Exxon Aktie – Exxon verlässt den Dow Jones
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 01.12.2020
Die US-amerikanische Wirtschaftslandschaft erlebt tiefgreifende Umgestaltungen, und das nicht nur durch die Corona-Pandemie. Das spiegeln die wichtigsten Indizes der Vereinigten Staaten wieder. Durch den jüngsten Split der Apple Aktien veränderten sich die Gewichtungen im Leitindex Dow Jones. Tech-Konzerne streben nach oben, einstige Säulen des wichtigsten Index der amerikanischen Volkswirtschaft geraten ins Wanken. Die Umschichtungen treffen vor allem Urgesteine wie den bislang am längsten im Index vertretenen Konzern Exxon Mobil. Nach fast einem Jahrhundert verabschiedet sich der Öl-Gigant ab dem 31. August 2020 aus dem Dow Jones. Indikatoren für eine sich wandelnde Ökonomie und veränderte Anforderungen vor allem an Energieunternehmen.
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Exxon gilt als einer der Giganten unter den amerikanischen Mineralölkonzernen. Das Unternehmen existiert bereits seit 1882 – sowohl Exxon als auch Mobil gehörten damals zu John Rockefellers Standard Oil. Der Konzern war so groß, dass 1911 seine Auflösung durch den Obersten Gerichtshof angeordnet wurde. Durch die Aufteilung in verschiedene kleinere Unternehmen entstanden die Vorläufer der späteren Konzerne Mobil und Exxon, die erst am 30. November 1999 nach umfassenden Änderungen der gesetzlichen Bestimmungen wieder zusammen kommen konnten.
Umsätze und Marktposition
Das Unternehmen steht nach dem Ranking der Fortune Global 500 aufgrund seines Umsatzes von 255,2 Mrd. US Dollar in 2019 weltweit auf dem achten Platz unter den größten Konzernen und kann seit Jahren konsistent hohe Gewinne vorweisen, die alljährlich in die Milliarden gehen. Auch die Financial Times stuft den Konzern daher als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt ein, dessen Marktkapitalisierung inzwischen weit über 300 Mrd. US Dollar beträgt.
Doch Exxon Mobil sieht sich Herausforderungen ausgesetzt. Die Umsätze sind in hohem Maß von den Ölpreisen abhängig und damit besonders belastet durch den Preisverfall, der im Frühjahr den Rohölpreis kurzfristig ins Negative fallen ließ. Auch die zunehmende Einsicht in die Notwendigkeit einer globalen Energiewende wird langfristig die Gewinne des Unternehmens sinken lassen.
Hinzu kommt, dass Exxon Mobil sich dem Konkurrenzdruck anderer großer, global agierender Mineralölkonzerne ausgesetzt sieht, darunter die französische Total, die britische BP oder die Royal Dutch Shell, aber auch der norwegische Statoil Konzern und der russische Energieriese Gazprom. Weltmarktführer ist Exxon jedoch noch immer auf dem Gebiet der Herstellung von Polyolefinen, hier kann dem Konzern dank einer jährlichen Produktion von mehr als neun Millionen Tonnen kaum jemand die Führung streitig machen.
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Trotz aller Herausforderungen steht ExxonMobil nach wie vor relativ gut dar. Dass der Konzern dennoch den Dow Jones verlassen musste, ist eine Folge des neulich vorgenommenen Aktien-Splits bei Apple. Die Aktien des Tech-Unternehmens mit dem Apfel-Logo sollen nach dem Split im Verhältnis 1:4 für Kleinanleger wieder erschwinglich werden – vor dem Split belief sich der Kurswert der Aktien auf über 500 US Dollar, nun beträgt er wenig mehr als 100 US Dollar. Da der Dow Jones jedoch die Aktienkurse als Basis für die Gewichtung der Werte im Index nutzt, ging mit dem Apple-Split ein Ruck durch den gesamten Index.
Einen Ausgleich soll nun ein anderer Technologiekonzern schaffen, nämlich Salesforce. Für Exxon bedeutet dies den Abschied nach 92 Jahren im Dow Jones. Die Umgestaltung des Index trägt damit den Tendenzen nicht nur in der US-Wirtschaft Rechnung. Zu den aufstrebenden Industrien gehören Tech und IT – die Konzerne, die ihr Geschäftsmodell auf die Nutzung endlicher Energieressourcen ausgerichtet haben, geraten zunehmend ins Hintertreffen.
Salesforce hat in den letzten zwölf Jahren, was Kursgewinne und Umsatzsteigerungen angeht, den Mineralöl-Riesen Exxon längst überholt. Und ExxonMobil ist nicht das einzige Unternehmen, dass dem „Möbelrücken“ im Dow Jones weichen muss. Auch der Rüstungsgüter-Hersteller Raytheon und Pfizer Pharma werden ersetzt – durch den Konsumgüterhersteller Honeywell und den Biotech-Konzern Amgen.
