Chinesischer Außenhandel wächst um über 30 Prozent
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.09.2021
Die weltweite Nachfrage ist weiter hoch. Daher konnte der chinesische Außenhandel im Juni um über 30 Prozent wachsen. Dies hängt auch damit zusammen, dass das Reich der Mitte die Corona-Pandemie wohl recht gut im Griff hat. Daher könnten Importe und Exporte gut abgewickelt worden. Der Handel entwickelte sich zuletzt sogar besser, als von Experten erwartet wurde. Die Zollbehörde geht aber davon aus, dass sich der Handel in der zweiten Hälfte des Jahres wieder normalisieren wird. Bei XTB finden Trader Aktien aus aller Welt.
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Die chinesischen Exporte stiegen laut der Zollbehörde im Juni um 32,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf etwa 281 Milliarden Dollar. Die Importe gingen sogar auf etwa 36,7 Prozent auf rund 230 Milliarden Dollar nach oben. Bei beiden Daten hatten Experten geringer Zuwächse erwartet. Schon in den letzten Monaten waren die Wachstumsraten sehr stark. Dies hängt aber auch mit den geringen Vorjahreswerten zusammen.
In der zweiten Jahreshälfte werden die Zahlen zum Wachstum des Außenhandels aber wohl wieder geringer sein. Dies hängt laut der chinesischen Zollbehörde auch mit Unsicherheiten zum weiteren Verlauf der Pandemie zusammen. Insgesamt wird der Handel im Jahr 2021 aber wohl deutlich wachsen. Von der hohen Nachfrage in China profitiert auch die deutsche Wirtschaft. Laut der Zollbehörde in Peking stiegen die Exporte von Deutschland nach China im Vergleich zum Vorjahr um 28,6 Prozent. Die Importe in die Gegenrichtung erhöhten sich um fast 27 Prozent. Aus der gesamten EU wurde rund 34 Prozent mehr nach China exportiert.
EU-Firmen zuversichtlich
Firmen aus der EU hatten sich zuletzt immer wieder zuversichtlich mit Blick auf die Wachstumsmöglichkeiten gezeigt. Im Juni veröffentlichte die EU-Handelskammer eine Umfrage, die zu dem Ergebnis kam, dass Unternehmen davon profitieren, dass sich die chinesische Wirtschaft schneller von der Pandemie erholen konnte als andere Volkswirtschaften und sich schon im letzten Jahr wieder deutlich erholte.
Nach offiziellen Angaben hat China die Pandemie längst überwunden und daher boomt auch der Handel. Die weltweite Nachfrage ist weiter hoch. Die chinesische Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 18,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2020. In dieser Woche werden Zahlen für das zweite Quartal erwartet.
Die chinesische Regierung verfolgt eine Null-Covid-Strategie und setzte Ausgangssperren, Massentests, Quarantänen und strenge Einreisevorgaben um. Seit letztem Sommer kam es nur noch vereinzelt zu kleineren Ausbrüchen. Daher konnten sich sowohl das Alltagsleben wie auch die Wirtschaft rasch wieder normalisieren. Denkbar ist aber, dass sich das starke Wachstum nun langsam abschwächt.
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Derzeit geht man davon aus, dass sich das Wachstum im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um rund acht Prozent verlangsamen könnte und im dritten Quartal um rund sechs Prozent abschwächen könnte. Im vierten Quartal könnte das Abschwächen dann schon bei fünf Prozent liegen. Von diesen Erwartungen geht Wang Yiming, Mitglied im geldpolitischen Ausschuss der chinesischen Notenbank People’s Bank of China (PboC), aus. Wang Yiming gab ein Interview in staatlichen Medien, um die Öffentlichkeit auf schwächere offizielle Daten vorzubereiten.
Die chinesische Wirtschaft konnte das schnelle Tempo der letzten Monate nicht halten. Doch das es nun zu solch hohen Abschwächungszahlen kommt, ist für viele Ökonomen überraschend. Das Wachstum wird aber wohl weitergehen. Die Wirtschaft wird weiter vor allem von Exporten und Investitionen in Immobilien gestützt. Im Konsum und bei Investitionen im verarbeitenden Gewerbe ist die Erholung aber noch schwächer. Sobald aber auch in China mehr Menschen geimpft sind, könnte der Konsum wieder mehr angekurbelt werden.
Notenbank lockert Geldpolitik
Die chinesische Notenbank gab Banken in den letzten Wochen mehr Spielraum bei der Vergabe von Krediten. Auf diesem Weg will die Notenbank wohl die Konjunktur ankurbeln. Ab dieser Woche müssen die chinesischen Banken zudem weniger Geld als Mindestreserve vorhalten. Dies soll über eine Billion Yuan an Liquidität freigeben.
