China erstmals größter Handelspartner der EU
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 07.05.2021
China hat erstmals die US als größten Handelspartner der EU abgelöst. Beide Volkswirtschaften konnten während der Corona-Krise ihr Handelsvolumen weiter erhöhen. Damit konnte China die Zeit der Pandemie sowie den Zollstreit der EU mit den USA für sich nutzen. Nicht nur die reine Anzahl der Importe aus der EU stieg an, sondern auch deren Wert. Allerdings belastet die Krise dennoch die Handelsbilanz der EU. Viele internationale Aktien sind, laut unseren XTB Aktien Erfahrungen, auch im Angebot von XTB zu finden.
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Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lag das Handelsvolumen mit China im letzten Jahr bei 586 Milliarden Euro. Das Handelsvolumen mit den US betrug 555 Milliarden Euro. Damit überholte China erstmals die USA als wichtigsten Handelspartner der EU. Laut Eurostat stiegen die Exporte aus der EU nach China um 2,2 Prozent auf 202,5 Milliarden Euro. Im Gegenzug gingen die Importe aus China in die EU um 5,6 Prozent auf 383,5 Milliarden Euro nach oben.
China, das Land, in dem die Pandemie ihren Ursprung hatte, konnte schnelle Erfolge beim Kampf gegen das Virus erzielen und sich in der Folge auch wirtschaftlich rascher erholen als andere Volkswirtschaften. Die Volksrepublik war 2020 die einzige große Volkswirtschaft, die ein Wachstum erzielen konnte. Laut den offiziellen Zahlen wuchs die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal 2020 um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Schon im dritten Quartal lag das Wachstum in China bei fast fünf Prozent.
China hat Pandemie im Griff
Das Land hat die Pandemie seit dem Sommer sehr gut unter Kontrolle und verzeichnet nur noch vereinzelt Neuinfektionen und kleinere Ausbrüche. Daher normalisierte sich auch die Wirtschaft sehr schnell wieder. Der Internationale Währungsfonds geht bereits davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um fast acht Prozent wachsen könnte.
Das Reich der Mitte ist weiterhin durch die von Donald Trump verhängten Strafzölle belastet. Dieser hatte aber auch auf Einfuhren aus der EU Strafzölle erhoben. Die EU reagierte darauf mit Gegenzöllen in Milliardenhöhe. Dies belastete die Exporte aus der EU nach Amerika, die zeitweise um 8,2 Prozent auf 353 Milliarden Euro zurückgingen. Die Importe aus der EU in die USA fielen um 13,2 Prozent auf 202 Milliarden Euro.
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Der Handelsüberschuss gegenüber den USA liegt allerdings weiter bei rund 151 Milliarden Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Generell zeigen sich allerdings auch in der Handelsbilanz der EU die Folgen der Corona-Krise. Die 27 EU-Staaten exportierten im letzten Jahr Waren im Wert vom 1,93 Billionen Euro. Dies waren 9,4 Prozent weniger als 2019. Die Importe fielen um 11,6 Prozent auf 1,71 Billionen Euro.
Dies betraf nach dem Brexit auch den Handel mit Großbritannien. Importe wie auch Exporte gingen hier um rund 13 Prozent nach unten, auch wenn Großbritannien noch bis zum Jahreswechsel offiziell Teil der EU war und auch im EU-Binnenmarkt und der Zollunion vertreten war. 2020 war Großbritannien mit einem Handelsvolumen vom 445 Milliarden Euro nach China und den USA der drittgrößte Handelspartner der EU. Danach folgen die Schweiz, Russland und die Türkei.
Wirtschaft in China erholt sich
Die deutsche Wirtschaft ist mittlerweile sehr stark vom chinesischen Markt abhängig. Trotz des Wachstums im letzten Jahr ist auch die chinesische Wirtschaft 2020 so langsam gewachsen wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt steig aber laut dem Statistikamt in Peking dennoch um 2,3 Prozent im Vergleich zu 2019. Dies ist der schlechteste Wert seit 1976,
Noch 2019 betrug das Plus sechs Prozent. Dennoch erholte sich die chinesische Wirtschaft deutlich besser von der Pandemie als andere Wirtschaftsräume. Zum Vergleich: Die deutsche Wirtschaft brach im letzten Jahr um fünf Prozent ein und laut Institutionen wie dem IWF oder der OECD sind viele Wirtschaften rund um den Globus im letzten Jahr deutlich eingebrochen.
Laut der Zollbehörde in Peking stiegen allein im Dezember die Exporte im Vergleich zum Dezember 2019 um 18,1 Prozent. Die Importe stiegen im Jahresvergleich um 6,5 Prozent. Von der guten Entwicklung in China profitierten auch deutsche Unternehmen. Über Einnahmen in China konnten Verluste auf anderen Märkten teilweise kompensiert werden.
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Die hohen Exportzahlen gehen auch darauf zurück, dass sich die chinesische Wirtschaft rasch auf die Nachfrage in anderen Staaten eingestellt hat. Beispielsweise wurden viele elektronische Güter, die für die Einrichtung von Arbeitsplätzen im Home Office benötigt wurden, exportiert. Auch medizinische Schutzausrüstung kommt oft aus China zu uns.
