Ifo-Index wieder deutlich stärker

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.04.2021


Nach einem schwachen Jahresstart zeigt sich die deutsche Wirtschaft wieder zuversichtlicher. Die Stimmung unter den Unternehmen ist laut dem Ifo-Index wieder besser. Viele Unternehmen hoffen auf Lockerungen der Lockdown-Beschränkungen nach Ostern. Der Ifo-Index stieg im Februar auf 92,4 Punkte. Aktien deutscher Unternehmen sind auch im Angebot von XTB.

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Experten gingen von geringerem Anstieg aus

Der Ifo-Index ist das wichtigste Stimmungs-Barometer für die Wirtschaft in Deutschland. Im Januar fiel der Wert von 92,2 Punkten im Dezember auf 90,1 Punkte. Daher hatten Experten im Februar nur mit einem Anstieg auf 90,5 Punkte gerechnet. Das Ergebnis zeigt, dass die 9.000 befragten Manager die aktuelle Situation und die Aussichten für die Zukunft wieder besser bewerten.

Insbesondere letzteres deutet auf eine gute Konjunkturperspektive hin. Die aktuelle Situation wird zwar ebenfalls besser eingeschätzt, aber erst nach Ende der Lockdown-Maßnahmen wird es wirklich zu einer spürbaren Verbesserung der Stimmung kommen. Auch Ifo-Präsident Clemens Fuest zeigte sich optimistisch und sagte, dass sich die deutsche Wirtschaft trotz des Lockdowns robust zeige. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die starke Industriekonjunktur. Dazu kommt der chinesische Markt, der deutlich zur Erholung beiträgt.

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Nachfrage in der Industrie steigt

Depotvergleich.com Icon AnfängerDa sich die Wirtschaft in Asien und den USA schneller erholt als hierzulande, steigt die Nachfrage bei der Industrie. Auch Klaus Wohlrabe, der Konjunkturexperte des Ifo-Instituts, ist der Ansicht, dass es für die deutsche Wirtschaft wieder in Richtung Aufschwung geht. Alle wichtigen Bereiche der Industrie zeigen sich verbessert. Das Geschäftsklima verbesserte sich in allen befragten Wirtschaftsbereichen und hellte sich sogar im Handel, der von den Lockdown-Maßnahmen besonders stark betroffen ist, wieder etwas auf.

Im letzten Jahr ging die Industrieproduktion deutlich zurück und die Wirtschaft brach insgesamt um fünf Prozent ein. Wann sich die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr aber nachhaltig erholen wird, hängt auch vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Derzeit machen vielen Experten der unterschiedlichsten Branchen vor allem die Virus-Mutationen sorgen, die sich weiter verbreiten.

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Industrie kommt gut mit den Corona-Folgen zurecht

Dennoch wird weiter deutlich, dass vor allem die Industrie gut mit den Folgen der Pandemie zurechtkommt und sich auf die Situation eingestellt hat. Kommt es nach Ostern zu Lockerung, steht einem dynamischen Sommerhalbjahr nur wenig im Weg. Auch die Bundesbank geht in ihrem aktuellen Monatsbericht von einer Erholung ab dem Frühjahr aus. Allerdings könnte zuvor im ersten Quartal die Wirtschaftsleistung nochmals schrumpfen. Denkbar ist, dass die Wirtschaftsleistung nochmals auf die schwachen Werte aus dem Frühjahr 2020 fällt.

Sinkende Infektionszahlen, für mehr Menschen verfügbare Impfstoffe, zum Beispiel von Johnson & Johnson oder Moderna, und weitere Lockerungen könnten aber dafür sorgen, dass die Hemmnisse für die Wirtschaft nach und nach wegfallen. Das Leistungsniveau könnte damit ab dem Frühjahr wieder steigen. Weiterhin versucht auch der Staat, die Wirtschaft mit Hilfszahlungen aufzufangen. Die Bundesbank geht davon aus, dass es im Laufe des Jahres wieder zu einem Aufschwung kommen wird, was auch die Staatsfinanzen entlastet.

Ifo-Index wieder

2022 wieder sinkendes Staatsdefizit?

Depotvergleich.com Icon FAQs2022 ist dann sogar wieder ein sinkendes Staatsdefizit möglich. Allerdings geht die Diskussion um die Schuldenbremse, die seit 2009 gesetzlich vorgesehen ist, weiter. Der Staat sollte nach Ansicht der Bundesbank nach Abklingen der Pandemie rasch seine Staatsfinanzen wieder solide aufstellen. Die Schuldenbremse sieht neue Kredite eigentlich nur in geringem Umfang vor. Im letzten Jahr nutzte der Bund daher eine Ausnahmeregelung, nach der die Schuldenbremse in Notsituationen vorübergehend ausgesetzt werden kann. Dies soll auch für 2021 weiter gelten.

