Traumjob Aktienhändler: Wissenswertes zur Arbeit an der Börse
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 30.11.2020
Die Börse, insbesondere die Wall Street in New York, fasziniert viele Menschen. Dieser Mythos wird auch in Filme wie „Wall Street“ mit Michael Douglas oder „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprip aufgegriffen. Es ist damit keine Überraschung, dass viele Menschen davon träumen, an der Börse als Aktienhändler zu arbeiten und sicher dort auch viel Geld zu verdienen. Doch wie wird man eigentlich Aktienhändler und wie sieht der Arbeitsalltag an der Börse aus?
An der Börse selbst gibt es nicht nur den Beruf des Aktienhändlers, auch als Fondsmanager oder Investmentbanker kann sich der Traum von der Arbeit an der Börse verwirklichen. Typische Wege in den Beruf sind eine kaufmännische Ausbildung und / oder ein Wirtschaftsstudium, aber auch Quereinsteiger können Aktienhändler werden. Bis jedoch das notwendige Wissen vorhanden ist, um erfolgreich an der Börse zu handeln, kann es einige Jahre dauern.
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Ausbildung oder Studium als Grundlage
Ob nun eine Ausbildung oder ein Studium der beste Weg ist, um Aktienhändler zu werden, ist nicht klar zu beantworten. Je nach genauem Jobwunsch kann eine Ausbildung im Vergleich zum Studium die bessere Wahl sein. Bei aktiven und bekannten Aktienhändlern ist beides zu finden. Viele haben auch zunächst eine Ausbildung, beispielsweise zum Bankkaufmann, absolviert und später ein Studium, beispielsweise BWL, angeschlossen. Dieser Weg ist nicht unüblich. Je nach Tätigkeit ist auch ein Quereinstieg möglich.
Allerdings ist ein Studium der Wirtschaftswissenschaften oder eines ähnlichen Feldes heute keine Garantie mehr für einen Job. Auch im Finanzwesen wurden in den letzten Jahren viele Stellen abgebaut. Zudem werden immer mehr Aufgaben über Computer oder andere Techniken abgewickelt, sodass weniger Mitarbeiter notwendig sind. Dazu kommt, dass viele Unternehmen ihre Dienstleistungen heute ausschließlich im Internet anbieten und auch aus diesem Grund auf Personal verzichten können. Dazu kommt ein großer Konkurrenzkampf unter Bewerbern. Viel Wissen, Zusatzqualifikationen und Erfahrung an den Märkten sind außerdem wichtig. Den Traumjob Aktienhändler zu erreichen, ist daher gar nicht so einfach.
Passenden Studiengang auswählen
Eine gute Grundlage für die Arbeit an der Börse ist ein Studium. Berufseinsteiger, die den Wunsch haben, später einmal an der Börse zu arbeiten, können sich schon nach dem Abitur nach einem passenden Studiengang umschauen. Oftmals haben erfahrene Fachkräften und Absolventen eines dualen Studiums allerdings bessere Chancen auf einen Job an der Börse, als Bewerber, die ganz klassisch BWL studiert haben. Dazu kommen Bewerber mit speziellen Studienfächern wie
- Wirtschaftsinformatik
- Wirtschaftsmathematik oder
- Wirtschaftsingenieurwesen.
Diese bringen oft in einigen Bereichen tiefer gehende Kenntnisse mit, als reine Wirtschaftswissenschaftler. Viele Arbeitgeber bevorzugen daher Bewerber mit einem solchen Fachstudium. Wichtig ist zudem Berufserfahrung, auch durch Praktika. Weitere Faktoren sind unter anderem
- der Schwerpunkt des Studiums
- praktische Erfahrungen
- Reputation der Universität
- die Abschlussnote
- internationale Erfahrungen, beispielsweise durch ein Auslandspraktikum oder ein Auslandssemester.
Dazu kommen sicher auch „Soft Skills“ wie Kommunikations- oder Teamfähigkeit. Viele Aktienhändler haben den Weg an die Börse aber auch ohne Studium, einige sogar ganz ohne Ausbildung geschafft. Ein BWL- oder VWL-Studium ist eher theoretisch ausgelegt. Hier können aber Schwerpunkte wie
- Bankwesen
- Finanzwesen oder
- Controlling
gewählt werden. Im Laufe des Studiums erwerben viele Studenten, auch durch Praktika, Fähigkeiten wie Kommunikationsstärke, Belastbarkeit und Routine in Aufgaben wie der Recherchen. Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind sicher ein weiterer Vorteil für das spätere Berufsleben.
