Nachfolger für Wirecard noch diese Woche

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.01.2021


Nach Ansicht von JP Morgan könnten nicht nur Wirecard seinen Platz im DAX verlieren, sondern spätestens bei der turnusmäßigen Überprüfung des Index auch der Chemiekonzern Covestro. Falls damit mit Covestro ein zweites Unternehmen seinen Platz im DAX verliert, werden der Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise und das Gentechnik- und Diagnostikunternehmen Qiagen als mögliche Nachfolger gehandelt. Viele Aktien aus dem DAX können auch bei XTB gehandelt werden, wo Trader auch über eine Watchlist interessante Anlagen verfolgen können.

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Delivery Hero wird wohl Wirecard-Platz einnehmen

Festzustehen scheint, dass der Lieferdienst Delivery Hero den Platz von Wirecard nach dessen Delisting im DAX übernimmt und der insolvente Zahlungsdienstleister womöglich noch in dieser Woche aus dem Leitindex geworfen wird. Die Deutsche Börse hat im Zusammenhang mit den Vorfällen bei Wirecard seine Regelungen überarbeitet. Die neuen Vorgaben sollen am 19. August in Kraft treten.

Im Juni musste Wirecard Insolvenz anmelden und war damit der erste DAX-Kozern, der während der Mitgliedschaft im Leitindex insolvent wurde. Dennoch ist Wirecard noch immer Teil des DAX. Dies hat auch den Hintergrund, dass es bislang keine Vorgaben der Deutschen Börse gab, um ein insolventes Unternehmen sofort auszuschließen. Nun ist es möglich, dass ein Unternehmen bei einer Insolvenz mit einer Frist von zwei Handelstagen aus dem DAX herausgenommen wird.

Am Abend des 19. August nach 22 Uhr wird die Deutsche Börse wohl eine neue DAX-Zusammensetzung bekannt geben, die dann zwei Tage später realisiert wird. Ab dem 24. August werden der DAX und alle anderen betroffenen Indizes dann auf der Grundlage der neuen Zusammensetzung berechnet.

Unternehmen können ein Jahr lang ausgeschlossen werden

Zudem können zukünftig Unternehmen aus dem DAX, dem MDax, dem SDax und dem TechDAX für ein Jahr ausgeschlossen werden. Bisher war das Vorgehen der Deutschen Börse so, dass die Indizes alle drei Monaten überprüft wurden. Wirecard wäre demnach noch bis zum 21. September im DAX. An diesem Vorgehen gab es jedoch zahlreiche Kritik.

Wie zu hören ist, beschloss die Deutsche Börse zwischen dem 17. Juli und dem 7. August bei einer Marktkonsultation die neuen Regeln. Die Neuerungen beziehen sich auf den Fall, dass ein DAX-Mitglied Insolvenz anmeldet. Weitere Regeländerungen sind ebenfalls denkbar. Die Deutsche Börse überprüft aktuell wohl ihr Regelwerk und wird bei weiteren Änderungen erneut eine Marktkonsultation vornehmen. Ergebnisse daraus sollen bis zum Jahresende bekannt geben werden.

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Delivery Hero oder Symrise?

Delivery Hero wird als heißester Kandidat für die Wirecard-Nachfolge gehandelt. Ob es jedoch wirklich dazu kommen, wird werden wir wohl erst am Mittwochabend erfahren. Auch Symrise werden noch Chancen eingeräumt. Über die Nachfolge von Wirecard wird auf der Basis der Rangliste vom 31. Juli 2020 entschieden.

An diesem Tag lag bei den entscheidenden Punkten einmal Symrise vorne und einmal Delivery Hero. Zwar wird Delivery Hero besonders oft als neues DAX-Mitglied genannt, aber der Börsenwert von Symrise liegt höher. Im TechDAX könnte das Maschinenbauunternehmen LPKF Laser & Electronics oder Stratec den Platz von Wirecard einnehmen. Stratec beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von automatischen Analysesystemen für die In-vitro-Diagnostik.

