VW übernimmt Europcar

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 29.09.2021


Europcar hatte während der Pandemie einige Probleme, da deutlich weniger Menschen ein Auto mieteten. Nun übernimmt VW das französische Unternehmen. Dies war allerdings schon der zweite Versuch, den Autovermieter zu erwerben. In Zukunft könnte Europcar in der Strategie von Volkswagen eine wichtige Rolle spielen. Die Aktien der größten Autobauer sind, laut unserem XTB Test, auch bei XTB handelbar.

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50 Cent pro Aktie

Laut Europcar zahlt VW für die Übernahme einen Preis von 0,50 Euro pro Aktie, was insgesamt etwa 2,5 Milliarden Euro ergibt. Dazu kommt ein Cent pro Aktie. Dieser wird fällt, wenn VW, der Vermögensverwalter Attestor und der niederländische Mischkonzern Pon Holdings nach Ende des Angebots die sogenannte Squeezeout-Schwelle, die bei 90 Prozent liegt, übertreffen. Ab dieser Grenze können Minderheitsaktionäre ausgeschlossen werden. Pon Holdings ist der größte VW-Importeur in den Niederlanden.

Erst einen Tag vor der Bekanntgabe der Übernahme wurde das Angebot vonseiten Europcars bestätigt. Schon vor etwa einem Monat wurde bekannt, dass VW Interesse an Europcar hat. Ende Juni hieß es, dass VW gemeinsam mit Attestor und Pon Holdings ein Angebot von 44 Cent pro Aktie gemacht habe. Das erste Angebot wurde jedoch abgelehnt. Das ursprüngliche Angebot wurde nochmals erhöht. Europcar geriet während der Pandemie massiv unter Druck und eine Restrukturierung wurde notwendig. Seitdem sind mehrere Hedgefonds an Europcar beteiligt und halten die Mehrheit an der Autovermietung. Daher musste sich VW an diese wenden und Gespräche über eine Übernahme führen.

VW übernimmt Europcar

Europcar-Aktie legte zu

Schon die ersten Gerüchte über eine Übernahme durch VW ließ die Europcar-Aktie um 3,7 Prozent steigen. Die VW-Aktie fiel dagegen um 2,1 Prozent. VW arbeitet daran, sich immer mehr zum Mobilitätsanbieter zu entwickeln. Dabei könnte den Wolfsburger das dichte Filialnetz von Europcar entgegenkommen.

Das Angebot von Ende Juni würde eine Bewertung von Europcar von 2,2 Milliarden Euro entsprechen. Die Erhöhung des Angebots ließ auch die Bewertung um 0,3 Milliarden Euro steigen. Das erste Angebot war in den Augen der Finanzinvestoren, die hinter Europcar stehen, zu niedrig. Europcar gehörte bis 2006 schon einmal zu VW. Damals wurde die Autovermietung an den französischen Finanzinvestor Eurazeo abgegeben. Inklusive aller Schulden zahlte dieser damals 3,3 Milliarden Euro an die Wolfsburger. Damals war die Begründung für den Verkauf, dass sich der Autobauer stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren wolle.

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VW wollte sich eigentlich verkleinern

Aus Wolfsburg war zuletzt eigentlich zu hören, dass der Autobauer seinen Konzern mit zwölf Marken schlanker aufstellen und damit eher verkleinern will. Beispielsweise wurde erst kürzlich die Mehrheit an Bugatti verkauft. Die Übernahme von Europcar ist aber wieder eher eine Ausweitung des Konzerns. Der Aufsichtsrat von VW hat ebenso wie die Verantwortlichen bei Europcar der Übernahme bereits zugestimmt. Auch die Hedgefonds, die 68 Prozent der Anteile an Europcar halten, stimmten bereits zu. Damit kann das Angebot nun bei der französischen Börsenaufsicht eingereicht werden und die Übernahme könnte schon Ende des Jahres oder Anfang 2022 abgeschlossen sein.

