Lufthansa nicht mehr im DAX vertreten
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.08.2021
Die Lufthansa ist bald nicht mehr im DAX, welcher ein Rekordhoch nach dem anderen erlebt, vertreten. Nach den Schwierigkeiten der letzten Wochen infolge der Corona-Krise ist dies eine weitere schlechte Nachricht für die Fluggesellschaft. Am 22. Juni wird die Lufthansa in den MDax zurückgestuft und im DAX durch den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen ersetzt. Beide Aktien können auch über CFDs gehandelt werden. Eine Alternative zu Aktien-CFDs sind zudem Index-CFDs.
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Die Deutsche Börse kam im Rahmen ihrer turnusmäßigen Überprüfung der Zusammensetzung der wichtigsten deutschen Indizes zu dem Schluss, dass die Lufthansa nicht mehr die Vorgaben für den DAX erfüllt. Im MDax sind mittelgroße deutsche Aktienwerte vertreten. Der MDAX umfasst 60 mittelgroße Aktienwerte aus Deutschland, sogenannte Mid-Cap-Aktien. Diese weisen ein kleineres Handelsvolumen und eine geringe Marktkapitalisierung auf, als die Aktien im DAX.
Der Index wurde 1996 aufgelegt und zwischenzeitlich mehrfach verändert. In der Regel wird der MDax, der bis 1987 zurückgerechnet werden kann, als Performanceindex berechnet, obwohl es auch eine Kursindex-Variante gibt. Bei einem Performanceindex wird der Index so berechnet, als wenn Dividenden sofort reinvestiert würden. CFDs lassen sich übrigens auch auf Indizes wie den DAX oder auch dem MDax handeln. Wie dies möglich ist, erfahren Sie in unseren Ratgebern.
Vorgaben für DAX-Aufnahme
Um in den DAX aufgenommen zu werden, müssen Unternehmen bestimmte Vorgaben erfüllen, insbesondere zum Börsenumsatz und der Marktkapitalisierung. Die Lufthansa ist von der Corona-Pandemie besonders betroffen, da seit Monaten nur noch wenige Flüge stattfinden. In diesem Zusammenhang musste sich das Unternehmen mit der Bitte um Hilfe an die Bundesregierung wenden. Mittlerweile sind auch zahlreiche Arbeitsplätze bei der Airline gefährdet und zahlreiche Mitarbeiter in Kurzarbeit. Aktuell verkauft der Bund erste Lufthansa-Anteile.
Die Aktie verlor in den letzten Wochen deutlich an Wert und verliert nun nach 32 Jahren auch ihre Notierung im DAX. Die Lufthansa gehörte 1988 zu den Gründungsmitgliedern des deutschen Leitindexes. Schon zuvor mussten sechs Gründungsmitglieder den DAX verlassen, darunter die Commerzbank und ThyssenKrupp. Weitere Unternehmen fielen aufgrund von Fusionen aus dem DAX.
Fast-Exit-Regel trifft Lufthansa
Die Lufthansa fiel der Fast-Exit-Regel der Deutschen Börse zum Opfer. In den letzten Wochen brach der Aktienkurs um 38 Prozent ein und der Börsenwert sank auf unter fünf Milliarden Euro. Damit fiel die Lufthansa aus den 30 wertvollsten Unternehmen in Deutschland heraus und kann die Vorgaben des DAX nicht mehr einhalten.
Eine Aktie fällt dann aus dem DAX heraus, wenn sie bei der Marktkapitalisierung oder dem Börsenwert nicht mehr zu den 45 wertvollsten Unternehmen in Deutschland zählt. Den frei werdenden Platz nimmt dann eine Aktie aus dem MDax ein, die zu den 35 wertvollsten Unternehmen des Landes zählt.
Lufthansa-Aktie weiter unter Druck
Unter Umständen steht die Lufthansa nach der Entscheidung der Deutschen Börse noch mehr unter Druck. Viele Anleger könnten sich nun von ihren Lufthansa-Aktien trennen oder haben dies bereits getan. Eine Alternative, um weiter Aktien der Lufthansa handeln zu können, sind CFDs. Mit diesem Finanzinstrument haben Anleger die Möglichkeit, auch fallende Kurse zu handeln. Wie dies möglich ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber. Dieser Weg empfiehlt sich, wenn Anleger davon ausgehen, dass die Lufthansa-Aktie weiter fällt.
