ETF Investment: Das müssen Privatanleger wissen
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.01.2020
ETFs sind unter Privatanlegern so beliebt wie niemals zuvor. Doch auch Kritik an den Finanzprodukten wird zunehmend laut und einige Marktbeobachter warnen sogar davor, dass sie Crashs deutlich verstärken könnten. Dennoch bieten sie gerade für Sparer und langfristig investierte Privatanleger einige Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Doch nur Anleger, die sich im Vorfeld mit den Unterschieden unter den ETFs auseinandersetzen und so in der Lage sind, gute ETFs zu finden, können hiervon auch tatsächlich vollumfänglich profitieren.
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Was sind ETFs?
„ETF“ ist eine Abkürzung für „Exchange Traded Funds“, also ein börsengehandelter Investmentfonds. Zur engeren Definition gehört zudem, dass ETFs passiv verwaltete Indexfonds sind. Das bedeutet, dass sie einen zugrundliegenden Index abbilden und keine aktiv verwaltete Fonds sind. Dabei orientiert sich der Fonds an der Kapitalisierung der einzelnen Titel und kauft diese anteilig, um so den Index abzubilden.
Wer ein ETF Investment tätigt, erwirbt also einen anteiligen Besitz an dem Index. Das bedeutet auf der einen Seite, dass sein Fonds den Index auf keinen Fall schlagen können wird. Auf der anderen Seite kann er sich jedoch auch sicher sein, dass der Fonds den Markt sehr genau abbildet und er mit Ausnahme vergleichsweise geringer Gebühren und leichter Abweichungen auch die vollständigen Steigungen mitgehen kann.
ETFs sind bereits seit den 1970ern in den USA bekannt. Damals wurde der erste Fonds Standard & Poor’s Depositary Receipt (SPDR) auf den Markt gebracht, der zudem lange als größter ETF galt. Das ETF Investment hat in den letzten Jahren erheblich an Beliebtheit gewonnen. Grund dafür sind nicht zuletzt, dass sich die Indexfonds ebenfalls für Privatanleger sehr gut eignen und gegenüber aktiven Fonds einige Vorteile bieten. In den letzten Jahren ist deswegen auch die ETF-Anzahl deutlich gestiegen, sodass es inzwischen viele unterschiedliche Arten gibt. Vor allem die folgenden Unterscheidungen gelten als wesentlich:
- Anlageklasse (Aktien, Anleihen, Rohstoffe, etc.)
- Zugrundeliegender Index: Markt, Branchen, Regionen, Strategie
- Art der Indexreplikation
Welche Vorteile haben ETFs?
ETFs haben gerade für Privatanleger einige Vorteile gegenüber anderen Anlageformen. Im Vergleich zum Direktinvestment in Aktien streuen ETFs wie auch aktiv gemanagte Fonds das Risiko deutlich besser. Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds haben sie den großen Vorteil, dass sie deutlich kostengünstiger sind und in jedem Fall die Rendite mitnehmen, die der Index verzeichnen kann. Die Ersparnis liegt oftmals im Prozentbereich und führt dazu, dass gerade bei langfristigen Geldanlagen ein erheblicher Renditevorteil erzielt werden kann.
Ein weiterer Vorteil sind die vielen unterschiedlichen Assetklassen, die ein ETF abdecken kann. Auf diese Weise lässt sich ein gut diversifiziertes Portfolio zusammenstellen, das sich nicht nur auf Aktien oder Anleihen beschränkt. Schon mit wenigen Hundert Euro lassen sich so Portfolios zusammenstellen, in denen Tausende von Wertpapieren vereint sind. Da viele ETFs ohne Ausgabeaufschlag gekauft werden können, lohnt sich der Kauf oftmals.
Außerdem können sehr viele ETFs als Sparplan bespart werden. Auf diese Weise sind auch schrittweise Investitionen möglich, ohne dabei ein schlecht diversifiziertes Portfolio in Kauf nehmen zu müssen.
Die meisten ETFs sind zudem leicht zu verstehen und transparent. Je nach Art können ETFs allerdings auch überraschend komplex sein. Ähnliches gilt auch für die Sicherheit: Grundsätzlich sind ETFs als Sondervermögen vergleichsweise sicher vor der Insolvenz der Fondsgesellschaft oder des Brokers. Je nach Art des Fonds können sie jedoch auch durchaus zusätzliche Risiken aufweisen, sodass Interessenten sich mit den ETFs genau auseinandersetzen sollten und die Funktionsweise in jedem Fall verstehen sollten.
