennzahlen sind vollkommen oder annähernd objektiv, zu ihnen gehören Werte wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder das Kurs-Umsatz-Verhältnis, die Eigenkapitalquote und auch die Dividenden. Daneben sollte aber auf jeden Fall auch eine qualitative Bewertung der Marktposition gegenüber Wettbewerbern, des Geschäftsmodells und der Strategien der Geschäftsführung mit einbezogen werden, um eine Einschätzung der Wachstumspotenziale zu erhalten.

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Value Investing Kennzahlen

Die Kennzahlen sind bei der Fundamentalanalyse und damit auch beim intelligenten Investieren der Dreh- und Angelpunkt der Bewertung, denn sie ermöglichen die quantitative Einschätzung. Je nach den angestrebten Ergebnissen kennt die Betriebswirtschaft eine Fülle von Kennzahlen. Für die Fundamentalanalyse kommen natürlich nicht alle zur Anwendung, sondern eine Auswahl der relevantesten KPIs.

Die wichtigsten KPIs für erfolgreiches Value Investing sind:

Kapitalrendite, auch als Return on Investment oder ROI bezeichnet: Hier handelt es sich um die Gewinne, die mit einem bestimmten Kapitaleinsatz erzielt werden. Der ROI misst den unternehmerischen Erfolg in Relation zum aufgewendeten Kapital.

Verschuldungsgrad: Diese Kennzahl stellt dem Eigenkapital des Unternehmens den Prozentwert an Fremdkapital gegenüber. Er informiert über die Finanzstruktur eines Unternehmens. Da ein hoher Verschuldungsgrad ein erheblicher Risikofaktor ist, handelt es sich hier um eine aufschlussreiche Kennzahl für das Value Investing.

Wachstum des Buchwertes: Das Verhältnis von Aktienkurs zum Buchwert gibt Aufschluss über den inneren Wert eines Unternehmens. Hier wird der Marktwert durch das Eigenkapital des Unternehmens, nach Abzug sämtlicher Verbindlichkeiten, dividiert.

Liquiditätsgrad: Als Liquiditätsgrade werden Kennzahlen bezeichnet, mit denen wiedergegeben wird, wie hoch die Kapazität des freien Kapitals eines Unternehmens ausfällt – anders ausgedrückt, wie zahlungskräftig das Unternehmen ist. Die Liquidität gibt Auskunft nicht nur darüber, wie gut ein Konzern seinen Verpflichtungen nachkommen kann, sondern ist auch ein Indikator für die Krisenreserven des Unternehmens.

Value Investing

Kurs-Gewinn-Verhältnis: Die Kennzahl, abgekürzt auch KGV genannt, wird häufig verwendet, wenn es um die Beurteilung von Aktien geht. Der Kurs wird hier in Relation zum Gewinn gesetzt. Da für den KGV oft die projizierten Gewinne des laufenden Geschäftsjahres verwendet werden, enthält diese Kennzahl ein spekulatives Element. Allerdings kann man die Berechnung um die Betrachtung des KGV vergangener Jahre anreichern und so auf der sicheren Seite sein.

Free Cash Flow: Der „freie“ Cash Flow setzt sich aus dem operativen Cash Flow und dem aus Investitionen resultierenden Cash-Flow zusammen. Der Free Cash Flow gibt an, was letztlich an Aktionäre ausgeschüttet werden kann – in Form von Dividenden – oder was für Rückkäufe von Aktien zur Verfügung steht. Da es sich um eine kaum zu manipulierende Kennzahl handelt, wird der Free Cash Flow nicht nur in der Fundamentalanalyse genutzt. Auch Banken nehmen dies KPI genauer ins Visier, wenn es um die Berechnung von Finanzierungslösungen geht, denn der Free Cash Flow steht für die Fähigkeit, Kredite zu bedienen.

Dividendenrendite: Auch die Fähigkeit des Unternehmens, zuverlässige und möglichst steigende Dividenden auszuschütten, ist ein Indiz für das Wachstumspotenzial. Die sogenannten Dividendenperlen werden diesen Anforderungen gerecht, sind allerdings meist nicht unterbewertet, sondern haben schon den Sprung in die Klasse der Blue Chips geschafft.

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Zu günstigen Kursen vielversprechende Aktien kaufen mit Benjamin Grahams Value Investing

Was können Anleger von Benjamin Graham lernen? In wenigen Worten geht es beim intelligenten Investieren darum, vielversprechende Aktien zu finden, solange sie unterbewertet sind. Wer die noch wenig beachteten Anlagen beizeiten einkauft, kann sie später mit gutem Gewinn wieder veräußern. Nach Graham verhalten sich Märkte irrational, Fehleinschätzungen durch die Masse der Anleger sind durchaus möglich. Mit der Methodik des Value Investing können findige Anleger gewissermaßen gegen den Strom schwimmen und sich das Potenzial unterbewerteter Aktien zunutze machen.

Dabei erfolgt die Bewertung des sogenannten „inneren Wertes“ nicht anhand des Umfeldes und der Marktstimmung, sondern wird durch möglichst objektive Unternehmenskennzahlen vorgenommen. Je größer die Differenz zwischen dem inneren oder realen Wert und dem Kurswert, umso geringer das Risiko für den Anleger. Für den Erfolg von Grahams Methodik spricht, dass sich Investment-Stars wie Warren Buffett schon seit Jahrzehnten auf die Theorie des Value Investment stützen und damit ein Vermögen angehäuft haben. Auch für private Anleger ist die sicherheitsorientierte Methode sehr zu empfehlen.

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