In den USA fehlen Autos
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.09.2021
Eine Folge der Corona-Pandemie in den USA ist, dass dort Autos knapp werden. Zu Beginn der Pandemie waren auch dort Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln knapp, nun sind es Autos. Diese Langzeitfolge der Pandemie könnte für die USA teuer werden. Neben Neuwagen werden auch Gebrauchtwagen knapp. Aktien von Autobauern aus aller Welt können auch, laut unserem XTB Test, bei XTB gehandelt werden.
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Die Situation ist wohl so angespannt, dass die wenigen Autos, die es noch gibt, zu Rekordpreisen verkauft werden. Die Autopreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent. Auf der anderen Seite ging der Lagerbestand deutlich zurück. Ein Grund ist, dass im letzten Jahr viele Autofabriken schließen mussten und es daher auch kaum gebrauchte Autos gibt. Der Neuwagenmarkt in den USA steht aufgrund des weltweiten Chipmangels unter Druck. Auch in vielen US-Städten mussten Autobauer ihre Produktion zeitweise einstellen, was zu sehr langen Verzögerungen führt. Kunden verzweifeln langsam, da sie lange auf ihr neues Auto warten müssen.
Viele Autohändler in den USA bekommen derzeit deutlich weniger neue Autos als üblich. Bei Gebrauchtwagen sind vielerorts Pickups und SUVs gefragt. Diese sind mittlerweile ebenfalls knapp, unter anderem, da Mietwagenunternehmen viele Gebrauchtwagen aufgekauft haben, da auch bei ihnen die Nachfrage hoch ist. Rund 50 Prozent der Amerikaner sind bereits vollständig geimpft, 40 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Nachdem in den USA viele Corona-Maßnahmen für Geimpfte gelockert wurden, wollen die Amerikaner auch wieder verreisen.
Autovermietungen kaufen Gebrauchtwagen auf
Noch im letzten Jahr entschieden sich viele Mietwagenunternehmen, ihre Autos zu verkaufen. Nun zieht das Geschäft wieder an und sie bekommen keine Neuwagen. Den Autovermietern fehlen die Wagen, daher sind viele Vermieter auf Gebrauchtwagen ausgewichen. Vor der Pandemie waren Mietwagenfirmen für den Gebrauchtwagenmarkt sehr wichtig, da sie ihre ausrangierten Wagen weiterverkauften.
Allerdings liegen die Gründe für die Auto-Knappheit nicht nur bei den Vermietern. Auch die Nachfrage ist sehr hoch. Teilweise wird die Situation schon mit dem letzten Jahr verglichen, als zu Beginn der Pandemie ein wahrer Ansturm auf Toilettenpapier stattfand. Viele Menschen haben die letzten Monate zuhause verbracht und wollen nun wieder auf Reisen gehen. Dazu kommt, dass viele Amerikaner Geld sparen konnten und zudem Finanzspritzen von der Regierung erhalten haben. Nun möchten sie dieses für eine Reise oder ein neues Auto ausgeben.
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Denkbar ist auch, dass die Menschen in den USA aus Sorge vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in Bussen und U-Bahnen auf das Auto ausweichen. Anstatt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, kaufen einige Menschen wohl lieber ein Auto. Wann allerdings wieder genug Autos bei den Autohändlern stehen werden, um die Nachfrage zu bedienen, steht in den Sternen. Spätestens wenn wieder ausreichend Computerchips vorhanden sind, wird sich wohl auch der Mangel an Autos legen. Bis dahin können es aber noch Monate dauern.
Beispielsweise hat Intel kürzlich hohe Investitionen in die Halbleiterfertigung angekündigt und will in New Mexico für 3,5 Milliarden Dollar eine neue Fabrik bauen. Auch für Forschungseinrichtungen will das Unternehmen viel Geld ausgeben. Die Autobranche nutzt acht bis zwölf Prozent der weltweit hergestellten Halbleiter. Allein bei Apple ist der Bedarf deutlich höher als in der ganzen Autoindustrie. Allein im letzten Jahr wuchs der gesamte Halbleitermarkt um vier Prozent auf 430 Milliarden Dollar.
Fehler bei Chip-Bestellungen
Viele Autobauer müssen sich aber wohl auch selbst Vorwürfe machen, weil sie zu spät Chips bestellt hatten bzw. zu langsam auf die Situation reagierten. Zu Beginn der Pandemie wurden Halbleiter-Bestellungen reduziert oder gar ganz storniert, da viele Autohäuser geschlossen waren und teilweise coronoabedingt die Produktion gestoppt wurde. Da so eine Nachfragelücke entstand, konnten Technikunternehmen oder Unternehmen aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik mehr Chips bestellen. Hier stiegen die Nachfrage und der Absatz im letzten Jahr enorm.
Nun wird aber auch die Nachfrage nach Autos wieder größer. Allerdings muss sich die Autoindustrie hinten einreihen, da zunächst Chips für andere Branche hergestellt werden. In vielen Werke, in denen Chips hergestellt werden, arbeiten die Mitarbeiter ohnehin im Schichtsystem rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche. Kapazitätspuffer gibt es kaum. Dazu kommt, dass es bis zu sechs Monate dauert, biss die fertigen Chips nach der Bestellung in den Autowerken ankommen.