Mit ETF-Sparplänen Vermögen aufbauen
ETFS sind aus verschiedenen Gründen optimal geeignet, um damit auch als Kleinanleger Vermögen aufzubauen. So ist es nicht unwesentlich die Möglichkeit, ETF über Sparpläne zu erwerben, die die Attraktivität für Privatanleger deutlich erhöht. Daraus ergibt sich dann wiederum die Wechselwirkung, dass immer mehr ETFs auch als Sparplan angeboten werden können.
Sie ermöglichen es schon mit sehr kleinen Beträgen, Vermögen anzusparen und dabei ein Portfolio aufzubauen, dass eine geeignete Risikostruktur aufweist. Auch Anleger mit mehr Geld profitieren davon, dass sie vergleichsweise wenig Kapital aufbringen müssen, um das Risiko innerhalb einzelner Assetklassen breit streuen zu können.
Ein weiterer Vorteil von ETFs beim Vermögensaufbau sind die geringen Verwaltungskosten im Vergleich zu aktiven Fonds. Gerade über eine Laufzeit von vielen Jahren zeigen sich die Unterscheide sehr deutlich. Wer hier nur einen kleinen Prozentsatz Kosten sparen kann, wird dies sehr deutlich merken, wenn sein ETF Investment beendet ist.
Zudem gelingt es diesen nur selten, den Markt dauerhaft zu schlagen. Wer hingegen dem Index so streng wie möglich folgt, kann immerhin die Rendite erzielen, die der Markt auch mit sich bringt. Zugleich verringert er auch das Risiko, über die Laufzeit schlechter abzuschneiden und größere Verluste hinnehmen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil ist der Cost-Average-Effekt. Der Anleger investiert häufig den gleichen Betrag und erwirbt dabei je nach Kursstand eine unterschiedliche Zahl Anteile. Auf diese Weise profitiert er davon, dass er nicht nur zu schlechten Kursen kauft, sondern sich gute und schlechte Kurse ausgleichen und er die Marktrendite erzielen kann.
Nachteile von ETFs
ETFs haben darüber hinaus auch einige Risiken, die bei aktiven Fonds nicht in diesem Maße vorkommen. So wird derzeit diskutiert, wie stark sich die üblichen Dynamiken durch die wachsende Beliebtheit der ETFs ändern könnte. ETFs werden rein passiv gemanagt, sodass Markteinbrüche deutlich heftiger ausfallen könnten. Gerade einzelne Werte könnten davon auch sehr stark betroffen sein. Verkaufen dann viele der Privatanleger aus Angst vor weiteren Verlusten, könnten die ETFs einen Liquiditätsengpass bekommen, müssen Anteile verkaufen und verstärken so die Kursrückgänge.
Ein besonderes Risiko wäre bei starken Kursverlusten gerade bei synthetischen ETFs. Sollte der Swap-Partner ausfallen, kann der ETF-Anbieter den Index möglicherweise nicht mehr darstellen, ein Vertrauensverlust wäre die Folge und viele Anbieter würden darunter leiden, dass Anleger ihr Geld abziehen.
Ein weiterer Nachteil ist auch, dass die Anleger ihr Stimmrecht auf Aktionärsveranstaltungen im Gegensatz zur direkten Aktienanlage beim ETF Investment verzichten und dies an den ETF-Anbieter übertragen. Auf diese Weise wurde Blackrock (iShares) zu dem größten Einzelaktionär bei den meisten DAX-Unternehmen. Natürlich können die ETF-Anbieter so großen Einfluss auf die Unternehmen nehmen.
Ein weiterer Nachteil kann sein, dass sich Privatanleger überschätzen. Immer mehr Privatanleger haben von einen ETF Investment online gelesen und von den zahlreichen Vorteilen gehört. Das befähigt sie jedoch noch nicht, alle Risiken richtig einzuschätzen, komplexere ETFs zu verstehen oder ihr Portfolio sinnvoll zu diversifizieren. Gerade Einsteiger sollten also bei ihren Investments durchaus Vorsicht walten lassen.
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Währungsrisiken bei ETFs absichern oder nicht?
