VW mit starkem zweiten Halbjahr 2020
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 26.08.2022
Dank eines starken zweiten Halbjahrs hat VW 2020 doch noch die Gewinnzone erreicht. Im ersten Halbjahr 2020 gingen Umsätze und Gewinne deutlich zurück. Nun sollen die Einnahmen wieder steigen. Eine große Rolle spielt dabei auch die angekündigte Plattformstrategie von VW-Chef Diess. Deutsche und internationale Autoaktien sind, laut unserem XTB Test, auch bei XTB handelbar.
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Für dieses Jahr strebt das Unternehmen eine operative Rendite im oberen Bereich der Spanne von fünf bis 6,5 Prozent an. Für die folgenden Jahre plant VW, so rasch wie möglich sieben bis acht Prozent zu erreichen. 2020 fiel die operative Konzernrendite von 6,7 auf 4,3 Prozent. Die Unternehmenserlöse gingen um fast zwölf Prozent auf knapp 223 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn fiel um 43 Prozent auf 9,7 Prozent. Ende Februar legte VW bereits erste Zahlen vor, nun folgte der offizielle Geschäftsbericht für das letzte Jahr.
Im ersten Halbjahr 2020 lag der operative Verlust noch bei 1,49 Milliarden Euro. Damit lief der zweite Teil des Jahres deutlich besser, was auch am guten Chinageschäft lag. In aller Welt verkaufte VW 9,31 Millionen Autos. Dies waren 1,67 Millionen weniger als im Jahr zuvor. VW führt dies fast komplett auf die Corona-Pandemie zurück.
VW Pkw doch noch in der Gewinnzone
Dennoch sprach Herbert Diess von einem guten Abschneiden im letzten Jahr, vor allem, da sich der Absatz in China bereits wieder gut erholt hat. VW Pkw, die Kernmarke des Unternehmens, erreichte daher für 2020 doch noch die Gewinnzone. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen durch die Dieselaffäre lag bei 454 Millionen Euro. Die Marke hatte im ersten Halbjahr noch einen operativen Verlust von 1,5 Milliarden Euro erlitten.
Die neue Strategie von VW konzentriert sich auf die gleichen Plattformen und Bauteile, die zuerst bei Verbrennungsmotoren eingesetzt wurden und später bei E-Autos. Nun sollen diese auch auf Software und Batterietechnologie erweitert werden, was Kostensenkungen zur Folge haben soll. Darüber hinaus will sich VW weiter zu einem Mobiliätsdienstleister entwickeln, deswegen übernimmt VW auch wieder Europcar. Auch selbstfahrende Autos sollen zum Angebot gehören.
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VW will sich auch bei der Produktion von Batteriezellen stabiler aufstellen und plant sechs sogenannte „Gigafabriken“. Diesen Begriff kennt man sonst eher von Tesla. Damit zeigt VW, dass er weiter dem US-Elektroautobauer Konkurrenz machen will. Übrigens ist aktuell zu beobachten, dass E-Autos deutscher Autobauer auch im Ausland sehr beliebt sind. Zudem arbeitet VW an einem Netz für Schnelllade-Stationen für Elektroautos.
Bis Ende der 2020er Jahre soll in Zusammenarbeit mit Partnern ein Netz aus eigenen Fabriken für Brennzellen entstehen. Geplant ist ein Standort im Werk in Salzgitter. Alle sechs geplanten Fabriken sollen bis Ende der 2020er Jahre eine Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden im Jahr erreichen. Das Werk in Salzgitter wird ohne einen externen Partner betrieben. Im Gespräch ist auch eine Fabrik im Norden Schwedens. Dort arbeitet VW mit Northvolt zusammen. Wurde 2015 unter dem Namen SGF Energy von Peter Carlsson gegründet, der früher Manager bei Tesla war.
Standorte in Europa
Das schwedische Unternehmen stellt Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos und für die Energiespeicherung her. Gemeinsam mit Northvolt will VW ab 2023 sogenannte Premium-Zellen herstellen. Nach und nach soll die Produktion auf 40 Gwh im Jahr hochgefahren werden. Eine ähnliche Vorgabe mache VW auch für Salzgitter. Die Standorte für die vier weiteren Werke stehen noch nicht fest. Eine Fabrik von Seat in Spanien war zuletzt im Gespräch, aber VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh fordert einen weiteren Standort in Deutschland.
VW will Batterien günstiger machen. Die Vielfalt der verwendeten Varianten bei der Herstellung der Batterien soll verringert werden, um die Kosten auf unter 100 Euro pro Kilowattstunde zu drücken. Dies könnte auch dazu beitragen, dass die Elektromobilität langfristig günstiger wird. Der Wolfsburger Autobauer reagiert mit diesen Plänen wohl auch auf die Entwicklungen bei Tesla. Tesla will in Grünheide bei Berlin die größte Batteriefabrik der Welt bauen. VW arbeitet nun daran, bis 2023 einen einheitlichen Zelltyp einzuführen.
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Zudem will VW das Schnellladenetz bis 2025 mit 18.000 öffentlichen Schnelllade-Stationen ausbauen. Dafür will der Autobauer mit den Energieunternehmen BP aus Großbritannien, Iberdrola aus Spanien und Enel aus Italien zusammenarbeiten. Allein 8.000 Schnelllade-Stationen sollten in Zusammenarbeit mit Shell entstehen. Damit würde sich das Schnellladenetz gegenüber dem heutigen Stand um das fünffache vergrößern.
