Unmut im Gastgewerbe nimmt zu
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 11.08.2021
Laut des Statistischen Bundesamts gingen die Umsätze im Gastgewerbe seit Beginn der Pandemie um 47 Prozent zurück. Hotels, Gasthöfe und Pensionen sind mit einem Minus von 57 Prozent besonders stark betroffen. Die Zahl der Mitarbeiter ging um ein Fünftel zurück. Im Gastgewerbe nimmt der Unmut weiter zu. Trader finden bei XTB eine breite Aktienauswahl, laut unserem XTB Test.
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Seit Beginn der Pandemie konnte in keinem Monat das Umsatzniveau des Vorjahresmonats erreicht werden. Vor allem im April und Dezember waren die Einbrüche besonders hoch. Im Sommer 2020 gab es nicht die erhoffte Erholung. Der August war der umsatzstärkste Monat des letzten Jahres, aber auch damals lagen die Einnahmen 20 Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Allerdings sind nicht alle Betriebe gleichermaßen betroffen. Betreiber von Ferienwohnungen und Campingplätzen kamen etwas besser durch die Krise. Letztere konnten ihre Umsätze im Frühjahr und Herbst sogar steigern und hatten nur zehn Prozent geringere Einnahmen als 2019. In der Gastronomie kamen Unternehmen, die Lebensmittellieferdienste, wie zum Beispiel HelloFresh, und To-Go-Angebote machen konnten, besser durch die Situation und konnten teilweise ihre Umsatzeinbußen kompensieren. Gaststätten, die vor allem Getränke ausschenken, hätten höhere Einbußen und mussten sich von zahlreichen Mitarbeitern trennen.
Zukunftsängste nehmen zu
Der Umsatz im Gastgewerbe stieg jedoch von Dezember auf Januar um 3,3 Prozent. Dennoch liegen die Erlöse weiter 70 Prozent unter den Einnahmen des Vorjahres. Beherbergungsbetriebe erreichten im Januar nur noch 16 Prozent des Werts aus dem Vorjahr, die Gastronomie immerhin 37 Prozent. Caterer schnitten dabei mit 52,5 Prozent besser ab als andere Betriebe der Branche.
Die Zukunftsängste in der Branche nehmen zu. Ohnehin erhalten Beschäftige im Gastgewerbe deutlich weniger Lohn als in anderen Branchen und arbeiten oft unterhalb der Niedriglohngrenze. 2018, als letztmals entsprechende Zahlen erhoben wurden, arbeiteten 66 Prozent der Beschäftigten im Gastgewerbe unterhalb der Niedriglohngrenze. In der Branche gibt es viele kleinere Unternehmen mit wenigen Beschäftigten. 72 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe haben weniger als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt arbeiten 2,4 Millionen Menschen in 220.000 Unternehmen im Gastgewerbe, davon mehr als die Hälfte in Teilzeit.
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DEHOGA-Präsident Guido Zöllick hat sich daher kürzlich mit deutlichen Worten an die Verantwortlichen gewandt und eine Perspektive für das Gastgewerbe, wo nach sieben Monaten die Lage katastrophal sei, gefordert. Hotels und Gaststätten sind mit am stärksten von der Pandemie betroffen. Bei vielen Unternehmen sind die Rücklagen mittlerweile aufgebraucht.
Daher fordert der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Guido Zöllick, kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel am Montag eine verlässliche Öffnungsperspektive. Jeder Monat Schließung würde für die Mitgliedsbetriebe einen durchschnittlichen Umsatzverlust von 75 Prozent bedeuten. Die Angst vor dem Aus wachse bei vielen Unternehmen.
Aus Sicht von Zöllick sei es nicht erklärbar, dass seit einigen Tagen wieder Urlaub auf Mallorca möglich ist, aber es nicht erlaubt sei, hierzulande in gastronomische Einrichtungen zu gehen. Zudem verweist er auf Regionen mit niedrigen Inzidenzwerten. Zöllick selbst hat ein Hotel in Warnemünde.
Auch Hotels in Schwierigkeiten
Allerdings ist auch den Vertretern des Gastgewerbes bewusst, dass Öffnungen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 kompliziert sind. Zöllick sagt zudem, das Gastgewerbe sei kein Treiber der Pandemie. Der DEHOGA fordert ein besseres Vorgehen beim Impfen und Testen, zeigt sich aber bei der Frage nach der Übernahme der Kosten für Selbsttests skeptisch.
Auch der Vorsitzende des Hotelverbands Deutschland, Otto Lindner, betonte die schwierige Situation für die Hotels in Deutschland. Die Zimmerauslastung in Deutschland habe in der ersten Märzwoche nur bei 13,5 Prozent gelegen. In großen Städten wie Berlin oder München habe es nur einstellige Auslastungszahlen gegeben. Lindner betonte ebenfalls, dass die Hotels in Deutschland gute Hygienekonzepte hätten und forderte Öffnungsperspektiven. Weiter fordern auch Betriebe aus dem Gastgewerbe eine Nachbesserung bei den Corona-Hilfen. Diese kämen noch immer nicht ausreichend bei den betroffenen Betrieben an.