Schon im Studium selbst Wissen aneignen
Aktien- und Börsenhandel sind in den gängigen Studiengängen sowie bei kaufmännischen Ausbildungsberufen allerdings höchstens am Rande Thema. Daher ist es durchaus sinnvoll, sich schon neben dem Studium oder der Ausbildung schon selbst gezielt weiterzubilden, um den Sprung an die Börse zu schaffen und Aktienhändler zu werden. Ein Aspekt ist beispielsweise, dass angehende Aktienhändler Finanznachrichten und Unternehmensabschlüsse lesen und verstehen können. Auch Quereinsteiger können sich dieses Wissen natürlich aneignen. Bei Onlinebrokern können angehende Aktienhändler auch deren Bildungsmaterial nutzen und ihr Wissen über ein Demokonto austesten. Dazu gibt es viel Fachliteratur am Markt.
Praxisorientierte Ausbildung
Eine Ausbildung und erste Berufserfahrung kann ebenfalls die Grundlage für den Job als Aktienhändler sein. Das dort erworbene Wissen können Aktienhändler später auch gezielt in Kursen und durch Zusatzqualifikationen vertiefen. Ob nun eine Ausbildung oder ein Studium empfehlenswert ist, hängt auch von der angestrebten Postion im Finanzbereich ab.
Eine Ausbildung ist eher praxisorientiert, was bei der Arbeit an der Börse sicher auch wichtig ist. Idealerweise arbeiten gelernte Bankkaufleute einige Jahre in ihrem Beruf, absolvieren einige Weiterbildungen und sehen sich dann nach einem passenden Job an der Börse um. Während und nach der Ausbildung sollten angehende Aktienhändler Wissen und Erfahrung im Handel mit Aktien erwerben, gerne auch durch den eigenen Handel über einen Broker. Die Voraussetzungen für die Aufgaben an der Börse sind sehr ähnlich. Daher gibt es auch Alternativen zur Arbeit als Aktienhändler.
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Die Jobs an der Börse
Viele Menschen, die von der Arbeit an der Börse träumen, haben den Wunsch, Aktienhändler zu werden. Daneben gibt es aber noch einige weitere Berufe mit einem ganz ähnlichen Aufgabenspektrum.
Aktienhändler
Aktienhändler (auch Broker genannt) ist wohl das Ziel vieler Einsteiger und ein klassischer Job an der Börse. Eine mögliche Grundlage ist eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder ein Studium im Wirtschaftsbereich. Allerdings müssen Aktienhändler, die den Titel Börsen- und Wertpapierhändler tragen wollen, eine Händlerprüfung bei der Deutschen Börse bestehen. Nach der Prüfung erhalten die Aktienhändler eine Zulassung zur Börse. Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung sind unter anderem Berufserfahrung und der Nachweis über eine absolvierte theoretische Ausbildung.
Bei der Prüfung geht es unter anderem um Wissen in den folgenden Bereichen:
- das Börsenrecht
- die Preisbildung am Markt
- die einzelnen Börsensegmente
- das Xetra-Marktmodell und
- die Grundlagen von Handelsprodukten am Terminmarkt.
Die Prüfung kostet rund 200 Euro.
Angehende Aktienhändler sollten ihre Ausbildung an der Börse bei einem seriösen und zuverlässigen Partner absolvieren. Im Internet gibt es viel Werbung für Lehrgängen zum Aktienhändler oder für spezielle Kurse. Diese sind jedoch oft extrem teuer und auch die Lerninhalte sind in vielen Fällen längst nicht ausreichend. Zum Abschluss solcher Lehrgänge erhalten die Teilnehmer oft eine Teilnahmebestätigung, die aber von Börsen nicht anerkannt werden.
Bis Aktienhändler wirklich alles benötigte Wissen erlernt haben, kann es mehrere Jahre dauern und auch dann ist gerade in diesem Beruf stetige Weiterbildung notwendig. Selbstständige Aktienhändler müssen zudem selbst ausreichend Kapital aufbringen.
