Kreditkarte trotz Schufa – von der Debitkarte bis zur Prepaid-Kreditkarte
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.03.2021
Weisen Sie einen niedrigen Schufa-Score auf, gehen die Banken von einer unzureichenden Bonität aus. In der Folge verweigern sie Ihnen einen Kredit sowie eine Kreditkarte. Sie fürchten einen Kreditausfall. Weiterhin erhalten Studierende und Freiberufler bei zahlreichen Finanzdienstleistern keine Kreditkarte. Aufgrund eines niedrigeren oder unsicheren Einkommens gelten diese Personen als Risikogruppe in Kreditfragen. Suchen Sie eine Kreditkarte trotz negativer Schufa, empfiehlt sich beispielsweise eine Debitkarte. Diese besitzt keinen eigenen Verfügungsrahmen. Nutzen Sie sie als Zahlungsmittel, belastet sie bei jedem Umsatz automatisch das hinterlegte Girokonto. Eine weitere Alternative stellt eine Prepaid-Kreditkarte dar.
- Kreditkarten ohne vorherige Bonitätsprüfung eignen sich für Menschen mit einem niedrigen Score bei der Schufa.
- Weisen Sie einen Negativeintrag bei der Wirtschaftsauskunftei auf, verweigern Ihnen die Banken eine Kreditkarte.
- Schufafreie Alternativen zu einer klassischen Kreditkarte bestehen in einer Debitkarte oder einer Prepaid-Kreditkarte.
- Guthabenbasierte Kreditkarten besitzen kein Kreditlimit, sodass die Finanzinstitute keinen Kreditausfall zu befürchten brauchen.
Warum erhalten Sie mit einem Schufaeintrag keine Kreditkarte?
Mehrere Gründe führen dazu, dass Ihnen Banken eine klassische Kreditkarte verweigern. Bei dieser handelt es sich im Normalfall um eine Charge Card. Sie besitzt einen Kreditrahmen. Dieser liegt im Schnitt zwischen 500 und 5.000 Euro. Innerhalb des Abrechnungszeitraums nutzen Sie den kurzfristigen Kredit für alltägliche Anschaffungen. Endet die Kreditdauer, rechnet der Kreditkartenanbieter die Karte ab. Den fälligen Betrag stellt er den Nutzern in Rechnung. Fehlt Ihnen das Geld, um diese zu begleichen, entstehen Kreditschulden. Für entstehende Schulden bei Händlern kommt die Kreditkartengesellschaft auf. Um diesen finanziellen Verlust zu verhindern, versuchen die Finanzdienstleister, Kreditkarten nicht an zahlungsunwillige Kunden zu vergeben. Sie setzen die Zahlungswilligkeit sowie ein positives Zahlungsverhalten mit der Bonität gleich. Über diese informieren sich die Banken bei der Schufa oder einer anderen Wirtschaftsauskunftei. Die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung sammelt über Privatpersonen verschiedene Daten. Beispielsweise vermerkt sie bestehende Kredite, Girokonten und Kreditkarten. Ebenso finden sich Informationen über offene Forderungen. Anhand dieser Datensammlung errechnet die Auskunftei einen Score. Dieser setzt Ihr Zahlungsverhalten mit dem einer Vergleichsgruppe ins Verhältnis. Der Score zeigt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Kreditkartenschulden bedienen können. Bei Personen mit einem niedrigen Schufa-Score, gehen die Finanzinstitute daher von einer schlechten Zahlungsmoral aus. Gleiches geschieht, wenn Negativeinträge vorhanden sind.
Was zeichnet eine Kreditkarte trotz Schufa aus?
Erhalten Sie bei Ihrer Bank keine klassische Kreditkarte, bieten sich Karten ohne Kreditrahmen als Alternative an. Bei diesen schufafreien Kreditkarten handelt es sich um Debitkarten oder Guthabenkarten. Letztere nennen sich Prepaid-Kreditkarten. Sie bieten alle Funktionen einer regulären Kreditkarte. Beispielsweise erlauben sie:
- das Geldabheben am Automaten,
- das bargeldlose Bezahlen,
- kontaktloses Bezahlen an NFC-fähigen Terminals.
