Produktionsstillstand bei Ford

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 19.07.2021


Bei Ford stehen die Bänder still. Der Chipmangel zwingt den Autobauer dazu, seine Mitarbeiter im Kölner Werk in Kurzarbeit zu schicken. Auch Audi, Daimler und BMW mussten die Produktion bereits zum Teil stoppen. Ford selbst hat seit Monaten ebenfalls mit dem Mangel an Chips zu kämpfen. Die Situation belastet die Autobranche immer mehr. Trader finden bei XTB, laut unserem XTB Test, auch Autoaktien, die sie direkt oder über CFDs handeln können.

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In den nächsten Monaten kaum Produktion in Köln

Alpari UK-KundenFord sieht sich nun gezwungen, die Produktion seiner Neuwagen in Köln in den nächsten Monaten fast ganz einzustellen. Die Mitarbeiter vor Ort haben dann weniger zu tun. Vom 3. Mai bis zum 18. Juni und vom 30. Juni bis zum 9. Juli müssen die Mitarbeiter in Köln in Kurzarbeit. Vom 19. bis 29. Juni sollen die Bänder laufen, danach beginnen ohnehin die Werksferien. Dies wurde mit der Arbeitnehmervertretung vereinbart. Betroffen sind etwa 5.000 der insgesamt 15.000 Mitarbeiter im Kölner Werk. Die Arbeit beginnt nach den Werksferien regulär wieder am 16. August.

Auch bei anderen Herstellern ist die Situation angespannt. Daimler und Audi hatten bereits gemeldet, dass es Einschränkungen bei der Produktion gibt. BMW musste vor einiger Zeit die Produktion in Regensburg und Oxford einstellen. Bei Ford hofft man, dass die ausgefallene Produktion so gut wie möglich aufgeholt werden kann und sich die Situation so schnell wie möglich verbessert. Dennoch geht der Autobauer laut dem US-TV-Sender CBS davon aus, dass aufgrund des Chipmangels in diesem Jahr etwa 1,1 Millionen Autos weniger hergestellt werden.

Produktionsstillstand bei Ford

Schon zuvor Einschränkungen bei der Produktion

Bei Ford ist dies nicht der erste Produktionsstillstand. Aufgrund der geringeren Nachfrage mit Blick auf die Corona-Krise wurde zuletzt bereits an Freitagen nicht mehr in der Produktion im Kölner Werk gearbeitet. Im Werk in Saarlouis soll vom 3. bis 18. Mai nicht mehr an den Bändern gearbeitet werden. Nach einigen Arbeitstagen sollen dann vom 25. Mai bis zum 7. Juni erneut die Bänder gestoppt werden. In Saarlouis spricht Ford gerade mit den Arbeitnehmervertretern über weitere Kurzarbeitstage.

Ein Sprecher von Ford sagte, dass die Situation auf dem internationalen Halbleiter-Markt weiter angespannt ist. Derzeit ist davon auszugehen, dass dies auch in den nächsten Monaten weiter der Fall sein wird und es weiter Lieferengpässe gibt. Intel, Nividia und TSMC, drei der wichtigsten Unternehmen auf dem Chip-Markt, gehen davon aus, dass es noch lange Lieferprobleme gebe wird. Dies könnte auch den Handelskrieg zwischen China und den USA wieder anfachen und weitreichende Folgen für viele Waren und auch den chinesischen Außenhandel haben.

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Chiphersteller eher pessimistisch

Depotvergleich.com Icon Vorlage und MusterLaut einem Bericht von Bloomberg blickt der Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) besonders negativ in die Zukunft. Unternehmenschef C. C. Wei sagte bei einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass es noch bis nächstes Jahr Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Mikrochips geben könnte. Der TSMC-Vorsitzende Mark Liu sagte bei CBS, dass sein Unternehmen versucht habe, so viele Chips wie möglich an die Automobilindustrie zu liefern, nachdem man Ende 2020 von Engpässen erfahren habe. Die Mindestanforderungen der Kunden könnten aus seiner Sicht bis Ende Juni erfüllt werden.

Für Kunden aus der Automobilindustrie könnte sich die Situation im nächsten Quartal etwas entspannen. Allerdings geht man davon aus, dass alle Produkte, die auf Halbleiter angewiesen sind, noch im ganzen Jahr Schwierigkeiten haben werden. Diese könnten noch bis ins nächste Jahr weitergehen. Die Nachfrage nach Halbleitern ist weiter hoch. Bei TSMC hofft man, dass das Unternehmen 2023 mehr Kapazitäten anbieten kann.

Produktionsstillstand bei Ford

Krise noch lange nicht vorbei

Auch Pat Gelsinger, der seit Februar CEO von Intel ist, geht davon aus, dass die Krise nicht so rasch vorbei sein wird. Er sagte in einem Interview mit der „Washington Post“, dass die Knappheit sogar noch mehrere Jahre andauern könnte. Colette Kress, die Finanzchefin von Nvidia, sagt, dass die Nachfrage weiter das Angebot übersteigt. Bei Nvidia sind zudem die Lagerbestände eher dünn. Kress geht davon aus, dass die Nachfrage das ganze Jahr über höher sein wird als das Angebot.

