Lynx Broker Erfahrungen – Die Angebote des beliebten Online Brokers im Testbericht!
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 18.01.2021
Schon seit 2008 ist der niederländische Broker Lynx mit einer Niederlassung in Berlin vertreten. Dabei hatte das Unternehmen aus Amsterdam erst 2007 seinen ersten Kunden begrüßt. Von Beginn an hat sich das Unternehmen auf den Wertpapierhandel spezialisiert, neben dem Lynx Broker Depot für Aktien und werden auch Differenzkontrakte (CFD) und Optionen angeboten, getradet werden kann heute vom stationären Rechner aus oder per App. Vor allem Daytrader und andere aktive Anleger will das Unternehmen als Kunden gewinnen. Dazu kooperiert man eng mit dem US-Discount-Broker Interactive Brokers (IB). Wegen der guten Lynx Broker Erfahrungen wurde das Unternehmen außerdem vom Handelsplatz als bester Online Broker 2014 ausgezeichnet.
Wissenswertes zu Lynx
1. Aktien, ETFs und Zertifikate: Das bietet das Lynx Broker Depot
Von Beginn an hat sich Lynx ganz auf den Handel mit Wertpapieren spezialisiert. Dabei ist es bisher geblieben, klassische Bankprodukte wie Girokonto, Festgeld oder Ratenkredite werden nicht angeboten. Dafür offeriert das Lynx Broker Depot Tradern ein breites Angebot aus diesen Kategorien:
- Aktien,
- CFD,
- ETF,
- Futures,
- Devisen (Forex),
- Optionen und Optionsscheine,
- Zertifikate.
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Aber Trader ist bekanntlich nicht gleich Trader. Lynx hat sich hier ganz auf die aktiven Händler spezialisiert, die auch spekulativere Anlageformen nutzen und bewusst bestimmte Wertpapiere auswählen. Der Vertrieb klassischer, aktiv gemanagter Fonds gehört dagegen nicht zum Kerngeschäft. Kaufen lassen sich natürlich börsengehandelte Fonds (ETF), allerdings fehlt die Möglichkeit mit Hilfe eines Sparplans regelmäßig Geld einzuzahlen. Dafür können zahlreiche spekulative Anlageformen wie Optionen und Differenzkontrakte direkt über das Lynx Broker Depot gehandelt werden, es ist kein zusätzliches Forex, CFD- oder EUREX-Konto nötig.
Allerdings werden nicht alle deutschen Börsen angeboten, handeln lässt sich aktuell nur über Xetra, die Frankfurter und die Stuttgarter Wertpapierbörse, nicht aber über Tradegate Exchange oder andere Regionalbörsen neben der Stuttgarter.
2. Hintergrund zum Lynx Broker
Im August 2006 war Lynx von Jeroen Kramer und Rogier Groen gegründet worden, im Juli 2007 waren die Vorbereitungen abgeschlossen oder der eigentliche Geschäftsbetrieb begann. Die Mehrzahl der großen deutschen Aktienbroker wurde dagegen bereits in den 1990er Jahren gegründet, comdirect, DAB Bank und Consorsbank starteten sogar alle im gleichen Jahr, nämlich 1994.
Im Gegensatz zu diesen ist Lynx Broker nicht nur jünger, sondern auch mit keiner großen Bankengruppe verbunden. Allerdings besteht eine enge Kooperation mit Interactive Brokers, einem der größten Broker in den USA. So werden die Konten von Lynx-Kunden bei der britischen Tochter von Interactive Brokers geführt.
Schon kurz nach dem Start in den Niederlanden wurden Büros im belgischen Gent und in Berlin eröffnet. 2013 wurde Tschechien als neuer Markt erschlossen, 2014 Finnland und 2015 Frankreich.
3. So profitieren Anleger von den niedrigen Kosten und Gebühren beim Aktienkauf
Niedrige Transaktionskosten sind für Lynx Broker eines der wichtigsten Verkaufsargumente. Tatsächlich verzichtet das Unternehmen beispielsweise auf eine pauschale Gebühr je Transaktion. Viele Banken verlangen je Trade einen Grundbetrag plus einen prozentualen Aufschlag in Relation zum Orderwert, beispielsweise 5,00 Euro + 0,25 Prozent des Umsatzes. Bei Lynx Broker wird die Gebühr dagegen ausschließlich prozentual berechnet, trotzdem liegt dieser Satz niedriger als bei den meisten Konkurrenten.
Auch die Mindestgebühr für Käufe und Verkäufe über die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) oder Xetra ist niedrig, beim Handel über die Stuttgarter Wertpapierbörse allerdings liegen sie eher im Durchschnitt. Auch im Vergleich zum Handel über die Berliner Börse Tradegate Exchange ist der Preisunterschied nicht mehr so hoch, wie von Lynx Broker in der Werbung angegeben.
Unterm Strich gehört das Angebot aber zu den preisgünstigeren, zumal auf Zusatzkosten beispielsweise für die Auszahlung von Dividenden, bei Kapitalerhöhungen und natürlich Depotgebühren verzichtet wird. Das Unternehmen gehört außerdem zu den wenigen preiswerten Anbietern, die für die Orderaufgabe per Telefon keine Zusatzgebühren verlangen.
Besonders gut steht Lynx Broker beim Kauf ausländischer Papiere da. Während viele Banken hier ein Vielfaches der Gebühren für deutsche Aktien verlangen, können die US-Gebühren sogar niedriger liegen als die für europäische Aktien. Ein genauer Vergleich ist aber schwierig, weil die Kosten beim Kauf von Aktien aus den USA und Kanada nach Stück und nicht nach Transaktionsvolumen abgerechnet werden. Auch beim Trading an anderen Auslandsbörsen wie Singapur, Hong Kong oder London gehört Lynx Broker zu den günstigsten Anbietern.
4. Viele Funktionen: Die Trader Workstation
Lynx Broker setzt ganz auf aktive Trader und Börsenspekulanten. Entsprechend wichtig ist eine gute Handelsplattform. Dabei hat man sich für die Trader Workstation entschieden, eine vom US-Broker Interactive Brokers (IB) entwickelte Software.