Im März will der Volkskongress in Peking einen neuen Fünfjahresplan verabschieden, der weitere Impulse für viele Unternehmen und Branche mit sich bringen könnte. Der Plan soll genau dort wirken, wo China in den letzten Jahren Rückschläge einstecken musste, insbesondere durch den Handelskonflikt mit den USA, welche aktuell vielleicht vor einer Zinswende stehen. Das Land spürte erneut, wie stark die eigene Wirtschaft von anderen Ländern abhängig ist.
Daher will der Volkskongress mit seinem neuen Fünfjahresplan die heimische Nachfrage und eigene Innovationen weiter fördern. Allerdings muss auch in China abgewartet werden, wie sich die Situation rund um die Corona-Pandemie weiter entwickelt. Kurz vor dem Neujahrsfest Mitte Februar stiegen in einigen Provinzen wie der Provinz Hebei, zu der auch Peking gehört, die Zahl der Neuinfektionen wieder.
Exporte nach China Lichtblick für deutsche Wirtschaft
In China wäre vor allem der Dienstleistungssektor betroffen, wenn viele Menschen während des Neujahrsfestes auf Reisen und Restaurantbesuche verzichten. Die Situation ist natürlich nicht mit dem letzten Jahr zu vergleichen, dennoch wird das Neujahrsfest auch in diesem Jahr bei vielen Chinesen nicht unbeschwert gewesen sein.
In Deutschland zeigt sich auch in der Exportwirtschaft, wie schwer sich die Krise ausgewirkt hat, doch nicht nur durch die guten Zahlen aus China könnte bald Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein. Die Exporte aus Deutschland gingen im letzten Jahr um 9,3 Prozent zurück, was der größte Einbruch seit der Finanzkrise war.
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Laut dem Statistischen Bundesamt sanken die Exporte auf 1,205 Billionen Euro. Allerdings fiel das Minus nicht so drastisch aus wie während der Finanzkrise, als die Exporte um 18,4 Prozent einbrachen. Dennoch gab es erstmals seit 2013 kein Plus bei den Exporten. Die Importe nach Deutschland fielen um rund sieben Prozent auf 1,026 Billionen Euro und gingen damit so deutlich zurück wie seit der Finanzkrise 2009.
Experten gehen jedoch davon aus, dass das Minus noch deutlicher ausgefallen wäre, wenn sich die chinesische Wirtschaft nicht so schnell erholt hätte. Im März und April war der Einbruch bei den Exporten besonders hoch, was letztendlich auch ausschlaggebend für die insgesamt schwache Jahresbilanz war. Seit Mai stiegen die Exporte allerdings acht Monate in Folge. Im Dezember legten die Exporte mit einem Plus von 0,1 gegenüber dem Vormonat immerhin noch leicht zu. Ökonomen hatten für Dezember einen Rückgang von einem Prozent befürchtet.
Export könnte sich wieder verbessern
Hilfe kam dabei nicht nur aus China, sondern auch aus den USA. Die Exporte von Deutschland nach China stiegen im Dezember um 11,6 Prozent im Vergleich zum November und in die USA wurde 8,4 Prozent mehr exportiert. Die Höhe der Exporte in beide Länder stieg dabei auf je mehr als neun Milliarden Euro.
Darüber hinaus sind die Aussichten für 2021 sind derzeit durchaus optimistisch. Die Weltwirtschaft wird sich im Jahresverlauf wohl wieder erholen. Ab der zweiten Jahreshälfte könnte sich die wirtschaftliche Situation in vielen Ländern wieder verbessern. Die Lockdowns in vielen Ländern könnten ab April wieder gelockert werden. Dann könnte sich die Wirtschaft in Europa wieder nach und nach erholen.
Allerdings sind weiter viele Hürden zu überwinden. So belasten derzeit Lieferschwierigkeiten, beispielsweise bei Halbleitern, viele Unternehmen. Dazu könnte es zu weiteren Unterbrechungen bei Lieferketten durch Grenzschließungen kommen. Der Industrieverband BDI warnte mit Blick auf die Schließung der Grenzen nach Tirol und Tschechien vor einer chaotischen Situation.
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Viele internationale Aktien sind auch bei XTB handelbar. Auf direktem Weg können über 2.000 Aktien gehandelt werden. Bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat fallen hierfür keine Kommissionen an. Eine Alternative ist der Aktienhandel über CFDs, bei dem Trader jedoch neben den Spreads Kommissionen zahlen müssen.
Der Handel mit Aktien, CFDs und ETFs ist bei XTB über nur ein Konto möglich. Der Broker bietet seinen Tradern dazu eine moderne Handelsplattform an, die immer wieder verbessert wird. Im CFD-Handel finden Trader bei XTB auch Basiswerte wie Währungen, Indizes oder Rohstoffe. Der Broker bietet seinen Tradern zudem zahlreiche Informationen von den Märkten sowie Schulungsmaterialien an. Das Handelsangebot des Brokers kann auch über ein XTB Demokonto getestet werden.
Fazit: Chinesische Wirtschaft wird wichtiger
China hat zum ersten Mal die USA als wichtigsten Handelspartner der EU überholt. Die chinesische Wirtschaft war zudem die einzige große Volkswirtschaft, die 2020 wachsen konnte. Im letzten Jahr stiegen auch die Exporte deutscher Unternehmen nach China, was sich zum Jahresende hin als ein Lichtblick für die deutsche Exportwirtschaft herausgestellt hat.
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