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So stehen nun vielerorts die Bänder still und viele internationale Autobauer sind betroffen. Beispielsweise stoppte Ford die Produktion des Mustangs und VW legte in mehreren Werken Produktionsstopps ein. Porsche sagte seinen Händlern in den USA, dass die Kunden wohl zwölf Wochen länger auf ihre neuen Autos warten müssen, da ein Chip, der den Reifendruck misst, fehlt.
In Europa erhöhen sich derzeit die Preise für Mietwagen, insbesondere in Urlaubsregionen wie Mallorca. In einigen Orten sind schon kaum noch Autos verfügbar. Normalerweise kostet ein kleiner Mietwagen auf Mallorca im Mai etwa 250 Euro. Anfang des Monats waren es schon 370 Euro, mittlerweile müssen Urlauber zum Teil über 1.000 Euro für einen Mietwagen zahlen.
Viele Anbieter wie Sixt verkauften aufgrund der eingebrochenen Nachfrage im letzten Jahr ihrer Teil seiner Autos und entließen Mitarbeiter. Sixt reduzierte die Zahl seiner Autos von durchschnittlich 131.000 im ersten Quartal 2020 auf 93.000 im ersten Quartal 2021. Zudem kaufen viele Autovermieter zu Jahresbeginn neue Autos, was in diesem Jahr nicht der Fall war. Beispielweise gab Sixt Anfang 2021 ein Drittel weniger für neue Autos aus als vor einem Jahr.
Nachfrage steigt wieder
Allerdings ist die Nachfrage aufgrund der Lockerungen nun höher, die Autobauer kommen aber kurzfristig nur schwer an neue Autos, was insbesondere auf die Lieferschwierigkeiten aufgrund des Chipmangels zurückzuführen ist. Dazu kommt, dass vor allem kleinere Autovermieter nach dem schweren Jahr 2020 keine Rücklage haben, um neue Autos zu kaufen.
Derweil erholen sich die USA weiter von der Corona-Pandemie und ihren gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen. So erwacht beispielsweise in New York langsam das Leben wieder. Dort ist ein großer Teil der Menschen bereits geimpft und die Infektionszahlen gehen deutlich zurück. Im Freien müssen bereits keine Masken mehr getragen werden.
Teilweise wurden in den USA drei Millionen Menschen an Tag geimpft und die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im vierten Quartal 2020 betrug das Plus nur 4,3 Prozent. Im Frühsommer letzten Jahres brach das Bruttoinlandsprodukt um über 30 Prozent ein. Damit ist die Erholung bereits deutlich erfolgreicher als in Deutschland. Aber noch längst sind nicht alle Probleme gelöst.
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Neben dem privaten Konsum, der für die US-Wirtschaft sehr wichtig ist, erholt sich auch der Arbeitsmarkt in den USA zunehmend. So ging der Einzelhandelsumsatz im März um zehn Prozent nach oben und das Verbrauchervertrauen stieg im April auf den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
In einigen Branchen gibt es bereits Klagen, dass sie – nachdem sie im letzten Jahr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen mussten – nun nicht mehr genug Personal finden. Teilweise werden neue Beschäftigte mit höheren Gehältern oder Bonuszahlungen gelockt. Dazu kommt, dass auch in den USA die Rohstoffpreise und Lebensmittelpreise steigen, was ein Risiko für die Industrie darstellen könnte. Ein weiteres Risiko sind mögliche neue Corona-Mutationen.
Präsident Joe Biden plant derweil, nicht nur ein Infrastruktur- und Sozialprogramm auf den Weg zu bringen, sondern forder auch Steuererhöhungen für Spitzenverdiener und Vermögende. Bei den Republikanern könnte dies auf massiven Widerstand stoßen. Daher gibt es auch in den USA viele Unwägbarkeiten und Unsicherheiten. Daher gehen die Wirtschaftsprognosen für die USA teilweise weit auseinander.
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Bei Fragen helfen die Experten von XTB weiter. Hier berät auch ein persönlicher Ansprechpartner zur Anlagestrategie. Zudem können Trader in Schulungsmaterialien und Webinaren ihr Wissen ausbauen. XTB bietet seinen Tradern zudem einen Wirtschaftskalender, kostenlose Echtzeitkurse und Marktnachrichten an.
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In den USA werden mittlerweile Autos knapp. Dies gilt nicht nur für Neuwagen, sondern auch für Gebrauchtwagen. Autohändler warten auf Nachschub und auch Mietwagenfirmen haben einen Mangel an neuen Autos. In europäischen Urlaubsregionen sind die Preise für Mietwagen ebenfalls deutlich gestiegen, weil den Autovermietern die Wagen fehlen.
Die Autobranche leidet weiter unter Probleme wie dem Chipmangel, aber die deutschen Autobauer sind auf dem Weg aus der Krise. Und auch die die Konjunktur erholt sich. Anlegen finden daher bei XTB eine breite Auswahl an Aktien und CFDs. Diese sind über eine moderne Handelsplattform handelbar. Bei Fragen hilft der Kundenservice von XTB weiter.
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