Diese bietet beispielsweise die Möglichkeit, Kursverläufe in Echtzeit mit Hilfe von über 70 technischen Indikatoren zu analysieren. Wer sich für eine Transaktion entschieden hat, kann direkt aus dem Chart heraus kaufen oder verkaufen. Daneben gibt es mit dem Basket Trader, einer Funktion innerhalb der Trader Workstation, die Möglichkeit, mehrere Papiere gleichzeitig zu kaufen oder zu verkaufen oder im Book Trader eine Transaktion direkt im Orderbuch an die Börse zu übermitteln. Für Forex und Optionen gibt es spezielle Lösungen, die besonders auf die Anforderungen dieser beiden Handelsgüter zugeschnitten sind.
Aktuell wird die Trader Workstation für Windows, Linux und Mac OS angeboten. Bei den ersten Schritten hilft ein Tutorial.
5. Das kann der Lynx Broker Webtrader
Wer eine einfache Handelsplattform wünscht oder ein Betriebssystem verwendet, für das die Trader Workstation nicht angeboten wird, dem steht der Lynx Broker Webtrader als Alternative offen. Das gilt beispielsweise, wenn eine veraltete Version von Windows oder Mac OS installiert ist. Konkret bedeutet das ein Windows-Betriebssystem älter als Windows Vista oder ein Version von Mac OS X vor 10.7. Empfohlen wird sogar mindestens Windows 7 beziehungsweise Mac OS X 10.8.
Zum Handel über den Lynx Broker Webtrader ist nur ein gängiger Browser wie der Internet Explorer, Firefox, Safari oder Opera nötig. Auch hier sollte die Version aber möglichst aktuell sein.
Der Lynx Broker Webtrader bietet zwar weniger Funktionen als die Trader Workstation, auch hier lassen sich aber Kurse in Echtzeit verfolgen und Angebot und Nachfrage im Kursbuch einsehen. Außerdem sind eine Reihe von Orderzusätzen möglich, nämlich
- Limit,
- Market,
- Stop,
- Stop-Limit,
- Bracket,
- Limit On Close,
- Market On Close,
- Trailing Stop und
- Trailing Stop-Limit.
Somit bietet die Handelsplattform zwar weniger Optionen als die Trader Workstation, allerdings deutlich mehr als der durchschnittliche Webtrader bei anderen Banken und Online Brokern.
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Theoretisch lässt sich der Webtrader auch auf dem Tablet PC nutzen, denn die meisten bieten einen handelsüblichen Browser wie Firefox oder Internet Explorer. Sogar auf dem Smartphone läuft die Software im Regelfall, wirklich komfortabel ist die Nutzung auf den kleinen Geräten aber nicht.
Deshalb wurde die Lynx Broker App entwickelt. Sie basiert auf der Trader Workstation und läuft auf folgenden mobilen Betriebssystemen:
- Android,
- iOS (iPad, iPhone und iPod touch),
- BlackBerry OS (BlackBerry).
Dort lassen sich alle Positionen und offene Orders einsehen, Kurse abrufen, Watchlists anlegen und sogar Kauf- und Verkaufsaufträge eingeben. Wer handeln will, aber sein Datenvolumen ausgeschöpft oder kein schnelles Internet zur Verfügung hat, der kann den Auftrag statt über die Lynx Broker App ohne Zusatzkosten auch telefonisch durchgeben.
7. Lynx Broker Zertifikate als Alternative zu Aktien?
Mehr als 200.000 Zertifikate lassen sich bei Lynx Broker handeln. Überwiegend wurden sie von renommierten Banken wie der Deutschen Bank, BNP Paribas, der Citibank oder Societe Generale herausgegeben.
Lynx Broker Zertifikate können über die Börsen dieser Länder gehandelt werden:
- Deutschland,
- Frankreich,
- Niederlande,
- Belgien,
- Hong Kong.
Angeboten werden Zertifikate unterschiedlichster Spielarten, von risikoreduzierenden wie Discount-Zertifikaten bis hin zu besonders risikoreichen.
Wer bei Lynx Broker Zertifikate kauft, profitiert ebenfalls von einer günstigen Gebührenstruktur. Allerdings bietet das Unternehmen kaum Sonderrabatte für Zertifikate bestimmter Emittenten, wie das bei einigen Konkurrenzbrokern der Fall ist. Stattdessen hat man sich für insgesamt niedrige Gebühren entschieden. Im Einzelfall können Zertifikate damit bei anderen Brokern günstiger sein, dafür ist die Auswahl nicht auf einen oder zwei Emittenten eingeschränkt.
8. Bei Lynx Broker CFD handeln – Vor- und Nachteile
Wie viele Aktienbroker bietet mittlerweile auch Lynx Broker CFD an, also Differenzkontrakte (Contract for Difference). Diese erlauben das Trading mit einem Hebel und erleichtern den Leerverkauf, also das Spekulieren auf fallende Kurse.
Aktuell werden CFDs auf Aktien und Indizes angeboten, bei Aktien beschränkt man sich aber auf Papiere aus Australien und Großbritannien, Differenzkontrakte auf einzelne deutsche Aktien lassen sich nicht kaufen. Allerdings sind CFDs auf den DAX30 erhältlich. Daneben stehen zwölf weitere Indizes aus weiteren neun Ländern zur Verfügung, nämlich aus
- den USA,
- Großbritannien,
- Frankreich,
- den Niederlanden,
- der Schweiz,
- Spanien,
- Japan,
- Hong Kong und
- Australien.
Neben den nationalen Indizes wird auch ein CFD auf den EuroStoxx 50 angeboten. Lynx Broker agiert nicht als Market Maker, stellt also die Kurse nicht selbst und tritt auch nicht als Handelspartner auf. Stattdessen werden die Aufträge direkt an den Markt weitergeleitet (Direct Market Access – DMA). Deshalb finanziert Lynx Broker sich auch nicht über einen erhöhten Spread, wie viele andere Broker, sondern über eine prozentual vom Kaufpreis erhobene Kommission. Die genaue Höhe der Gebühren hängt vom jeweiligen Handelsgut und der gewählten Währung ab. Hinzu kommen Finanzierungskosten, wenn die Papiere über Nacht gehalten werden.