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An der Börse drückt die Corona-Lage ebenfalls die Stimmung. Gegen Ende letzter Woche erlitt der DAX Verluste. Diese waren auch in Gewinnmitnahmen begründet. Zuletzt wirkte sich die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed auch positiv auf den DAX aus. Der Leitindex kletterte am Donnerstag auf ein Rekordhoch von 14.804 Punkten und schloss bei 14.621 Punkten. Unter dem Strich bleib noch immer ein Wochengewinn von fast einem Prozent.
Allerdings beschäftigt Corona auch die Börse wieder mehr. Die steigenden Infektionszahlen schüren die Sorge, dass der Lockdown wieder verschärft wird. Dies geht auch mit Konjunkturängsten einher. Einige Faktoren wie die Vorkommnisse um den AstraZeneca-Impfstoff hatten die Situation zuletzt nochmals verschärft. In anderen europäischen Staaten wurde der Lockdown bereits wieder verschärft.
Hierzulande fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schon länger einen schärferen Lockdown. Geschehe dies nicht, könnte die Inzidenz Anfang April bei über 200 liegen, was die Intensivstationen der Krankenhäuser überlasten würde. Abzuwarten bleibt, welche Entscheidungen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag treffen werden.
Lockdown wird wohl verlängert
Als beschlossen gilt, dass der Lockdown verlängert wird, womöglich bis zum 18. April. Die im März beschlossene „Notbremse“ bei einer Inzidenz von 100 müsse eingehalten werden. Dazu könnten weitere Verschärfungen kommen. Derzeit bereiten vor allem die Virus-Mutationen Sorgen. Zudem würden jüngere Patienten häufig länger auf Intensivstationen liegen.
Eine nächtliche Ausgangssperre ist ebenfalls im Gespräch. Schulen sollen nach Möglichkeit zunächst offen bleiben. Hier steht eine Inzidenz von 200 als Obergrenze im Raum. Zudem wird wohl dazu aufgerufen, über Ostern auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Denkbar ist aber ein „kontaktarmer Urlaub“, beispielsweise in Ferienwohnungen.
Unternehmen sollen dazu aufgerufen werden, weiter Homeoffice anzubieten und regelmäßige Tests für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchzuführen. Genannt werden hier zwei Schnelltests pro Woche. Zudem soll dort, wo kein Homeoffice möglich ist und Beschäftigte eng zusammenarbeiten, weiter das Tragen einer medizinischen Maske Pflicht sein. Die SPD hatte einen eigenen Entwurf erarbeitet. Darin wurden Modellprojekte vorgeschlagen, um einige Bereiche des öffentlichen Lebens zeitlich befristet wieder zu öffnen. Für Reiserückkehrer ist eine allgemeine Test- und Quarantänepflicht unabhängig von Infektionsgeschehen im Reiseland im Gespräch. Dies bezieht sich womöglich auch auf Reisen nach Mallorca.
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XTB bietet seinen Tradern über 4.000 Finanzinstrumente an. Über 2.000 Aktien von 16 internationalen Börsen können direkt gehandelt werden. Von diesen Börsen sind auch Echtzeitkurse einsehbar. Der direkte Handel mit Aktien ist bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat ohne Kommissionen möglich.
XTB bietet auch Aktien-CFDs an, bei denen der Handel mit Hebel möglich ist. Dazu kommen CFDs auf über 20 Aktien-Indizes wie den DAX. Bei einigen Index-CFDs entfallen ebenso wie bei einigen Rohstoff-Indizes die Übernachtfinanzierungskosten. Trader werden bei der Auswahl passender Anlagen auch über Indikatoren und Charts unterstützt. Dazu kommt ein Aktien-Scanner, der bei der Wahl der passenden Aktie hilft. Das gesamte Angebot kann 30 Tage lang kostenlose über ein XTB Demokonto getestet werden.
Handel über hauseigene Plattform
Der Handel erfolgt über die hauseigene xStation 5. Eine App wird ebenfalls angeboten. Zudem können Trader über die Smartwatch ihr Konto verfolgen. Aktien und CFDs werden dabei über nur ein Konto gehandelt. Eine Mindesteinzahlung gibt XTB bei der Kontoeröffnung nicht vor. Trader erhalten zudem Informationen von den Märkten und können Marktalarme einstellen.
XTB bietet zudem ein breites Schulungsangebot, unter anderem mit Videos und Leitfäden, an. Dazu kommen mehrfach pro Woche aktuelle Webinare, bei denen Trader ihre Fragen an Experten stellen können. Die Anmeldung ist über die Webseite des Brokers möglich. Weitere Fragen beantwortet der Kundenservice von XTB.
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Die Hotels und Gaststätten konnten seit Beginn der Corona-Pandemie in keinem Monat die Einnahmen des Vorjahresmonats erreichen. Die Sorgen im Mittelstand und Gastgewerbe über fehlende Öffnungsperspektive und staatliche Hilfen wachsen. Mehr und mehr Unternehmen fürchten auch das endgültige Aus. Die Corona-Situation belastet auch die Börsen wieder.
Aktien und CFDs vieler Branchen sind auch bei XTB handelbar. Hier finden Trader auch Informationen von den Märkten. Darüber hinaus bietet der Broker zahlreiche Schulungsmaterialien und Webinare an. Fragen beantwortet auch der Kundenservice im Büro in Frankfurt am Main. Der Handel mit Aktien und CFDs erfolgt über nur ein Konto sowie eine hauseigene Plattform.
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