ETF Sparplan für Kinder – Vermögensaufbau für den Nachwuchs
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 08.02.2023
Ausbildungsfinanzierung mit Indexfonds
Wer die Ausbildung seiner Kinder sichern will, denkt schon früh an Geldanlagen und schafft ihnen so ein finanzielles Polster für Beruf, Ausbildung und den Start ins Leben. Für die Eltern hat ein Kinderkonto den Vorteil, dass sich so Steuern sparen lassen. Angesichts der niedrigen Zinsen auf Sparbuch oder Festgeldkonto muss man sich allerdings für die finanzielle Vorsorge anderweitig umsehen. Mit einem ETF Sparplan für Kinder lässt sich sinnvoll langfristig Geld anlegen, damit irgendwann dann genug Geld da ist für das Studium, das Austauschjahr oder den Führerschein. ETFs als Sparschwein-Ersatz bieten hier gute Renditen.
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ETF-Sparpläne für Kinder
- Guter Start ins Leben
- Finanzielle Absicherung
- Ausbildungsfinanzierung
- Langfristig mit kleinen Sparraten möglich
Was steckt hinter der Bezeichnung ETF?
ETFs oder Indexfonds sind sogenannte börsengehandelte Fonds. Das Besondere an ihnen ist, dass sie in ihrer Zusammensetzung einen Aktienindex nachbilden. So gibt es Exchange Traded Funds auf den deutschen DAX, auf den Weltaktienindex MSCI World und noch viele andere. Jeder ETF setzt sich aus den Aktien des Index zusammen, und zwar proportional korrekt. So muss der Anleger nicht in eigenständiger Arbeit die Aktien des jeweiligen Index kaufen und zusammenstellen, sondern kann den ETF in sein Portfolio aufnehmen. So profitiert er von der Wertentwicklung des Index. Eine aktive Vermögensverwaltung ist hier gar nicht erforderlich, man spart also die Kosten für die Tätigkeit des Fondsmanagers. Das macht ETFs so kostengünstig. Man kann sie überdies unkompliziert selbst kaufen und mit ihnen ETF-basierte Sparpläne schon ab recht geringen monatlichen Sparraten einrichten. Da liegt es nahe, auch an einen ETF Sparplan für Kinder zu denken.
Dies lässt sich über ein sogenanntes Kinder- oder Juniordepot einrichten, wie viele Banken bzw. Direktbanken es anbieten. Die Eltern können ein solches Depot einrichten und verwalten, sobald das Kind volljährig ist, kann es auf das angesparte Kapital zugreifen. So lässt sich über 18 Jahre mit kleinen Monatsraten eine schöne Summe zusammenbringen, wenn man nur früh genug beginnt, greift auch der Zinseszins-Effekt.
Besonderheiten beim ETF Sparplan für Kinder
Wer ein Konto oder Depot im Namen des Kindes anlegt, darf dieses in aller Regel verwalten, aber nicht auf das angesparte Kapital zugreifen. Das Geld, das hier zusammenkommt, gehört dem Kind. Sobald es volljährig ist, also 18 Jahre alt ist, darf es frei über sein Vermögen verfügen. So kommen Eltern nicht in Versuchung, bei finanziellen Engpässen auf das Guthaben ihrer Kinder zuzugreifen.
Auch steuerlich macht ein ETF Sparplan für Kinder Sinn, denn er verteilt den Gewinn aus Kapitalerträgen auf mehrere Familienmitglieder. Und wer sich möglicherweise darum sorgt, dass seine Sprösslinge den Geldsegen umgehend verjubeln, der kann einen Auszahlplan kurz vor dem 18. Geburtstag einrichten: so wird das Geld in monatlichen Raten an Sohn oder Tochter ausgezahlt, wenn es beispielsweise für die Ausbildungsfinanzierung gedacht war.
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Kinder an finanzielle Selbstständigkeit heranführen
Wer seinen Kindern mit Erreichen der Volljährigkeit eine mehr oder weniger große Summe Geldes durch einen ETF-Sparplan zugedacht hat, sollte bereits vorher daran denken, sie zu verantwortungsvollem Umgang mit Geld zu erziehen. Dies beginnt bei einem Sparkonto oder Kinder-Girokonto, auf dem kleinere Geldgeschenke eingezahlt und vom Nachwuchs selbst verwaltet werden können. Manche Anbieter gewähren sogar für Kinder ab sieben Jahren eine Kinder-Girokarte. Da für Kinder-Konten keine Kontoführungsgebühr anfällt und das Konto nicht überzogen werden kann, macht eine solche Maßnahme Sinn und gewöhnt die Kinder schon frühzeitig an den Umgang auch mit der bargeldlosen Zahlung.