Eine Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskursen (Spread) gibt es aufgrund der Marktlage trotzdem, allerdings ist dieser Spread im Regelfall niedriger.
Das sind die Vorteile:
- Niedrige Kosten,
- Direct Market Access (DMA), kein Market Maker,
- transparente Gebühren.
Es gibt allerdings auch Nachteile, nämlich:
- Geringere Auswahl als bei spezialisierten CFD-Brokern,
- kein MetaTrader.
9. Lynx Broker Forex: Handeln mit Devisen
Neben dem CFD-Handel ist das Trading mit Devisen bei spekulativeren Anlegern sehr beliebt. Der Devisenmarkt ist mittlerweile der größte der Welt, das Handelsvolumen liegt bei einem Vielfachen dessen, was an den Aktienmärkten umgeschlagen wird. Ursache dafür ist neben dem internationalen Handel auch die Beliebtheit von Währungen als Spekulationsobjekt.
Beim Lynx Broker Forex Trading agieren die Niederländer ebenfalls nicht als Market Maker, sondern bieten Zugang zu einem Electronic Communications Network, einer außerbörslichen Handelsplattform. Die Spreads liegen deshalb relativ niedrig, dafür wird aber eine Gebühr erhoben, deren Höhe abhängig vom Wert der Transaktion ist.
Gehandelt wird auch hier über die Trader Workstation, der beim Devisenhandel beliebte MetaTrader wird nicht angeboten. Insgesamt lassen sich 20 verschiedene Währungen handeln, neben den großen wie Euro und US-Dollar auch Rubel, Schwedische Kronen oder Hong Kong Dollar. Kleinere Währungen können oft nur in Relation zum US-Dollar oder Euro gehandelt werden, größere auch in anderen Varianten, so dass sich insgesamt 80 Währungspaare traden lassen.
10. Muss ich bei LYNX Broker Abgeltungssteuer zahlen?
Die deutsche Niederlassung von Lynx Broker ist rechtlich nur eine Filiale und keine eigenständige Bank. Deshalb führt das Unternehmen auch keine Abgeltungssteuer an die deutsche Finanzverwaltung ab, dazu sind nur deutsche Broker und Banken verpflichtet.
Die Steuerpflicht ist davon unabhängig, die Erträge müssen in jedem Fall in der Steuererklärung angegeben werden. Liegt ihre Höhe unter dem Sparerpauschbetrag von 801,00 Euro je Person (bei Eheleuten 1.602,00 Euro für beide gemeinsam) oder ist der persönliche Steuersatz Null, bleibt die Einnahme steuerfrei, andernfalls muss sie versteuert werden, so wie Kapitalerträge aus dem Inland auch.
Weil die Steuer aber nicht sofort bei Entstehen des Gewinns einbehalten, sondern erst mit der Steuererklärung fällig wird, kann das Geld weiter zum Spekulieren eingesetzt werden. Allerdings ist der Aufwand auch höher, die Versteuerung wird nicht automatisch von der Bank übernommen.
Teuer können außerdem einbehaltene Steuern von Dividenden deutscher Unternehmen werden. Eine Bescheinigung darüber fürs Finanzamt kostet aktuell 30,00 Euro je Wertpapier und Jahr. Wer bei Lynx Broker Abgeltungssteuer freiwillig zahlen will um seinen Aufwand zu reduzieren, kann das aktuell nicht tun. Ohnehin dürften nur wenige Trader dieses Verlangen verspüren.
11. Hilfe beim Einstieg: Das Lynx Broker Demokonto
Ohne Risiko und mit einer Millionen US-Dollar lässt sich auf dem Lynx Broker Demokonto spekulieren. So kann man beim Broker Erfahrung im Spekulieren sammeln und gleichzeitig den Anbieter, dessen Software und das eigene Talent risikolos testen.
Zum Eröffnen des Lynx Broker Demokontos sind nur wenige Angaben nötig. Dann können unter realistischen Bedingungen Aktien, Optionen oder CFDs gehandelt werden. Auszahlen lassen sich die Gewinne natürlich nicht, dafür müssen aber auch Verluste nicht ausgeglichen werden. Gehandelt wird mit Spielgeld, so wie in einer Börsensimulation, nur dass hier reale Kurse verwendet werden.
Das Lynx Broker Demokonto kann auch ohne Depot eröffnet werden, wer bereits Kunde ist kann aber trotzdem noch ein solches Spielgeldkonto einrichten.
12. Täglich gut informiert mit dem Informationsangebot von Lynx Broker
Neben niedrigen Gebühren ist das gute Informations- und Weiterbildungsangebot ein Punkt, mit dem Lynx Broker wirbt. Aber wie gut ist das Angebot wirklich?
Tatsächlich bietet das Unternehmen eine vergleichsweise gute Auswahl an Analysen, aktuell gibt es vier verschiedene Formate, nämlich
- den täglichen Börsenblick,
- den wöchentlichen Marktkommentar,
- den ebenfalls Wochenausblick und
- einzelne Artikel zu Fachthemen.
Im Rahmen des täglichen Börsenblicks werden einzelne Wertpapiere gezielt unter die Lupe genommen, meistens dann, wenn eine wichtige Entscheidung ansteht oder bei der Chartanalyse besonders auffällige Konstellationen gefunden wurden.
Der Wochenausblick und der Marktkommentar werden dagegen nur wöchentlich veröffentlicht und zwar jeweils am Montag. Beim Wochenausblick handelt es sich um eine tiefgehende Analyse, die in vier verschiedene Unterkategorien eingeteilt ist, nämlich eine charttechnische und eine fundamentale Analyse, eine Untersuchung volkswirtschaftlicher Daten und die Aktie der Woche.
Der Marktkommentar ist dagegen ein Videoformat, immer montags werden in der Sendung eine Viertelstunde lang aktuelle Trends beleuchtet.
Zusätzlich werden in der Rubrik „Artikel“ einzelne Themen beleuchtet, beispielsweise „Die Tops und Flops in der ersten Jahreshälfte“ oder „Der sechsjährige Bullenmarkt und die ausbleibende Korrektur“.