Symrise ist im Bereich der Duft- und Geschmacksstoffe tätig. Zudem stellt das Unternehmen Grund- und Wirkstoffe für Kosmetik sowie funktionale Inhaltsstoffe her. Das Unternehmen gehört mit einem Marktanteil von elf Prozent zu den führenden weltweiten Anbietern. 2003 fusionierten die Unternehmen Dragoco Gerberding & Co. AG sowie der Haarmann & Reimer GmbH zur heutigen Symrise AG, die ihren Sitz in Holzminden hat. Der Börsengang erfolgte drei Jahren später. Heute ist das Unternehmen weltweit an 90 Standorten tätig.

Optimistisch für weiteren Jahresverlauf

Das Unternehmen kann auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken. Auch für den weiteren Verlauf des Jahres zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch, obwohl aufgrund der Corona-Krise auch bei Symrise Unsicherheiten bestehen. Die Aktie ist derzeit rund 113 Euro wert, weitere Rekorde sind hier aber durchaus denkbar. Zu Beginn der Corona-Krise sank der Kurs des Wertpapiers auf rund 75 Euro, konnte sich in den letzten Wochen aber spürbar erholen.

Die Ziele von Symrise sind, in diesem Jahr erneut schneller zu wachsen als der Gesamtmarkt und nochmals profitabler zu werden. Zuletzt wurde die prognostizierte Ebitda-Marge von 20 auf 21 bis 22 Prozent angehoben. In den ersten sechs Monaten konnte das Unternehmen sein operatives Ergebnis um fast zwölf Prozent auf 393 Millionen Euro verbessern.

Diese Erfolge sind auch mit der Übernahme des US-Unternehmen ADF/IDF verbunden. Der Umsatz stieg um 7,6 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Bereinigt um Portfolioeffekte aus der Übernahme von ADF/IDF und Wechselkurseffekte bleibt unter dem Strich ein Umsatzwachstum vom 3,4 Prozent.

Umsatzsteigerungen in allen Segmenten

Symrise konnte in den letzten Monaten in allen Geschäftsbereichen die Umsätze steigern. Das Segment Ernährung steigerte das organische Ergebnis um 10,5 Prozent und erwies sich damit als sehr erfolgreiche. Auch das Segment Heimtierfutter erreichte ein zweistelliges organisches Umsatzwachstum. Insbesondere auf dem amerikanischen Markt sowie in Mexiko, Brasilien und Russland konnte Symrise eine sehr dynamische Umsatzentwicklung erreichen.

Diese guten Geschäftszahlen könnte die Grundlage für den DAX-Aufstieg bilden. Bei einem Abstieg von Covestro im September ist ein weiterer Kandidat für den frei werdenden Platz Qiagen. Das Unternehmen arbeitet mit Probenvorbereitungs- und Testtechnologien für die molekulare Diagnostik, die akademische Forschung und die Pharmaindustrie. Die niederländische Dachgesellschaft besitzt 35 Tochtergesellschaften in 25 Ländern. Der operative Hauptsitz befindet sich allerdings in Hilden bei Düsseldorf.

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Qiagen seit 2018 im MDax

Die Aktie von Qiagen kann im Prime Standard der Deutschen Börse sowie an der NYSE gehandelt werden. Seit 2018 ist das Unternehmen Mitglied im MDax und im TechDAX. Derzeit macht das Unternehmen durch Corona-Tests von sich reden und konnte im zweiten Quartal seinen Gewinn um über 100 Prozent auf knapp 90 Millionen Dollar verbessern. Die Nettoerlöse erhöhten sich um 16 Prozent auf 443,3 Millionen Dollar.

Für Schlagzeilen sorgte zuletzt auch die geplante Übernahme durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher, was schon vor Beginn der Corona-Pandemie ein Thema war. Im März bot das US-Unternehmen 39 Euro pro Aktie. Dies war insbesondere Großaktionären aber zu wenig. Daher erhöhte Thermo Fisher sein Angebot auf 43 Euro pro Aktie, was jedoch ebenfalls zu wenig war. Als das Übernahmeangebot am 10. August auslief, waren nur 47,02 Prozent aller Aktien angeboten worden und die Übernahme scheiterte. Qiagen muss nun die Kostenerstattung von 95 Millionen Euro tragen und an Thermo Fisher bezahlen. Dies belastet die Aktie des Unternehmens.