Eines der wichtigsten Risiken, die im Zusammenhang mit ETFs erwähnt werden muss, ist das mögliche Währungsrisiko. Es besteht immer dann, wenn Anleger Investments in Fremdwährungen tätigen. Dabei ist das Währungsrisiko nicht nur Risiko, sondern natürlich auch Chance. Sollte der Euro beispielsweise bei Investments in US-Dollar im Vergleich dazu an Wert verlieren, steigt der Wert der Geldanlage in Euro.
Im Rahmen von ETFs ist zudem für Einsteiger verwirrend, dass gleich drei unterschiedliche Währungsdefinitionen vorhanden sind: Die Fondswährung, in der der Wert des ETF-Vermögens angegeben wird. Sie richtet sich in den meisten Fällen nach der Indexwährung. Außerdem gibt es eine Handelswährung, die bestimmt, in welcher Währung Anleger den ETF kaufen und verkaufen können. Zudem gibt es die Währung der im ETF enthaltene oder abgebildete Wertpapiere.
Dabei wirkt sich die Fondswährung allerdings gerade langfristig gesehen kaum auf die Rendite aus, wie eine Beobachtung der Stiftung Warentest ergeben hat. So zeigen vergleichbare ETS, die in die gleichen Wertpapiere investieren, dabei jedoch Euro oder US-Dollar als Fondswährung nutzen, einen sehr ähnlichen Wertverlauf. Ohnehin hält die Redaktion Währungsrisiken insgesamt für eine überschätzte Gefahr, wenn überhaupt, sieht sie die Währungsrisiken jedoch bei den Wertpapieren des Fonds.
Dementsprechend hält sich auch sogenannte währungsgesicherte ETFs für unnötig teuer. Sie gleichen Währungsschwankungen aus und hedgen sie. Dadurch wird die TER jedoch oftmals deutlich erhöht.
Sind synthetische oder physisch replizierende ETFs besser?
Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen den ETFs ist die Art, wie sie den Index nachbilden. Dabei lassen sich grob zwei Möglichkeiten von einander differenzieren: Zum einen die ETFs, die die enthaltenen Wertpapiere tatsächlich kaufen und verkaufen, als physisch replizieren. Die Wertpapiere werden erworben und gelagert, was natürlich Kosten verursacht. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten:
- Vollreplikation: Es handelt sich um eine 100 %-ige Nachbildung
- Teilreplikation: Durch Sampling werden repräsentative Titel genutzt, die eine besonders hohe Korrelation zum Index aufweisen. Es muss sich nicht um Index-Titel handeln.
Ein entscheidender Nachteil von Teilreplikationen ist der sogenannte Tracking-Error. Da der ETF die Titel nicht vollständig kauft, ist eine Abweichung von der Wertentwicklung nicht zu umgehen. Vollreplizierende ETFs haben dieses Problem nicht.
Die andere Möglichkeit sind synthetisch replizierende ETFs. Bei ihnen werden Werte aus dem replizierten Index nicht oder nur teilweise erworben. Üblicherweise nutzen sie Derivate, um die Wertentwicklung abzubilden und sichern diese Swaps mit einem Sicherheitskorb ab. Im Gegenzug sichert ein Swap-Partner die Wertentwicklung des Index zu. Die Nachbildung des Index ist so wesentlich genauer und günstiger möglich ist und auch Basiswerte wie beispielsweise Rohstoffe unkompliziert abgebildet werden können. Auf der andere Seite entsteht ein Kontrahentenrisiko, das eintritt, wenn der Swap-Partner zahlungsunfähig wird.
Welche Art von ETF besser sind, hängt auch von der ETF Investment Strategie ab. So gibt es synthetisch replizierende Fonds, die komplizierte Strategien verfolgen. Auf diese Weise kann ein ETF Investment Trader zufriedenstellen, während andere die Sicherheit von physisch replizierenden Fonds schätzen.
Der Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierende ETFs
Grundsätzlich lassen sich zwischen ETFs auch die ausschüttenden und thesaurierenden ETFs unterscheiden. Ausschüttende Fonds zahlen Gewinne, beispielsweise aus Dividenden oder Zinszahlungen, jeweils zu festen Terminen an ihre Anleger aus. Sie können dann selbst entscheiden, ob sie diese Zahlungen wiederanlegen möchten oder nicht. Oftmals ist es bei einigen Brokern auch möglich, dass dieser im Rahmen des ETF-Sparplans die direkte Wiederanlage veranlasst. Wer sein ETF Investment online tätigt, kann das Geld natürlich ebenfalls sehr leicht wiederanlegen.