13. Lynx Broker international: In diesen Ländern lässt sich handeln
Lynx Broker kooperiert eng mit dem US-Unternehmen Interactive Brokers (IB). Entsprechend unterscheidet sich das Angebot auch von originär europäischen Konkurrenten. Das zeigt sich beispielsweise in den niedrigen Gebühren für den Kauf von Aktien über US-amerikanische oder kanadische Börsen. Dafür ist die Auswahl an Börsen in Deutschland etwas geringer, Trader können über die Frankfurter Wertpapierbörse beziehungsweise deren elektronische Handelsplattform Xetra handeln, außerdem über die Stuttgarter Wertpapierbörse. Andere Regionalbörsen wie Hamburg, Berlin oder Düsseldorf werden nicht angeboten, auch über die Tradegate Exchange lässt sich nicht kaufen oder verkaufen.
Insgesamt ist das Angebot an deutschen Aktien aber dennoch gut, schließlich wird kaum ein Papier nicht in Frankfurt gehandelt. Insgesamt werden Zertifikate, ETFs, Aktien, Futures und Optionen aus 24 Ländern angeboten, wobei nur aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden Wertpapiere aus allen Kategorien handelbar sind.
14. Diese Angebote für Neukunden gibt es
Im Rahmen der Aktion „Kunden empfehlen Lynx“ erhalten sowohl der Werber als auch der geworbene Neukunde eine Prämie in Höhe von 50,00 Euro. Dafür muss der neue Trader im ersten Quartal nur drei Transaktionen durchführen. Davon abgesehen bietet das Unternehmen kaum Vergünstigungen oder Preisnachlässe. Bei Lynx heißt es dazu, man wolle lieber dauerhaft gute Konditionen statt einzelner Rabatte anbieten.
Vor allem an Neukunden richtet sich auch das Schulungsangebot. Unter dem Titel „Masterclass“ hat Lynx Broker verschiedene Bildungsangebote zusammengefasst, die sich in vier verschiedene Segmente gliedern lassen, nämlich
- Strategie und Taktik,
- Analyse,
- Forex und
- Derivate.
Die Inhalte werden im Regelfall als Webinar angeboten, also als Online-Seminar. Weil die Zielgruppe aber aktive Trader sind, fehlen basale Informationen wie etwa ein Glossar, ein Handbuch oder ein Wiki. Allerdings gibt es auch im Rahmen von Webinaren wie dem Trading Bootcamp auch Informationen für weniger erfahrene Trader.
15. Das muss man zur Lynx Broker Einlagensicherung wissen
Für die Lynx Broker Einlagensicherung ist die Gesetzgebung Großbritanniens relevant. Denn Lynx fungiert als Partner von Interactive Brokers (IB) beziehungsweise dessen britischer Tochter IB UK. Allerdings gelten für Kunden trotzdem ähnliche Bedingungen wie für Kunden deutscher Banken, weil viele Regelungen EU-weit harmonisiert wurden.
So werden alle Gelder gemäß den europäischen Richtlinien auf vom Vermögen des Brokers getrennten Konten aufbewahrt. Im Falle einer Pleite sollten also die Guthaben der Kunden nicht betroffen sein. Ist das doch der Fall, greift ein zweiter Schutzmechanismus. Analog zur deutschen Einlagensicherung sind auch in Großbritannien Guthaben durch einen Sicherungsfonds geschützt, in diesem Fall den U.K. Financial Services Compensations Scheme (FSCS), der Beträge bis zur Höhe von 50.000 britischen Pfund voll absichert.
Darüber hinaus bietet die Lynx Broker Einlagensicherung noch einen weitergehenden Schutz auf freiwilliger Basis. Der erfolgt zuerst über die amerikanische Muttergesellschaft IB LLC bis zu einer Höhe von 30 Millionen US-Dollar pro Kunde.
Sollte die Muttergesellschaft ebenfalls insolvent werden, greift ein vierter Schutzmechanismus. So ist Interactive Brokers Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC), einer Art US-amerikanischem Gegenstück zu den deutschen Einlagensicherungsfonds. Gemeinsam mit dem Versicherer Lloyd’s werden so Bareinlagen, Aktien, Optionen und Optionsscheine sowie Verbindlichkeiten in Höhe von bis zu einer Million US-Dollar abgesichert. Lediglich Futures und Optionen auf Futures sind von dem Schutz ausgenommen.
Diese vier Stufen kennt die Lynx Broker Einlagensicherung also:
- Schutz durch getrennte Konten.
- Britische Einlagensicherung (FSCS).
- Garantie der Muttergesellschaft.
- Einlagenschutz der Muttergesellschaft.
16. Weltweite Aufsicht: Diese Behörden sind zuständig
Als Folge der weltweiten Aufstellung ist eine ganze Reihe von Regulierungsbehörden für Lynx zuständig. Durch den Sitz in Amsterdam unterliegt es der Kontrolle durch die niederländische Wertpapieraufsichtsbehörde AFM sowie die dortige Zentralbank DNB. Gleichzeitig ist der Broker auch bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert.
Der Partner Interactive Brokers (IB), der für Lynx Broker die Kontoverwaltung übernommen hat, unterliegt dagegen der britischen Finanzaufsicht FCA, da die Konten bei der britischen Tochter IB UK geführt werden. Die Mutter selbst wird als US-Unternehmen von den Behörden in den USA überwacht.
Wichtigste Kontrolleure aus Kundensicht sind aber die beiden niederländischen Behörden AFM und DNB. Aufgrund einheitlicher EU-Richtlinien wird ihre Arbeit aber von ähnlichen Regeln bestimmt wie die der deutschen BaFin.
17. So sicher ist ihr Geld bei Lynx Broker
Die Einlagensicherung, getrennte Konten und die Regulierung sind wichtige Säulen beim Thema Sicherheit, aber nicht die einzigen. Partner Interactive Brokers wirbt damit, dass ein Großteil der Aktien des Unternehmens in den Händen der Führungskräfte liegen, diese also bei einer Pleite selbst viel Geld verlieren würden.
Doch Gefahr droht nicht nur vom Broker, sondern auch von Datendieben. Lynx Broker verwendet nach eigenen Angaben höchste technische Standards, um Zugriffe und Manipulationen von außen zu vermeiden. Tatsächlich ist die Software Trader Workstation in den USA seit vielen Jahren tausendfach in Gebrauch und hat überwiegend gute Noten erhalten, auch im Bereich der Datensicherheit.
