Mega-Fusion im Medien- und Streaming-Geschäft
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.05.2021
In dieser Woche wurde bekannt gegeben, dass WarnerMedia mit Discovery fusioniert und so ein neuer Riese im Streaming-Geschäft entsteht. Netflix und Disney+ bekommen so ernsthafte Konkurrenz. Durch die Fusion von AT&T und den passenden Sparten des TV-Konzerns Discovery entsteht gemessen am Umsatz der zweitgrößte Medienkonzern der Welt. Viele internationale Aktien finden Trader auch im Angebot von XTB, laut unserem XTB Test.
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Die beiden Tochterunternehmen von AT&T, HBO und HBO Max, haben zusammen weltweit fast 64 Millionen Kunden. Disney+ hat über 100 Millionen Kunden und Netflix 208 Millionen Kunden. Discovery-TV wird von 88,3 Millionen amerikanischen Haushalten empfangen. AT&T will die Sparte WarnerMedia abtrennen und diese mit Discovery verbinden. Dafür soll AT&T 43 Milliarden Dollar in bar, in Aktien und als Schuldenübernahmen erhalten. Die Anteilseigner von AT&T sollen mit einer Mehrheit von 71 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt werden.
Auch der die TV-Sender HBO und CNN sowie die Hollywood-Studios Warner Bros. gehören zu WarnerMedia. Dazu kommen weiter Fernsehsender wie TNT und Eurosport. Discovery ist sicher vor allem durch seine Dokumentationen auf Discovery Channel, Animal Planet und Food Network bekannt.
AT&T wollte selbst stärker ins Mediengeschäft einsteigen
AT&T hatte ursprünglich geplant, den Mutterkonzern selbst zu einem Schwergewicht im Mediengeschäft aufzubauen. Diese Pläne wurden nun endgültig aufgegeben. Erst vor drei Jahren hatte wurde Time Warner für 81 Milliarden Dollar, damals ein Rekord, übernommen. Die Übernahme wurde damals damit begründet, dass das Telekommunikationsunternehmen nicht nur Netze, sondern auch Inhalte anbieten wollte. Dies stellte sich jedoch als sehr aufwendig und kostenintensiv heraus. Darüber hinaus gilt AT&T mittlerweile als hoch verschuldet.
Das neue Unternehmen hat zwar noch keinen offiziellen Namen, aber David Zaslav, der bisherige Chef von Discovery, soll das Unternehmen leiten. Dies berichtete das „Wall Street Journal“. Ob Jason Kilar, der Chef von WarnerMedia, weiter Teil des Unternehmens bleibt, ist unklar. Geplant ist aber, dass schon 2023 ein Jahresumsatz von 52 Milliarden Dollar und ein Ergebnis vor Steuern von 14 Milliarden Dollar erreicht werden soll.
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Die Nachricht der Fusion von AT&T und Discovery wurde an der Wall Street gut aufgenommen. Der Aktienkurs von Discovery stieg vorbörslich um 13 Prozent. Auch die Aktie von AT&T reagierte mit Gewinnen und legte um etwa vier Prozent zu. Die Aktien von Netflix und Disney+ verloren etwas. Die „Financial Times“ geht nach einer Schätzung davon aus, dass das neue Unternehmen einen Wert von 150 Milliarden Dollar hat.
Da das neue Unternehmen vor allem ins Streaming-Geschäft einsteigen wird, bekommen Disney+ und Netflix neue Konkurrenz. Nach dem Boom der Branche während der Pandemie vermeldeten beide Unternehmen zuletzt schwächere Zahlen. Ein Problem der Branche ist, dass derzeit Nachschub an neuen Filmen und Serien fehlt, da viele Produktionen aufgrund der Pandemie eingeschränkt waren und sind.
Großer US-Telekommunikationskonzern
AT&T war ursprünglich unter dem Namen American Telephone and Telegraph Company bekannt und bietet Telefon- und Videokommunikation an. Dazu kommen Dienstleistungen rund um Mobilfunk und Internet. Die Angebote richten sich an Unternehmen, Privatkunden und Regierungsorganisationen. Lange hatte das Unternehmen eine Monopolstellung in Nordamerika und war die größte Telefongesellschaft der Welt und auch als Kabelfernsehbetreiber der weltweit größte. Zeitweise arbeiteten über eine Million Menschen für AT&T.
Im Geschäftsjahr 2016 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 163 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 13 Milliarden Dollar. Damit war das Unternehmen laut der Forbes Global 2000-Liste das elftgrößte Unternehmen der Welt. Anfang 2017 lag die Marktkapitalisierung bei fast 250 Milliarden Dollar. Damit war AT&T das wertvollste Telekommunikationsunternehmen der Welt.
Im Oktober 2016 wurde dann die Übernahme von TimeWarner vereinbart, die bis Ende 2017 abgeschlossen war. Die Fusion mit TimeWarner wurde im Juni 2018 bestätigt. Zunächst legte die US-Regierung eine Kartellrechtsklage gegen den Zusammenschluss ein. Befürchtet wurde eine zu große Marktmacht sowie Nachteile für Wettbewerber und Kunden.
