Höchstwahrscheinlich hat keine andere Investitionsform in den vergangenen Jahren so viele neue Anhänger gefunden wie das Social Trading. Dieses stellt eine Verbindung zwischen sozialen Netzwerken und den Handel an den Börsen dar.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Anleger beim Social Trading – auch Social Investing genannt – ausschließlich über die Entwicklung an den Märkten austauschen können. Im Gegenteil sogar, denn ähnlich wie bei Instagram, Facebook, Twitter und Co. gibt es beim Social Trading sogenannte Signalgeber und Follower.
Bei Signalgebern handelt es sich in der Regel um erfahrene Trader, die sowohl ihre Handelsaktivitäten als auch ihre Depots über spezielle Online-Plattformen veröffentlichen. Follower haben die Möglichkeit, die Handelsentscheidungen der Signalgeber zu beobachten und zu kopieren. In diesem Fall leitet die Plattform die gleiche Order nochmals an den ausführenden Kooperationspartner weiter, jetzt im Namen des Followers.
Dadurch können unerfahrene Anleger von den Entscheidungen erfahrener Trader profitieren, ohne sich selbst näher mit den Märkten beschäftigen zu müssen.
Social Trading aus Sicht des Followers
Grundsätzlich ist es nicht schwer, Follower auf einer Social-Trading-Plattform zu werden. Da es mittlerweile allerdings auch in Deutschland einige Angebote dieser Art gibt, die für interessierte Anleger in Frage kommen könnten, sollten sie zuvor einen Vergleich der Anbieter im Bereich Social Trading durchführen. Denn möglicherweise eignet sich nicht jeder für ihre Zwecke. Ein Unterschied könnte beispielsweise in der Art und Weise bestehen, wie an der Wertentwicklung des Signalgeber-Depots partizipiert wird.
So gibt es beispielsweise Social-Trading-Plattformen, auf denen sämtliche Transaktionen der Signalgeber 1:1 im Konto der Follower gespiegelt werden. Aus diesem Grund wird das Social Trading auch als Mirror Trading oder Copy Trading bezeichnet. Auf anderen Plattformen hingegen müssen Follower zunächst ein Zertifikat erwerben, welches vergleichbar mit einem Wertpapier in das Depot bei einem Online-Broker aufgenommen. Durch dieses werden sämtliche Gewinne der Signalgeber anschließend ebenfalls 1:1 abgebildet.
Ob sich Follower nun für die eine oder die andere Möglichkeit entscheiden – zunächst müssen sie sich bei der ausgewählten Social-Trading-Plattform registrieren. Dieser Schritt ist in der Regel nur mit einem geringen Zeitaufwand verbunden, Kosten oder Gebühren fallen hierdurch noch nicht an. Diese werden erst beim tatsächlichen Handel fällig und umfassen unter anderem aus die übliche Ordergebühr.