In den kommenden Tagen werden in China auch Zahlen zur Handelsbilanz, den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion veröffentlicht. Aufgrund der überraschenden Lockerungen bei der Geldpolitik könnten diese eher negativ ausfallen. Die Erwartungen gingen schon in den letzten Monaten zurück. Nun könnte die chinesische Wirtschaft zudem den Höhepunkt des Wachstums nach der Pandemie hinter sich gelassen haben.
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In Deutschland geht derzeit beispielsweise das Ifo-Institut von einer schwächeren Wachstumsprognose aus und hat seine Zahlen auf 3,3 Prozent gesenkt. Dies hängt auch mit Lieferengpässen bei Vorprodukten wie Microchips zusammen. Das Ifo-Institut geht derzeit davon aus, dass die deutsche Wirtschaft erst Anfang 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird.
Die Experten aus München zeigen sich damit weniger zuversichtlich als Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der weiter von einem Wirtschaftswachstum von vier Prozent ausgeht. Ifo-Chef Clemens Fuest warte kürzlich zudem vor Rückschlägen für die Wirtschaft, falls die Delta-Variante die Neuinfektionszahlen wieder steigen lassen.
Ein weiteres Risiko neben Preisanstiegen sind die Lieferengpässe bei vielen Produkten, insbesondere Rohstoffen. Das Angebot ist knapp, die Preise gehen nach oben. In der Folge steigt auch die Inflation. Diese Entwicklung begann mit Holz. Mittlerweile fehlen zahlreiche weitere Materialien wie Dämmstoffe. Teilweise sind die Lieferzeiten deutlich länger als üblich.
Preise für Rohstoffe steigen
Die Baubranche boomt weiter, aber fehlende Rohstoffe lassen die Preise steigen. Vor allem seit März sind höherer Rohstoffpreise zu beobachten. Neben der Baubranche haben zahlreiche weitere Branchen Probleme. Die Lieferengpässe bei Halbleitern, die die Autoindustrie belasten, sind hinlänglich bekannt. Auch bei chemischen Grundstoffen steigen die Preise. Diese Situation könnte den Aufschwung nach der Pandemie belasten.
Ökonomen wie Thomas Obst vom Institut der deutschen Wirtschaft sieht Parallelen zur Situation 2010 und 2011 in Folge der Finanzkrise. Damals brach die Wirtschaft massiv ein, erholte sich dann aber wieder. Es folgte eine Phase mit hoher Nachfrage bei vielen Produkten. Das Angebot konnte aber zunächst nicht mit der Nachfrage mithalten. In diesem Fall steigen die Preise.
Weiter wird die Frage diskutiert, ob dies kurzfristige Phänomen sind oder ob es dauerhaft zu Preisanstiegen kommt. Dies könnte je nach Branche unterschiedlich sein. Dienstleister geben Preissteigerungen womöglich schneller ihre Kunden weiter, während die Baubranche Lieferengpässe besser kompensieren kann.
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Verbraucher haben aber wohl bereits bemerkt, dass Baumaterialien, Benzin oder Lebensmittel in den letzten Monaten teurer geworden sind. Lohnerhöhungen könnte aber vonseiten der Politik der falsche Weg sein, um auf die Entwicklung zu reagieren. In diesem Fall würde die sogenannte Preis-Lohn-Spirale ins Spiel kommen.
Preise steigen, was die Kaufkraft der Menschen schwächt. Dies kann auch bei Tarifverhandlungen ein Thema sein. Würden dann die Löhne steigen, so erhöhen sich auch die Kosten für Unternehmen. Diese könnten dann Preise erhöhen, um die höheren Löhne zu bezahlen. Das Bundeswirtschaftsministerium sagt, dass man die aktuellen Preisentwicklungen beobachte. Im Moment sieht das Wirtschaftsministerium aber kein Risiko, dass die Inflation über ein normales Maß steigt.
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Fazit: Schwächere Zahlen aus China im zweiten Halbjahr denkbar
Der chinesische Außenhandel kann erneut mit guten Zahlen für Juni punkten. Allerdings gehen Beobachter davon aus, dass die Wirtschaftszahlen aus China im weiteren Jahresverlauf schwächer ausfallen. Der chinesische Außenhandel wächst wieder stärker, davon profitiert auch die deutsche Wirtschaft, die jedoch mit Preissteigerungen und Lieferengpässen zu kämpfen hat.
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