Libra Kurs – Stable Coin mit niedriger Volatilität als Weltwährung?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 20.07.2021
Libra ist eine von Facebook ins Leben gerufene Kryptowährung, die 2020 erscheinen soll. Die User können Coins in ihrer Landeswährung kaufen und diese später auch wieder verkaufen. Die digitalen Münzen können dann für Einkäufe im Internet, das Versenden von Geld an andere Nutzer und weitere Dinge benutzt werden.
An Libra ist keineswegs nur Facebook beteiligt, auch Vodafone, PayPal, eBay, VISA, Mastercard und viele andere Unternehmen sind Mitglied der Libra Foundation, bei der es sich um eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Genf handelt.
Libra ist ein sogenannter Stablecoin, dessen Wert sich an verschiedenen Fiatwährungen orientiert. Durch die geringe Volatilität sind keine weiterführenden Tradingkenntnisse erforderlich, um den Coin nutzen zu können.
Wir möchten im folgenden Artikel zeigen, wie Libra funktioniert, warum Kritiker vor den Gefahren dieser Kryptowährung warnen und welche Chancen durch die Nutzung entstehen können.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Libra Foundation ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Genf.
- Aktuell sind 28 namhafte Unternehmen Mitglied der Libra Foundation, ihre Zahl soll auf 100 gesteigert werden.
- Facebook ist nicht Mitglied der Libra Foundation.
- Es handelt sich um einen Stable Coin, dessen Wert sich an mehreren Fiatwährungen orientiert.
- Die Transaktionsgebühr ist sehr gering.
- Libra soll ab 2020 erhältlich sein.
- Libra wird beim Kauf erschaffen und beim Verkauf wieder gelöscht, klassisches Mining findet nicht statt.
- Die Kryptowährung dient der praktischen Anwendung und ist zu Spekulationszwecken weniger geeignet.
Der Wert von Libra verändert sich nur geringfügig
Wenn Sie zum aktuellen Libra Coin Kurs Euro kaufen, erhalten Sie dafür nicht immer denselben Betrag. Das liegt daran, dass der Wert der Kryptowährung nicht allein an den Euro gekoppelt ist, sondern an mehrere Währungen. Schwanken diese gegenüber dem Euro Kurs, so erhalten Sie entsprechend mehr oder weniger Geld, wenn Sie Ihre Coins gegen Euro umtauschen beziehungsweise beim Kauf von Libra mit Euro bezahlen.
Dennoch noch ist der Libra Euro Kurs im Vergleich zu anderen Kryptowährungen deutlich stabiler, und Libra kann nicht innerhalb von kurzer Zeit seinen Wert vervielfachen oder stark an Wert verlieren, wie es bei den meisten anderen Kryptowährungen der Fall ist. Die Coins werden immer annähernd gleich viel wert sein, was ihre Nutzung in der Praxis deutlich einfacher macht.
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Der Währungskorb
Während andere Stable Coins an ganz bestimmte Fiatwährungen gebunden sind, wird der Libra Kurs durch einen Währungskorb bestimmt. In diesem sind zahlreiche Währungen aus der ganzen Welt enthalten. Dadurch haben Wertveränderungen einzelner Währungen nur eine geringe Auswirkung auf den Wert der neuen Kryptowährung. Libra soll so keinen Vorteil für einzelne Länder bieten, sondern als eine Art Weltwährung dienen. Unter anderem können so auch Gelder zwischen verschiedenen Ländern versendet werden, ohne dass hohe Umrechnungsgebühren entstehen.
Alle Details zum Währungskorb hat die Libra Foundation noch nicht bekannt gegeben. Es bleibt somit abzuwarten, welche Währungen in welchen Anteilen enthalten sind. Die Zusammensetzung des Währungskorbs könnte unter anderem auch davon abhängen, mit welchen Währungen Libra Coins gekauft werden beziehungsweise in welche Währungen sie eingetauscht werden.