Im Gegensatz zu einer Kreditkarte besitzt die auf Guthaben basierende Kreditkarte keinen Kreditrahmen. Bevor Sie eine Transaktion durchführen, laden Sie Geld auf die Prepaid-Kreditkarte. Beispielsweise überweisen Sie einen beliebigen Betrag von einem Referenzkonto. Richten Sie einen Dauerauftrag ein, profitieren Sie monatlich von Guthaben in beliebiger Höhe. Mehrere Kreditkartenanbieter legen bei diesen schufafreien Kreditkarten eine Guthabengrenze fest. Diese liegt abhängig vom Finanzdienstleister bei 2.000 bis 5.000 Euro. Bei den Kreditkarten auf Guthabenbasis existieren keine Beschränkungen bei der Antragsstellung. Sie eignen sich aus dem Grund für alle Menschen, die sich für eine Kreditkarte trotz Schufaeintrag interessieren. Weiterhin bieten sich die Prepaid-Kreditkarten für Jugendliche, Auszubildende und Studenten an. Die Guthabenkarte hilft beispielsweise Schülern, den Umgang mit Geld zu erlernen.
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Kreditkarten auf Guthabenbasis gelten nicht als „echte Kreditkarten“
Äußerlich sieht die schufafreie Prepaid-Kreditkarte wie eine klassische Kreditkarte aus. Sie bietet die grundlegenden Funktionen. Allerdings weist sie einen gravierenden Unterschied auf: Sie besitzt keinen Kreditrahmen. Ebenso wie die Debitkarte bietet sie den Nutzern keinen Kredit. In der Folge handelt es sich bei den beiden Kartenmodellen nicht um „echte“ Kreditkarten. Sie helfen Ihnen nicht, einen finanziellen Engpass zu überbrücken. Dafür bezahlen Sie mit der Guthabenkarte problemlos im In- und Ausland. Da keine sichtbaren Unterschiede zur klassischen Kreditkarte bestehen, brauchen die Nutzer keine Stigmatisierung zu befürchten. Entscheiden Sie sich für die schufafreie Prepaid-Kreditkarte, meldet der Kreditkartenanbieter diese nicht an die Wirtschaftsauskunftei. Unter Umständen weisen die Guthabenkarten schlechtere Konditionen als reguläre Kreditkarten auf. Beispielsweise entrichten Sie eine Jahresgebühr. Diese Pauschalgebühr verlangt die Mehrzahl der Filialbanken auch für klassische Kreditkarten. Dennoch empfiehlt es sich, eine kostenfreie Prepaid-Karte zu beantragen. Bei diesen zieht die Bank ihren Profit aus dem Referenzkonto. Für dieses verlangt sie beispielsweise eine Kontoführungsgebühr.
Kreditkarte trotz Schufa: Konditionen von Prepaid Cards
Die Kreditkartenanbieter fordern unterschiedliche Gebühren für die Prepaid-Kreditkarten. Vorwiegend Direktbanken offerieren den Nutzern kostenfreie Guthabenkarten. Bei diesen bezahlen Sie keine Jahresgebühr. Unter Umständen entstehen jedoch zusätzliche Kosten beim Geldabheben im In- und Ausland. Wählen Sie eine Prepaid-Kreditkarte mit Pauschalgebühr, beträgt diese zwischen 30 und 100 Euro im Jahr. Karten mit einem monatlichen Abrechnungsmodell sind selten. Im Gegensatz zu klassischen Kreditkarten weisen Prepaid Cards keine Premium-Versionen auf. Äußerlich gleicht die Guthabenkarte der regulären Kreditkarte. Auf der Frontseite sehen Sie das Logo des kartenausgebenden Unternehmens. Des Weiteren stehen auf dieser Seite die:
- Kreditkartennummer,
- das Datum bis zum Gültigkeitsende der Karte,
- der Name des Karteninhabers.
Teilweise befinden sich auf der Vorderseite der Prepaid-Kreditkarte Informationen zum Ausstellungsmonat. Des Weiteren prangt der Mikrochip auf der Front der Guthabenkarte. Auf deren Rückseite sehen Sie den schwarzen Magnetstreifen sowie das Unterschriftenfeld. Die Vielzahl der modernen Kreditkarten auf Guthabenbasis verfügt über einen integrierten NFC-Chip. Das Kürzel bezeichnet die Near-Field-Communication. Mit dem Chip ermöglicht die Karte das kontaktlose Bezahlen im Geschäft. Die Voraussetzung besteht in einem NFC-fähigen Lesegerät. Verknüpfen Sie die Guthabenkarte mit einem Mobile-Payment-Dienst, steht dem mobilen Bezahlen nichts im Weg. Hier finden Sie die beste Prepaid Kreditkarte!
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Existiert eine Kreditkarte trotz negativer Schufa mit Verfügungsrahmen?
