Konsumklima verbessert sich
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 21.07.2021
Das Konsumklima in Deutschland verbessert sich wieder, wohl auch dank des Impffortschritts. Über 30 Prozent der Menschen in Deutschland sind bereits vollständig geimpft und mehr als die Hälfte haben mindestens eine Impfdosis erhalten. Daher blicken viele Verbraucher wieder sehr zuversichtlich in die Zukunft und die Konsumstimmung hellt sich auf. Bei XTB finden Trader, laut unserem XTB Test, Aktien und zahlreiche CFDs.
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Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK sind bereits geimpfte Menschen optimistischer als noch ungeimpfte. Laut den GfK-Forschern steigt ihr Konsumklimaindex im Juli um 6,6 auf minus 0,3 Punkte. Dies ist der höchste Wert seit August 2020. Reuters befragte zuvor Experten, die lediglich mit einem Anstieg auf minus vier Punkte gerechnet hatten.
Laut des GfK-Experten Rolf Bürkl gibt es dank fallender Inzidenzen und Fortschritte bei Impfungen immer mehr Lockerungen und Öffnungen. Auch Urlaub ist vielerorts wieder sicherer möglich. Daher steigt der Optimismus bei den Verbrauchern, was auch für die Binnenkonjunktur eine gute Nachricht ist, die so wieder einen besseren Beitrag zur gesamten Konjunktur leisen kann.
Viele Verbraucher werden wohl Ausgaben nachholen, auf die sie in den letzten Monaten verzichten mussten. Dazu gehören Restaurantbesuche und Veranstaltungen, aber auch Bekleidung oder Dienstleistungen wie der Besuch eines Kosmetikstudios. Damit wird die Binnenkonjunktur gestärkt. Die deutsche Wirtschaft stützt sich derzeit stark auf den Export, da vor allen in China und den USA die Nachfrage groß ist.
Werte noch niedriger als üblich
Allerdings ist mit Blick auf die GfK-Zahlen zum Konsumklima auch zu sagen, dass die Werte noch immer unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Die Forscher beziehen in ihre Statistik auch Faktoren wie die Anschaffungsneigung oder die Einkommenserwartung mit ein. Dennoch stieg der Teilindex für die Konjunkturerwartung der Verbraucher im Juni um 17,3 auf 58,4 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit über zehn Jahren. An der Umfrage nahmen etwa 2.000 Menschen teil.
Viele Beschäftigte sind mittlerweile nicht mehr in Kurzarbeit und haben daher bessere Erwartungen an ihre Einkommenssituation. Bei den vollständig geimpften sehen nur noch 28 Prozent der Befragten die Pandemie als große wirtschaftliche Bedrohung an und machen sich Sorgen aufgrund der Krise. Bei den nicht Geimpften sind es 42 Prozent. Dies geht aus dem wöchentlichen GfK-Corona-Barometer hervor.
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Reisen wird für die Menschen in Deutschland wieder wichtiger und auch die Möglichkeiten werden größer. Allerdings ist nicht nur die Nachfrage groß, diese lässt auch die Preise steigen. Am Frankfurter Flughafen gehen wieder deutlich mehr Flugzeuge in die Luft. Lange war der größte Flughafen in Deutschland eher eine Art Parkplatz für Flugzeuge. Das Terminal 2 war lange ganz geschlossen. Trotzdem könnte es wieder Rückschläge aufgrund der Delta Variante geben.
Seit dem 1. Juni sind dort wieder 48 Airlines aktiv, die vor allem an Tourismusorte fliegen. Die Lufthansa lässt wieder 20 Flugzeuge mehr fliegen. Zudem geben neben der Lufthansa auch Condor und TUI an, dass die Buchungszahlen wieder steigen. Allerdings liegen die Buchungszahlen noch nicht wieder auf dem Niveau wie vor der Pandemie.
Dazu kommt, dass eine Urlaubsreise buchen nicht wie gewohnt erfolgt. Reisebüros berichten von einem höheren Beratungsaufwand und auch wer seine Reise selbst bucht, muss sich genauer über die Vorgaben am Zielort informieren. Teilweise gibt es noch Ausgangssperren oder verschiedene Vorgaben zu Tests und Quarantäneregeln.
Flexibilität für Reisende wichtiger
Viele Reisende legen zudem mehr Wert auf Flexibilität. Allerdings treibt auch dies die Preise nach oben. Da an vielen Reisezielen noch Hotels geschlossen sind, ist das Angebot knapper, was ebenfalls zu Preissteigerungen beträgt. Allerdings ist die Nachfrage nach einer Urlaubsreise groß. Hier zeigt sich wohl ebenfalls ein Nachholeffekt, da viele Menschen in den letzten Wochen und Monaten viel Geld sparen konnten, dass sie nun gerne für Urlaub ausgeben möchten. Die meisten Reisenden entscheiden sich aktuell für Ziele in Europa, beispielsweise am Mittelmeer. Fernreisen sind weniger gefragt. Bei TUI waren Anfang Juni vor allem Mallorca und griechische Inseln beliebt.
Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) beobachtete bereits vor vier Wochen steigende Buchungen. Demnach sind neben Deutschland auch Österreich, die Schweiz und Italien beliebte Reiseziele. Dazu kommen Flugpauschalreisen an klassische Urlaubsorte beispielsweise in Spanien. Griechenland oder der Türkei. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass Ziele, die Urlauber bereits kennen, eher gefragt sind, da sie sich hier sicherer fühlen.