Den Platz der Lufthansa im DAX nimmt die Deutsche Wohnen ein. Das Immobilienunternehmen ist der zweitgrößte Vermieter in Deutschland und besitzt 160.000 Wohnungen im ganzen Land. Mit der Vonovia ist der größte Vermieter Deutschlands schon seit fünf Jahren im DAX. Da die Deutsche Wohnen ihren Sitz in Berlin hat, wird zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder ein Berliner Unternehmen in den DAX aufgenommen.
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Mittelfristig könnte der DAX-Aufstieg des Unternehmens eine Verschiebung der Branchengewichtung im DAX zur Folge haben, da nun schon das zweite große Immobilienunternehmen im DAX vertreten ist. Bisher ist die Deutsche Wohnen aber ein vergleichsweise kleines Unternehmen im DAX. Daher wird sich die Branchenstruktur zunächst nicht sonderlich verändern. Immobilienunternehmen werden keine größere Aufwertung im DAX erleben, da der Index vor allem von Technologie- und Industrie-Unternehmen wie SAP oder BASF geprägt ist.
Allerdings steht mit dem Unternehmen Aroundtown aus dem MDax ein weiteres Immobilienunternehmen in den Startlöchern und könnte in absehbarer Zeit einen Platz im DAX bekommen. Dann wären drei Immobilienunternehmen im DAX, was diese Branche, die für die deutsche Wirtschaft durchaus von Bedeutung ist, stärker im Leitindex repräsentiert.
Kritik von Mietern
Kritik an der Aufnahme der Deutsche Wohnen kommt vor allem von Mietern. Es besteht die Sorge, dass die Mieten, insbesondere in Berlin, weiter steigen könnten. Darüber hinaus könnte der Berliner Immobilienmarkt auch für internationale Investoren nochmals interessanter werden. In der Hauptstadt gibt es seit langem eine Diskussion um den sogenannten Mietendeckel. Vor allem die Deutsche Wohnen ist von diesem betroffen, da ein Großteil der Immobilien des Unternehmens in Berlin sind.
Immer wieder wird dem Unternehmen vorgeworfen, für die steigenden Mieten in der Hauptstadt mitverantwortlich zu sein, was von der Deutsche Wohnen bestritten wird. Der Mietendeckel ist aus Sicht des Unternehmens verfassungswidrig. Darüber hinaus geht die Deutsche Wohnen aufgrund des Mietendeckels von sinkenden Gewinnen aus. Im ersten Quartal stiegen die Mieteinnahmen in Berlin aber um 2,3 Prozent.
Wichtigster Index in Deutschland
Der DAX gehört zu wichtigsten und bekanntesten Indizes der Welt. In Deutschland ist der Leitindex auch ein bedeutendes Stimmungsbarometer für den gesamten Aktienmarkt und auch die gesamte Wirtschaft. Bei Anlegern in Deutschland sind DAX-Aktien sehr beliebt. Veränderungen im Leitindex sollten daher aufmerksam verfolgt werden. Diese wirken sich auch auf DAX-ETFs aus, da infolge der Indexumbildung auch der ETF verändert werden muss.
In den aktuell unsicheren Zeiten können Aktien-CFDs durchaus eine Alternative sein. Unter Umständen denken Anleger, die normalerweise mit Aktien oder ETFs handeln, darüber nach, alternative Finanzprodukte zu nutzen. CFDs können bei zahlreichen Anlagestrategien sinnvoll sein. Mit CFDs auf Aktien erwerben Anleger keine Anteile am Eigenkapital des Unternehmens, sondern lediglich eine Forderung gegenüber ihrem Broker. CFDs bilden den Aktienkurs genau ab. Neben Aktien bieten viele Broker zahlreiche weitere Basiswerte an.