DAX- und Tech-Aktien bei XTB

Viele DAX-Aktien und Tech-Aktien finden Trader auch bei XTB. Die genannte Beispiele zeigen, dass es auch in der aktuell noch immer unsicheren Situation viele interessante Aktien am Markt gibt. Allerdings ist womöglich noch nicht für jeden Trader und jede Handelsstrategie der beste Kaufzeitpunkt gekommen. Daher kann eine Watchlist ein sinnvolles Instrument sein. Trader können hierüber interessante Aktien bzw. Aktienkurse und Märkte verfolgen. Die Liste ist dabei eine Art Erinnerungsfunkion. Entwickelt sich eine Aktie wie erhofft, werden Trader indirekt an einen Kauf erinnert.

Die Watchlist von XTB ist eine Art persönliches Trading-Dashbord, dass Trader beim Beobachten der Märkte unterstützt. Zunächst sind Standardinstrumente eingefügt, die auf den letzten Transaktionen des Traders beruhen. Mit nur wenigen Klicks können Trader aber neue Finanzinstrumente hinzufügen oder auch wieder lösen. Der Broker bietet zudem die Möglichkeit, zwischen einer Listen- und einer Bildansicht zu wechseln. Auch bestimmte Zeiträume lassen sich einstellen. Letztendlich können Trader bei XTB verschiedene Watchlisten erstellen.

Märkte regelmäßig verfolgen

Trader sollten die Märkte regelmäßig verfolgen und über aktuelle Entwicklungen informiert sein. Manchmal sind es nur kleine, auf den ersten Blick unbedeutende Meldungen, die am Ende große Schwankungen auslösen können. XTB bietet seinen Tradern daher viele Marktnachrichten und Analysen an. Per E-Mail erhalten Trader täglich eine aktuelle Marktanalyse. Auch ein Wirtschaftskalender ist vorhanden.

Der Broker informiert zudem über Volatilitäten am Markt. Trader können darüber hinaus auf kostenfreie Marktanalysen XTB-Experten zugreifen. Neben diesen zahlreichen Funktionen punkte der Anbieter mit seinem übersichtlichen Preismodell, bei dem unter anderem Provisionen und Übernachtfinanzierungsgebühren im Aktienhandel entfallen.

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Höhe der Investition frei wählen

Ein maximales Tradingvolumen gibt XTB nicht vor, und auch keine Mindestanlage pro Trade. Trader können daher die Höhe ihrer Investition selbst bestimmen. Daher gibt der Broker seinen Kunden viel Flexibilität. XTB  arbeitet mit variablen Spreads, die je nach den aktuellen Marktbedingungen unterschiedlich ausfallen. Ist ein Finanzinstrument sehr volatil, so schwanken oft auch die Spreads deutlich. XTB bemüht sich, seinen Kunden die bestmöglichen Kurse anzubieten. Dazu arbeitet der Broker auch mit renommierten Liquiditätsanbietern zusammen.

Fazit: Möglicherweise bald zwei neue DAX-Mitglieder

In dieser Woche könnte der DAX-Nachfolger von Wirecard feststehen. Viele Beobachter tippen auf Delivery Hero. Symrise könnte allerdings ebenfalls noch eine Chance haben. Zudem hat die Deutsche Börse ihre Regelungen, wie mit einem insolventen Unternehmen umgegangen wird, geändert. Weitere Regeländerungen sind nicht auszuschließen. Möglicherweise muss im September zudem Covestro den DAX verlassen. Hier wird neben Symrise auch Qiagen als möglicher Nachfolger gehandelt.

Viele attraktive DAX-Aktien und Tech-Aktien finden Trader auch bei XTB. Manchmal ist trotz der günstigen Konditionen des Brokers – unter anderem entfallen Provisionen und Übernachtfinanzierungsgebühren – noch nicht der richtige Zeitpunkt für einen Aktienkauf gekommen. In diesem Fall ist die Watchlist von XTB ein sinnvolles Instrument. Viele aktuelle Marktnachrichten und Analysen finden Trader ebenfalls bei XTB.

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