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TimeWarner ist heute als WarnerMedia bekannt. Die Umbenennung erfolge im Juni 2018. Das internationale Medienunternehmen mit Hauptsitz in New York City ist in vielen Geschäftsfeldern aktiv. Das Unternehmen entstand 1989 durch die Fusion von Time Inc. und Warner Communications. Vor der Übernahme durch AT&T war das Unternehmen an der New Yorker Börse gelistet. Neben Warner Bros. und HBO gehören auch die Time Inc. Buch- und Zeitschriftenverlage und der Comicverlag DC zum Unternehmen. Warner Bros. ist eines von sieben eigenständigen Unternehmen im Konzern und ist eines der sechs, bzw. nach der Übernahme von 20th Century Fox durch Walt Disney Group fünf, größten Filmstudios der Welt.
Discovery für TV-Sender bekannt
Auf der anderen Seite steht Discovery, Inc. Das Unternehmen war früher als Discovery Communications bekannt und wurde 1985 gegründet. Das internationale Medien- und Unterhaltungsunternehmen wurde vom US-Geschäftsmann John Hendricks von Discovery Channel gegründet. Einige Sender sind auch in Deutschland vertreten. Hinter diesen steht das Unternehmen Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG aus München.
Discovery Communications gehört zur Discovery Holding Company und übernahm unter anderem 2013 die skandinavische SBS Group, die zuvor zu ProSiebenSat. 1 gehörte. Discovery Channel ist seit Sommer 1996 auch in Deutschland empfangbar und hat hierzulande mehr als zwei Millionen Abonnenten. Bekannt ist wohl auch der private TV-Sender TLC, der vor allem Non-Fiction-Unterhaltungsprogramme sendet. Seit 2015 hält Discovery Communications zudem alle Anteile an Eurosport.
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Mit der Fusion verabschiedet sich AT&T endgültig vom Mediengeschäft. Zu der Abspaltung von WarnerMedia und dessen Fusion mit Discovery gehörten unter anderem CNN und HBO. Neben den Chancen im Streaming-Bereich reagiert AT&T wohl auch auf die Herausforderungen durch den Ausbau von 5G, der auch in den USA sehr kostenintensiv ist. Dazu ist in den USA die Konkurrenz durch das Telekom-Tochterunternehmen T-Mobile US sehr groß.
Randall Stephenson, der Vorgänger von John Stankey als AT&T-Chef, ging einen anderen Weg. In seinen 13 Jahren als Unternehmenschef kaufte er insgesamt 43 andere Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen auf. Dies führte zu einer starken Aufblähung des Unternehmens. Nun will sich das Unternehmen wieder mehr auf sein Kerngeschäft, die Telekommunikation, konzentrieren.
Schon im Februar leitete Stankey den Verkauf eines von seinem Vorgänger erworbenen Unternehmen ein. Damals wurde bekannt, dass ein Anteil von 30 Prozent an dem Satellitenspezialisten DirecTV für 1,8 Milliarden Dollar verkauft wurden. AT&T hatte das Unternehmen ursprünglich für fast 50 Milliarden Dollar gekauft.
Druck von Anteilseignern
Die neue Strategie von AT&T geht wohl auch auf Druck von aktivistischen Investoren wie Elliot Management zurück. Diese hatten gefordert, dass sich das Unternehmen wieder mehr auf sein Kerngeschäft konzentrieren sollte. Das hoch verschuldete Unternehmen kann die Erlöse auf jeden Fall gebrauchen und nicht nur in den 5G-Ausbau, sondern auch in den Ausbau des Glasfasernetzes stecken.
Zudem zeigt die Fusion, dass die Streaming-Branche nach dem Boom während der Pandemie erneut vor einem Wandel stehen könnte. WarnerMedia könnte mit dem Streaming-Anbieter HBO Max den Streaming-Trend nutzen. Gemeinsam mit CNN und HBO könnte Discovery ein interessantes Gegengewicht zu Netflix oder Disney+ bilden. CNN und HBO könnten nach der Fusion unabhängiger handeln.
In den USA war das Kabel-TV lange lukrativ, geriet aber durch das Streaming ins Hintertreffen. CNN ist in den USA im Kabelfernsehen empfangbar und feierte im letzten Jahr während des Wahlkampfs und der Präsidentschaftswahl einige Erfolge und die Zuschauerzahlen stiegen. Zuletzt sanken diese jedoch wieder. Der neue Unternehmenschef Zaslav sagte, dass CNN Teil des Unternehmens bleiben und weiter ausgebaut werden soll.
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Fazit: Neuer Streaming-Dienst in den Startlöchern
In dieser Woche wurde die Fusion von Teilen von AT&T und Discovery bekannt. Damit entsteht ein neues Schwergewicht im Streaming-Bereich. Das Unternehmen könnte für Disney+ und Netflix eine große Konkurrenz werden und nochmal einen Umbruch im Streaming-Bereich bedeuten könnte. AT&T wird sich in Zukunft wohl wieder mehr auf sein Kerngeschäft als Telekommunikationsanbieter konzentrieren.
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