Broker als Beruf
Der Broker Beruf umfasst die Abwicklung von Transaktionen. Damit ist der Broker die Schnittstelle zwischen Privatpersonen und der Börse. Da Privatpersonen selbst keinen Zugang zur Börse haben, wird ein Experte benötigt, der im Auftrag der Kunden Transaktionen durchführt. Weitere Aufgaben des Broker Berufs liegen in der Beratung. Kunden, die Aktien kaufen oder verkaufen wollen, sollten nach besten Wissen und Gewissen beraten werden. Wichtig ist hierbei auch die Analyse von Märkten und Aktien. Theoretisch kann jeder, der über ausreichend Fachwissen verfügt, Aktienhändler werden oder den Broker Beruf ergreifen, da es keinen genauen Ausbildungsweg gibt. Quereinsteiger haben daher durchaus ebenfalls die Chance, Broker zu werden.
Broker betreuen neben Banken auch Privatkunden und ist für diese eine Art Makler oder Vermittler. Wie auch Börsenmakler erhält der Broker für seine Tätigkeit eine Maklergebühr. Broker arbeiten dabei nicht auf eigene, sondern auf fremde Rechnung und geben ihren Kunden auch Zugriff auf Handelsplattformen, unterstützen ihre Kunden mit Wissen und beraten.
Broker an der Börse ist kein offiziell anerkannter Beruf und kann damit auch nicht über eine bestimmte Ausbildung erlernt werden. Viele Broker sind von Haus aus Bankkaufleute oder haben sich ihr Wissen selbst angeeignet. Das Börsenhändler Gehalt hängt von den Provisionen ab. Oft liegen diese bei zwei bis drei Prozent, je nachdem, wie viel Geld die Kunden anlegen. Der jährliche Verdienst ist damit nicht klar festzulegen und kann sehr unterschiedlich sein. Erfolgreiche Broker können durchaus sechsstellige Summen im Jahr verdienen.
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Arbeiten als Selbstständige Börsenmakler
Einige Aktienhändler machen sich als Börsenmakler selbstständig. Dieser Weg ist jedoch vergleichsweise ungewöhnlich. Selbstständige Börsenmakler sind einen Großteil ihrer Arbeitszeit mit Recherchen beschäftigt und versuchen, immer über die aktuellsten Börsentrends und Kurse informiert zu sein. Ein schnelles Reaktionsvermögen und eine gute und schnelle Auffassungsgabe sind dabei wichtige persönliche Eigenschaften.
Selbstständige Börsenmakler arbeiten oft im Auftrag ihrer Kunden und müssen daher sehr verantwortungsbewusst vorgehen. Zuvor beraten sie auch ihre Kunden zu passenden Anlagen. Fachkenntnisse sind daher unerlässlich, eine festgelegte Ausbildung gibt es jedoch nicht. Viele Börsenmakler haben zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder Investmentfondskaufmann absolviert und danach beispielsweise BWL oder VWL studiert. Viele Börsenmakler haben danach mindestens fünf Jahre im Wertpapier- und Investmentbereich gearbeitet und danach die Händlerprüfung der Deutschen Börse abgelegt. Börsenmakler unterliegen strengen Vorgaben für Käufe und Verkäufe, die in der Regel auch genau dokumentiert werden müssen.
Wer selbstständig als Börsenmakler arbeiten will, sollte sich über eine Berufshaftlicht gegen Verluste ihrer Kunden absichern. Eine Berufsrechtsschutzversicherung kann ebenfalls sinnvoll sein. Zudem können die Arbeitszeiten oft sehr lang sein, da sich Kurse jederzeit ändern können und der Handel an vielen Börsen in aller Welt und damit theoretisch rund um die Uhr möglich ist. Das Börsenmakler Gehalt kann sehr unterschiedlich ausfallen und von den Einlagen der Kunden abhängen.
Börsenmakler können auch bei einer Börsenaufsichtsbehörde angestellt sein. Dort gehört es zu den Aufgaben, Börsengeschäfte zu vermitteln und amtliche Börsenpreise, also Kurse, festzustellen. Selbstständige Börsenmakler vermitteln oft Wertpapiere zwischen Banken an der Börse und handeln selbst mit Wertpapieren. Freie Makler dürfen selbst keine Kurse feststellen.