Wenige Banken bieten Ihnen die klassische Charge Card als schufafreie Kreditkarte an. Bei diesen Karten existiert kein Unterschied zur normalen Kreditkarte. Allerdings melden die Finanzdienstleister den Kreditkartenantrag und die Bewilligung nicht an die Wirtschaftsauskunftei. Alternativ erhalten Sie bei Anbietern im Internet Kreditkarten trotz niedrigem Schufa-Score oder Negativeintrag. Bedenken Sie, dass diese Unternehmen teilweise betrügerische Absichten verfolgen. Beispielsweise locken sie mit einer schufafreien Kreditkarte und verschweigen hohe Gebühren. Diese verlangen sie beispielsweise für Transaktionen mit der Karte. Des Weiteren droht eine horrende Jahresgebühr. Für Personen mit geringem Einkommen stellt die Kreditkarte trotz Schufa unter Umständen eine Kostenfalle dar. Sie schöpfen den Kredit aus, können die Kreditkartenabrechnung am Monatsende aber nicht begleichen. In der Folge entstehen Kreditkartenschulden. Verlangen die Anbieter auf die ausstehenden Beträge Zinsen, erhöht sich der Schuldenberg innerhalb kurzer Zeit.
Wer braucht eine Kreditkarte ohne vorherige Bonitätsprüfung?
Die Kreditkarte trotz negativer Schufa eignet sich für Personen, die um ihren niedrigen Schufa-Score wissen. Kennen Sie Ihren Score nicht, fordern Sie bei der Auskunftei Ihr Recht auf eine kostenfreie Selbstauskunft ein. Auf die Weise erhalten Sie Einsicht in Ihre Schufa-Akte. Kontrollieren Sie existierende Einträge auf Ihre Richtigkeit. Finden Sie falsche Informationen, weisen Sie die Wirtschaftsauskunftei darauf hin und bestehen Sie auf die Korrektur. Gesammelte Daten speichert die Schufa über einen bestimmten Zeitraum. Nach spätestens zehn Jahren verschwinden beispielsweise Negativeinträge aus der Akte. Schufafreie Kreditkarten richten sich zusätzlich an Personengruppen, an deren Bonität die Finanzinstitute zweifeln. Beispielsweise handelt es sich um:
- Freiberufler und Selbstständige,
- Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger,
- Auszubildende und Studenten,
- Schüler.
Für selbstständige Unternehmer oder Einzelhändler bieten Banken teilweise separate Kreditkarten ohne vorherige Schufa-Auskunft. Obgleich sie keine Anfrage an die Auskunftei stellen, informieren sie sich über die Bonität der Antragsteller. Beispielsweise verschaffen sie sich einen Überblick über ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Des Weiteren existieren Kreditkarten für Schüler und Jugendliche. Diese bestehen als Prepaid-Kreditkarten oder Debitkarten.
Debit-Kreditkarten als Alternative zur Prepaid-Kreditkarte
Eine Alternative zu einer Kreditkarte auf Guthabenbasis stellt die Debitkarte dar. Diese verknüpft der Finanzdienstleister an ein Girokonto. Dabei handelt es sich um Ihr reguläres Konto oder ein separates Referenzkonto. Debit-Kreditkarten besitzen keinen eigenen Verfügungsrahmen. Im Gegensatz zur Guthabenkarte laden Sie die Karten vor Gebrauch nicht auf. Verwenden Sie sie als Zahlungsmittel, belastet sie bei einer Transaktion das hinterlegte Girokonto. Weist dieses keine ausreichende Deckung auf, greift unter Umständen der Dispokredit. Um hohe Dispozinsen zu vermeiden, achten Sie auf die Kontodeckung. Beim Einkaufen im Geschäft oder im Internet ziehen die Händler die Rechnungsbeträge von Ihrem Konto ab. Das geschieht innerhalb weniger Minuten. Teilweise erfolgt die Abbuchung einen Werktag später. Im Vergleich zu einer Kreditkarte bietet die Debitkarte eine bessere Kostenübersicht. Mithilfe des Online-Bankings sehen Sie das aktuelle Kapital auf dem Girokonto.
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Welche Vorteile bringt eine Kreditkarte trotz negativer Schufa?
Die Vorteile von schufafreien Kreditkarten hängen teilweise von der Kartenart ab. Prepaid- und Debitkarten bewilligt Ihnen die Mehrzahl der Finanzdienstleister ohne Schufa-Abfrage. Allerdings informieren sich die Banken vorrangig bei der Debit-Kreditkarte anderweitig über die Bonität der Antragssteller. Beide Alternativen zur klassischen Kreditkarte besitzen keinen Verfügungsrahmen. Sie beugen dem Risiko einer Überschuldung vor. Speziell die Guthabenkarte eignet sich für Personen, die sich eine umfassende Kostenkontrolle wünschen. Sie bietet keine Möglichkeit, über die eigenen Verhältnisse zu leben. Befindet sich kein Kapital auf der Karte, verweigern die Banken weitere Transaktionen. Laden Sie die Prepaid-Kreditkarte auf, bezahlen Sie für den Vorgang keine Gebühr. Nutzen Sie für die Überweisung Ihr Girokonto, fallen Kosten an, sofern Sie eine guthabenbasierte Kreditkarte eines anderen Finanzdienstleisters nutzen. In dem Fall nimmt das Aufladen der Karte ein bis zwei Werktage in Anspruch. Eröffnen Sie bei dem Kreditkartenanbieter ein Referenzkonto, gelingt der Ladeprozess in wenigen Minuten. Als empfehlenswert erweist sich ein Konto ohne Kontoführungsgebühr. Verwenden Sie die schufafreie Kreditkarte für das Shoppen im Internet, hält sich der Schaden bei einem möglichen Kreditkartenmissbrauch in Grenzen. Da die Karte kein Kreditlimit aufweist, erhalten die Täter ausschließlich auf das vorhandene Guthaben Zugriff.