Welche Rolle spielt Facebook?
Libra wird auf Initiative von Facebook erschaffen. Kritiker sehen in dem Coin daher eine weitere Steigerung der Macht des Unternehmens, welches das bedeutendste soziale Netzwerk der Welt betreibt. Calibra, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Facebook, ist an der Entwicklung von Libra maßgeblich beteiligt.
Schaut man sich allerdings die Zusammensetzung der Libra Foundation genauer an, so fällt schnell auf, dass sich hier zahlreiche Größen aus der Wirtschaft engagieren. Zu den bislang 28 Mitgliedern zählen unter anderem eBay, VISA, Mastercard, PayPal, Vodafone und die Krypto-Börse Coinbase. Langfristig ist geplant, die Zahl der Mitglieder auf ca. 100 zu erhöhen. Der Einfluss einzelner Unternehmen soll dadurch klar begrenzt werden.
Außerdem darf nicht vergessen werden, dass es sich bei der Libra Foundation um eine Non-Profit-Organisation handelt. Die Mitglieder fungieren unter anderem als Nodes, durch die die einzelnen Transaktionen validiert werden. Einen direkten Gewinn kann keines der Unternehmen durch seine Beteiligung an der Libra Foundation generieren.
Dennoch ist natürlich zu erwarten, dass Facebook und auch andere Unternehmen von dem Coin profitieren werden. Dies könnte unter anderem dadurch geschehen, dass moderne, auf Libra basierende Dienste in die eigenen Produkte mit eingebunden werden. Auch die Erhebung von Daten zu Werbe- und Marketingzwecken ist theoretisch möglich.
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Libra empfangen, versenden und verwalten
Verwaltet werden kann der neue Coin über die Calibra Wallet, die sowohl für den Desktop als auch als App verfügbar sein wird. Genau wie bei anderen Kryptowährungen werden kryptographische Schlüssel benötigt, Libra ist aber darauf ausgerichtet, von einer breiten Masse genutzt zu werden. Da viele Menschen derzeit noch Berührungsängste mit der Krypto-Technologie haben und sich bislang nicht mit dem Wallet-Prinzip auseinandergesetzt haben, ist die Benutzeroberfläche aber so gestaltet, dass keine Vorkenntnisse erforderlich sind.
So können Millionen von Menschen die neue Kryptowährung mit wenigen Klicks per Smartphone senden und empfangen. Auch der Tausch von Libra gegen Euro oder andere Fiatwährungen soll unkompliziert und schnell vollzogen werden können.
Libra kommt ohne Mining aus
Die Validierung der Transaktionen erfolgt bei Libra durch die Nodes, die von den Mitgliedern der Libra Foundation betrieben werden. Die Verarbeitung der Transaktionen erfolgt nicht im Proof-of-Work-Verfahren, wie es bei Bitcoin und vielen anderen Kryptowährungen angewendet wird. Dadurch werden auch keine neuen Coins erschaffen.
Auf eine Begrenzung der Anzahl der Coins wird ebenfalls verzichtet. Stattdessen werden jedes Mal, wenn ein Nutzer Fiatgeld gegen Libra tauscht, die entsprechenden Coins erschaffen. Werden sie wieder verkauft, so werden sie dabei automatisch zerstört. Die Zahl der im Umlauf befindlichen digitalen Libra-Münzen ist also proportional zur Marktkapitalisierung. Dadurch bleibt auch der Wert des einzelnen Coins stabil. Selbst wenn auf einmal die Zahl der User stark ansteigt und das Interesse an der Kryptowährung groß ist, steigt dadurch der Libra Coin Kurs nicht.
Umgekehrt kommt es auch nicht zu einer Inflation, wenn viele Nutzer gleichzeitig aus der Währung aussteigen. Je nachdem, gegen welche Fiatwährungen Libra getauscht werden, kann es auch dazu kommen, dass sich die Zusammensetzung des Währungstopfes verändert. Dadurch könnten einzelne Fiatwährungen mehr Bedeutung für den Libra Kurs gewinnen, es soll sich aber immer um eine globale Kryptowährung handeln, die sich nicht primär an einem einzelnen Land orientiert.