Daneben liegt die Verantwortung für das Thema Sicherheit natürlich auch bei den Tradern selbst. Dazu gehört nicht nur der sorgsame Umgang mit Passwörtern und das Einhalten der üblichen Vorsichtsregeln, sondern beim Traden auch der verantwortungsbewusste Umgang mit dem Geld, beispielsweise
- bei riskanten Transaktionen nur Geld einsetzen, dessen Verluste man auch verkraftet,
- vor allem bei gehebelten Transaktionen Stop-Loss-Kurse setzen und
- das Risiko streuen.
18. Online, telefonisch oder per Mail: Mit Lynx Broker in Kontakt treten
Der klassische Kommunikationsweg mit Lynx Broker ist der via PC. Allerdings gehört das Unternehmen zu den wenigen Discount-Brokern, die auch eine kostenlose Orderaufgabe per Telefon ermöglichen. Auch bei Fragen sind die Mitarbeiter kostenlos unter einer 0800-Nummer erreichbar.
Daneben gibt es natürlich die Möglichkeit, eine E-Mail zu schreiben. Dafür hat Lynx Broker auf der Website unter der Kategorie „Kontakt“ ein spezielles Formular entwickelt. Einen Live-Chat gibt es dagegen nicht. Für Probleme mit der Handelsplattform Trader Workstation bietet das Unternehmen unter dem Titel Quick-Support eine Fernwartung, bei der Mitarbeiter des Brokers direkt auf den Rechner des Kunden zugreifen können.
Kontoauszüge werden grundsätzlich elektronisch zugestellt und sind mehrere Jahre online abrufbar.
19. Hintergrund: der Partner Interactive Brokers
In Deutschland ist Interactive Brokers (IB) kaum bekannt, in den USA ist das Unternehmen dagegen ein großer Markenname. Das Unternehmen besteht bereits seit 1993 und wurde mehrfach als bester Online Broker von verschiedenen Zeitschriften ausgezeichnet.
Jetzt zum Testsieger eToro!Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Weitere Informationen finden Sie unter etoro.com/trading/fees.Deutschland steht allerdings nicht im Fokus von Interactive Brokers. Eine Niederlassung gibt es hierzulande nicht und auch beim Werben um neue Kunden ist das Unternehmen zurückhaltend. Zwar gibt es eine deutschsprachige Website, die aber nicht besonders gut gepflegt wird. Lieber überlässt man den Markt Partnern wie Lynx Broker oder Cap Trader.
Wie beim niederländischen Partner Lynx liegt auch bei Interactive Brokers selbst der Schwerpunkt auf spekulativen Tradern und weniger auf langfristig anlegenden Aktiensparern.
20. Lynx Broker kündigen: So geht’s
Kündigungen akzeptiert Lynx Broker nur als klassischen Brief oder per Telefax, E-Mails werden dagegen nicht anerkannt. Das Kündigungsschreiben sollte auf jeden Fall den Namen und die Adresse des Kunden beinhalten, idealerweise auch die Depotnummer. Es sollte klar gemacht werden, dass sich die Kündigung auf alle Depots und Konten bezieht, außerdem wohin Wertpapiere und Gelder transferiert werden sollen. Wichtig ist natürlich die Unterschrift, andernfalls läuft der Vertrag weiter. Kündigungsfristen oder ähnliches gibt es nicht, das Depot kann jederzeit gekündigt werden.
Wer sich für einen anderen Broker entschieden hat, der muss sich im Regelfall wenig Gedanken machen. Das neue Unternehmen übernimmt meistens die Auflösung des alten Depots, mitunter wird dann sogar eine Prämie gezahlt oder es werden besonders hohe Zinsen fürs Tagesgeld geboten. Deshalb ist es im Regelfall sinnvoll erst einen neuen Broker zu suchen und dann das alte Depot aufzulösen. Dann müssen Wertpapiere auch nicht zwingend verkauft und gegebenenfalls neu gekauft werden, sondern können einfach übertragen werden.
Die beliebtesten YouTube Videos
1. Super Mario Draghi
Dieser nur rund 30 Sekunden kurze Film ist nur auf den ersten Blick ein reiner Spaß. Vielmehr lässt sich der Clip zum Thema Quantitative Lockerung (QE) auch als kritischer Kommentar zur Politik von Notenbankchef Mario Draghi verstehen. Er zeigt den Vorsitzenden der Europäischen Zentralbank, wie er Geldscheine fängt. Dazu kann man lesen: „Put on the money printing press, please“, also werft bitte die Gelddruckmaschine an. Auf YouTube ist dieser Film der mit Abstand beliebteste im Kanal von Lynx Broker, auch im Forum findet der Clip viel Beifall.
- Humoristischer Film
- Kommentar zur Politik der EZB
- Kritisiert quantitative Lockerung
2. Daytrading, Swingtrading oder Investieren?
Mit diesem Beitrag hilft Trader und Trading-Coach Marcus Klebe Anlegern bei der Suche nach dem für sie passenden Trading-Typ. In der fast eineinhalb Stunden langen Sendung befasst er sich zunächst mit den Zielen. Steht der Spaß am Traden im Vordergrund oder soll Geld für den nächsten Urlaub zur Seite gelegt werden?
Schließlich wird das Daytrading vorgestellt. Dabei gibt der Autor Tipps für angehende Daytrader und zeigt Vor- und Nachteile auf. Nach einem ähnlichen Schema wird auch das Swingtrading erläutert. Daneben geht Marcus Klebe auch noch auf das langfristige Investieren auf Basis fundamentaler Daten ein, allerdings merkt man hier, dass der Trader aus dem Daytrading kommt, langfristigen Investitionsstrategien kann er wenig abgewinnen.