Besonderheiten des Dow Jones
ExxonMobil verlässt den Dow Jones aufgrund der Besonderheiten dieses ältesten US-amerikanischen Börsenindex. Der Dow schließt alle 30 Konzerne mit einem Listing an der NYSE ein. Dabei werden neben dem Kurswert keine weiteren Kriterien berücksichtigt. Anders als etwa beim DAX fließen Marktkapitalisierung oder Dividenden nicht in die Bewertung ein. Für die enthaltenen Unternehmen bedeutet dies, dass es nur um hohe Aktienkurse geht, um eine starke Gewichtung im Index zu erzielen.
Aufgrund dieses Charakteristikums kann es durchaus dazu kommen, dass der Dow Jones und der NASDAQ Tech-Index sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen, so dass der Börsenindex der NYSE im Minus steht, während der NASDAQ sehr gut im Plus liegt.
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Bislang galten Unternehmensanteile wie die Exxon Aktie bei Anlegern über Jahrzehnte als Garanten für zuverlässige Kursgewinne und regelmäßige Dividenden. Doch mit den goldenen Jahren ist es wohl vorbei für die großen internationalen Ölkonzerne. Der Negativ-Ölpreis jagte Schockwellen durch die Industrie, und auch Analysten widmen sich seit dem Frühjahr der Frage, mit welchen künftigen Trends bei Werten wie der Exxon Aktie zu rechnen ist. Nicht wenige Experten gehen von möglichen mittelfristigen Kursverlusten zwischen 30% und 40% für Aktien der Mineralölkonzerne aus.
Sollten Anleger angesichts dieser Situation bei der Exxon Aktien noch zugreifen – vor allem angesichts des Tiefstandes der Ölpreise? Der Markt ist durch eine ungebremste Förderung über längere Zeit regelrecht geflutet worden, dazu kommt, dass die Nachfrage während und nach der Corona-Pandemie regelrecht weggebrochen ist. Nach mehreren Monaten hat sich die Förderung und Verarbeitung darauf eingestellt, doch bis die abflachende Kurve bei den Unternehmen ankommt, wird es noch dauern. Viele Experten gehen davon aus, dass diese Entwicklung für Unternehmen wie Exxon für längere Zeit Einbußen beim freien Kapital bedeutet. Und der Mangel an Liquidität wird die Konzerne daran hindern, in neue Technologien und in die Forschung zu inverstieren – was sie aber für eine strategische Neuausrichtung dringend nötig hätten.
Exxon Aktie: Kurs und Prognose
Langfristig befindet sich die Exxon Aktie bereits seit September 2019 charttechnisch in einem Abwärtstrend, auch wenn der Wert am 24. November 2011 mit dem Anstieg auf 35,16 Euro die 100-Tage-Linie nach oben kreuzen konnte. Die berühmte Schwalbe macht jedoch noch längst keinen Sommer, denn der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt Ende November 2020 -4,7%, insgesamt hat die Aktie innerhalb der vergangenen 14 Monate mehr als 45% ihres Wertes verloren. Umgekehrt sind erhebliche Kursgewinne Jahre, sogar Jahrzehnte her. Um genau zu sein, seit 2005.
Dennoch sprechen sich nur rund 20% der Analysten namhafter Investmentbanken für einen Verkauf der Exxon Aktie aus – die übrigen 80% geben Halteempfehlungen. Nur Verkaufsempfehlungen sucht man für die Unternehmensanteile des großen Mineralölkonzerns zur Zeit vergebens – und das hat nichts mit Exxons Scheiden aus dem Dow Jones zu tun. Ob der Wert wieder Fahrt aufnimmt, lässt sich derzeit kaum sagen, da noch einige Wintermonate unter dem Druck der Corona-Pandemie überstanden werden wollen. Das gilt auch für die Ölindustrie, die neuerlich eine sinkende Nachfrage verzeichnet. Anleger werden daher zur Zeit vermutlich eher nicht zur Exxon Aktie greifen.
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Dass private Anleger gerade nach den enormen Kursverlusten sämtlicher Märkte durch Corona zur Zeit nicht unbedingt Appetit auf Öl-Aktien wie Exxon haben, ist nachvollziehbar. Hinzu kommt, dass die Investition in Aktien nur dann erfolgreich ist, wenn das Unternehmen Kursgewinnen und Dividenden erwirtschaftet. Denn Aktionäre sind bei ihrer Anlage auf Gedeih und Verderb mit dem Erfolg der ausgewählten Konzerne verbunden, und müssen schlimmstenfalls auch Totalverluste akzeptieren.
Differenzkontrakte ermöglichen die Teilhabe an der Kursentwicklung
Dennoch müssen Anleger nicht darauf verzichten, von der Kursentwicklung der Exxon Aktie zu profitieren. Dazu muss man nicht einmal den Wert kaufen. Möglich ist dies dank der zunehmend populären Differenzkontrakte, kurz CFDs genannt. Mit CFDs ist der kurzfristige Handel möglich, oft im Rahmen eines Börsentages. Differenzkontrakte stellen keinen Kauf oder Verkauf eines Basiswertes dar. Die Produkte, die zu den Derivaten gehören, bilden die Wertentwicklung eines „Underlyings“ ab, das eine Aktie oder Anleihe sein kann, aber auch ein Index, ein Währungspaar, Rohstoff-Futures oder Kryptowährungen.