Allerdings wäre dies nur ein Drittel des Gesamtbedarfs, mit dem in ganz Europa bis 2025 gerechnet wird. Weitere 4.000 Schnelllade-Station sollen an Tankstellen von BP und Aral, vor allem in Deutschland und Großbritannien, dazu kommen. Auch in den USA und China wird am Ausbau des öffentlichen Schnellladenetzes gearbeitet.
Weitere Stellenabbau bei VW
Trotz dieser erfreulichen Meldungen gibt es auch schlechte Nachrichten aus Wolfsburg. Das Unternehmen hat sich mit dem Betriebsrat auf einen weiteren Stellenabbau geeinigt. Mitarbeitern, die 1964 geboren wurden, sollen nun ebenfalls Angebote zur Altersteilzeit unterbreitet werde. Weitere ältere Mitarbeiter sollen Angebote zum Vorruhestand erhalten.
Eine genaue Zahl, wie viele Stellen so wegfallen, kann nicht gemacht werden, da unbekannt ist, wie viele Mitarbeiter die Angebote annehmen werden. Laut einer internen Information des Betriebsrats, die die Deutsche Presse-Agentur erhielt, geht der Betriebsrat davon aus, das eine Mitarbeiterzahl im unteren vierstelligen Bereich die Altersteilzeitprogramme nutzen könnte. Laut dem Handelsblatt könnten weitere 5.000 Stellenstreichungen im Gespräch sein. Die Wirtschaftszeitung meldet, dass etwa 3.000 Mitarbeiter die Angebote zur vorzeitigen Altersteilzeit nutzen könnten.
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VW spricht weiter davon, nur einen sozialverträglichen Stellenabbau durchzuführen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei VW bis 2029 nicht möglich. Daher geht ein Stellenabbau derzeit nur über Angebote wie die Altersteilzeit. Laut dem Betriebsrat könnten bis zu 900 Mitarbeiter bald in Rente gehen. Mitarbeiter, die vor 1964 geboren wurden, können schon seit einiger Zeit vorzeitig in Altersteilzeit gehen.
Der Autobauer möchte auf diesem Weg sparen. Im Vergleich zur Konkurrenz sind die Kosten bei VW recht hoch. Im Dezember wurde bekannt, dass das VW-Management bis 2023 die Fixkosten um bis zu fünf Prozent senken. Der Vorstand erklärte sich im Rahmen der geplanten Kostensenkungen dazu bereit, nur bereits bestehende Programme umzusetzen. Altersteilzeit ist schon seit Jahrzehnten bei VW üblich. Zudem gibt es bei VW ein „Level Freeze“-Programm, über das Personalobergrenzen eingefroren werden. Stellen müssen dabei zunächst intern nachbesetzt werden.
Autoaktien bei XTB handeln
Autoaktien sind auch bei XTB handelbar. Trader können dabei wählen, ob sie diese direkt oder über CFDs handeln wollen. Je nach Strategie ist es auch möglich, CFD-Positionen zur Absicherung anderer Anlagen zu nutzen. Im direkten Aktienhandel fallen bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat keine Kommissionen an. Unter den 4.000 angebotenen Finanzinstrumenten von XTB sind rund 2.000 Aktien von 16 internationalen Börsen. Von diesen sind auf der Handelsplattform des Brokers auch aktuelle Kurse zu finden.
Im CFD-Handel können Trader Aktien mit Hebeln handeln. Als weitere Basiswerte sind unter anderem Währungspaare und Indizes im Angebot. CFDs und Aktien werden über nur ein Konto gehandelt, dass jederzeit online eröffnet werden kann. Passende Aktien finden Trader über einen Aktien-Scanner.
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Auf der Handelsplattform des Brokers finden Trader zahlreiche Indikatoren und Charts. Weitere Tools von XTB umfassen unter anderen einen Trading-Rechner und Marktalarme. Der Broker informiert seine Trader regelmäßig in Webinaren und über aktuelle Nachrichten von den Märkten. In den Webinaren, die von Experten geleitet werden, haben die Teilnehmer oft die Chance, Fragen zu stellen.
XTB verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung am Markt und ist schon seit 2008 auch in Deutschland mit einem Büro vertreten. Die Mitarbeiter betreuen unter anderem den Kundenservice und den Bildungsbereich. Ein persönlicher Ansprechpartner berät Trader dabei zur Anlagestrategie.
Fazit: VW am Ende doch in der Gewinnzone
VW konnte das schwache erste Halbjahr 2020 zum Teil im weiteren Jahresverlauf ausgleichen und erreichte am Ende doch noch die Gewinnzone. Zudem plant der Autobauer, sich weiter auf Elektroautos zu konzentrieren und eigenen Fabriken für Batteriezellen zu bauen. Dennoch geht der Stellenabbau bei VW weiter.
Autoaktien aus Deutschland und anderen Ländern sind auch bei XTB handelbar. Je nach Anlagestrategie können sich Trader für den direkten Aktienhandel oder CFDs entscheiden. Auch Hedging ist so möglich. Der direkte Aktienhandel ist bis zu einer Summe von 100.000 Euro im Monat kommissionsfrei.
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