Herbert Diess, der Vorstandsvorsitzende von VW, sagte, dass Europcar eine wichtige Rolle beim Ausbau des Unternehmens zu einer Mobilitätsplattform einnehmen wird. Viele Verleihstationen von Europcar befinden sich an zentralen Orten wir Flughäfen, Bahnhöfen oder in Innenstädten. Dazu kommt ein modernes Flottenmanagement, dass laut Diess VW dabei helfen wird, seine ambitionierten Ziele beim Ausbau seiner Mobilitätsdienste schneller zu erreichen. Viele Kunden nutzen vermehrt Abo-Modelle und Carsharing-Angebote.

VW übernimmt Europcar

Mehr Mobilitätsdienstleitungen bei VW

Bei Carsharing betreibt VW mit WeShare schon ein eigenes Angebot. Dazu kommt mit Moia einen Dienst für Mitfahrgelegenheiten. Hier will sich VW in Zukunft breiter aufstellen und sich von einem reinen Autobauer immer mehr hin zu einem Technologiekonzern und Mobilitätsdienstleister entwickeln. Neben Fahrzeugen soll auch mit Software und digitalen Services Umsatz erzielt werden.

Europcar geriet in der Pandemie in seine bisher schwerste Krise. Letztendlich mussten die Regierungen in Paris und Madrid dem Autovermieter mit Notkrediten unter die Arme greifen. Außerdem beendete der Großaktionär Eurazeo sein Engagement bei Europcar. Der Autovermieter musste zudem sich zudem von fast der Hälfte seiner Fahrzeuge trennen. Nun soll Europcar neu aufgestellt werden, um innovative Mobilitätslösungen anbieten zu können und VW dabei helfen, die Nachfrage der Kunden nach Alternativen zum eigenen Auto zu bedienen.

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VW gut aus der Krise herausgekommen

VW scheint die Krise allerdings gut gemeistert zu haben. Der Umsatz stieg zuletzt um fast 35 Prozent auf fast 130 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis erreichte VW mit 11,4 Milliarden Euro sogar einen besseren Wert als vor zwei Jahren. Der Nettogewinn betrug 8,5 Milliarden Euro. Vor allem Audi und Porsche entwickelten sich gut und konnten sogar einen Auslieferungsrekord für das erste Halbjahr erreichen. Das Halbjahresergebnis von VW stellt einen neuen Rekord dar. Mit über fünf Millionen Fahrzeugen wurden 28 Prozent mehr verkauft auf im Vergleichszeitraum 2020. Damals litt auch VW unter dem Lockdown und den Folgen von geschlossenen Autohäusern.

Übernahme von Europcar

Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr erhöht

Die guten Geschäftszahlen schüren auch Hoffnungen. Daher erhöhte VW seine Prognose für das Gesamtjahr. Das Management geht nun davon aus, dass die Umsatzerlöse deutlich über dem Wert des letzten Jahres liegen werden. Diess sieht im starken ersten Halbjahr einen Beleg dafür, wie stark die Marken des Unternehmens sind. Vor allem das Premiumgeschäft war demnach mit zweistelligen Renditen sehr stark. Auch die Financial Services präsentieren sich laut Diess erfolgreich. Darüber hinaus gewinnt die E-Offensive an Dynamik. Allerdings warnt auch VW vor Risiken durch Lieferschwierigkeiten bei Halbleitern. Im zweiten Halbjahr könnte es hier zu Belastungen kommen.