Durch den Verzicht auf klassisches Mining ist Libra deutlich umweltfreundlicher als Bitcoin und andere Kryptowährungen, bei denen eine hohe Rechenleistung erforderlich ist, um neue Coins zu generieren. Die sogenannten Krypto-Minen stehen schon lange in der Kritik, weil immense Mengen an Strom benötigt werden, und auch für die Hardware sind viele Ressourcen erforderlich, die überwiegend in armen Ländern unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Durch den Verzicht auf das klassische Mining ist Libra auch aus umwelttechnischer Sicht sehr gut für die Zukunft gerüstet.
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Sind Spekulationen auf den Libra Coin Kurs profitabel?
Die meisten Kryptowährungen sind für risikofreudige Anleger gut zu Spekulationszwecken geeignet. Das liegt daran, dass sich ihr Wert ausschließlich aus Angebot und Nachfrage ergibt und so große Schwankungen entstehen. Durch die hohe Volatilität kann sich der Wert des angelegten Kapitals innerhalb kürzester Zeit vervielfachen, wenn der Anleger zum richtigen Zeitpunkt Coins der jeweiligen Kryptowährung gekauft hat.
Dies ist bei Libra nicht möglich. Die von Facebook ins Leben gerufene Währung ist so angelegt, dass der Libra Kurs stabil ist. Dies zeigt deutlich, dass Libra nicht als Spekulationsobjekt gedacht ist, sondern für die praktische Anwendung erschaffen wurde. Nutzer könnten ihr Geld in Libra investieren und erhalten auch später immer noch ansatzweise den gleichen Gegenwert, wenn sie ihre Coins wieder verkaufen.
Spekulieren auf den Libra Kurs: die Strategie
Da der Wert eines Coins sich bei Libra an einem Währungskorb orientiert, würde sich das Trading mit dem Coin weniger auf die eigentliche Kryptowährung beziehen, sondern vielmehr auf das Verhältnis der Währung, mit der Libra gekauft wurde zum Währungskorb.
Auf einen derartigen Kurs lässt es sich allerdings in der Regel bei einem Forex-Broker besser spekulieren, da hier die Handelsgebühren geringer als an den Krypto-Börsen sind. Außerdem kann beim Handel mit Währungspaaren oft ein vergleichsweise hoher Hebel verwendet werden, wodurch auch kleine Wertschwankungen sich optimal ausnutzen lassen. Für Kryptowährungen stehen dagegen bei den meisten Brokern keine oder nur sehr geringe Hebel zur Verfügung.
Es ist davon auszugehen, dass auch Libra bei einigen CFD-Brokern gehandelt werden kann. Wie für alle anderen Differenzkontrakte gilt dann auch hier, dass es sich oft lohnt, die Handelsgebühren der einzelnen Anbieter zu vergleichen.
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Wie stark beeinflusst Facebook Libra Kurs und weitere Faktoren
Die Entwicklung des Libra wird überwiegend von der nicht gewinnorientierten Libra Foundation überwacht, die auch für die Verifizierung der Transaktionen zuständig ist. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen großen Unternehmen ist Facebook hier nicht Mitglied. Der Kurs der Kryptowährung orientiert sich ohnehin an einem Währungskorb aus zahlreichen Fiatwährungen und kann somit von den Mitgliedern der Organisation nicht beeinflusst werden.
Denn noch wäre es natürlich naiv zu sagen, dass Facebook keinerlei Nutzen an Libra hat. Das gleiche gilt auch für die anderen beteiligten Unternehmen und wahrscheinlich auch für zahlreiche weitere Unternehmen. Mit dem neuen Coin ließe sich der Vertrieb zahlreicher Waren und Leistungen deutlich einfacher in zahlreiche Länder ausweiten.
