Wirecard vor weiteren Ermittlungen

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 17.02.2021


Der Münchner Zahlungsdienstleister Wirecard kommt nicht zur Ruhe. Dem Unternehmen drohen wohl weitere Ermittlungen. Die Münchner Staatsanwaltschaft prüft derzeit, welche Straftaten in Verbindung zu den aktuellen Entwicklungen infrage kommen. Ob es beispielsweise Ermittlungen zu Bilanzmanipulationen geben wird, ist bisher nicht bekannt. In der Nacht zu Montag stellte sich heraus, dass 1,9 Milliarden Euro, die auf asiatischen Treuhandkonten verbucht worden sein sollten, wahrscheinlich nicht vorhanden sind. Dies musste Wirecard in einer Stellungnahme eingestehen.

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Ermittlungen gegen ehemaligen Unternehmenschef

Schon zuvor wurden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in München gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Markus Braun eingeleitet, der am Freitag zurücktrat. Gegen drei weitere Mitarbeiter wird ebenfalls ermittelt. Es steht der Verdacht im Raum, dass den Anlegern in zwei Börsen-Pflichtmitteilungen falsche Informationen vermittelt wurden.

Das Unternehmen selbst prüft derzeit, ob auch die Bilanzen der letzten Jahre fehlerhaft sein könnten und hier Korrekturen notwendig sind. Wirecard hatte zuvor den Jahresabschluss schon viermal verschoben. Bereits in der letzten Wochen zeigten sich Anleger geschockt über die Entwicklungen bei Wirecard.

Wirecard ging wohl davon aus, dass die wohl verschwundenen 1,9 Milliarden Euro, die rund ein Viertel der Konzernbilanzsumme ausmachen, auf Konten auf den Philippinen liegen. Diese sollten als Bankguthaben auf Treuhandkonten vorhanden sein und wurden als solche in der Rechnungslegung als Aktivposten ausgewiesen.

Auch aktuelle Geschäftszahlen verschoben

Zuletzt musste das Unternehmen auch seine Schätzungen zum vorläufigen Geschäftsergebnis für 2019 und für das erste Quartal des laufenden Jahres zurücknehmen. Das nun in der Diskussion stehende Geld stamme laut Unternehmensangaben aus einem Drittpartnergeschäft. Wirecard will nun prüfen, ob das Geld in der Tat zugunsten des Unternehmens auf Konten geführt wurde und wenn ja in welcher Höhe.

Wirecard teilte zudem mit, dass das Unternehmen von der Beratungsfirma EY bei der Prüfung des Jahresabschlusses darauf hingewiesen wurde, dass für das fragliche Bankguthaben von 1,9 Milliarden Euro bei den beiden asiatischen Banken keine genauen Nachweise vorliegen würden. Die entsprechenden Kontonummern konnten von beiden Banken wohl nicht eindeutig zugeordnet werden.

Aktienkurs fällt weiter

Die Situation hatte zur Folge, dass die Aktie von Wirecard weiter fällt. Nach den Nachrichten in der Nacht zu Montag starte die Aktie mit einem Verlust von über 40 Prozent in den Handelstag und fiel auf 13 Euro. Trotz einer leichten Erholung des Aktienkurses ging die Börsenkapitalisierung des Unternehmens auf unter zwei Milliarden Euro zurück. Damit ist das Unternehmen aktuell weniger Wert als die meisten Mdax-Unternehmen.

Deutliche Worte fand am Montag der Präsident der BaFin, Felix Hufeld. Er zeigte sich angesichts der aktuellen Entwicklungen bei Wirecard besorgt. Die Vorfälle seien „eine Schande“ und Institution und Behörden, inklusive der BaFin selbst, seien seiner Ansicht nach nicht in der Lage gewesen, eine solche Entwicklung zu verhindern.

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Position im DAX könnte verlorengehen

Wirecard könnte auch seinen Platz im DAX verlieren. Von der Deutschen Börse kam jedoch noch keine Reaktion auf die Enthüllungen. Damit wäre das Unternehmen nach der Lufthansa das zweite Unternehmen innerhalb weniger Wochen, dass aus dem DAX fliegt. Die nächste turnusmäßige Überprüfung des DAX soll jedoch laut Plan erst am 3. September stattfinden. Veränderungen im Index würden dann am 21. September umgesetzt. Die Deutsche Börse ist aufgrund der aktuellen Umstände aber womöglich gezwungen, schon früher zu reagieren.

Wirecard seit Jahren mit Negativschlagzeilen

Wirecard ist erst seit knapp zwei Jahren im DAX vertreten und hatte damals den Platz der Commerzbank eingenommen. Dennoch wurde immer wieder Kritik laut und Wirecard kam nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Derzeit scheint auch eine Insolvenz des Unternehmens denkbar. 2008 wurden erstmals Vorwürfe angesichts einer irreführenden Bilanzierung laut. Ernst & Young erstellt damals ein Sondergutachten. 2010 leitete die BaFin Ermittlungen gegen Wirecard ein, nachdem die Aktie infolge einer Falschmeldung des Nachrichtendienstes Goldman, Morgenstern & Partners (GoMoPa) um mehr als 30 Prozent fiel.

2017 folgte ein weiterer Pressebericht zu intransparenten Bilanzierungspraktiken und im letzten Jahr sorgte ein Bericht der Financial Times zu Geschäftspraktiken in Singapur für Aufsehen. Danach wurden Leerverkäufe der Wirecard-Aktie durch die BaFin verboten und gegen die Financial Times begannen staatsanwaltliche Ermittlungen.

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Fazit: Erneut Ermittlungen gegen Wirecard

Wirecard macht erneut Negativschlagzeilen. Wie in der Nacht zu Montag bekannt wurde, scheinen Bankeinlagen auf Treuhandkonten im Wert von 1,9 Milliarden Euro nicht zu existieren. Auch die vorläufigen Ergebnisse für das letzte Geschäftsjahr und das erste Quartal 2020 musste Wirecard vorerst zurückziehen. Unternehmenschef Markus Braun trat bereits in der letzten Woche zurück. Die Staatsanwaltschaft in München prüft nun, welche Straftaten vorliegen könnten. Wirecard verliert womöglich auch seinen Platz im DAX.

Die Anleger an der Börse zeigten sich durch die jüngsten Entwicklungen durchaus verunsichert. Trader, die nun neue Anlagen suchen, könnten bei XTB fündig werden. Der Broker bietet den Aktien- und CFD-Handel und auch ETFs an. Die umfangreichen Angebote können über ein Demokonto ausgetestet werden.

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