Rohstoffe erklärt – 2024 in Rohstoffe investieren?
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.02.2021
Rohstoffe zeigen im Vergleich mit anderen Anlageklassen Besonderheiten auf. Bevor eine Geldanlage in Rohstoffe realisiert wird, kann sich eine ausführliche Informationseinholung über die verschiedenen Gruppen von Rohstoffen lohnen. Bei Rohstoffen handelt es sich um natürliche Ressourcen, die mineralischen, organischen oder pflanzlichen Ursprungs sind. Rohstoffe werden benötigt, um bestimmte Waren herzustellen oder Dienstleistungen anzubieten. Die Rohstoffpreise konnten in den vergangenen Monaten einen Aufschwung verzeichnen, was diese auch wieder für Privatanleger attraktiv macht.
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Was sind Rohstoffe?
Wie bereits eingangs erwähnt, sind Rohstoffe natürliche Ressourcen. Die Gewinnung erfolgt aus der Natur. Rohstoffe sind unbehandelt beziehungsweise noch nicht bearbeitet, wenn einmal von der Gewinnung des Rohstoffs abgesehen wird. Es ist zwischen Primärrohstoffen und Sekundärrohstoffen zu unterscheiden. Anders als Primärrohstoffe entstammen Sekundärrohstoffe nicht direkt aus natürlichen Quellen. Sekundärrohstoffe werden durch Recycling gewonnen. Im Welthandel nehmen Rohstoffe eine wichtige Position ein. Die Anwendungsgebiete der unterschiedlichen Rohstoffe sind groß. So zählen Eisen und Öl zu den häufig genutzten Rohstoffen im Sektor der industriellen Verarbeitung.
Für das Bauwesen ist Sand ein wichtiger Rohstoff. Auch in der Medizin kommen viele Rohstoffe zum Einsatz. Hierzu zählt unter anderen auch Lithium. In Bolivien und Chile finden sich die größten Ressourcen des Leichtmetalls. Rohstoffe Beispiele gibt es viele. Gerade in bevölkerungsreichen Regionen ist die Nachfrage nach Rohstoffen hoch. Welche Rohstoff häufig nachgefragt werden, hängt auch von Zukunftstechnologien ab. So ist Lithium für die Batterien von Elektroautos von besonderem Interesse, ebenso wie der Rohstoff Kobalt.
Eine Rohstoffe Definition gibt es auch in der Betriebswirtschaftslehre. Hier werden Rohstoffe als Grundstoffe gesehen. Ein Grundstoff ist ein Vorprodukt. Während des Produktionsprozesses erfolgt das Eingehen in das eigentliche Erzeugnis. Rohstoffe sind in unzähligen Bereichen nachgefragt. Insgesamt steigt die Nachfrage nach Rohstoffen. Das Thema Rohstoffe erklärt sich lediglich grob in einigen Sätzen. Wenn ein Investment in Rohstoffe geplant ist, ist eine ausführliche Informationseinholung über die jeweilige Branche mehr als sinnvoll.
Rohstoffe erklärt – die unterschiedlichen Hauptgruppen
Was sind Rohstoffe? – diese Frage kann noch ausgeweitet beziehungsweise näher beantwortet werden, indem man sich mit den unterschiedlichen Hauptgruppen von Rohstoffen befasst. Eine grobe Unterteilung findet durch die Nennung von Soft Commodities (weiche Waren) und Hard Commodities (harte Waren) statt. Zu den Soft Commodities gehören Agrarrohstoffe. Metalle hingegen zählen zu den Hard Commodities. Auch innerhalb der beiden genannten Gruppen finden Gliederungen statt. So können beispielsweise die Getreide und Fleischmärkte unterschieden werden. Eine Unterteilung kann in die folgenden Hauptgruppen vorgenommen werden:
- Metallrohstoffe
- Agrarrohstoffe
- Energierohstoffe
Aus landwirtschaftlicher Produktion stammen Agrarrohstoffe. Für die Herstellung von Nahrungsmitteln werden Agrarstoffe benötigt und ebenso für die Futtermittelherstellung. In diese Gruppe von Rohstoffen gehören organische Rohstoffe wie Holz. Holz zählt zu den am häufigsten verwendeten Rohstoffen. An Bedeutung für die Wirtschaft sind sicherlich auch Metallrohstoffe wie Aluminium und Eisen. Kupfer findet sich beispielsweise in Handys. Durch fachgerechtes Recycling können verschiedene Metallrohstoffe wieder verwertet werden.