Thesaurierende ETFs zahlen die Zinserträge hingegen gar nicht erst aus, sondern legen diese automatisch wieder an. Für die Anleger wirkt dies auf den ersten Blick noch komfortabler. Tatsächlich können sich daraus jedoch steuerliche Herausforderungen ergeben. Die Gewinne für Steuern werden dann nämlich im Herkunftsland des ETFs direkt abgeführt, im Land des Anlegers jedoch ebenso. Dadurch, dass Deutschland mit den meisten Staaten ein Doppelbesteuerungsabkommen vereinbart hat, können sich Anleger zu viel gezahlte Steuern zurückholen, bei Kleinanlegern ist dies jedoch kaum wirtschaftlich.
Inzwischen sind ausländisch thesaurierende ETFs steuerlich jedoch nicht mehr so benachteiligt, wie noch vor einigen Jahren. Seit dem neuen Investmentsteuer-Reformgesetz werden thesaurierende und ausschüttende Fonds gleichbehandelt, entscheidend ist dagegen die Aktienquote. Bis zu 30 % der Gewinne können von der Abgeltungssteuer freigestellt werden, wenn die Aktienquote mehr als die Hälfte beträgt.
Wie erkennen Anleger gute ETFs?
Ein ETF verfügt über unterschiedliche Kennzahlen, die es ermöglichen, die Qualität einzuschätzen. Zu den wichtigsten Merkmalen, die Privatanleger beachten sollten, zählen:
- Größe des ETF
- Jährliche Gesamtkostenquote (TER)
- Alter des Fonds
- Tracking Error
Die Größe des ETFs ist für viele Anleger ein entscheidender Faktor. Sie soll sicherstellen, dass der Fonds auch jederzeit problemlos verkauft werden kann. Zudem sind große ETFs in den Kennzahlen oftmals auch überzeugender und können so mehr Anleger anziehen. Allerdings müssen Anleger natürlich dennoch ihre Entscheidung aufgrund von Kennzahlen treffen. Einige ETFs sind nicht unwesentlich aufgrund kluger Verkaufsstrategien so beliebt.
Das Alter eines ETFs ermöglicht es, die Entwicklung zuverlässiger einzuschätzen. Viele jüngere ETFs versuchen zudem, abweichende Strategien zu nutzen und sich durch Innovation von den Vorgängern abzugrenzen. Dies kann ein Plus sein, in vielen Fällen verursacht es jedoch auch ein größeres Risiko.
Der Tracking Error gibt an, wie genau die Abbildung des Index in der Vergangenheit gelang, die TER hingegen, wie günstig der ETF insgesamt arbeiten konnte. Hier liegt auch ein wesentlicher Unterschied zwischen physisch und synthetisch replizierenden ETFs. Interessenten sollten deswegen darauf achten, nur die ETFs zu vergleichen, die auch gleiche Voraussetzungen bieten. So ist ein synthetischer ETF durchschnittlich günstiger.
Zudem sollten Nutzer bestimmte Faktoren, die die Sicherheit erhöhen können, nicht außer Acht lassen. So ist es bei synthetisierenden ETFs von großer Wichtigkeit, mit einem solventen Swap-Partner zusammenzuarbeiten. Bei physisch replizierenden ETFs ist hingegen relevant, ob das Unternehmen die Wertpapiere in welchem Umfang verleiht.
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ETF-Auswahl: Wie finden Anleger den besten ETF?
Gute ETFs zeichnen sich durch eine unterschiedliche Eigenschaften aus. Die Suche nach ETFs kann aufgrund der großen Vielfalt sehr aufwändig sein. Es ist deswegen sinnvoll, erst einmal den Index auszuwählen und damit einen Fokus auf die ETFS zu setzen, die tatsächlich in Frage kommen.
Um eine weitere Eingrenzung zu ermöglichen, sollten Anleger zwei grundsätzliche Überlegungen treffen: Soll der ETF ausschütten oder thesaurierend sein und soll er synthetisch oder physisch replizierend sein. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass die Auswahl an ETFs oft deutlich eingeschränkt wird, auch Vergleiche zwischen den ETFs werden so fairer und aussagekräftiger.