Die Autoindustrie leidet wohl am meisten unter der Situation. VW musste bereits Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken und Audi musste die Produktion in China herunterfahren. Nicht nur Unternehmen leiden unter der Situation, denn immer mehr bekommen auch private Verbraucher den Chipmangel zu spüren. Notebook sind teilweise nicht lieferbar. Gleiches gilt auch für die neue Playstation 5 von Sony. Auch wer eine der neuen Grafikkarte von Nvidia haben möchte, könnte Schwierigkeiten haben. Apple ist im Übrigen ebenfalls von der Situation betroffen. Dort musste die Produktion von MacBooks und iPads verschoben werden.

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Nachfrage nach Unterhaltungselektronik steigt

Depotvergleich.com Icon VerbrauchertippsGenerell wird der Corona-Krise ein „Mitschuld“ am Chipmangel gegeben, denn die Nachfrage nach Unterhaltungselektronik oder PCs stieg enorm. Die Chiphersteller kommen kaum noch nach, Chips für die Elektronikbranche herzustellen. Darüber hinaus steigt die Nachfrage aus der Autoindustrie, die immer mehr Elektronik in ihre Neuwagen einbaut.

Bei Huawei wird aber in Richtung USA verwiese. Eric Xu, der Vorstandsvorsitzende von Huawei, führt die Situation auf die Sanktionen von amerikanischer Seite zurück. Unternehmen in aller Welt, vor allem aber auch China, hätten teilweise panikartig Vorräte angelegt. Dies wäre in der Vergangenheit kaum der Fall gewesen. Lange hätte man eher kurzfristig Bauteile eingekauft. Nun würden Unternehmen Vorräte für drei oder sechs Monaten anlegen, was das System aus der Balance gebracht habe.

Die während der Amtszeit Donald Trumps verhängten Sanktionen des amerikanischen Handelsministeriums waren zunächst nur gegen Huawei gerichtet. Beispielsweise hatte das Unternehmen keinen Zugang mehr zum Android-Betriebssystem von Google für die Smartphones des Unternehmens.

Chipmangel bei Ford

Sanktionen ausgeweitet

Später wurden die Sanktionen ausgeweitet und betrafen auch Produkte, die mit Technologie aus den USA produziert werden. Die Sanktionen gegen Huawei gehen darauf zurück, dass dem Unternehmen Verbindungen zur chinesischen Regierung sowie zum Militär und dem Geheimdienst vorgeworfen wird.

Auch Joe Biden verfolgt einen eher harten Kurs gegen China. So wurden kürzlich sieben Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, denen die USA Verbindungen zum Militär vorwirft. Republikanische Abgeordnete fordert derweil, die Sanktionen weiter auszudehnen und unter anderem auf Unternehmen anzuwenden, die Mikrochips mit einer Strukturbreite von 14 Nanometern oder weniger entwickelt oder produziert.

Zudem arbeitet die US-Regierung daran, Fertigungskapazitäten in den USA selbst auszubauen. Gerade weil auch aktuell Autos in den USA fehlen. Joe Biden sprach bereits bei einem Meeting mit betroffenen Unternehmen und Chipherstellern. Die US-Regierung sieht den Chipmangel als eine Frage der nationalen Sicherheit. Auch das Infrastrukturprogramm des Präsidenten sieht Maßnahmen zur Förderung der Halbleiterproduktion vor. Produktion und Forschung sollen 50 Milliarden Dollar erhalten.

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Intel will Kapazitäten ausbauen

Depotvergleich.com Icon AnfängerBei Intel hält man diese Summe allerdings für eher gering. Das Unternehmen will selbst 20 Milliarden Dollar für zwei neue Chipfabriken in Arizona ausgeben. Intel-Chef Gelsinger will den Anteil der US-Firmen an der internationalen Chipproduktion von derzeit zwölf auf 30 Prozent erhöhen. Dies würde jedoch laut Gelsinger mehr als 50 Milliarden Dollar kosten. Vor 25 Jahren wurden laut Gelsinger noch 37 Prozent aller weltweiten Chips in den USA hergestellt. Intel ist nach eigenen Aussagen der einzige Hersteller von High-End-Chips in den USA.

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Chipmangel belastet Ford

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Fazit: Ford leidet unter Chipmangel

Depotvergleich.com Icon FazitViele Autobauer sind von der Krise bei Mikrochips betroffen. Mehrere mussten bereits ihre Produktion herunterfahren und Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Nun hat es erneut Ford getroffen. Aus dem Werk in Saarlouis war bereits bekannt, dass dort die Bänder bald zum Teil stillstehen werden. In Köln wird wohl mit kurzen Unterbrechungen bis Mitte August die Produktion stillstehen und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

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