Kreditkartenarten – Welche Kreditkarte für welchen Kunden ideal sind!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 02.08.2019
Endlich Klarheit: Kreditkartenarten unter der Lupe
Kreditkarte ist nicht gleich Kreditkarte: Am Markt existieren zahlreiche verschiedene Kreditkartenarten, mit denen potenzielle Neukunden sich im Vorfeld genau auseinandersetzen sollten, bevor sie ihre erste Kreditkarte in Anspruch nehmen. Damit Sie sich im Dschungel der Kreditkartenarten zurechtfinden können, haben wir hier für Sie die wichtigsten Informationen zur Charge Card, der Credit Card, der Debit Card und der Prepaid Card in übersichtlicher Form zusammengefasst.
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Fakten zu Kreditkartenarten im Überblick:
- Die Charge Card ist der Klassiker: Der Kunde erhält einen Kreditrahmen in bestimmter Höhe sowie monatliche Kreditkartenabrechnungen
- Die Credit Card ermöglicht es dem Kunden stattdessen, seine Rechnung entweder einmal monatlich oder stattdessen in Raten abzubezahlen – hier ist jedoch Vorsicht geboten
- Zu den Debit Cards gehört auch die beliebte EC-Karte: Beträge werden hierbei direkt von einem verknüpften Bankkonto abgebucht, wodurch die Kredit-Vorteile entfallen
- Prepaid Cards können auch von kapitalschwachen Kunden oder von Teenagern genutzt werden, da sie im Vorfeld „aufgeladen“ werden müssen
1. Charge Card: Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung
Die Charge Card kann wohl als Kreditkarten-Klassiker bezeichnet werden: Dem Kunden wird beim Gebrauch einer Charge Card ein Kreditrahmen in bestimmter Höhe zur Verfügung gestellt – wobei der Kunde hierbei tatsächlich eigentlich gar keinen Kredit, sondern lediglich einen sogenannten „zinsfreien Zahlungsaufschub“ in Anspruch nimmt. Dieser Zahlungsaufschub gilt so lange, bis die Kreditkartenabrechnung ins Haus flattert, was in der Regel einmal monatlich der Fall ist. In dieser Kreditkartenabrechnung werden sämtliche getätigten Zahlungen mit der Kreditkarte aufgelistet – ebenso wie der endgültige Rechnungsbetrag, der vom Kunden meist innerhalb von 10 – 30 Tagen beglichen werden muss.
Der Vorteil der Charge Card ist der, dass diese Kreditkarte in der Regel gebührenfrei verfügbar ist und somit ohne Jahresgebühren oder Buchungsgebühren auskommt. Dies ist jedoch nicht zuletzt auch vom Kreditinstitut abhängig, weshalb sich umfangreiche Vergleiche im Vorfeld lohnen. Nachteile können durch die Charge Card dann entstehen, wenn das Girokonto, über das die Kreditkartenrechnung beglichen wird, nicht ausreichend gedeckt ist und der Kunde daraufhin seinen Dispokredit in Anspruch nehmen muss – dies kann nämlich, abhängig von der Höhe der Zinsen, richtig teuer werden.
Spricht man von einer Kreditkarte, spricht man meist von der Charge Card: Dem Kunden wird hierbei ein zinsfreier Zahlungsaufschub in bestimmter Höhe gewährt – die getätigten Zahlungen müssen allerdings einmal monatlich innerhalb von 10 – 30 Tagen getätigt werden. Risiken entstehen hierbei, wenn das Girokonto nicht ausreichend gedeckt ist und man einen Dispokredit in Anspruch nehmen muss – der Vorteil liegt hingegen bei der zumeist kostenfreien Verfügbarkeit der Charge Card.
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2. Credit Card: Einmalig oder in Raten zahlen
Die Credit Card aus unserem Ratgeber wird häufig auch als „Revolving Card“ oder als „Kreditkarte mit Teilzahlungsfunktion“ bezeichnet – und von allen Kreditkartenarten ist sie mit den größten Risiken verbunden. Dabei wird auch die Credit Card grundsätzlich genauso gehandhabt wie die Charge Card: Der Kunde profitiert von einem zinsfreien Zahlungsaufschub und erhält eine monatliche Kreditkartenabrechnung – an diesem Punkt kann er sich jedoch entscheiden, ob er seine Kreditkartenrechnung einmalig komplett zahlen oder stattdessen in Raten begleichen möchte.
Was sich zunächst nach einer tollen Idee anhört, hat schon so einige Kreditkartenbesitzer nahezu in den Ruin getrieben: Da man aufgrund der Ratenzahlungen versucht ist, über den persönlichen Verhältnissen zu leben, gibt man mit der Credit Card schnell mehr Geld aus, als man eigentlich sollte – und dazu kommen zudem häufig noch hohe Zinsen von bis zu 19 Prozent, mit denen der Kreditkartenbesitzer konfrontiert wird. Bei der Verwendung einer Kreditkarte sollte deshalb sowohl für Kreditkarten-Experten wie auch für Einsteiger stets größte Vorsicht gewahrt werden.