Im Anschluss daran können dann die übriggebliebene ETFs auf die wichtigsten Kennzahlen überprüft werden. Oft kristallisiert sich so schnell ein Favorit heraus. Tracking Error, TER oder die Größe des Fonds und sein Alter führen dann schneller als anfangs vermutet zu einer Investitionsentscheidung
Bei der Auswahl des Fonds kann zudem für alle ETF Investment Trader wesentlich sein, welche Kosten für den Kauf auf sie zukommen. Viele ETFs können inzwischen sogar über Sparraten kostenlos erworben werden. Die Kosten sind teils so unterschiedlich, dass viele Anleger sogar ETFs ausschließen, die nicht ohne Gebühren erworben werden können. Gerade bei langfristigen Investments ist es jedoch sinnvoll, nicht nur kurzfristige Angebote zu beachten, sondern vor allem die Qualität des ETF zu als wichtigstes Entscheidungsmerkmal zu wählen.
Welche ETF-Anbieter sind wichtig? Markt ist Oligopol
Wer sich für das Investment in ETFs interessiert, wird schnell feststellen, dass er immer wieder die gleichen Namen hört. Dies liegt daran, dass der Markt derzeit zumindest noch in der Hand von vergleichsweise wenigen Anbieter liegt. Als die wichtigsten Fondsgesellschaften gelten derzeit:
- Blackrock über die ETF-Tochter iShares
- Société Générale mit der Tochter Lyxor Asset Management und Amundi
- Deutsche Bank mit der Tochter DB X-Trackers
- Commerzbank mit Tochter Comstage
Hinzu kommen einige Anbieter, die sich vor allem unter den Nischenprodukten einen Namen machen konnten. Hierunter fallen die UBS mit den UBS Exchange Traded Funds, ETF Securities und Invesco Powershares.
Der größte Anbieter und durchaus nicht unumstritten ist mit seiner ETF-Tochter iShares. Das Unternehmen bietet Fonds auf alle wichtigsten Aktienindizes, Anleihen und Aktien. Aufgrund der Beliebtheit der Fonds ist Blackrock in vielen DAX-Unternehmen einer der größten Aktionäre, was natürlich auch bedeutet, dass der Konzern stetig an Einfluss gewinnt. Auch aufgrund der großen Macht, die die Schattenbank inzwischen hat, schließen einige Anleger Blackrock inzwischen als ETF-Hersteller aus.
Gerade dann, wenn es sich um synthetisch replizierende ETFs handelt, sollten Anleger sicher sein, dass die Fondsgesellschaft auch überraschende Ereignisse stabil entgegenstehen sollte. Deswegen ist es sinnvoll, die Ratings der großen Agenturen für ETFs, Swap-Partner und Fondsgesellschaft zu überprüfen.
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Fazit: Sich im ETF-Dschungel auszukennen, lohnt sich
ETFs gelten derzeit als womöglich beste Art für Privatanleger, Geld zu investieren. Grund dafür sind die oftmals recht einfach funktionierenden Produkte, die Indizes abbilden sollen und somit Risiko und Rendite fast schon von allein reduzieren. Ein wesentliches Merkmal ist zudem die breite Diversifizierung. Durch Sparpläne eignen sich ETFs auch für Sparer, die günstigen Gebühren sorgen dafür, dass sie sich auch für langfristige Investments optimal sind.
Damit Risiken und Nachteile von ETFs umgangen werden können, sind Privatanleger jedoch weiterhin in der Pflicht. Sie müssen die wesentlichen Unterschiede der ETFs und deren Auswirkungen auf das Risiko verstehen. Obwohl es inzwischen viele Tausende ETFs auf dem deutschen Markt gibt, ist es vergleichsweise schnell möglich, die wichtigsten Produkte zu finden. Es ist dabei nur sinnvoll, ETFs miteinander zu vergleichen, die gleiche Voraussetzungen hinsichtlich der Art der Indexabbildung und Sicherheitsfaktoren wie Wertpapierleihe oder Swap-Partner bieten. Anleger sollten dementsprechend auch keinen zu großen Wert auf die Gebühren legen.
Bilderquelle: shutterstock.com