- Stellt Investmentstrategien vor
- Daytrading und Swingtrading werden ausführlich vorgestellt
- Langfristige Investitionen werden kritisch gesehen
3. Die kostenlose professionelle Handelsplattform
Dieser Beitrag erläutert die von Lynx Broker eingesetzt Handelsplattform Trader Workstation 4.0. Ein Test oder ein Textbericht ist der Film ebenso wenig wie eine Gebrauchsanleitung oder eine Erläuterung für Einsteiger. Eher schon kann man den Clip als Werbefilm sehen, angesprochen werden sollen vor allem potentielle Kunden, die mit dem Gedanken spielen ein Depot bei dem Unternehmen zu eröffnen und für die das Angebot an Handelssoftware eine Rolle bei der Entscheidung spielt. Einen ersten Eindruck über die Leistungen der Handelsplattform bietet er aber trotzdem, außerdem ist er mit einer Minute angenehm kurz.
- Behandelt Trader Workstation 4.0
- Mehr Werbefilm als Test oder Anleitung
- Bietet aber ersten Einblick.
Mehrfach ausgezeichnet!
Bester Online-Broker für aktive Kleinanleger und Spekulanten (2013 & 2014)Die renommierte Wirtschaftszeitung Handelsblatt hat 17 Online-Broker untersucht und für vier verschiedene Kundengruppen den günstigsten Broker ermittelt. In den Kategorien „Börsenspekulanten“ und „aktive Kleinanleger“ landete Lynx Broker auf dem ersten Platz, bei „konservative, vermögende Kunden“ und beim Durchschnittskunden kam der Broker hinter Flatex auf Rang 2. |
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Brokerwahl: Platz 3 und Platz 12 (Wahl 2015)Bei der Brokerwahl, einem von mehreren Unternehmen getragenen Anbietervergleich, kam Lynx in der Kategorie Futures Broker auf Rang 3. In der Rubrik Online Broker landet Lynx allerdings nur auf Platz 12, Sieger war hier comdirect. |
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Börse-Online: Lobende Erwähnung für höchste Zufriedenheit (boerse-online.com – 23.03.2014)Bei der Wahl zum Onlinebroker des Jahres 2014 erzielte Lynx in der Kategorie „Gesamtzufriedenheit“ die höchsten Werte. Eine offizielle Auszeichnung erhielt der Broker zwar nicht, weil er aufgrund seines kleinen Kundenkreises nicht die geforderten 300 Stimmen bekam, wurde von der Redaktion aber mit einer lobenden Erwähnung bedacht. |
Fragen & Antworten?
1. Was ist eine “Trading Permission”?
Möglicherweise taucht bei Tradern hin und wieder die Meldung „Keine Trading Permission“ auf. Das bedeutet, dass ein Wertpapier gehandelt werden soll, für das keine Handelserlaubnis besteht. Meist handelt es sich dabei um spekulativere und riskante Anlagegüter. Die Broker sind von den Regulierungsbehörden angehalten, unerfahrene Händler vor übergroßen Risiken zu schützen. Allerdings können Kunden sich für den Handel freischalten, sie müssen dafür lediglich in der Kontoverwaltung die entsprechende Einstellung ändern. Die „Trading Permission“ dient somit auch dem Schutz von Anlegern ohne ausreichende Erfahrung.
2. Was ist der Unterschied zwischen Bar-Depot und Margin-Depot?
Beim Lynx Depot gibt es zwei verschiedene Spielarten. Das Bar-Depot ist mit einem klassischen Aktiendepot vergleichbar, allerdings können bei Lynx darüber auch Optionen gehandelt werden. Grundsätzlich aber kann nur Geld investiert werden, dass auch auf dem Konto vorhanden ist. Auch Leerverkäufe sind nicht möglich.
Beim Margin-Depot muss dagegen nur ein Teil der Handelssumme hinterlegt werden, es lassen sich also mehr Aktien kaufen als Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Dafür beträgt der Mindestdepotwert hier 2.000 Euro und der Trader muss mindestens 21 Jahre alt sein.
Der mögliche Hebel ist von der Struktur des Depots abhängig, für jede Position wird ein Ausfallrisiko berechnet und daraus die Margin-Forderung abgeleitet. Ab einem Kontostand von 100.000 Euro bei der Eröffnung und einem aktuellen Kontostand von mindestens 90.000 Euro wird die Margin auf das gesamte Portfolio berechnet, was meist einen höheren Hebel erlaubt.
Der Wechsel von einer Depotart zur anderen ist jederzeit möglich, wenn die Mindestvoraussetzungen erfüllt sind.
3. Gibt es kostenfreie Marktdaten?
Marktdaten sind kostenlose erhältlich, allerdings überwiegend nicht in Echtzeit. Von einigen Ausnahmen abgesehen müssen Echtzeitdaten über die Kontoverwaltung abonniert werden. Dafür unter „Konto verwalten“ zunächst den Punkt „Handelskonfiguration“ und dann „Marktdaten“ auswählen.
Die Rubrik ist nach globalen Indizes sowie den Regionen Europa, Nordamerika und Asien/Australien unterteilt. Über Börsen aus Afrika oder Südamerika kann nicht gehandelt werden, entsprechend gibt es auch keine Marktdaten.
Bei jedem Paket ist der Preis dazu angegeben, beispielsweise 1,00 Euro. Die Angaben beziehen sich jeweils auf einen Monat. Mit dem Setzen eines Häkchens lässt sich ein Datenpaket abonnieren und mit Entfernen des Hackens auch wieder abbestellen.
4. Welche Mindestanforderungen gibt es bei der Depoteröffnung?
Trader müssen mindestens 18 Jahre alt sein und über ausreichende finanzielle Mittel verfügen. Was genau als ausreichend gilt, ist von Lynx Broker nicht öffentlich definiert. Allerdings erklärt der Broker, dass die Anforderungen für ein Bar-Depot niedriger liegen als für ein Margin-Depot. Außerdem müssen Neukunden mindestens 4.000,00 Euro einzahlen. Der Betrag darf aber später unterschritten werden.
Für ein Margin-Depot muss der minimale Kontowert allerdings 2.000,00 Euro betragen, der Wert darf auch nach der Eröffnung nicht unterschritten werden. Außerdem gibt es hier ein erhöhtes Mindestalter von 21 Jahren. Kunden aus den USA oder Kanada werden nicht akzeptiert.