Existieren bei der Prepaid-Kreditkarte Nachteile?
Im Gegensatz zu einer klassischen Kreditkarte eignet sich die Guthabenkarte in geringem Maß für Spontankäufe. Vorwiegend bei großen Anschaffungen kontrollieren die Nutzer vor dem Kauf das Guthaben. Andernfalls bricht das Kassensystem die Transaktion aufgrund fehlender Deckung ab. Sie erhalten bei den Prepaid-Karten keinen Zahlungsaufschub. Die Händler buchen die fälligen Beträge in Echtzeit von der Karte ab. Guthabenkarten beantragen Sie bei Ihrer Bank oder einem anderen Finanzdienstleister. Des Weiteren offerieren Anbieter im Internet Prepaidkarten. Unter Umständen weisen diese schlechtere Konditionen als beispielsweise eine Kreditkarte auf. Nutzen Sie die Prepaid-Kreditkarte sporadisch, empfiehlt sich ein Modell ohne Jahresgebühr. Allerdings sind Angebote für kostenfreie Guthabenkarten rar. An Tankstellen kaufen Sie die Kreditkarten auf Guthabenbasis im Normalfall zu einem günstigen Preis. Im Gegensatz zur Antragstellung bei Ihrer Bank geben Sie keine persönlichen Daten an. Jedoch fehlt bei diesen guthabenbasierten Geldkarten die Kosten- und Leistungsübersicht. Sie bekommen keine Informationen über zusätzliche Gebühren für Transaktionen oder Bargeldbezüge. Unter Umständen fallen die jährlichen Kosten für die Prepaid-Kreditkarte von der Tankstelle erschreckend hoch aus. Dieser Fall tritt ein, wenn die kartenausgebenden Unternehmen Zusatzgebühren für das Aufladen der Karte verlangen. Informieren Sie sich vor dem Kauf einer Guthabenkarte über deren Konditionen, um eine Kostenfalle zu umgehen.
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Fazit: Kreditkarten trotz Schufa bergen Vor- und Nachteile
Die Vielzahl der Finanzinstitute schließt bestimmte Personengruppen bei der Vergabe klassischer Kreditkarten aus. Dazu gehören beispielsweise Menschen mit einem niedrigen Score oder Negativeinträgen bei der Schufa. Die Banken unterstellen den Betroffenen eine schlechte Zahlungsmoral. Dadurch befürchten sie einen Kreditausfall. Des Weiteren erhalten beispielsweise Studenten und Freiberufler selten eine reguläre Kreditkarte. Die unsicheren Einkommensverhältnisse stellen den Grund für den abgelehnten Kreditkartenantrag dar. Eine Alternative zu der klassischen Kreditkarte sind Kreditkarten trotz negativem Schufa-Eintrag. Diese finden Sie unter der Bezeichnung „schufafreie Kreditkarten“. Im Normalfall handelt es sich bei ihnen um Karten ohne eigenen Kreditrahmen. Die Prepaid-Kreditkarte erweist sich als Guthabenkarte. Bevor Sie diese nutzen, überweisen Sie das Guthaben von Ihrem Girokonto oder einem Referenzkonto. Bei dieser Karte besteht kein Risiko einer Überschuldung. Des Weiteren eignen sich Debit-Kreditkarten als schufafreie Alternative zur regulären Kreditkarte. Debitkarten verknüpfen die Finanzdienstleister mit dem hinterlegten Girokonto. Nutzen Sie die Karte als Zahlungsquelle, belastet sie das Konto. Fehlt diesem die Deckung, springt ein möglicher Dispokredit ein. In dem Fall entstehen zusätzliche Kosten durch die Dispozinsen. Unter Umständen gehen Kreditkarten ohne vorherige Schufa-Abfrage mit hohen Gebühren einher. Beispielsweise fordern die Anbieter Jahresgebühren zwischen 30 und 100 Euro.