Zu den Energierohstoffen gehören fossile Rohstoffe wie Erdöl, Kohle und Erdgas. Als Energieträger nimmt Erdöl weltweit die wichtigste Position ein. Erdgas zählt zu den fossilen Rohstoffen, die gasförmig sind. Erdöl tritt hingegen flüssig auf und fest zeigen sich fossile Energien wie Kohle. Durch die Gliederung in die verschiedenen Hauptgruppen fällt der Überblick zumindest über die häufigsten Rohstoffe leichter. Das Thema Rohstoffe präsentiert sich insgesamt komplex und recht umfangreich.
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Begrenztheit von Rohstoffen
Nicht jeder Rohstoff ist erneuerbar, sodass viele Rohstoffe nur begrenzt sind. Zu den Rohstoffen, die nicht erneuerbar sind, gehören mineralische Rohstoffe und auch organische Rohstoffe wie Erdöl. Dass die Erdöl Vorkommen begrenzt sind, dürfte soweit jedem bewusst sein. Aber auch Eisen und Aluminium zählen zu den nicht erneuerbaren Rohstoffen. Neben den genannten Rohstoffen können an dieser Stelle auch Salze wie Phosphate aufgeführt werden. Phosphate kommen zum Beispiel im Bereich der Nahrungsmittelindustrie zum Einsatz. Weiter sind auch Gesteine wie Graphit nur begrenzt verfügbar. Für Lithium-Ionen-Akkus stellt Graphit einen wichtigen Rohstoff dar.
Die Nachfrage nach Rohstoffen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Eine wachsende Wirtschaft ist der Grund dafür. Die Gewinnung von Rohstoffen durch den Bergbau ist hinsichtlich der ökologischen Folgen durchaus problematisch. Die Knappheit von Rohstoffen kann bei Unternehmen dazu führen, dass die Rohstoffkosten steigen. Der Preis von Rohstoffen wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Kommt es zur Knappheit, kann sich dies auf den Rohstoffpreis auswirken.
Derzeit geht es mit den Rohstoffpreisen wieder bergauf, was eine Geldanlage in diese Anlageklasse für manche Anleger interessant macht. Auch Anleger, die sich aus Rohstoff-Investments zurückgezogen haben, können einen Wiedereinstieg in Erwägung ziehen. Wenn sich die Nachfrage nach einem Rohstoff ändert, kann dies Preisschwankungen nach sich ziehen. Bei Rohstoffen mit begrenzter Verfügbarkeit richtet sich der Preis nicht nur nach diesem Kriterium. Es kann zum Beispiel auch die vorliegende Marktsituation Einfluss nehmen.
Was sind nachwachsende Rohstoffe?
An dieser Stelle möchten wir auf nachwachsende Rohstoffe eingehen. Die erzeugten Produkte aus Land- und Forstwirtschaft werden für die Bereiche Biokraftstoffe, Wärme und auch Strom genutzt. Die Bereiche, in denen nachwachsende Rohstoffe nachgefragt werden, sind unterschiedlich. Für den privaten Haushalt werden Strom und Wärme benötigt. Die Chemische Industrie hat darüber hinaus einen Bedarf. Nachwachsende Rohstoffe können stofflich oder energetisch verwendet werden. Aus umweltlicher Sicht haben diese Rohstoffe viele Vorteile. Auch bei nachwachsenden Rohstoffen kann eine Unterteilung in Kategorien stattfinden, dazu gehören:
- Naturfasern
- Holz
- Pflanzenöle
- Zucker
Daneben können auch Rohstoffe genannt werden, die tierischer Herkunft sind. In der heutigen Zeit haben diese jedoch weniger Bedeutung, als dies in ferner Vergangenheit noch der Fall war. Zur Herstellung von Biokunststoffen oder Klebstoffen wird Stärke benötigt, was wir in der Auflistung nicht vernachlässigen möchten. Holz wird zum Bauen und in weiteren Bereichen genutzt. Biokraftstoff kann aus Pflanzen wie Raps hergestellt werden. Raps zählt auch in Deutschland zu den heimischen Pflanzen und das ebenso wie Getreide, das ebenfalls zur Herstellung genutzt werden kann.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind auch bei diesen Rohstoffen vielfältig. Wie bereits im Abschnitt zuvor erklärt, sind fossile Rohstoffe begrenzt. Durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen ist man weniger abhängig von fossilen Energien. Mit einem gestiegenen Anbau von nachwachsenden Rohstoffen kann auch die Landwirtschaft profitieren. Es können dadurch Arbeitsplätze geschaffen werden.