Die Credit Card wird grundsätzlich genauso verwendet wie die Charge Card – der Unterschied macht sich erst dann bemerkbar, wenn die Kreditkartenabrechnung ins Haus flattert: Der Kunde zahlt an diesem Punkt nämlich die Rechnung entweder gleich komplett oder stattdessen in Raten ab. Letzteres ist jedoch mit hohen Risiken verbunden, weshalb die Credit Card ausschließlich für einmalige größere Anschaffungen oder von Kunden mit hoher Bonität genutzt werden sollte.
3. Debit Card: Kreditkarten mit taggenauer Abrechnung
Die Debit Card gehört wohl zu den bekanntesten Kreditkartenarten und wird von nahezu jedem deutschen Bürger fast täglich verwendet – und die meisten wissen dabei nicht einmal, das sie im Grunde eine Kreditkarte nutzen: Bei der Verwendung der Debit Card werden die einzelnen Rechnungsbeträge direkt am Tage des Einkaufs von einem verknüpften Bankkonto abgebucht – und damit gehört beispielsweise auch die beliebte EC-Karte zu den Debit Cards. Der Kunde kann bei der Verwendung einer solchen Debit Card zwar nicht von den Vorteilen profitieren, die mit dem zinsfreien Zahlungsaufschub „regulärer“ Kreditkarten einhergehen – allerdings ist hierbei das Risiko einer Verschuldung geringer und zudem kann der Kunde mit seiner Debit Card auch Geld an Bankautomaten abheben, was mit den meisten Kreditkarten entweder gar nicht oder nur gegen hohe Gebühren möglich ist.
Die Debit Card gehört wohl zu den risikoärmsten und deshalb auch zu den beliebtesten Kreditkarten der Kunden: Gezahlte Beträge werden bei der Verwendung einer Debit Card taggenau von einem verknüpften Girokonto abgebucht – genau so, wie Kunden es auch von ihrer EC-Karte kennen. Obwohl diese zwar nicht von den Vorteilen des zinsfreien Zahlungsaufschubs profitieren können, fällt das Verschuldungsrisiko hierbei besonders niedrig aus.
4. Prepaid Card: Die Kreditkarte für Jugendliche mit Aufladung
Nicht zu verwechseln mit der Prepaid-Karte fürs Handy ist die Prepaid Card, die als aufladbare Kreditkarte genutzt werden kann: Diese Kreditkarten müssen vor der Verwendung mit Guthaben in bestimmter Höhe aufgeladen werden und können daraufhin in aller Welt sowie in Online-Shops zum bargeldlosen Zahlen verwendet werden. Da sie zunächst mit einem bestimmten Guthaben aufgeladen werden müssen, können die Prepaid Cards nicht überzogen werden, was insbesondere Jugendlichen, die ihre erste Kreditkarte nutzen möchten, sowie Personen mit niedriger Bonität und/oder negativen Schufa-Einträgen zunutze kommt. Allerdings sollten potenzielle Nutzer einer solchen Prepaid Card beachten, dass diese in der Regel mit einer Einzahlungsgrenze versehen ist, die selbst die beste Prepaid Karte mitbringen sollte.
Prepaid Cards eignen sich insbesondere für Jugendliche sowie für Personen mit geringer Bonität und/oder negativen Schufa-Einträgen: Eine Prepaid Card kommt ohne Kreditkartenabrechnung aus, da der Nutzer die Karte stattdessen vor seinen Einkäufen mit einem bestimmten Guthaben auflädt. Ist dieses Guthaben verbraucht, wird die Zahlung verweigert – ein Überziehen dieser Kreditkarte ist demnach nicht möglich.
Fazit: Es existieren zahlreiche Kreditkartenarten
In unserem Ratgeber konnten wir Ihnen die Charge Card, die Credit Card, die Debit Card und die Prepaid Card vorstellen: Während die Charge Card dem herkömmlichen Bild einer Kreditkarte noch am nächsten kommt, zeichnet sich die Credit Card durch die Möglichkeit aus, die Kreditkartenrechnung auch in Raten abzuzahlen. Bei der Debit Card werden offene Beträge unmittelbar vom Girokonto abgezogen, während man die Prepaid Card vor der Verwendung erst mit dem gewünschten Guthaben aufladen muss – optimal für Jugendliche und Personen mit niedriger Bonität. Nun sollten Sie einen guten Einblick in die Kreditkarte Arten bekommen haben – falls Sie nun noch etwas Bedenkzeit brauchen, bevor Sie sich Ihre erste Kreditkarte zulegen, können Sie sich selbstverständlich auch unseren Depot Vergleich oder unseren Forex Broker Vergleich zunutze machen, um Ihr Kapital aufzustocken.