Die Kosten und Gebühren bei einem ETF-Sparplan
ETFs für den Vermögensaufbau zu nutzen ist relativ kostengünstig. Zu den anfallenden Kosten zählen Orderentgelte und die börsenüblichen Kosten beim Kauf des Fonds, einen Ausgabeaufschlag gibt es nicht. Da es sich um passive Vermögensverwaltung handelt, liegen auch die Verwaltungskosten wesentlich niedriger als bei aktiven Anlagemodellen. Auch die Art der Abbildung beeinflusst die Kostenstruktur – so werden bei physisch replizierten ETFs tatsächlich zugrunde liegende Aktien erworben, während bei synthetisch replizierten, sogenannten „swap-basierten“ ETFs die Entwicklung nachgebildet wird, aber ohne dass physische Wertpapiere dabei ge- oder verkauft werden.
Bevor man sich für bestimmte Indizes und die Zusammensetzung eines Sparplanes entscheidet, sollte man die Entwicklung des Wertes der fraglichen ETFs unter die Lupe nehmen. Ein Exchange Traded Fund sollte die Wertentwicklung des Indexes historisch gut abgebildet haben, denn so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er dies auch in Zukunft tun wird. Vergleichen kann man anhand der Börsenkurse, aber auch basierend auf den Nettoinventarwerten. Letztere Methode ist genauer, allerdings müssen die Daten in diesem Fall vom Anbieter angefordert werden.
Darüber hinaus lassen sich Kosten sparen, wenn man ein Auge auf Rabattaktionen hat. Hier gewähren manche Anbieter die Möglichkeit, bestimmte ETFs für Sparpläne zu einem günstigeren Preis oder sogar kostenfrei zu erwerben.
Die Chancen und Risiken bei ETF-Sparplänen
Das Kapital, das für das Kind bestimmt ist, ist bei einem ETF Sparplan für Kinder in jedem Fall sicher, denn ETFs werden als Sondervermögen betrachtet, das vom Eigenkapital des jeweiligen Anbieters segregiert gehalten werden muss, das Emittentenrisiko wird minimiert durch die Hinterlegung von Vermögenswerten. Für Investoren heißt das im Klartext, dass ihre Gelder etwa bei einer Insolvenz der Bank oder des Brokers von der Konkursmasse getrennt sind, Gläubiger können darauf nicht zugreifen.
Ein anderer Vorteil eines Sparplans besteht darin, dass ETFs bei Sparplänen mit einem Cost-Average-Effekt, also zu einem Mittelwert gekauft werden, um so mögliche Kursschwankungen des ETF abzufangen. Der Anleger erhält also möglicherweise sogar bessere Preise als wenn er eine einmalige Investition tätigt.
Ein Minimalrisiko stellen die Kosten für die Umrechnung von Währungen dar, dies gilt aber nur für ETFs mit Bestandteilen, die in Fremdwährungen notieren.
- Status als Sondervermögen
- Emittentenrisiko wird minimiert
- Ankauf zum preislichen Mittelwert
- Nachvollziehbarkeit der Kursentwicklung
Geeignete Anbieter für den ETF-Sparplan finden
Ein geeigneter Anbieter für einen Kindersparplan ist schnell gefunden. So haben die meisten Online-Banken inzwischen ein breites Angebot an ETFs und damit auch an ETF-Sparplänen vorzuweisen, in der Regel kann zwischen 20 und 200 ETFs gewählt werden. Da die Direktbanken insgesamt günstigere Preisstrukturen haben, profitieren Privatanleger auch bei der Eröffnung eines Depots und der Einrichtung des Sparplanes. Die Depotführung ist bei den meisten Anbietern kostenlos, viele Direktbanken bieten auch Junior-Depots für Kinder an.