5. Können auch Unternehmen und Vereine ein Depot eröffnen?
Unternehmen oder Investmentvereine können ebenfalls ein Konto eröffnen. Die Rechtsform spielt dabei keine Rolle, sowohl Unternehmergesellschaften (UGs) als auch GmbHs oder Vereinen ist die Eröffnung eines Kontos möglich.
Besonders an Vereine und Unternehmen richtet sich das Portfolio Margin Depot. Wie beim regulären Margin Depot ist dabei der Handel über einen Hebel möglich, allerdings wird die Margin-Forderung über das gesamte Portfolio berechnet. Zur Eröffnung eines solchen Depots sind mindestens 100.000,00 Euro nötig, sinkt der Wert unter 90.000,00 Euro ist kein Handel mit Hebel mehr möglich.
Das Traden über einen Verein oder ein haftungsbeschränktes Unternehmen hat für Anleger den Vorteil, dass bei großen Verlusten nicht das Privatvermögen gepfändet werden kann.
6. Kann ich auch Wertpapiere leerverkaufen?
„Der Fixer ist bei Gott beliebt, weil er nichts besitzt und dennoch gibt“, lautet ein nicht ganz ernst gemeintes Börsensprichwort. Fixer, also Leerverkäufer, verkaufen Wertpapiere, die sie gar nicht besitzen. Sie hoffen darauf, dass die Kurse fallen und sie die Papiere später zu einem niedrigeren Kurs zurückkaufen können.
Leerverkäufe sind bei Lynx grundsätzlich möglich, allerdings nur mit dem Margin-Depot, für das bestimmte Auflagen gelten (siehe „Was ist der Unterschied zwischen Bar-Depot und Margin-Depot?“). Außerdem sind sie besonders risikoreich. Während bei klassischen Aktien maximal der Einsatz verloren werden kann, können die Verluste bei Leerverkäufen diesen übersteigen. In der Vergangenheit ging es an den Börsen außerdem öfter bergauf als bergab.
7. Was bedeutet Market Maker, was Direct Market Access?
Lynx legt Wert darauf, dass das Unternehmen kein Market Maker ist, sondern einen direkten Zugang zum Markt bietet, vom englischen Direct Market Access oft auch als DMA abgekürzt.
Für den Aktienhandel ist diese Unterscheidung im Regelfall wenig wichtig, weil hier generell über die Börsen oder zumindest außerbörsliche Handelsplattformen gehandelt wird, also direkt über einen großen Markt. Zwar bieten einige Broker einen bankeninternen Handel, doch orientieren sich dessen Kurse an den Börsen und Angebot oder Nachfrage, die nicht befriedigt werden kann, wird an die Börsen weitergeleitet.
Anders sieht es bei CFDs oder auch dem Devisenhandel aus. Hier agieren einige Broker als Market Maker, sie stellen die Kurse also selbst und treten auch selbst als Marktteilnehmer auf, wenn es nicht genug Angebot oder Nachfrage gibt. Kritiker sehen hier die Möglichkeit zum Missbrauch und Interessenskonflikte, weil Verluste von Tradern oft die Gewinne des Brokers sind.
DMA-Broker leiten Aufträge dagegen direkt an eine Handelsplattform weiter, die Kurse bilden sich also an den Märkten. In der Bewertung eines Brokers wird DMA deshalb meist als Pluspunkt gesehen.
8. Wann fallen Finanzierungskosten an?
Finanzierungskosten fallen an, wenn CFDs über mehrere Tage gehalten werden. Bei Differenzkontrakten wird immer nur ein kleiner Teil des tatsächlichen Wertes hinterlegt (Margin), man handelt also mit einem Hebel. Das ist so, als würde man einen Kredit vom Broker beziehungsweise dem entsprechenden Liquiditätsgeber bekommen und für den fallen Zinsen an.
Wird ein CFD nur innerhalb eines Tages gehalten, sind die Finanzierungskosten durch die Kommission beziehungsweise den Spread abgedeckt. Wird ein Papier dagegen über Nacht gehalten, werden Zinsen in Rechnung gestellt, wer dagegen ein CFD verkauft und über Nacht hält bekommt Zinsen.
9. Warum gibt es bei CFDs einen Spread und zusätzlich eine Kommission?
Viele CFD-Broker verzichten auf eine Handelsgebühr. Das ist vor allem bei Market Makern der Fall, die selbst als Handelspartner auftreten. Sie kaufen und verkaufen Differenzkontrakte mit einem Spread, die Verkaufskurse (aus Sicht des Traders) liegen also unter den Kaufkursen. Beispielsweise bekommt ein Händler, der ein Aktien-CFD verkauft, 4,45 Euro, während ein Trader, der dasselbe Papier zum gleichen Zeitpunkt kauft, dafür 4,50 Euro zahlen muss. Die fünf Cent Differenz sind der Gewinn des Brokers.
Lynx leitet die Aufträge dagegen direkt weiter. Dafür verlangt das Unternehmen eine Gebühr. Einen Spread gibt es aber trotzdem, weil auf dem Markt die Käufer stets besonders niedrige, die Verkäufer dagegen besonders hohe Kurse erzielen wollen. Deshalb gibt es zu niedrigen Kursen mehr Käufer, zu hohen mehr Verkäufer.
Diesen Spread gibt es auch an der Wertpapierbörse. Allerdings ist der CFD-Spread bei Lynx im Regelfall deutlich niedriger als bei CFD-Brokern ohne Handelsgebühren, weil dort statt einer Kommission ein Zuschlag zum Spread erhoben wird.
10. Warum kann ich eine US-Aktie manchmal erst am nächsten Tag verkaufen?
Es kann passieren, dass Anleger eine US-Aktie nicht am gleichen Tag verkaufen können. Hintergrund ist eine Bestimmung der US-Börsenaufsicht SEC (U.S. Securities and Exchange Commission), dass Kleinanleger innerhalb von fünf Tagen maximal drei Daytrades durchführen dürfen, also drei Aktien am gleichen Tag verkauft werden dürfen an dem sie auch gekauft wurden.
Wie viele Trades noch möglich sind, kann unter „Konto“ in der Rubrik „Erhältlich für den Handel“ – „Noch mögliche Daytrades“ eingesehen werden. Die sind fünf Zahlen zu lesen, die erste gibt an, wie viele Trades heute noch durchgeführt werden können, die zweite wie viele in den nächsten beiden Tagen und so weiter.