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Anfang Juni lag Griechenland laut dem DRV auf Platz 1 der eingegangenen Buchungen vor Spanien und der Türkei. Zu diesem Zeitpunkt waren jedoch nur etwa ein Drittel der Buchungen im Vergleich zu 2019 eingegangen. Denkbar ist, dass im Laufe des Sommers, insbesondere mit mehr Impfungen, die Buchungszahlen weiter steigen.
Viele Menschen buchen wohl eine Reise eher kurzfristig. Der Flughafenverband ADV hat vor einigen Wochen versucht herauszufinden, welche Faktoren für Reisende besonders wichtig sind. Die Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass ein wichtiger Aspekt bei privaten Reisen ist, dass die Quarantäne bei der Rückkehr nach Deutschland entfällt. Dies gab die Hälfte der Befragten an. 46 Prozent der Befragten sind die Aufhebung von behördlichen Reisebeschränkungen wichtig.
Flugreisen werden zwar wieder stärker nachgefragt, doch viele Menschen könnten sich dafür entscheiden, mit dem Auto in Urlaub zu fahren. Hier bietet sich Deutschland an, aber auch Österreich. Schon im Februar kam eine Umfrage der Gfk zu dem Ergebnis, dass sich an den Lieblingsreiseländern der Deutschen wenig geändert hat. Viele Menschen bevorzugen für die kommenden Jahre Reisen innerhalb Deutschlands, auf die Balearen oder nach Griechenland. Laut dem DRV steigt die Nachfrage nach Ferienwohnungen in Deutschland, Reisen mit dem Wohnmobil oder nach Urlaub auf dem Campingplatz.
Pauschalreisen werden seltener gebucht
Die Kieler Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) kam kürzlich in einer Studie zu dem Ergebnis, dass sich viele Menschen lieber selbst um ihren Urlaub kümmern. Der Umsatz bei Pauschalreisen sank im letzten Jahr um 12,5 Milliarden Euro und lag daher nur noch bei einem Drittel der Vorjahres.
Der Anteil von Pauschalreisen an allen Reiseausgaben ging von 50,9 auf 39,2 Prozent zurück. Viel Urlauber buchen selbst Hotels oder Bahn- bzw. Flugtickets. Dieser Trend könnte von Dauer sein. Der DRV geht jedoch davon aus, dass Reisebüros sich von der Krise erholen werden, denn über 50 Prozent aller Veranstalterreisen werden über Reisebüros gebucht. Zudem können die Mitarbeitenden dort fachkundig beraten. Dies ist gerade in derart unsicheren Zeiten wichtig und viele Reisende haben viele Fragen.
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Lufthansa hofft, mit Eurowings aus der Krise herauszukommen. Schon seit Mai wird das Angebot für Flüge an beliebte Urlaubsorte wieder ausgebaut und die Zahl der Buchungen steigt. Schon im Mai wurden wieder 50.000 Reisen am Tag bei Eurowings gebucht. 2019 waren es 80.000 am Tag. Vor allem die Nachfrage von Privatpersonen ist groß, aber auch Reiseveranstalter buchen wider größere Kontingente.
Allerdings müssen auch Fluggesellschaften derzeit flexibler sein. Früher wurde meist rund sechs Monate im Voraus der Flugplan erstellt. Nun wird häufig im Wochentakt geplant und die Airlines müssen immer wieder auf Veränderungen reagieren. Den Airlines ist schon länger klar, dass die Nachfrage nach privaten Reisen schneller wieder steigen wird als nach Geschäftsreisen. Mallorca wird weiter auf der Liste der Top-Reiseziele bleiben. Die ersten Gäste konnten schon ihren Osterurlaub dort verbringen. Eurowings fliegt von 24 Flughäfen aus auf die Baleareninsel.
Mitarbeitende zurück aus der Kurzarbeit
Die Stellung von Eurowings innerhalb des Lufthansa-Konzerns könnte bald wichtiger werden, auch da Eurowings abseits der beiden großen Drehkreuze Frankfurt und München unterwegs ist. Dort wird bald Eurowings Discover mit Ferien- und Fernreisen vertreten sein. Eurowings will sich zudem zum Konkurrenten für Ryanair entwickeln. Zudem soll die Flotte modernisiert und so nachhaltiger werden.
Bis Sommer werden wieder 80 Flugzeuge von Eurowings unterwegs sein und für immer mehr Mitarbeitende endet die Kurzarbeit. Zudem werden wohl zunächst wieder die eigenen Flugzeuge in die Luft gehen. Werden in Spitzenzeiten weitere Jets benötigt, will Eurowings Wetlease-Kapazitäten nutzen und darüber Flugzeuge mit Crew kurzfristig mieten.
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Laut der GfK wird das Konsumklima unter den Verbrauchern in Deutschland wieder besser. Allerdings sind bereits geimpfte Menschen zuversichtlicher als Personen, die noch nicht geimpft sind. Auch der Reiseverkehr zieht wieder an. Auch hier zeigen sich Nachholeffekte. Während europäische Ziele wieder beliebter sind, werden noch kaum Fernreisen gebucht.
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