Früher war das Bild von Börsenmakler durch Fernsehbilder vom hektischen Handel an Parkettbörsen geprägt. Heute arbeiten viele Börsenmakler aber vor allem vom PC und dem Telefon aus und stehen nicht mehr zwangsläufig mitten auf dem Börsenparkett. Die hier vorgestellten Berufe sind nicht immer klar voneinander abzugrenzen. So bedeutet Broker im Deutschen nichts anderes als Makler. Der Börsenmakler ist jedoch ein gesetzlich geregelter Beruf. Bis 1998 war eine behördliche Zulassung notwendig, heute muss für den Handel an der Börse die Händlerprüfung der Deutschen Börse absolviert werden.
Handeln als selbstständiger Aktienhändler
Selbstständige Aktienhändler handeln mit verschiedenen Finanzprodukten. Wichtige persönliche Eigenschaften sind bei diesem Beruf, dass Aktienhändler die Risiken im Handel gut einschätzen können. Zudem sollte zu Beginn eigenes Kapital vorhanden sein, um die laufenden Kosten zu zahlen. Im Laufe der Zeit sollen dann Rücklagen gebildet werden.
Wichtig ist es zudem, steuerliche Fragen frühzeitig zu klären. Im Idealfall starten selbstständige Aktienhändler mit einem übersichtlichen Businessplan, in dem sie ihre zukünftigen Arbeitsbereiche genau festlegen und auch Risiken und Chancen überdenken. Zum Businessplan kommt ein spezieller Tradingplan dazu. Darin legen Aktienhändler
- ihre Ziele fest
- bestimmen ihre Tradingintervalle
- legen Stopp-Loss-Orders fest und
- definieren realistische Gewinnziele.
Auch selbstständige Aktienhändler haben als zweites wichtiges Dokument im Idealfall ein Tradingjournal zur Hand. In diesem Tagebuch notieren sie alle relevanten Informationen rund um einen Trade und können sich so gezielt weiter verbessern.
Investmentbanker
Eine Alternative zum Aktienhändler ist der Beruf des Investmentbankers. Investmentbanker ist ebenfalls ein spannender und abwechslungsreicher Beruf. Interessenten interessieren sich oft für die Bereiche Sales & Trading sowie Asset Management. Asset Manager verwalten Anlage-Portfolios von Versicherungen, Unternehmen oder Investmentfonds. Im Bereich Sales & Trading steht der Handel mit Finanzprodukten wie Aktien im Vordergrund. Das Ziel eines Investmentbanker ist es dabei, die Gelder ihrer Kunden möglichst erfolgreich anzulegen.
Voraussetzung für den Beruf des Investmentbankers ist ein Hochschulstudium, im besten Fall im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, mit sehr guten Abschlussnoten. Viele Banken laden aber auch Bewerber mit anderen Studienabschlüssen zum Vorstellungsgespräch oder einem Assessment-Center ein.
Berufseinsteiger verdienen zu Beginn etwa 70.000 Euro im Jahr. Mit mehr Berufserfahrung steigt auch das Gehalt. Nach fünf Jahren ist durchaus das doppelte möglich. In Führungspositionen kann ein Investmentbanker ungefähr 360.000 Euro verdienen und Top-Investmentbanker erhalten sogar zweistellige Millionenbeträge im Jahr. Diese hohen Gehälter sind aber oft mit 60 bis 80 Arbeitsstunden in der Woche verbunden.
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Finanzberater, Anlagenberater oder Vermögensberater
Interessante Aufgaben am Finanzmarkt gibt es auch für Finanzberater, Anlageberater oder Vermögensberater. Dies sind jedoch keine geschützten Berufsbezeichnungen. Dementsprechend kann der Weg in diese Berufe auch sehr unterschiedlich sein, die Aufgaben sind aber sehr ähnlich. Finanz-, Anlage- oder Vermögensberater beraten ihren Kunden zu Geldanlagen, Investitionen oder Krediten.