Bei den Kosten für die Transaktionen, also den Kauf von ETFs oder ETF-Anteilen, lohnt sich der Vergleich! Bei manchen Banken ist hierfür eine Pauschale zu entrichten, andere erheben einen Prozentsatz des Transaktionswertes, hier ist ein niedriger Prozentsatz optimal. Außerdem gibt es durchaus auch Anbieter, die gar keine Gebühren für Transaktionen verlangen. Hier schafft der ETF Sparplan Vergleich eine Übersicht. So gelingt es unter Umständen, den ETF Kindersparplan zum Nulltarif einzurichten.
Kriterien für die Auswahl des Anbieters
Natürlich ist es wichtig, anfallende Kosten für die Depotverwaltung und die Transaktionen beim Anbietervergleich zu berücksichtigen. Auch die Anzahl der verfügbaren ETFs ist ein wesentliches Kriterium. Aber darüber hinaus sollten sich Anleger mit der betreffenden Bank auch wohlfühlen. Hier spielt es eine wichtige Rolle, ob man in der Lage ist, das Depot für die Kinder über das Internet zu verwalten oder eher den Service bei einer Filialbank vorzieht, auch wenn dies etwas mehr kostet. Wichtig sind auch Regulierung und Lizenzierung, denn Finanzdienstleister innerhalb der europäischen Union müssen den Auflagen der EU Genüge tun, die Kundengelder absichern, und werden streng kontrolliert. Informationen wie die AGBs und sonstige Konditionen sollten leicht verfügbar und gut verständlich sein. Außerdem stellen Direktbanken und Broker, denen am Erfolg ihrer Kunden etwas liegt, auch weiterführende Informationen zur Verfügung, etwa zu ETFs als Anlage-Instrument oder zu Sparplänen. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle die Verfügbarkeit eines bestenfalls sogar deutschsprachigen Kundensupports, der gut erreichbar ist und die Kompetenz besitzt, die Fragen von Anlegern per E-Mail, telefonisch oder über einen Live-Chat zeitnah zu beantworten.
Worauf es ankommt bei der Anbieterwahl
- Anzahl der verfügbaren ETFs
- Depotführungs- und Transaktionskosten
- Regulierung und Einlagensicherung
- Umfassende, zuverlässige Informationen
- Kompetenter deutschsprachiger Support
Wie Sie den ETF-Sparplan für Kinder einrichten
Wer sich für den individuell bestgeeigneten Anbieter entschieden hat, musst zunächst dort ein Depot eröffnen. Für Kinder und Jugendlich werden in der Regel Depots angeboten, die oft als Junior- oder Kinderdepot bezeichnet werden. Wer schon ein Girokonto beim Anbieter hat, kann die Depoteröffnung online rasch vornehmen. Bei den meisten Direktbanken gehören ein Depot oder Festgeldkonto zum Leistungsumfang des Girokontos. Soll das Depot aber tatsächlich im Namen des Kindes und nicht auf den eines Elternteils geführt werden, muss es entsprechend separat angelegt werden. Die Eltern fungieren hier lediglich als Vermögensverwalter. Daher weicht das Prozedere auch ein wenig ab.
- Junior-Depot anlegen
- Kinder-Sparplan einrichten
- Angaben prüfen
- Mit TAN freigeben
Die Einrichtung des Depots
Bei der Einrichtung eines Depots für einen Minderjährigen müssen im Antragsformular die korrekten Angaben nicht nur für den Minderjährigen selbst, sondern für seine beiden gesetzlichen Vertreter – im Normalfall die Eltern – gemacht werden. Dies umfasst Angaben zur Person und zum Steuerstatus. Auch die Legitimierung über VideoIdent oder das PostIdent-Verfahren betrifft beide gesetzliche Vertreter, das Kind als Depotinhaber muss sich in der Regel mit Vollendung des 16. Lebensjahres ebenfalls legitimieren. In allen Fällen wird bei diesem Verfahren die Identität des Antragstellers mithilfe eines gültigen Ausweisdokument abgeglichen, entweder im Videocall oder aber am Schalter einer Filiale der Deutschen Post. Für den Minderjährigen ist eine Geburtsurkunde vorzulegen, bei Eltern, die nicht verheiratet sind, eine gemeinsame Sorgerechtserklärung. Auch im Falle des alleinigen Sorgerechts nur einer Person ist die entsprechende Dokumentation beizubringen. Familienstandsänderungen oder Namensänderungen sind ebenfalls umgehend mitzuteilen.