Schon in ihrem Januar-Bericht verwies die Bundesbank auf die Stabilität der deutschen Wirtschaft. Trotz des Lockdowns sei die Widerstandsfähigkeit in der deutschen Wirtschaft hoch und für die Zukunft sei durchaus Optimismus angebracht. Im Januar verwies die Bundesbank auf hoffnungsvolle Anzeichen, dass der Lockdown die wirtschaftliche Erholung nicht allzu sehr zurückwirft.

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Optimismus durch gutes Schlussquartal

Dieser Optimismus der Volkswirte der Bundesbank wurde mit der positiven Entwicklung im vierten Quartal 2020 begründet. Das Statistische Bundesamt ging zunächst davon aus, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal fast gleich geblieben ist. Letztendlich stand ein leichtes Plus von 0,1 Prozent zu Buche.

Der verschärfte Lockdown bremst die Erholung der Wirtschaft. Allerdings kam es zu keinem größeren Rückschlag bei der konjunkturellen Entwicklung. Dies führt die Bundesbank darauf zurück, dass einige wirtschaftliche Bereiche von den Maßnahmen nicht direkt betroffen waren und sich daher weiter erholen konnten.

Dies betrifft vor allem die Industrie, die sich bis November wieder gut erholen und ihre Produktion steigern konnte. Im Einzelhandel gab es vor der Schließung im Dezember höhere Umsätze. Weiter gehen viele Ökonomen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2021 nach dem Einbruch im letzten Jahr ein starkes Comeback feiern könnte.

Ifo-Index steigt

Weiter Unsicherheiten durch Pandemie

Depotvergleich.com Icon Vorlage und MusterAllerdings betonte die Bundesbank auch im Januar, dass die Unsicherheiten durch die Pandemie weiter groß sind. Damals herrschte Sorge, dass die Beschränkungen des wirtschaftliche und öffentlichen Lebens noch über einen längeren Zeitraum andauern oder nochmals verschärft werden. Dies könnte einen weiteren Rückschlag für die Wirtschaft bedeuten.

2020 war für die Industrie ein schweres Jahr. Die Industrieproduktion ist laut dem Statistischen Bundesamt preis- und kalenderbereinigt um fast elf Prozent gesunken. Einige Branchen waren besonders stark betroffen. Mit einem Rückgang um fast 30 Prozent war der April im Vergleich zum Vormonat ein besonders schwacher Monat. Von November bis Dezember ging die Industrieproduktion nochmals um 1,5 Prozent zurück. Die Autoindustrie, die der wichtigste Industriezweig in Deutschland ist, litt besonders unter der Situation und produzierte 25 Prozent weniger als 2019.

Für die Autoindustrie war ebenfalls vor allem der April ein schwerer Monat. Das Minus im Vergleich zum März lag bei 84,3 Prozent. Der Umsatz bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ging preis- und kalenderbereinigt laut dem Statistischen Bundesamt um 17,8 Prozent nach unten.

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Einbrüche in vielen Branchen

Deutliche Einbrüche hatten auch Betriebe, die Bekleidung, Schuhe oder Lederwaren herstellen. Hier lag das Minus bei 20 bzw. 17,6 Prozent. Im Maschinenbau ging die Produktion um 13,8 Prozent zurück und der Umsatz fiel etwa um den gleichen Prozentsatz. Die Erlöse im Maschinenbau lagen 2020 bei 217,4 Milliarden Euro, was ein Anteil von rund 13 Prozent am Gesamtumsatz alle Industriebetriebe in Deutschland ist. Firmen im Bereich der Metallerzeugung und Metallbearbeitung produzierten 2020 13,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Vergleichsweise wenig Einbrüche gab es bei der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln. Hier ging die Produktion nur um 2,8 Prozent zurück. Mit einem leichten Einbruch von nur 1,1 Prozent kam auch die Chemieindustrie gut durch das Jahr. Ein Industriebereich konnte sogar eine Produktionssteigerung verzeichnen. Dabei handelte es sich um die Holzindustrie. Hersteller von Holzwaren sowie von Flecht-, Korb- oder Korkwaren stellten über drei Prozent mehr her.

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Ifo-Index steigt

Fazit: Stimmung in der Wirtschaft geht nach oben

Depotvergleich.com Icon FazitDer Ifo-Index stieg im Februar auf 92,4 Punkte. Experten gingen nur von einem Anstieg auf 90,5 Punkte aus. Nach einem Einbruch im Januar blicken viele Unternehmen in Deutschland wohl wieder deutlich zuversichtlicher auf ihre aktuelle Situation und die Zukunft. Auch die Bundesbank zeigt sich mit Blick auf eine baldige konjunkturelle Erholung optimistisch.

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