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Eröffnen Anleger ein Konto bei einem Broker, sind sie mit CFDs oft sehr flexibel aufgestellt. Abhängig von der Anlagestrategie eigenen sich oft auch Index-CFDs sehr gut. Diese bringen den Vorteil mit sich, dass Anleger gleich auf eine größere Anzahl an Aktien setzen. DAX-CFDs werden von vielen Brokern angeboten. Interessieren sich Anleger ohne Vorwissen für den CFD-Handel, sollten sie sich zunächst gut informieren und den für sie besten Broker sorgfältig auswählen. Dabei hilft ein Brokervergleich. Anfänger sollten sich dabei für einen Broker mit Demokonto und ausführlichem Schulungsmaterial entscheiden. Neben den Kosten sollte auch das Angebot an Basiswerten genau geprüft werden.
Übrigens können auch CFD-Trader Dividenden erhalten. Diese werden allerdings nicht vom Unternehmen, sondern von dem jeweiligen Broker ausgeschüttet. Voraussetzung ist, am Tag der Dividendenausschüttung die entsprechende Aktie zu halten. CFDs werden oft außerbörslich gehandelt. Damit sind Trader nicht an bestimmte Handelszeiten gebunden, sollten diese aber kennen. Viele Broker senken während der Haupthandelszeiten die anfallenden Kosten, da die Liquidität zu diesem Zeitpunkt besonders hoch ist.
CFD-Handel vergleichsweise günstig
Der CFD-Handel ist in vielen Fällen deutlich günstiger als der direkte Aktienhandel. Bei Aktien ist es oft so, dass Anleger den vollen Kaufbetrag im Voraus zahlen müssen. Privatanleger mit nur kleinem Budget können daher im CFD-Handel Vorteile haben, da oft nur ein Bruchteil der Summe gezahlt werden muss.
Derzeit kann es für viele Anleger auch sinnvoll sein, die geringeren CFD-Kosten zu nutzen, um Volatilitäten am Markt auszunutzen oder sich gegen diese abzusichern. Hält ein Anleger beispielsweise längerfristig eine Aktie in seinem Depot, befürchtet aber sinkende Kurse und damit Verluste, können diese mit einem CFD auf die gleiche Aktie aufgefangen werden.
Viele Broker bieten eine große Anzahl an Basiswerten im CFD-Handel an. Trader können daher Aktien- und Index-CFDs, aber auch beispielsweise Rohstoffe handeln. Insbesondere bei Aktien ist die Auswahl oft sehr groß. Anfänger sollten sich aber vor dem Handelsbeginn gut informieren und CFDs und Märkte kennenlernen. Dies gelingt über ein Demokonto und gute Schulungsmaterialien. Zudem ist die Analyse von Märkten und Basiswerten von großer Bedeutung. Bei Aktien wird oft die Fundamentalanalyse angewendet, über die Sie auf unseren Ratgeberseiten ebenfalls mehr erfahren.
Fazit: DAX-Veränderung mit CFDs nutzen
Nach schwierigen Wochen und Monaten muss die Lufthansa nun auch ihren Platz im DAX an die Deutsche Wohnen abgeben. Die Lufthansa erfüllt nach hohen Kursverlusten die DAX-Vorgaben nicht mehr und steigt daher am 22. Juni in den MDax ab. Mit der Deutsche Wohnen ist nun nach Vonovia ein zweites Immobilienunternehmen im DAX.
Die Veränderung im DAX lässt sich auch über CFDs handeln. Zunächst haben Trader bei vielen Brokern die Möglichkeit, bequem von einer Aktie zur anderen zu wechseln. Genaue Informationen von den Märkten und über die einzelnen Aktien sind dazu aber wichtig. Viele Anleger werden sich zudem nun wohl von der Lufthansa-Aktie trennen. Über CFDs kann die Aktie aber weiter gehandelt werden, da hier auch auf fallende Lufthansa Kurse gesetzt werden kann.
Eine Alternative sind zudem Index-CFDs. Viele Broker bieten hier den DAX an. Damit sind Trader mit CFDs sehr flexibel und können Marktveränderungen auch kurzfristig nutzen. Allerdings ist es wichtig, sich nicht nur umfangreich zu informieren, sondern über einen Brokervergleich auch den besten Broker zu finden, der Basiswerte anbietet, die den eigenen Anforderungen entsprechen.
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