Zu beachten ist, dass bei der Einrichtung eines Kinder-Depots beide gesetzliche Vertreter jeweils allein bevollmächtigt sind, das Depot zu verwalten. Zugriff hat allerdings, wie bereits erwähnt, nur das Kind – sobald es volljährig wird.
Ist das Junior-Depot dann freigeschaltet, kann ein ETF-Kindersparplan eingerichtet werden. Dazu sollte man sich zuvor über in Frage kommende ETFs informiert und deren Identifikationsnummer zur Hand haben, also die ISIN oder WKN. Auch der Anlagebetrag sollte feststehen. Bei ETFs gilt oft eine Mindestsparrate von 50 Euro pro ETF, nur selten weniger. Wer also mehrere ETFs gleichzeitig besparen will, muss entsprechend Beträge einplanen.
ETFs auswählen
Sind die gewünschten ETFs anhand ihrer ISINs oder WKNs festgelegt, können die Teilbeträge für sie definiert werden, die aber die Mindestsparrate berücksichtigen müssen. Bei manchen Finanzdienstleistern kann man Tools für die strategische Planung des Sparplans nutzen, da erleichtert die Entscheidung. Neben der Zuweisung und Aufteilung der ETFs lässt sich das Sparintervall, beispielsweise auf eine monatliche oder vierteljährliche Zahlung, anpassen. Beliebt sind monatliche Raten, aber beim Sparen im dreimonatigen Intervall kann man auch einmal monatliche Engpässe umgehen. Auch der Monatstag kann frei gewählt werden, etwa unmittelbar nach Eingang des Gehalts.
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Den Sparplan starten
Ist der Erstkauf definiert, wird damit der ETF-Sparplan fürs Kind gestartet. Er endet am 18. Geburtstag. Dann kann der Empfänger oder die Empfängerin auf die angesparte Summe zugreifen. Wer sich sorgt, dass er seinem Kind damit zu viel Geldsegen beschert, der kann beizeiten an einen Auszahlungsplan denken und den Betrag in monatlichen Raten auszahlen lassen.
Abgebucht wird die Sparrate automatisch vom Girokonto der Eltern oder eines Elternteils beim Anbieter oder alternativ von einem beliebigen Referenzkonto, bei dem es sich bestenfalls um das eigene Gehaltskonto handelt. Der Einzug kann per Lastschrift erfolgen. Und wer ganz gewissenhaft ist, kann durch eine Dynamisierung der Sparrate auch die Inflation abfedern. Nun noch eine letzte Kontrolle der Daten und eventuell Korrekturen, dann kann man den Sparplan für das Kind durch eine TAN freigeben.
Fazit zum ETF-Kindersparplan: gute Vorsorge für Ausbildungsfinanzierung und Berufsstart
Ein ETF Kindersparplan eignet sich sehr gut für den mittel- und langfristigen Aufbau von Vermögen und bietet damit eine Alternative zu den herkömmlichen Geldanlagen, die keine Zinserträge mehr abwerfen. ETFs bilden die Performance der zugrundeliegenden Indizes exakt ab. Bei der passiven Anlageform spart sich der Investor die Kosten für die Verwaltung durch menschliche Fondsmanager und kann daher im Einzelfall bisweilen zweistellige Zinsbeträge verbuchen.
Natürlich sollten sich Privatanleger darüber im Klaren sein, dass die Anlage über einen ETF-Sparplan eine Kapitalanlage an der Börse darstellt, mit allen damit verbundenen Risiken, die es bei einem Sparbuch nicht gibt. Mit kurzfristigen Schwankungen oder auch Wertverlusten muss gerechnet werden. Da Sparpläne auf der Basis von ETFs aber für die langfristige Geldanlage konzipiert sind, sind kurzfristige Schwankungen weniger relevant.
In jedem Fall gibt es einige Überlegungen, die vor der Einrichtung des Sparplans anfallen. So etwa die Frage, welche Risiken man in Kauf zu nehmen bereit wäre, beispielsweise bei exotischen ETFs. Auch der Anlagehorizont ist wichtig: wie lange soll Vermögensaufbau betrieben werden, ist die Sparrate über diesen Zeitraum hinweg immer gewährleistet, wann soll das angesparte Kapital verfügbar sein, und wie soll es ausgezahlt werden? Ein systematisches Vorgehen beinhaltet eine klare Vorstellung von Anlagehorizont und Sparziel – so kann man langfristig von einer guten Rendite ausgehen.
Bilderquelle: shutterstock.com