Die erste Aufgabe ist dabei in der Regel eine Analyse der aktuellen finanziellen Lage des Kunden. Auch die Risikobereitschaft und die mit der Investition verbundenen Ziele sind Teil der Beratung. Nach Festlegung dieser Kriterien kann der Berater bestimmte Anlageformen empfehlen. Ihr Gehalt erhalten Finanzberater auf unterschiedlichem Weg. Festangestellte Finanzberater erhalten ein festes Gehalt, während selbstständige Finanzberater über Honorare bezahlt werden. Einige Finanzberater haben sich auch auf Produkte eines bestimmten Anbieters spezialisiert und erhalten für eine erfolgreiche Vermittlung eine Provision. Die Gehälter können dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Ein durchschnittliches Einstiegsgehalt liegt bei 35.000 bis 40.000 Euro. Mit einigen Jahren Berufserfahrung sind mehr als 60.000 Euro möglich.
Theoretisch kann jeder als Finanzberater, Anlagenberater oder Vermögensberater arbeiten. Banken und Versicherungen verlangen jedoch in der Regel mindestens eine Ausbildung zum Bank- oder Versicherungskaufmann. Quereinsteigern steht die Tür über eine Weiterbildung zum Vermögensberater offen.
Finanzanalysten
In diesem Beruf fand in den letzten Jahren ein deutlicher Stellenabbau statt. Waren 2007 noch 2.000 Menschen als Finanzanalysten tätig, so waren es 2015 nur noch 2000. Die Aufgaben von Finanzanalysten umfasst die Beratung von Anlegern. Allerdings hat sich gerade hier in den letzten Jahren die Technik deutlich verbessert, sodass diese Aufgabe heute auch Computerprogramme übernehmen können.
Die Berufsbezeichnung Finanzanalyst ist ebenfalls nicht geschützt und verlangt keine vorgegebene Ausbildung. In der Regel haben Finanzanalysten aber Bankkaufmann gelernt und unter Umständen später zusätzlich Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Finanzen studiert. Danach kann ein passendes Trainee-Programm bei einer großen Bank sinnvoll sein. Nach der Ausbildung verdienen Finanzanalysten etwa 75.000 Euro im Jahr.
Portfoliomanager
Portfoliomanager verwalten das gesamte Portfolio ihrer Kunden, also deren Wertanlagen. Sie erstellen Strategien für die Portfolios und analysieren dafür die Finanzmärkte. Viele Portfoliomanager betreuen auch Immobilien und beurteilen Investments in Immobilien mit Blick auf deren Rentabilität. In diesem Fall sollte der Portfoliomanager über umfangreiches Wissen zum Immobilienmarkt verfügen. Eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann oder ein Architektur- oder Ingenieursstudium kann hier die Grundlage sein.
Eine kaufmännische Ausbildung oder ein Masterstudium sind in jedem Fall die Grundlage, um in den Beruf des Portfoliomanagers einzusteigen. Der Arbeitgeber eines Portfoliomanagers sind in der Regel Banken und Versicherungen. Diese verlangen neben Ausbildung oder Studium oft weitere Qualifikationen in den Bereichen Vermögensverwaltung, Finanzen und Anlagen. Auch Immobilienunternehmen oder andere große Firmen stellen Portfoliomanager ein.
Fondsmanager
Fondsmanager sind eine Spezialisierung von Portfoliomanagern, die das gesamte Portfolio ihrer Kunden betreuen. Fondsmanager legen ihren Schwerpunkt auf Geldanlagen in Fonds und legen Kundengelder an der Börse oder auf dem Rentenmarkt an und wollen dabei eine möglichst hohe Rendite erzielen. Oft wünschen Kunden aber auch ein hohes Maß an Sicherheit. Fondsmanager stehen daher vor der Aufgabe, aktuelle und zukünftig geplante Investments regelmäßig zu analysierten. Damit eine optimale Rendite erzielt werden kann, müssen sie die Anlagen ihrer Kunden bei Bedarf umschichten.
Bei vielen Banken und Finanzunternehmen arbeiten Fondsmanager auch gemeinsam im Team. Der Erfolg bemisst sich dabei nach der Performance. Auch unter Fondsmanagern ist die Konkurrenz groß. Fondsmanager, die über einen langen Zeitraum hohe Renditen erzielen, könnten sich aber an der Börse hocharbeiten.
Nach einem passenden Studium oder Ausbildung bewerben sich angehende Fondsmanager in der Regel bei einer Bank und durchlaufen dort oftmals einen komplexen Bewerbungsprozess, oft mit Assessment-Centern. Gelegentlich laden Banken auch Quereinsteiger mit passender Berufserfahrung zum Vorstellungsgespräch ein.