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Viele Autos konnten nicht gebaut werden

Auf der Hauptversammlung in der letzten Woche wurde bekannt, dass VW im ersten Halbjahr eine hohe sechsstellige Zahl an Fahrzeugen nicht herstellen konnte, da Halbleiter fehlten. Diess wies zudem darauf hin, dass aufgrund der Lieferschwierigkeiten auch die Autopreise weiter steigen könnten. Dennoch geht er davon aus, dass die Folgen der Corona-Pandemie den Autobauer nicht weiter belasten werden. Diess, dessen Vertrag kürzlich für weitere vier Jahre verlängert wurde, blickt zwar zuversichtlich auf die nächsten Monate, geht aber dennoch davon aus, dass weitere Wellen logistische Herausforderungen mit sich bringen werden. Auch weitere Einschränkungen hält er für möglich. Zur Zeit haben auch sämtliche andere Autovermieter mit fehlenden Wagen zu zu kämpfen.

Flexibel auf weitere Einschränkungen reagieren

Sein Unternehmen sei darauf aber gut vorbereitet und flexibel. So könnten einige Hürden abgefedert werden. Weiter kann es bei Kunden auch zu langen Wartezeiten kommen, bis sie ihr neues Auto fahren können. Diess geht aber davon aus, dass sich die ebenso wie die wirtschaftlichen Folgen des Chipmangels im vierten Quartal ausgleichen wird. Er verwies auch darauf, dass die Nachfrage nach Autos wieder da ist. Das Unternehmen habe einen so hohen Auftragsbestand wie selten in der Vergangenheit. Dazu kommt, dass die Kaufprämie für Elektroautos ein Vorteil für VW ist. Auch hier entwickelt sich die Nachfrage gut. Die Kaufprämie kann bis 2025 genutzt werden.

Übernahme von Europcar

Aktien wichtiger Autobauer bei XTB

Die Aktien wichtiger Autobauer können Trader auch bei XTB handeln. Passende Aktien finden sie über einen Aktien-Scanner. Eine Alternative sind Aktien-CFDs, die Trader über einen direkten Marktzugang handeln können. Von allen 16 angebotenen Börsen stellt der Broker auch Echtzeitkurse zur Verfügung. Der Handel erfolgt über die xStation 5, die über zahlreiche moderne Tools und Indikatoren verfügt. Dazu kommen Features wie ein Wirtschaftskalender oder Live-Performance-Statistiken. Insgesamt finden Trader mit Aktien, ETFs und CFDs über 5.200 Finanzinstrumente.

Darüber hinaus ist XTB auch bei Schulungsmaterialien und Marktinformationen breit aufgestellt. Neben aktuellen Nachrichten und Prognosen informieren immer wieder Experten in Webinaren über die Situation an den Märkten. Hier haben Trader oft Gelegenheit, erfahrenen Experten Fragen zu stellen. Das so erworbene Wissen können Trader dann über die Schulungsmaterialien der Trading Academy oder mit Hilfe des XTB Demokontos vertiefen.

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International aufgestellter Anbieter

Bei Fragen hilft der Kundenservice in der Filiale in Frankfurt am Main weiter, die 2007 eröffnet wurde. Schon einige Jahre zuvor nahm der Broker in Warschau seine Arbeit auf. Dort ist XTB heute auch an der Börse notiert und wird von der polnischen Finanzaufsichtsbehörde reguliert. XTB expandierte zunächst ins europäische Ausland, ist heute aber auch auf anderen Kontinenten aktiv. Erst kürzlich erhielt XTB eine Lizenz für die Arbeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

VW übernimmt Europcar

Fazit: Europcar gehört bald wieder zu VW

Bis 2006 gehörte Europcar zu VW. Damals verkaufte der Autobauer den Autovermieter an einen französischen Investor. Nun wird die Trennung rückgängig gemacht und VW übernimmt Europcar erneut. Schon vor vier Wochen gab VW ein Angebot ab, dass jedoch abgelehnt wurde. Der zweite Versuch war nun erfolgreicher.

Die Aktien der wichtigsten Autobauer gehören auch zum Angebot von XTB. Passende Aktien können Trader über einen Aktien-Scanner wählen. Alle Finanzinstrumente werden dann über die xStation 5 gehandelt. Bei Fragen rund ums Trading bei XTB hilft der Kundenservice in Frankfurt am Main weiter.

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