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Wofür werden Rohstoffe benötigt?
Es wurden bereits zuvor einige Beispiele aufgeführt, wofür welcher Rohstoff benötigt wird. Hier kann lediglich ein grober Überblick geliefert werden, da die Anwendungsgebiete sehr vielfältig sind. Zu den wichtigsten Bodenschätzen zählt neben weiteren Eisen. Eine große Förderung von Eisen findet in Russland und in den USA statt. Man benötigt Eisen für Stahl. Nickel findet sich in Münzen und kommt unter anderem in Australien vor. Beim Blick auf die Fördermenge der wichtigsten Bodenschätze fällt auf, dass Deutschland häufig nicht zu den führenden Nationen zählt.
Auch wenn Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern als rohstoffarmes Land gilt, so gibt es auch hierzulande Bodenschätze. Braun- und Steinkohle gibt es in verschiedenen Regionen Deutschlands. Die genannten Rohstoffe zählen zu den Energierohstoffen. Der Abbau von Braunkohle erfolgt häufig im Tagebau. Genutzt wird Braunkohle beispielsweise zur Wärmeerzeugung. Die Verarbeitung von Steinkohle erfolgt meistens zu Koks. Neben verschiedenen Energierohstoffen gibt es zudem Sand und Kies, die zu den wichtigen Rohstoffen zählen. Weiter gehören zu den Rohstoffvorkommen hierzulande auch Ton und Tonstein.
Zu den Vorkommnissen zählen auch Industriemetalle und Erze. In der Region Harz findet sich der Bodenschatz Arsen, der für verschiedene Arzneimittel benötigt wird. In der Region Eifel kommen vulkanische Gesteine vor. Dabei sind die vulkanischen Gesteine, die in der Westeifel vorkommen, arm an Quarz.
Rohstoffpreise und deren Entwicklung
Schwankende Rohstoffpreise müssen sich bei einer Geldanlage in Rohstoffe nicht zwingend als Nachteil erweisen. Zu Preisschwankungen kann es bei Engpässen eines Rohstoffs oder aber bei einer Überkapazität kommen. Bei Agrarrohstoffen wie Weizen kann es zu Preisänderungen kommen, wenn die Ernte schlecht ist. Doch können Anleger diese Ereignisse meist nicht vorhersehen, sodass eine Anlage in Rohstoffe mit einem nicht zu unterschätzenden Risiko einhergehen kann. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um in Rohstoffe direkt oder indirekt zu investieren. Bei Rohstoff-Aktien können Anleger in der Regel von einer Dividende profitieren.
Bei anderen Anlageformen in Rohstoffe gibt es hingegen keine Dividende. Wer sich noch nicht mit dem Rohstoff-Markt befasst hat, aber dennoch eine Investition ins Auge fasst, sollte sich zunächst die Zeit nehmen, um sich gründlich zu informieren. Beim Thema Rohstoffe erklärt, wird sicherlich schon aufgefallen sein, wie Komplex die ganze Materie ist. Verschiedene Anleger fokussieren sich auf eine bestimmte Branche, bei der auch zukünftig Potenzial vermutet wird. Es kann sich lohnen, auch die historische Preisentwicklung eines Rohstoffs zu analysieren.
So können Anleger nachvollziehen, wodurch bei dem gewählten Rohstoff ein Preissturz oder eben ein Preisanstieg zustande kam. Im vergangenen Jahr zeigten sich verschiedene Rohstoffpreise deutlich stabiler als in den Jahren zuvor. Insgesamt kann ein Preisanstieg verzeichnet werden, nachdem es jahrelang bergab ging. Einige Experten vermuten, dass der Rohstoffpreis auch im Jahr 2018 weiterhin stabil bleibt oder auch weiter ansteigt. Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.