Fondsmanager verdienen meist ein festes Gehalt plus Provision. Mit einigen Jahren Berufserfahrung können so 112.000 Euro im Jahr plus Erfolgsprämien von bis zu 60.000 Euro zusammenkommen. Einige sehr erfolgreiche Fondsmanager, die Fonds mit einem Volumen von mehreren Milliarden managen, verdienen sogar deutlich mehr.
Fondsmanager müssen stetig die Kapitalmärkte verfolgen und gezieltes Wissen über die Branche mitbringen. Das Beobachten von Kursen und Zinsen sowie der Entwicklung der internationalen Märkte gehört zu den täglichen Aufgaben. Dazu gehören politische und wirtschaftliche Themen, über die Fondsmanager auf dem Laufenden sein sollten. Bei diesem Beruf steht vor allem ein hohes Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund, da Fondsmanager mit Kundengeldern und teilweise mit Fonds mit hohem Wert handeln.
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Jobs direkt an der Börse
Viele Jobs direkt an der Börse werden meist in Großstädten vergeben, neben der Börse Frankfurt am Main auch an den Standorten der deutschen Regionalbörsen in
- Berlin
- Düsseldorf
- München oder
- Stuttgart.
Nicht nur Aktienhändler, sondern auch Personen in den anderen vorgestellten Berufen sollten ein hohes Maß an Verantwortungsgefühl mitbringen, vor allem, wenn sie mit Kundengeldern handeln. Zudem sind diese Berufe oft mit viel Stress verbunden, insbesondere, da regelmäßig der Markt verfolgt werden muss. Lange Arbeitszeiten sind in den Berufen an der Börse oder bei großen Banken keine Seltenheit.
Aktienhändler verfügen meist über ein zuvor festgelegtes Budget oder vertragliche Vereinbarungen mit den Kunden und wickeln alle Geschäfte direkt an der Börse oder online ab. Belastbarkeit und Nervenstärke sind wichtige Voraussetzungen für die Arbeit an der Börse. Nach Bestehen der Händlerprüfung der Deutschen Börse oder einem Jobangebot in einem der anderen genannten Berufe, öffnet sich der Weg an den Kapitalmarkt, wo dann mit Rohstoffen, Fonds oder Aktien gehandelt wird.
Das Hobby zum Beruf machen
Auch viele private Trader, die bisher bei einem Broker mit Aktien oder anderen Finanzinstrumenten handeln, würden ihr Hobby gerne zum Beruf machen. Dies ist durchaus realistisch, dafür ist aber zunächst viel Fachwissen und Erfahrung notwendig, insbesondere wenn der Aktienhandel früher oder später der Hauptberuf werden soll, mit dem Trader Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. In diesem Fall sollten Aktienhändler riskante Anlagen vermeiden und eher auf solide Werte setzen.
Wichtig ist zudem die Fähigkeit, in kurzer Zeit viele Informationen verarbeiten zu können und rasch auf Marktveränderungen zu reagieren. Zudem sollten Aktienhändler mit dem Lesen und Verstehen von Finanznachrichten und spezifischen Dokumenten wie Geschäftsberichten vertraut sein. Im besten Fall ist auch hier eine Bankausbildung oder ein BWL-Studium eine gute Voraussetzung. Auch, um sich bei Brokern als professionelle Trader einstufen zu lassen, ist Berufserfahrung in einer relevanten Position im Finanzbereich eines der drei Kriterien. Dieser Weg kann daher eine Alternative zur Selbstständigkeit sein.
Den Lebensunterhalt mit Aktien verdienen
Anleger, die bereits viel Erfahrung im Aktienhandel haben, können durchaus in Erwägung ziehen, hauptberuflich mit Aktien zu handeln. Möglicherweise dauert es aber einige Jahre, bis aus dem Hobby ein Hauptberuf wird. Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig. Viele Anleger haben daher noch einen weiteren Beruf, der die Haupteinnahmequelle darstellt. Der Aktienhandel ist lange eher ein Nebenerwerb.