Depot mit einem Wert von mindestens 25.000,00 Euro sind von der Regelung nicht betroffen.
Zusätzliche Informationen: Handeln bei Lynx Broker oder direkt bei IB?
Wer ein Depot bei Lynx eröffnet, der erhält ein Konto bei Interactive Brokers UK in London. Warum also nicht gleich zum Original gehen? Oder bringt ein Depot bei Lynx Vorteile gegenüber einem bei IB?
1. Interactive Brokers: In Europa unbekannt
Der Brokermarkt für Privatkunden ist längst nicht so globalisiert wie man annehmen sollte. Kaum jemand kennt hierzulande den Broker Charles Schwab, in den USA ist das Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern dagegen ein Gigant. Nicht ganz so groß ist Interactive Brokers, mit aber nahezu 1.000 Mitarbeitern aber auch alles andere als ein kleiner Fisch.
In den USA hat sich das Unternehmen, ähnlich wie Lynx in Europa, auf aktive Trader ausgerichtet, die regelmäßig kaufen und verkaufen und Aktien oft nur kurze Zeit halten. Die Ursprünge von Interactive Brokers gehen zurück bis in Jahr 1977, als der ungarischstämmige Thomas Peterffy seinen Job als Programmierer von Software für den Rohstoffhandel aufgab und sich als Börsenmakler selbständig machte. Als einer der ersten setzte er für seine Arbeit auch Computer ein.
1982 wurde die Firma von T.P. & Co. in Timber Hill umbenannt und expandierte weiter. Von Thomas Peterffy wird behauptet, er habe während stupider Handelstätigkeiten im Kopf den Code für Programme entworfen, mit denen man die Abläufe automatisieren konnte.
Die eigentliche Geschichte von Interactive Brokers beginnt aber erst 1993. Damals wollte Timber Hill die neuen Technologien nutzen um stärker ins Geschäft mit Kleinanlegern zu kommen. Bis dahin war das Unternehmen vor allem als Marktmacher an den Terminbörsen erfolgreich, an der damaligen Deutschen Terminbörse (DTB, in EUREX aufgegangen) war Timber Hill Anfang der 1990er Jahre für zehn Prozent des Umsatzes verantwortlich.
In den USA gilt Interactive Brokers als besonders günstiger Anbieter und gehört mittlerweile zu den großen Anbietern. Im Jahr 2000 gründeten die Amerikaner auch eine Niederlassung in Großbritannien, Deutschland gehört aber nach wie vor nicht zu den Zielmärkten. Zwar gibt es eine deutschsprachige Website, doch die ist schlecht übersetzt und nicht besonders gut gepflegt.
2. Die Vorteile von Lynx gegenüber IB
Ob die Zurückhaltung von IB womöglich sogar eine Folge der engen Zusammenarbeit mit Lynx ist, ist unbekannt. Zumindest bietet ein Depot beim Anbieter Lynx eine Reihe von Vorteilen für deutsche Kunden. So besitzen die Niederländer eine deutsche Niederlassung, anders als Interactive Brokers.
Das Informations- und Weiterbildungsangebot bei Lynx in deutscher Sprache ist dem von IB meilenweit überlegen, auch der Support ist deutlich besser. Die Erfahrung zeigt, dass ein Lynx Depot gegenüber einem Konto bei IB mehr Vorteile als Nachteile bietet, was auch von vielen Bewertungen bestätigt wird.
Zusammenfassung: Lynx Broker Erfahrungen
Lynx ist aufgrund seiner günstigen Kosten vor allem für aktive Trader eine gute Wahl. Besonders groß ist der Kostenvorteil beim Handel über ausländische Börsen. Auch wer vor allem über Xetra oder die Frankfurter Wertpapierbörse handelt, profitiert von vergleichsweise niedrigen Kosten. Geringer ist der Preisvorteil, wenn vor allem deutsche Aktien aus dem DAX und MDAX ge- und verkauft werden, diese lassen sich nämlich auch über die Berliner Tradegate Exchange handeln – und für die bieten einige Konkurrenz-Broker Konditionen, die noch unter denen von Lynx für den Xetra-Handel liegen.
Sehr gut ist auch das Informationsangebot. Der Broker arbeitet eng mit einer Reihe von Analysten und Börsenjournalisten zusammen, die den Tradern eine tägliche Analyse bieten. Ungewöhnlich tief gehend und fundiert ist der Wochenausblick mit charttechnischer und fundamentaler Analyse, einer Bewertung volkswirtschaftlicher Daten und der Vorstellung der Aktie der Woche. Wem visuelle Medien eher liegen, der kann sich jeden Montag auch rund eine Viertelstunde lang im Marktkommentar informieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Optionen, Aktien und Futures von einem Konto aus gehandelt werden können. Außerdem bietet Lynx ein Margin-Konto, bei dem mit Hebel getradet werden kann.
Umstritten ist, ob der Sitz von Lynx in den Niederlanden und die Verwaltung der Gelder in London ein Vor- oder ein Nachteil ist. Kritiker geben zu bedenken, dass auch im zusammenwachsenden Europa ein Gerichtsprozess im Ausland immer schwerer zu gewinnen ist. Außerdem müsse man sich um die Versteuerung selbst kümmern, da keine Abgeltungssteuer abgeführt wird. Letzteres sehen viele Betrachter aber auch als Vorteil, weil die Steuer dann erst später fällig wird, während bei deutschen Brokern die Abgeltungssteuer sofort nach Erzielen des Gewinns einbehalten wird.
Vor allem für Daytrader macht Lynx ein attraktives Angebot. Für Gelegenheitsanleger und Aktiensparer dürfte der Broker dagegen nicht die erste Wahl sein. Das liegt zum einen an der hohen Mindesteinzahlung von 4.000,00 Euro. Außerdem bietet Lynx keine Sparpläne, die vor allem bei langfristig orientierten Kleinanlegern sehr beliebt sind. Deshalb darf man der Bewertung des Handelsblatts zustimmen, die den Broker vor allem bei aktiven Tradern ganz vorne sieht.