Short-CFDs für die Spekulation auf fallende Kurse
Zu den Besonderheiten von CFDs gehört die Möglichkeit, auch auf fallende Kurse zu spekulieren, oder „short zu gehen“, wie Trader es nennen. Diese Flexibilität ermöglicht es, auch von volatilen Kursen zu profitieren. Da der Handel meist nur über wenige Stunden erfolgt, liegt das eingesetzte Kapital nicht über Jahre fest wie bei der Investition in Aktien.
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Und obendrein werden CFDs gehebelt. Die Hebel, mit denen das Handelsvolumen um ein Vielfaches gesteigert werden kann, sind eigentlich ein Darlehen des Brokers, der seinen Kunden Zugang zu den Märkten gibt. Mit Hebelfaktoren von bis zu 1:30 für private Trader lässt sich die Rendite erheblich vergrößern. Da es sich dabei jedoch um spekulative Finanzinstrumente handelt, ist die Entscheidung für einen seriösen CFD-Broker und die eingehende Vorbereitung auf den Einstieg in den Handel besonders wichtig.
Aktien-CFDs auf den ExxonMobil Kurs traden einem seriösen Broker
Wer sich für den Einstieg in das CFD-Trading interessiert, um Werte wie die Exxon Aktie zu handeln, stellt schnell fest, dass der Zugang zum Handel über einen dafür lizenzierten Finanzdienstleister möglich ist. Zahlreiche Forex- und CFD-Broker bieten online ihre Dienste an. Bei der Entscheidung für einen von ihnen kommt es auf wichtige Faktoren an, etwa eine vertrauenswürdige Regulierung und günstige, transparente Konditionen. Doch die Leistungen unterscheiden sich nicht nur von Anbieter zu Anbieter, sondern sogar abhängig von verschiedenen Kontotypen bei ein und demselben Broker. Das macht es für Einsteiger nicht leicht, einen Überblick zu gewinnen und den am besten geeigneten CFD-Broker zu finden.
Die Anforderungen an gute Broker sind hoch
Ein guter Broker bietet ein Handelsangebot, das hinreichend Auswahl nicht nur bei den Aktien-CFDs, sondern auch bei anderen Anlageklassen möglich macht. Denn über kurz oder lang interessieren sich Trader für weitere Märkte. Die Kosten sollten so günstig und überschaubar wie möglich ausfallen. Vor allem versteckte Kosten, etwa bei Auszahlungen oder Inaktivität, sind ein Manko und reduzieren die erzielten Renditen oft erheblich. Daneben wünschen sich Trader eine zuverlässige, leistungsstarke Handelsplattform, die auch anspruchsvollen Nutzern genügt, dabei aber so intuitiv bedienbar ist, dass Anfänger rasch mit ihr zurechtkommen.
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Besonders wichtig für den Einstieg sind überdies gut strukturierte, hochwertige Bildungsressourcen mit einem echten Mehrwert, die den Nutzer in die Grundlagen des Finanzwissens, den Umgang mit der Software und das so bedeutende Risikomanagement einführen. Ein kostenfreies Demokonto für risikolose erste Trades mit virtuellem Kapital rundet das Leistungsspektrum eines seriösen Brokers ab.
Da kaum ein Neuling die Fülle der wichtigen Qualitätskriterien auf Anhieb überschauen kann, hilft es, einen Brokervergleich zu Rate zu ziehen. Hochwertige Vergleichsportale unterziehen alle Anbieter einer Prüfung anhand von immer gleichen Bewertungskriterien und machen ihre Resultate damit nachvollziehbar. Die Ergebnisse im Brokerranking können oft durch Filter näher durchsucht oder eingegrenzt werden. Und detaillierte Testberichte liefern vertiefende Informationen über Anbieter, die in die engere Wahl kommen. Das erleichtert und verkürzt den Entscheidungsprozess und beschleunigt den Einstieg in den erfolgreichen Handel.
Fazit: Exxon Aktien derzeit eher mit CFDs handeln
ExxonMobil steht derzeit sicherlich nicht auf dem Zenith seiner Leistungsfähigkeit, auch wenn der Mineralölkonzern noch immer zu den wertvollsten Unternehmen weltweit gehört. Das Ausscheiden aus dem Dow Jones ist ein Indikator für die Richtung, in die die wirtschaftlichen Entwicklungen einer nachhaltigeren Zukunft gehen – hier müssen die Öl-Giganten den neuen Tech-Unternehmen graduell weichen. Ob Exxon eine Neuausrichtung gelingt, bleibt vor dem Hintergrund der Corona-Krise abzuwarten.
Dennoch können Anleger, die nicht unbedingt in die Exxon Aktie investieren würden, von der Wertentwicklung der Unternehmensanteile kurzfristig profitieren. Die Spekulation auf den Kursverlauf mit CFDs erlaubt flexible Strategien auch auf fallende Kurse und ist nicht mit dem Haftungsrisiko verbunden, das Aktionäre eingehen. Die Entscheidung für einen seriösen CFD-Broker, der den Einstieg ins Trading nach bestem Vermögen unterstützt, erleichtert ein Brokervergleich.
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