Wer selbstständig arbeiten möchte, muss nicht nur Steuern zahlen, sondern auch alle Sozialabgaben wie Krankenkassenbeiträge selbst übernehmen. Daher sollten sich Anleger gut überlegen, ob sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Auch das Aktienhändler Gehalt kann am Anfang noch eher gering ausfallen. Ein großer Vorteil ist sicher die freie Zeiteinteilung. Dies kann gerade am Finanzmarkt ein wichtig sein, da sich Kurse rund um die Uhr verändern können und beispielsweise an den US-Börsen der Handel erst dann Fahrt aufnimmt, wenn hier die Börsen bereits geschlossen haben.
Gefahren beim Geld verdienen als Aktienhändler
Allerdings besteht im Finanzmarkt immer die Gefahr hoher Verluste, was viel Druck aufbauen kann, insbesondere wenn Anleger mit dem Aktienhändler Gehalt ihren Lebensunterhalt finanzieren müssen. Auch wer viel Erfahrung hat, hat oft noch die Angst, nicht vom Aktienhandel leben zu können, vor allem, wenn die Kurse fallen oder es zu einer Finanzkrise kommt. Rücklagen sind daher wichtig, um auch in schwächeren Phasen abgesichert zu sein.
Auch wenn die Zinsen wieder steigen, können Aktien unattraktiver werden. Derzeit sind Aktien jedoch gefragt und in jedem Fall eine interessante Anlage. Viel Wissen rund um die Finanzmärkte ist sicher für die Selbstständig die wichtigste Voraussetzung. Dazu sollte bereits ein Finanzpolster vorhanden sein. Ein guter Plan mit Zielsetzungen erleichtert den Einstieg ebenfalls. Ein wichtiges Kriterium ist auch, dass ausreichend Zeit für den Handel zur Verfügung stehen sollte. Eine Beratung durch Steuerberater und andere Experten kann zudem hilfreich sein, um Fragen zu klären.
Einige Anleger entscheiden sich auch, den Schritt in die Selbstständigkeit nicht alleine zu wagen, sondern sich mit einer oder zwei anderen Anlegern zusammenzutun. So kann Wissen geteilt werden, was die Grundlagen für Erfolge sein kann. Anleger profitieren dabei vom Wissen und der Erfahrung der anderen. Austausch mit anderen Aktienhändlern kann gerade in schwierigen Situationen durchaus sinnvoll sein.
Viele selbstständige Aktienhändler lassen sich auch die Hintertür offen, wieder in ihren alten Beruf zurückzukehren. Wer bereits zuvor selbstständig war, bringt unter Umständen schon einige Erfahrungen, beispielsweise in der Zeiteinteilung und Selbstorganisation mit. In diesem Fall kann der Aktienhandel auch ein zweites berufliches Standbein werden. Trotz aller Absicherungen bleibt der Aktienhandel aber weiter sehr riskant.
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Fazit: Interessante Berufe an der Börse
Die Börse übt auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Viele kennen nicht nur die TV-Bilder vom Handel an der Wall Street oder der Frankfurter Börse, sondern auch Filme wie „The Wolf oft Wall Street“. Wer mit dem Gedanken spielt, langfristig einen Beruf an der Börse anzustreben, sollte dafür mehrere Jahre für den Aufbau von Wissen und dem Sammeln von Qualifikationen einplanen.
Neben dem Beruf des Aktienhändlers bzw. des Brokers kommen auch die Berufe als Investmentbanker, Finanzanalyst oder Portfoliomanager infrage. Die Aufgabenbereiche sind recht ähnlich. Ob nun ein Studium oder eine kaufmännische Ausbildung die bessere Ausgangsbasis für den Traumjob an der Börse darstellt, ist nicht eindeutig zu beantworten. Dies hängt unter anderem vom angestrebten Beruf ab.
Um als Börsenhändler an den deutschen Börsen arbeiten zu dürfen, ist ohnehin die Händlerprüfung der Deutschen Börse Voraussetzung. Um diese bestehen zu können, ist umfangreiches Vorwissen, Berufserfahrung und eine abgeschlossene Ausbildung wichtig. Daher ist es nicht unüblich, dass viele Aktienhändler zunächst eine Weile in ihrem Beruf im Finanzwesen arbeiten und erst nach einigen Jahren die Prüfung ablegen. Nicht ungewöhnlich ist es auch, dass Aktienhändler ihre Karriere mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann begonnen haben und einige Jahre später ein Wirtschaftsstudium absolviert haben.
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