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Interessante Anlagemöglichkeiten in Rohstoffe
Wer seinem Portfolio ein Investment in Rohstoffe hinzufügen möchte, um eine breite Streuung zu erwirken, kann dazu unterschiedliche Anlageprodukte verwenden. Die folgenden Finanzinstrumente sind spekulativer Natur und haben daher auch ein gewisses Risiko. Generell ist eine Anlage in Rohstoffe nur etwas für Anleger mit einer bestimmten Risikobereitschaft.
ETFs: Bei Exchange Traded Funds (ETFs) handelt es sich um zumeist passiv verwaltete Indexfonds. Es liegt kein aktives Management vor, was einer vergleichsweise kostengünstigen Gebührenstruktur zugutekommt. Es gibt attraktive Indizes für die Anlage in Rohstoff-ETFs. Wie die Gewichtung der Rohstoffe im Index ausfällt, hängt vom jeweiligen Rohstoff-Index ab.
Aktien: Eine Geldanlage in Rohstoff-Aktien kann als indirekt bezeichnet werden. Anleger können über Aktien auf Kurssteigerungen von Rohstoffunternehmen setzen. Es gibt eine große Auswahl an Rohstoff-Aktien aus den Bereichen Bergbau, Minen und Stahlerzeugung. Aber auch weitere Sektoren können sich als interessant erweisen.
CFDs: Wer Rohstoffe via CFDs handelt, kann auf steigende oder fallende Kurse setzen. Zu den beliebtesten Basiswerten zählen dabei Rohöl und Gold. Daneben finden sich jedoch auch Kupfer, Silber, Zucker und Mais in den Handelsangeboten vieler CFD Broker. Der CFD-Handel auf Rohstoffe ist gehebelt, sodass eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden muss.
Futures: Eine weitere Anlagemöglichkeit stellen Rohstoff-Futures dar. Der Handel von Futures ist an Terminbörsen weltweit möglich, sodass Anleger auch Chancen an internationalen Börsen nutzen können. Futures können zum Beispiel für Platin oder Diamanten geschlossen werden. Futures sind börsengehandelte Termingeschäfte zwischen zwei Parteien. Auch Futures bieten für Privatanleger einen leichten Zugang zu den Rohstoff-Märkten.
Fazit: Ausgangsmaterialien für viele Waren
Für die Wirtschaft stellen Rohstoffe einen wichtigen Faktor dar. Es findet eine Unterteilung in verschiedene Hauptgruppen statt. Es gibt unterschiedliche Systeme, die genutzt werden, um die verschiedenen Rohstoffe zuzuordnen. Eine Unterscheidung wird auch durch nachwachsende und fossile Rohstoffe vorgenommen. Das Vorkommen einiger Rohstoffe ist endlich, was dazu führt, dass man Wege sucht, um diese zu ersetzen. Die Rohstoffpreise können durch verschiedene Vorkommnisse beeinflusst werden.
Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass der Rohstoff-Markt Besonderheiten aufweist. Gerade bei einer Geldanlage in Rohstoffe sind Kenntnisse über den Markt unerlässlich. Die Anlageklasse Rohstoffe zeigt interessante Basiswerte auf. Finanzinstrumente wie CFDs oder ETFs ermöglichen privaten Anlegern einen einfachen Zugang zum Handel mit Rohstoffen. Um in Rohstoffe zu investieren, benötigt man ein Depot bei einer Bank oder bei einem Online-Broker. Dabei haben Online-Broker häufig den Vorteil, dass keine Gebühren für Konto- oder Depotführung anfallen. Zumindest für aktive Anleger nicht.
Hierzulande zeigen sich die Vorkommen an Rohstoffen vergleichsweise niedrig. Jedoch gibt es auch in Deutschland Rohstoffe wie Sand, Kies und vieles mehr. Auch pflanzliche Rohstoffe wie unterschiedliche Getreidearten und Mais werden in Deutschland angebaut.