Aber nicht nur die Wirtschaft profitiert von Libra, sondern auch für die User könnte die neue Währung ein Gewinn sein. Sie werden vom Bankwesen unabhängiger, können Geld günstig in der ganzen Welt verschicken und aus anderen Ländern empfangen. Libra könnte ein bedeutender Schritt sein, um Kryptowährungen der breiten Masse zugänglich zu machen.
Welche Kosten entstehen beim Kauf und beim Verkauf von Libra?
Die Kryptowährung Libra soll unter anderem dazu dienen, dass Nutzer Transaktionen unabhängig von Banken durchführen können. Bei jeder Transaktion soll eine Gebühr erhoben werden, die aber sehr gering ausfällt. Sie ist in erster Linie nicht als Einnahmequelle zu betrachten sondern soll als sogenannte Spam-Protection dienen. Dadurch werden Angriffe auf das Netzwerk verhindert, bei denen massenweise sinnlose Transaktionen auf einmal angewiesen werden, so dass es zu einer Überlastung kommt.
Damit der Coin versendet und empfangen werden kann, muss der Nutzer natürlich erst Libra besitzen. Wahrscheinlich wird es an den gängigen Kryptobörsen möglich sein, die digitale Münze gegen Fiatwährungen oder andere Kryptowährungen zu handeln. Die Börse gibt dabei wie auch bei jeder anderen Kryptowährung Libra Kurs und Handelsgebühren an.
Möglicherweise kann man Libra kaufen und verkaufen sogar nicht nur bei Kryptobörsen und Tauschplattformen sondern auch direkt bei Facebook oder anderen Anbietern. Sollte sich Libra etablieren, so ist es sogar denkbar, dass der Coin direkt bei der Bank erstanden werden kann.
Für den Tausch von Fiat- gegen Kryptowährungen wird in der Regel eine Gebühr erhoben. Außerdem ist es zunächst einmal erforderlich, das Fiatgeld bei einem entsprechenden Anbieter einzuzahlen. Dies ist zurzeit einer von mehreren Kritikpunkten an Libra: Die Macher werben damit, dass die Währung auch für User geeignet ist, die kein Konto bei einer Bank besitzen.
Um Libra zu erwerben, muss bei den gängigen Methoden aber zunächst einmal über ein Bankkonto eingezahlt werden. Vor allem in Schwellen- und Drittwelt-Ländern verfügen mittlerweile viele Menschen zwar über Zugang zum Internet aber nicht über ein Bankkonto. Hier bleibt abzuwarten, ob mit der Zeit auch noch weitere Möglichkeiten entwickelt werden und wie diese mit den Bestimmungen der Regulierungsbehörden harmonieren.
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Zusammenfassung
Libra zeichnet sich durch sehr innovative Ansätze aus und könnte sich möglicherweise in Zukunft als eine grenzübergreifende Währung etablieren. Komplett unabhängig von Fiatgeld ist Libra jedoch nicht, denn der Libra Kurs orientiert sich an einem Währungstopf, in dem zahlreiche Fiatwährungen enthalten sind. Dadurch ist die von Facebook initiierte Kryptowährung sehr stabil und unterliegt nicht der bei anderen Coins hohen Volatilität.
Bei Transaktionen fallen nur sehr geringe Gebühren an, was es möglich macht, mit Libra auf der ganzen Welt zu bezahlen, anderen Menschen Geld zu senden und weitere Aktionen durchzuführen, ohne dabei die üblichen Umrechnungs- und Transaktionsgebühren in Kauf nehmen zu müssen.
Für das Trading ist der Libra Coin eher weniger geeignet, er wurde gezielt für eine praktische Anwendung erschaffen und könnte die erste Kryptowährung sein, die von einer breiten Masse verwendet wird. Aktuell kommt wieder mehr Bewegung in das Kryptowährungsprojekt von Facebook.
Bilderquelle:
- www.shutterstock.com